Hallo, ich bin doch noch da. Musste nur einige Tage in den Keller. Jetzt ist aber die Zeit, darüber zu reden. Es ist eine Geschichte von Theorie und Praxis.
In Beitrag #106 hatte ich das Resinteil aus dem Kit gezeigt und den Originaldeckel von Pocher. Da sah alles noch ganz gut aus.
Tatsache ist aber, dass der Tommaso das Teil wohl nach Zeichnungen von Ferrari gebaut und nicht vollständig an die Gegebenheiten von Pocher angepasst hat. Wenn man die Resin-Platte mit ihren 4 Nockenwellenbohrungen auf die Enden der Nockenwellen steckt, passt alles hervorragend, aber – Die Platte sitzt exzentrisch. Rechts steht sie deutlich weiter über den Zylinderkopf raus als links. Die Nockenwellendurchführungen im 3-D-Drucker-Teil liegen definitiv zu weit links, etwa 2 mm. Außerdem gehen die Zahnriemenrollen über den Rand des Deckels hinaus, wenn man sie unverändert montiert. Das muss also viermal nach rechts aufgefräst werden, bis der Kurbelwellenabtrieb wirklich in die Mitte des Motorblocks gerückt ist.
Nächstes Problem war der vordefinierte Sitz der Spannrollen für die Zahnriemen. Montiert man diese Rollen exakt dort, sitzen sie exzentrisch zu den Löchern im Deckel, was bescheuert aussieht. Also müssen auch diese Bohrungen leicht nach links oben versetzt werden.
Schließlich sind noch alle Ränder des Resin-Teils ziemlich unsauber und müssen nachgearbeitet werden.
Der Original-Deckel von Pocher hat ja viele Dellen, die hab ich gleich im Zuge des Finishs überspachtelt.
Und dann fiel in dem Kit noch dieses Teil auf:
Das ist doch eine Lichtmaschine mit Halter. Und ich hatte mir schon Gedanken gemacht, wie ich die originale Pocher-LiMa auf einen kleinen Lagerungsbock setzen kann, wie im Original. So einfach einseitig fest wie bei Pocher kann man ja keinen Keilriemen spannen. Also wird das Lager der LiMa vom Pocher Spritzteil auch abgeschnitten, und dieses schöne Teil kommt da dran. Das Ergebnis sieht man schon im vorletzten Bild.