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Dienstag, 14. Dezember 2021, 11:29

in Verzug

Jetzt muss ich schon mal an die Luftfiltereinheit denken. Dabei zeigt sich, dass Ober- und Unterteil aus dem Kit an den Ecken leicht verzogen sind, wie das übrigens bei vielen der größeren Teile der Fall ist. Es passt zwar alles, sieht aber nicht aus.



Das lässt sich aber gut korrigieren mit erstmal einem heißen Waserbad, und dann ein paar Klemmen in die Ecken und bis morgen warten.


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Donnerstag, 16. Dezember 2021, 16:26

Luftreinhaltung

Der Luftfilter entwickelt sich. Alle Teile aus dem Kit schön lackiert. Das Gehäuse (was original ja aus Kunststoff ist) seidenmatt schwarz.



Der Deckel ist mit M 0,8 Schrauben, Unterlegscheiben und Muttern verschraubt. Die Spannbänder für das Gummielement waren in dem Kit von dem Tommaso nicht vorgesehen. Deshalb habe ich die aus dem dicken Alu einer Fertigpizza-Unterlage geschnitten. Gefällt mir aber nicht so recht. Erstens ist es sauschwer, ein 1,4 mm breites Band von Hand wirklich parallel zu schneiden. Ist auch nicht gelungen, wie man sieht. Außerdem lässt sich so die Verschraubung nicht vorbildähnlich darstellen. Im Original ist das eben keine Schraube, die durch zwei Fähnchen durchgeht. Habe mir erst mal bei Knupfer 1,4 mm breite Messingstreifen bestellt. Die Idee: In Form bringen, Spannschraube anlöten und dann in Alu lackieren. Mal sehen ob das klappt.

Innen drin liegt dann die Filterkassette selbst.





Die Farbe für das Filterpapier ist Revell Gelb und Weiß zu gleichen Teilen gemischt, das Blau des Rahmens ist Ultramarinblau und Weiß im Verhältnis 3:1. Hat überraschenderweise auf Anhieb die Originalfarbtöne getroffen.

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Realname: Olaf

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Freitag, 17. Dezember 2021, 12:41

Sehr sehr schön gemacht!!!

:wink: :trost:

Skorpi1211

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Sonntag, 19. Dezember 2021, 18:15

Unterdruckangelegenheiten, die Zweite

Danke, Olaf, für den Zuspruch. Besonders gefällt mir ja das tröstende Kopfstreicheln, denn Trost kann ich im Moment gut brauchen.

Ich befasse mich ja im Moment mit der Luftansaugung. Und da fällt auf allen Bildern der Testarossa-Maschine ein dicker armierter Schlauch auf, der irgendwo zwischen den beiden Ansaugstutzen rauskommt, nach vorne läuft und nach unten verschwindet, aber wohin? Und was macht der? Die Ersatzteile-Website, die ich gerne nutze, schweigt sich dazu komplett aus. Und der Tommaso schreibt, wie man den Schlauch herstellen soll (2 mm-Aludraht in Gewebeschlauch, zurechtbiegen und Alu lackieren), er schreibt aber nicht, von wo nach wo der läuft und zeigt auch kein brauchbares Bild. Da haben jetzt Connections zur realen Oldtimerszene geholfen. Mein Bekannter sammelt zwar überwiegend Feuerwehrautos, Maybach und Rolls Royce, aber er kannte wieder jemanden der wusste, dass es eine auf Ferrari-Oldtimer spezialisierte Werkstatt gibt. Und der Werkstattmeister antwortete innerhalb von 40 min: "Das ist die Kurbelgehäuseentlüftung. Anschluss zwischen den beiden Ansaugstutzen am Filterkasten und vorne links unmittelbar neben dem Kurbelgehäuse" Aaaaha! Und daraus wurde dann Folgendes:

Zunächst erwies sich die Bauvorschrift "2 mm-Aludraht in Gewebeschlauch" als nicht gerade zielführen. Der Schlauch hat nämlich 3 mm (muss er auch aus Maßstabsgründe haben). und dann schlägt er beim Biegen Falten. Also 3 mm-Draht besorgt - passt schon besser - und zurechtgebogen. Aber das Ganze schlug immer noch Falten in den Kurven. Da habe ich ein Injektionsnadel auf die Kleberflasche gesteckt und die entsprechenden Stellen mit Sekundenkleber unterspritzt - Botoxmethode. Jetzt liegen die schön an.



die Anschlüsse waren natürlich nicht da und mussten nachgebohrt werden. 3 mm-Löcher also in den Luftfilterkasten



und in das Kurbelgehäuse.



Dann den Gewebeschlauch lackiert, aber nicht mit "Alu", wie vorgeschlagen. Der ist nämlich in Natura sehr dunkel, also habe ich Alclad "Magnesium" genommen. Das passt perfekt. Auf die Fittings dann noch kleine Schlauchbinder.



So, jetzt wäre das einbaufertig und kommt zur Seite.

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Dienstag, 21. Dezember 2021, 20:46

Na also

Gestern sind die Blechstreifen von Knupfer gekommen - Messing. Da also erst mal einen kleinen Tunnel aus dem selben Band auf das Ende gelötet als Aufnahme für die "Spannschraube". Dann das Ganze passend zum Bauteil (die Verbindungsmanschette) gebogen und angepasst. Leider ist das Foto davon etwas verwackelt.



Passte alles. Danach grundiert und mit Tamiya Chrome lackiert. Schließlich an Ort und Stelle montiert, stramm gezogen und dann die Schrauben eingesetzt. Das sieht doch jetzt ganz anders aus. So kann es bleiben.


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Dienstag, 12. April 2022, 19:09

Guten Abend, bin wieder da. Kennt mich noch jemand? Musste eine ziemliche Pause machen. Erst fehlten mal wieder Teile in dem Kit vom Tommaso, was nicht schlimm ist. Der liefert das nach, dauert aber. Und dann bin ich auch noch krank geworden, und mit zittrigen Händen wollte ich das Teil nicht anfassen. Hat auch ziemlich gedauert, aber jetzt.

Der Motor braucht ja noch seine Benzinversorgung. Zentrales Teil dabei ist der Druckregler, der ja vorher schon montiert war.



Was ist was? Am besten zäumt man das Pferd hinten auf.

Rechts im Bild dicht neben dem zweiten Ansaugkrümmer geht eine Leitung nach vorne. Das ist der Benzinrücklauf für überschüssigen Sprit. Der endet in einer Schraubverbindung. Dort wird er dann beim Einbau des Motors in die Karosserie mit dem Schlauch zum Benzintank verbunden.

Vorne am Druckregler ist ein dickeres Rohr angeschraubt, das in einigen Windungen hoch zur Einspritzpumpe geht und dort mit einem Banjo-Fitting verbunden ist. Das ist die Rücklaufleitung.

Ihr Gegenstück ist die Zulaufleitung, die gegenüber, also auf der Hinterseite des Druckreglers abgeht und die Einspritzpumpe auch mittels eines Banjo-Fitting erreicht, und zwar knapp oberhalb des Jetronic-Steckers.

Dicht hinter diesem Anschluss befindet sich der Anschluss für die Treibstoffversorgung. Hier ist mittels Banjo-Fitting der Schlauch befestigt, der den Sprit vom Kraftstofffilter bringt. Dessen loses Ende hat eine Schraubverbindung.



Das selbe gibt es natürlich auf der anderen Seite auch, da ist nur die Führung der Rohrleitungeb etwas anders.





Insgesamt sieht das jetzt so aus, und jetzt können die Einspritzleitungen auch wieder drauf.




Beiträge: 695

Realname: Olaf

Wohnort: Bietigheim/Karlsruhe

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157

Mittwoch, 13. April 2022, 06:58

Hier Hier, ich kenne dich noch... :wink:

Schöne Arbeit. :thumbsup:

Nun verfolge ich ja zwei Testarossa ... beide geil.

Hoffe, du hast dich richtig erholt. Und jetzt wieder mit vollem tatendrang vorwärts.

Skorpi1211

158

Montag, 18. April 2022, 17:49

Doch noch keine Einspritzleitungen

Wie ich bei den Passproben gesehen habe, gibt es in den unteren Etagen doch noch was zu tun, bevor die Einspritzleitungen endgültig reinkommen. Da gibt es nämlich noch die beiden Hilfsluftventile, die ich eigentlich schon mal fertig hatte. Irgendwie gefielen die mir mit ihrem Spachtelkram nicht. Also: Alles wieder auseinandergenommen, und die Membrandose diesmal aus zwei übereinandergeklebten großen Unterlegscheiben geformt. Jetzt fluchteten die Löcher der Scheiben und des Fotoätzteils aus dem Kit nicht. Also aufgebohrt und zwar mit 2,5 mm. Da rein ein kurzes Stück passendes Alurohr gesetzt, in das dann beiderseits die Schläuche reinpassen.

Wie ich schon geschrieben hatte, ist dieser Part bei dem Tommaso sehr ungenau dargestellt. Bei ihm sitzt der Schalter, also das Drehteil aus seinem Kit, oben in der Halterung, und ein Schlauch wird von der Innenseite unten angeschlossen. Tatsächlich aber sitzt im Original der Schalter unten.



Und meine Zweifel, wieso denn in so ein Bauteil ein großkalibriger Schlauch reingeht, aber keiner raus, werden durch dieses Bild bestätigt: Es gibt zwei Schlauchanschlüsse. Aufschlussreiche Fotos im Netz gibt es nicht. Da hat mein Ferrari-Buch mit seinen Schemazeichnungen geholfen: Der abführende Anschluss gehört zu einem Schlauch, der hoch führt zum Ansaugkrümmerkasten und dort zu der Kaltlaufeinheit. Eigentlich ist das sonnenklar, denn so eine Einheit braucht Sprit UND Luft, und die Luft kommt von diesem Ventil. Nur leider hat der Tommaso bei seinem Resinteil keine Anschlußmöglickeit vorgesehen. Also habe ich an der Unterseite der Verbindungseinheit des Kaltlaufinjektors noch eine Bohrung angebracht, in die dann der Schlauch fest verklebt wurde. Das andere Ende unten am Hilfsventil ist nur lose in das Röhrchen gesteckt, damit man es lösen kann und den Ansaugkrümmerkasten abnehmen kann.

Hier ist der obere Anschluss:



Und so wird der Schlauch nach unten geführt. Ist ziemlich eng wegen des kleinen Schaltkastens an der Einspritzpumpe.



Unten am Hilfsventil kommt er dann hier an, auf der Innenseite geht der Schlauch zum Luftmengenteiler ab.



Die Gesamtsituation auf beiden Seiten:




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Dienstag, 19. April 2022, 18:25

Hallo Küstenkrabbe,
bisher eine schöne Arbeit mit vielen Details. Was mir nicht so gut gefällt, sind die Treppchen/Abstufungen im 3D- Druck.
Viele Grüße
Günter
Einige Projekte von mir: ---KLICK MICH ---

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Donnerstag, 21. April 2022, 06:47

Was mir nicht so gut gefällt, sind die Treppchen/Abstufungen im 3D- Druck.

Ja, Günter, weiß ich. Stört mich auch hin und wieder. Aber ich bitte um Nachsicht. Ich bin nun ein wirklicher Amateur und dies ist mein erstes und einziges Modell, an dem ich arbeite. Wenn ich die Treppchen loswerden wollte, müsste ich spachteln und schleifen bis ich schwarz werde. Und dabei würde wahrscheinlich auch wieder einiges von dem spröden Zeug zu Bruch gehen. Meine "Werkstatt" besteht aus Pinzetten, Bohrern und feilen - da sind auch irgendwann die Möglichkeiten begenzt und Kompromisse müssen gemacht werden. Die heißen dann eben Treppchen. Sorry.

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Samstag, 23. April 2022, 08:14

Luftangelegenheiten

Als Letztes in dieser unteren Etage kamen jetzt die beiden Bypass-Luftventile wieder rein. Die ursprünglichen Leitungen mussten aus Platzgründen noch mal etwas gekürzt werden.



Angesteuert werden die von einer Vakuumleitung, die an der hinteren Stirnseite des Ansaugluftkastens mittels Banjo-Fitting angeschraubt ist. Diese "Verschraubung" ist nur eine lange Schraube, die da in den Kasten gesteckt ist. So kann man sie einfach herausziehen, wenn man die obere Ansaugkrümmereinheit abnehmen will.


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Samstag, 23. April 2022, 09:12

Phantastische Arbeit, sauber, präzise und sehr authentisch ausgeführt.
Allein das viele Messing (Schrauben, Muttern, Gestänge), das im Motorenbau keine Verwendung findet, lässt erkennen, dass es sich um ein Modell handelt..
Großes Kompliment!
Beste Grüße vom Plastinator

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Dienstag, 26. April 2022, 16:42

Kraft an die Räder

Jetzt ging's an die Kupplung. Einiges davon war ja schon vorbereitet. Aber weil die innen ja auch sehr detailliert ist, sollte das ja nicht im Verborgenen bleiben. Also mussten alle Deckel abnehmbar sein. Dazu kam, dass die Resin-Teile aus dem Kit vom Tommaso nicht so ganz passgenau waren. Die hatten zwar sehr schöne, feine Pins am Deckel und direkt gegenüber am Gehäuse die passenden Löcher - aber die Lochabstände waren minimal unterschiedlich. So geht das also nicht.

Ich habe alle Pins gekappt und durch die Schraublöcher des Deckels durchgebohrt ins Gehäuse. Dann in den Deckel sehr lange Bolzen geklebt, die unten überstehen. So kann man den Deckel aufstecken ohne zu kleben.



Dasselbe dann nochmal mit dem Deckel des Zwischengetriebes.



Alles in allem sieht das dann so aus:







Die beiden weißen Kabel sind vom Drehzahlmesser und irgendeine Steuerleitung. Beide haben ihre Verbindung zum großen Kabelbaum. Der Metallschlauch ist von der Kupplungshydraulik und wird mit der Schraubverbindung an das Fahrzeug angeschlossen. Bei dem Lüftungsgitter auf der rechten Oberseite habe ich durch die Löcher noch das Gehäuse durchbohrt, damit es da drin auch wirklich schön dunkel aussieht.

Hier noch mal das Ganze direkt von hinten:



Und jetzt nehmen wir mal alles auseinander. Zuerst der Deckel des Zwischengetriebes:



Von den drei Stirnrädern dreht das mittlere frei mit. Das obere sitzt auf der Abtriebswelle der Kupplung, das untere auf der Antriebswelle des Getriebes.

Bevor der Deckel des Kupplungsgehäuses geöffnet wird, müssen die beiden Kabel an beiden Enden gelöst werden. Ich habe sie so gebaut, dass sie nur eingesteckt sind, nicht geklebt. man kann sie also leicht aus den Steckern oder aus dem Gehäuse rausziehen.



Und jetzt geht der Deckel ab und legt die Kupplung frei.



So, und das war's jetzt mal für's erste. Modellbaustopp, Winterende - ich geh wieder Segeln. Im Oktober bin ich wieder an Land. Mal sehen, wie es dann weitergeht.

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Dienstag, 26. April 2022, 19:28

Sehr schön. Viel Spaß beim Segeln!
(ein kleines Dankeschön wäre nett gewesen, aber egal :))
Beste Grüße vom Plastinator

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Dienstag, 26. April 2022, 19:54

ein kleines Dankeschön wäre nett gewesen, aber egal

Jetzt hab' ich gegrübelt und gegrübelt, warum mault der? Dann hab ich geguckt und geguckt, und da habe ich deine Bemerkung vom 23.4. gesehen. Das hatte ich überblättert, sorry. Deine Meinung freut mich sehr und wird mir Ansporn sein im Herbst, wenn meine schwieligen Hände dann noch was hinkriegen.

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Dienstag, 26. April 2022, 20:03

Sowas hatte ich mir schon gedacht :)
Alles Gute.
Beste Grüße vom Plastinator

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