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91

Dienstag, 29. Oktober 2019, 21:22

Hallo und guten Abend liebe Modellbauer und Mitleser,
es ist schon ein gewaltiger Unterschied, ob ich etwas aus dem Baukasten baue, oder nach einem Plan.

Umso mehr wächst mein Respekt vor dem historischen Modellbau, wo vieles, auch in den Bausätzen einfach nicht historisch korrekt ist.
Und wenn ich so verfolge, mit welcher Akribie dort teilweise gearbeitet wird, so haben auch gerade diese Modellbauer meine hohe Anerkennung.

Ich habe jetzt ja mal nur einen Rumpf und neuerdings einen Bug aus dem Bauplan der SS France gebaut.
Und das ist historisch verfolgbar, da es eine Menge Bilder dazu gibt.
Aber das ist auch schon für mich eine gewaltige Aufgabe gewesen, und ist es noch.

Nun zum Baubericht des Buges.
Wie ich ja angekündigt hatte, wollte ich behutsam an die Originalgetreue Herstellung des Buges herangehen.

Das sah dann so aus.


oder so










Aber Spaß beiseite.Zunächst habe ich mich dazu entschieden, nach dem herstellen der einzelnen Platten und dem anpassen an den Rumpf, die Zwischenräume mit Clou Holzspachtel
auszufüllen. Ich hatte noch Nussbaum, also habe ich es verwendet.


Ziel war es ,einen Originalgetreuen Bugverlauf inklusive der Ankeraufnahmen herzustellen, da diese drei Buganker mit einer Freifallwinde ausgrüstet werden sollen.









Und das ist der Stand heute Abend.
Wie ihr sehen könnt, bin ich noch am verfeinern der Struktur, aber insgesamt glaube ich dem Original auch in der Symetrie relativ nahe zu kommen.

Ich habe mich sprichwörtlich rangetastet, immer wieder abgeglichen, Fotos und Pläne studiert, um dieses Ziel dann gegen Wochenende zu erreichen.


Hier der Bug im unteren Bereich, dem Übergang zur Kiellinie










Dazu war es immer wieder notwendig, den Bug zu drehen, so das das trennen des Bugstückes vom Restrumpf ein voller Erfolg war.










Auch wurden die Seitentaschen der Ankeraufnahmen schon einmal grob hergestellt. werden noch nach dem Original verfeinert.

Des weiteren habe ich die Ankerführung an der Bugnase schon einmal vorbereitet und versuche nun eine eine Original Ankerklüse dazu herzustellen.








Vielleicht nicht so, aber ähnlich, mal sehen










Der Innenbereich des Buges wurde vorbereitet, um die Kettenführungen vorzubreiten, die aus 4mm innen Abs Rohren bestehen werden, um den Ankerketten einen glatten Lauf zu ermöglichen.





Und zum Abschluß für heute noch ein paar Bilder der Gesamtkonzeption














Oder jenes , hoffe es gefällt schon mal. Durch diese Öffnungen sollen die Ankerketten im Freifall verlaufen. Sie führen dann in Kettenkästen, wie im Original. Aber das

ist Zukunft.





Noch dieses




Und wie gesagt, noch nicht ganz fertig, aber auf einem guten Weg dorthin. Meine kleine Meinung


Das wars schon für heute Abend.
Hoffe euch macht es ebenso Spaß, eure Modelle zu bauen wie mir meines.
Lieben Gruß
Holger
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Realname: Hans Juergen

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92

Dienstag, 29. Oktober 2019, 21:54

da hast Du noch viel Arbeit vor Dir. ;) Ich bin gespannt wie der Rumpf am Ende ausssieht
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HMY Britannia 1893

93

Dienstag, 29. Oktober 2019, 22:17

Hallo Hans Jürgen und alle Mitleser,
und ja , es ist Arbeit. es ist nicht basteln.
Und das ist ja gerade der Reiz, etwas fertigzustellen, durchzuhalten, sich inspirieren zu lassen.
Die einen haben den Fußball( dem ich nichts abgewinnen kann), und die anderen haben den Modellbau.
Und wenn ich sehe was für schöne Modelle hier im Forum entstehen, sei es Flugzeuge, Autos , Lkws, Militär, Schiffe, Dioramen,Eisenbahn und viele mehr, glaube ich, das der Modellbau noch nicht verloren ist
im digitalen Zeitalter.
Und das es immer noch, gerade junge Menschen gibt, die sich diesem Hobby verschrieben haben.
Und ich persönlich freue mich über jede Stmme, jeden Baubericht, den ich hier lesen kann.
Ich hoffe, das das nie eines Tages untergeht.
Aber das ist nur die Stimme eines alten Mannes.
Ich jedenfalls freue mich immer mit euch.
Auch über deine USS Missouri. Ein klasse Schlachtschiff.
Lieben Gruß
Holger
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94

Dienstag, 29. Oktober 2019, 22:30

Mahlzeit!

Saubere Arbeit, gefällt mir. Willst du alle Anker funktionsfähig machen oder nur die seitlichen? Soweit ich weiss, hatte der mittlere ja eher den Status Reserve. Ich weiss nicht, wie es hier gehandhabt wurde, bei vielen meiner Dickschiffe sind überhaupt nur zwei mit Kette und Winde versehen, der dritte und ggf. vierte nicht.
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

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Realname: Christian

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95

Dienstag, 29. Oktober 2019, 22:37

Hallo Holger.

Sieht alles sehr gut und durchdacht aus, Symmetrie passt soweit sich das auf den Bildern erkennen lässt sehr gut. Das handliche Bugteil hat sich hier sicher gut bewährt beim schleifen und spachteln...
Gute Idee mit dem Kunststoffrohr für einen glatten Kettenlauf. Bin schon gespannt wenn es soweit ist. Habe bei mir Messingrohr gewählt, erhoffe mir davon ein metallisches rasseln wie beim Original :D


Gruß,
Christian

96

Mittwoch, 6. November 2019, 22:30

Hallo und guten Abend euch allen,
nach ein paar Tagen Krankheit und Bettliegen ( Lungenentzündung) hatte ich sozusagen die Nase voll und hab gestern erst einmal die Fenster aufgerissen und ein paar Hievs würziger
Frühjahrsluft meinen Lungen angetan.
Und kann mich somit einigermaßen und langsam wieder an Bord der SS France zurückmelden.
Eins ist mir klar geworden. Modellbau fördert die Gesundheit. Hat mich übrigens im Krankenhaus gewundert. Die Raucher waren die ersten, die auf den Beinen waren und schneller nach draußen laufen konnten
als ein Sprintweltmeister. :rolleyes:

Hab gedacht, wenn die das können, kann ich das auch und schwupp die Wupp ab nach Hause.

Zum Baubericht
Nachdem ich mich ja mit dem Bug beschäftigt habe und die Ankerklüsen weiter bearbeitet habe, wurde das Heck der France in feiner Modellarbeit begonnen.

Ist noch nicht abschließend fertig, aber die Grundstruktur stimmt schon mal mit den Plänen überein.






Dazu habe ich diesmal dunkles Nußbaum von Clou benutzt, weil das einfach auch noch da war.







Diesmal hab ich natürlich nicht den gleichen Fehler wie am Bug gemacht. Also hier keine Schredderei.

Nein, diesmal habe ich den Ausschnitt für den Ruderkoker und die dazugehörige Bohrung vorher gesägt.




Alles wie gehabt aus dem Plan kopiert und in gewohnter Sandwichbauweise hergestellt und mir diesem wirklich excellent haftenden und aushärtenden Holzspachtel in Kontur gebracht.







Als nächstes , nach der Aushärtung Morgen wird das ganze endgültig verschliffen und mir Porenfüller verfestigt.
Diesmal wurde das Heck vor der Bearbeitung an den Mittelrumpf befestigt und verleimt um der Schiffstruktur weiter folgen zu können und keinen Absatz zu generieren.
Habe bei einigen Modellen( soviele sind es ja nicht im Netz) genau diesen Knick sehen können. Das führt mich aber gleich weiter mit einigen Fragen an euch.
Aber zunächst einmal weiter in den paar Dingen, die ich noch geschafft habe.

Die Grundstruktur für die Promenadendeckglasfront wurde gefertigt.






Und das sieht dann so aus. Exakt 1mm Unterfütterung, um die Fensterelemte bündig wie im Original abschließen zu lassen.
Diese sollen mit blauen Scheiben versehen werden, um einen schönen Lichtkontrast zu bilden.







sowie die Bugschanz hergestellt





Und hier an dieser Stelle komme ich mit Fragen.

Da das versiegeln des Rumpfes mit Epoxydharz sowie das Spachteln mit Feinspachtel zum endgültigen Finish anstehen, würde ich, da ich das noch nie gemacht habe, auch ungern Fehler begehen.
Hab mich versucht während meiner Bettruhe im Internet schlau zu machen, was mir nicht wirklich gelang.
Also wie ist das?
Ich habe vor den Epoxydharz und Härter von Yachtcare Epoxy Bk zu benutzen und im ersten Arbeitsgang aufzutragen.
Die Tropfzeit soll bei 20 Grad 30min betragen

Muß ich , weil es ja ein Fahrmodell werden soll, auch Glasseidengewebe verwenden und mit einlaminieren, oder reicht eine spätere Verspachtellung ohne Gewebe?
Wenn Gewebe, habe ich hier ausgesucht
F18 Glasseidengewebe 160g . Ist das zuviel oder sollte ich besser nur 100g Gewebe benutzen.
Wobei der Hersteller eine Deckung nach dem Laminieren von 0,2mm angibt.
Weiß ich nicht.
Das gleiche gilt für den Spachtel.

Hier habe ich Presto Feinspachtel 2k 1kg ausgesucht.
Ist der gut oder besser ein anderer?
Da der Rumpf eigentlich schon ziemlich glatt ist.
Das ist natürlich auch eine Kostenfrage.
Wenn Harzen und Spachteln reicht, ohne Glasgewebe, komme ich mit etwa 50 bis 60 Eur weg, sonst wirds teuer.

Aber ich weiß nicht?
Gewiß sind einige unter euch, die damit bestimmt mehr Erfahrungen haben und können mir helfen!


Und zum Schluß noch einmal ein Gesamtbild von heute Abend.

Vielen Dank fürs Lesen und ich würde mich freuen, ob der Versiegelung von euch zu lesen.



Schönen Abend euch allen
Holger
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Realname: Christian

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97

Mittwoch, 6. November 2019, 23:38

Also bei 3 mm Plankenstärke brauchst du, wenn kein Balsa, nicht unbedingt zu laminieren. Gründlich mit Harz einpinseln (innen und außen) solle locker reichen.
Mit Glasgewebe wird das ganze natürlich noch robuster, gerade bei Fahrmodell und 1,60 m Länge (ist beim Handhaben ggf. doch schnell mal angeeckt) vielleicht nicht verkehrt.
160g Gewebe ist sehr grob, dann wirst du viel spachteln und ordentlich schleifen müssen. Ich habe eine Lage 160er und eine 80er (feiner) drüberlaminiert, war trotzdem ne Woche mit Spachteln und schleifen beschäftigt.
Ich würde eher mehrere Schichten feineres Gewebe wählen, evtl. 50er.

Wenn du laminierst würde ich zu einem Harz mit deutlich längerer Topfzeit raten, z.B. 90 min. Gerade wenn man etwas noch nie gemacht hat dauert es a) länger und b) als man denkt :D


Gruß,
Christian

98

Donnerstag, 7. November 2019, 08:01

Hallo Holger,
als stiller Leser melde ich mich doch mal zu Wort. Ich rate dir zum Laminieren. Holz arbeitet und schnell sind Risse zwischen den Planken zu sehen. Auch zur Verwendung feinerer Glasfasermatten kann ich mich meinem Vorredner nur anschließen. Damit habe ich persönlich gute Erfahrungen gesammelt.
Es macht mit dem Laminieren mehr Arbeit, denke aber, dass du auf Dauer glücklicher wirst. Du musst auch nicht mit einmal den kompletten Rumpf laminieren. Arbeite lieber in Etappen. Gerade Bug und Heck werden ihre Tücken haben. An den Stoßstellen kannst du überlappend arbeiten und nach dem Austrocknen beischleifen. Je gründlicher du arbeitest, desto weniger spachteln musst du am Ende.
Ich bin gespannt, wie es weiter geht.

Gruß Jan

99

Donnerstag, 7. November 2019, 09:00

Hallo Holger,

da bin ich auch voll bei Jan und bei Christian.
Ob Du am Ende der Laminierung nochmal spachteln musst, hängt davon ab mit wie viel Überdeckung Du das Gewebe eingebettet hast.
Wenn genug "Epoxy-Fleisch" da ist, würde ich lieber etwas mehr schleifen, als eine zweite Spachtelschicht "drauf" zu legen.

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

100

Donnerstag, 7. November 2019, 09:59

Hallo und guten Morgen euch allen,
hallo Christian und Jan und klar auch dir Ray.
So langsam kommt Licht ins Dunkel dank eurer Beiträge.
Vielen Dank dafür :hey:

Und natürlich habt ihr recht.
Das mit dem arbeiten des Holzes ist ein schlagkräftiges Argument.
Da soll es dann auch nicht auf die 30 Eur mehr ankommen. Bei der länge von 1600mm im Fahrbetrieb ist schnell mal eine Wende danebengegangen und Zusammnenstöße Programm.
Da ich die France bis ins Detail im Originalzustand 1962 bauen will, verfügt diese nicht über Bugstrahlruder, was Manöver um so schwerer macht.
Und ehrlich, wie ihr schon dargestellt habt, ist es ein Zeitaufwand zu harzen und gleichzeizig mit Gewebe zu laminieren.

Ergibt aber eine höhere Festigkeit und mehr Sicherheit im Fahrbetrieb.
Aber genau das ist das, wie Jan ja auch genau erfasst hat, mein größtes Problem.
Zunächst einmal
Ich bin absoluter Laie im Versiegeln und laminieren sowie dem Spachteln von Modellbaurümpfen!
Das bedeutet das ich wohl zunächst einmal länger für das einharzen der Gewebematten brauchen werde.
Und ja Christian, eine längere Tropfzeit des Harzes wäre also wirklich für mich zu empfehlen.
Werde ich mal sehen ob ich was für die längste Zeitspanne von ca 90 Min finde.
Und in diesem Zusammenhang die Frage, ob ich jetzt besser gleich zu etwas stärkerem Gewebe greife 160g und nur einmal, oder
wirklich mit 50er oder anderer Strukturgewebe mehrmals arbeite.
Ich habe von Leinwandfilament gelesen, weil sich dieses sehr gut an die Oberfläche anlegt.
Gerade wichtig wie Jan schön beschrieb, wegen der Konturen am Bug und Heck, aber auch vor allem wegen den außen liegenden Propellergondeln.
Also spielen hier wohl eine Rolle:
Der Zeitfaktor für die verarbeitung des Harzes mit laminieren durch Gewebe.
Die Stärke des Gewebes gerechnet in Gramm.
Und Ray, deshalb meine Frage ob ich nich gleich, zumindest an den großen Oberflächen ein stärkeres Material 160g verwenden sollte?
Und an den filigranen Stellen, gerade an den Gondeln etwas dünneres zb. 50 g anwende.
Und zum Schluß.
Habe ich es richtig verstanden, das bei entsprechender Vorarbeit und einem glatten Rumpf kein nachspachteln mit zb. Prestolit notwendig ist.
Ist also das das Laminieren mit Gewebe bei entsprechendem Ergebniss schon der letzte Arbeitsschritt vor dem vorsichtigen Schleifen und der danach
aufzubrigenden Grundierung des Farbauftrages.
Auf jeden Fall wird laminiert.
Man oh man.Hoffentlich geht diese Sache bei mir gut?

Lieben Dank euch erstmal.
Das hat mir schon viel weitergeholfen.
Aber noch ist es wie ein Krampf in den Händen damit zu beginnen.
Versaut ists schnell :heul:

Lieben Gruß
Holger
Modelle bauen muß man, Leben aber nicht ! Frei verändert nach Charles Darwin ;)

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101

Donnerstag, 7. November 2019, 10:24

Hi

Erst den Rumpf glatt spachteln und bei schleifen, dann füllspachtel aus der Dose auftragen, dellen etc mit feinspachtel beseitigen und am Schluss erst 40er GfK Mattezur Versiegelung. Die muss glatt undblasenfrei anliegen Nach dem trocknen ein bis zweimal epoxidharz drüber dem mikroballons oder talkumpuder zugesetzt ist . Das dann mit 600erpapier ganz vorsichtig beschleifen . Nicht die Matte durchschleifen. bei der holzzstärke reicht eine lage vermutlich aus um Druckfestigkeit zu erreichen. :wink:
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102

Donnerstag, 7. November 2019, 10:39

Hallo Holger.

Ich kann das hier gut nachvollziehen, im Sommer stand ich ja genauso da: Noch nie im Leben was laminiert oder mit Expoy gearbeitet daher entsprechend gebangt ob alles glatt läuft oder ich es "vergeige", schließlich steckt bis zu diesem Schritt schon einiges an Arbeit im Rumpf.
Daher nochmal zur Beruhigung, wirklich versauen kann man insoweit nur, als das Fehler beim Laminieren mehr Arbeit durch ausbessern bedeuten.. wirklich Kaputt kann man nix machen dabei.

Deswegen: Ruhig und gewissenhaft Arbeiten = Zeit, daher kein zu schnell aushärtendes Harz nehmen. Habe gelesen schon bei 70 cm Rumpflänge sollten es 40 min. sein, je größer desto mehr. Bin bei mir mit 90 min. grade hingekommen. Man entdeckt immer mal wieder ggf. falten im Gewebe oder das Gewebe löst sich an einer stärkeren Rundung oder Kante doch wieder vom Rumpf ab und muss wieder angetupft werden, auch finden sich je länger man schaut doch immer mal Luftblasen die ausgetupft werden wollen.

Bei meinen Recherchen dazu ist mir aufgefallen, das in vielen Quellen doch sehr oft auf den Shop und die Produkte von R+G Faserverbundstoffe verwiesen wurde. Dort gibt es auch Laminiersysteme mit bis zu 5 Stunden(!) Topfzeit.

Beim Gewebe ist es so, das das gröbere Gewebe nicht so flexibel ist und sich eher für größere, gerade Flächen eignet. An Rundungen und Kanten ist das sehr widerspenstig und passt sich nicht gut an. Wenn du nicht mit verschiedenen Geweben arbeiten willst nimm hier lieber ein feineres, 80 oder noch weniger. Ich denke generell reicht dir eigentlich eine Lage 50er locker für Stabilität und Wasserdichtigkeit aus. Zwei Lagen 80er wären auch stabiler als eine Lage 160er, kostet aber eben mehr Zeit, daher denke ich sind die groben Gewebe auch eher für den gewerblichen Bereich wo Zeit = Geld ist.

Bei sehr groben Gewebe wirst du auf jeden Fall spachteln müssen denke ich. Daher lieber den Rumpf so gut wie möglich vorbereiten und dann mit recht feinem Gewebe, vielleicht 80+50 oder noch ein feineres am Ende drüber, dann könntest du vielleicht nur mit schleifen hinkommen.
Es gibt beim Gewebe zwei Arten, Köper- und Leinwandbindung. Köper ist drapierfähiger und eignet sich besser für Rundungen wie z.B. Bug oder Heck.

Edit: gobidoc war schneller, ich denke auch die von ihm beschriebene Vorgehensweise dürfte sehr gut sein in deinem Fall.
und die Innenseiten nicht vergessen, sollte doch mal irgenwie Wasser reinkommen würde das Holz sonst aufquellen wenn innen nichts versiegelt ist.

103

Donnerstag, 7. November 2019, 16:29

Der "Gobidoc" hat es vor allem schon erfolgreich praktiziert.

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Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

104

Donnerstag, 7. November 2019, 22:09

Hallo und guten Abend euch werktätigen Modellbauern und allen Mitlesern,
Kamera Olympus SP 510 UZ. Wunderbare Aufnahmen wie ich finde. Gute Makros und auch ansonsten gut händelbar.
Leider noch nicht mit Wasserstoffantrieb oder an eine Ladesäule an der Straße anzuschließen.
Schon gar nicht wenn man kein Ladekabel dabei hat.
Also schnöde AA Batterien.
Bei Unpässlichkeit oder störrischem Verhalten der Kamera geht das dann so. "Heute nicht, ich hab Migräne!"

Objektiv fährt nach dem Einschalten raus.
Eine Stimme ertönt"Battery low". Wird auch auf dem Display angezeigt.
Und nun das gute :motz:
Objektiv fährt wieder ein. Das wars :!!

Kein Bild möglich. So heute in Vorbereitung zum Baubericht passiert.
Und in dieser Werkstatt mit dem Zubehör von 40 Jahren Modellbau gibt es alles, aber auch wirklich alles.
Nur keine geladenen AA Batterien :bang:

Also dann los mit mit euren wirklich hilfreichen Tips und Ratschlägen.
Vielen, vielen Dank dafür.
Also ich fasse das jetzt alles mal zusammen.:


0. Grundsatzentscheidung zum Laminieren durch stichhaltige Argumente Von Jan :idee:

1. Schiffsrumpf mit Spachtelmasse ( Prestolit Feinspachtel) verspachteln und unebenheiten glätten. Von Hans Jürgen :lieb:

2. Schleifen der Unebenheiten und der Rumpfkontur bis hin zu 1000er Schleifleinen. Von Hans Jürgen unter Zustimmung von Ray :five:

3. 50er GfK Leinwandmatten zuschneiden und unter leichter Überlappung der Rumpfkontur anpassen. Von Holger :D

4. Ca. 120 min Epoxyd in Verarbeitungsmengen gut anrühren und mischen. Von Christian :)

5. Vorbereitete Matten zunächst auf den großen Flächen anlegen und mit Harz vergießen.
6. Mit Pinsel und Roller gleichmäßiges einarbeiten unter beseitigung der Lufteinschlüsse Von Hans Jürgen :thumbsup:

7. Nach Trocknung nochmaliges Harzen, bis zu zweimal unter Verwendung von Mikroballons Von Hans Jürgen :rot:

8. Endgültiges beschleifen und vorbereitung zur Grundierung des Farbauftrages



Richtig so?

Jetzt hab ich mal bei jedem Einzelnen bedankt und doch bei allen gleichzeitig für eure tolle Unterstützung.
Wie ihr sicher schon merkt, bin ich wieder guter Dinge! :wink:

Einen Teil des Materials werde ich bei bei R+G bestellen. Das ist das 120er Epoxydharz.
Die Leinenfaser werden bei HP Textiles bestellt. 50g 2qm

Das Prestolit im Zubehör Bauhaus ?
Kosten werden etwa insgesamt bei 60 Eur liegen. Inkl. Mischbecher und Japanspachtel.Durchaus vertretbar.
Wenn noch was dazugehört oder ich etwas vergessen haben sollte, laßt es mich bitte wissen.
Ansonsten euch allen noch einen schönen Abend und
bis zum nächsten Baubericht
Holger
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105

Freitag, 8. November 2019, 08:04

Alles bestens :party:
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106

Freitag, 8. November 2019, 09:32

Sieht gut aus der Plan, würde mir jedoch überlegen ob ein Schliff bis 1000er Körnung vor dem laminieren Sinn macht. Das ist schon sehr glatt und Klebeflächen sollten ja immer etwas angerauht sein. Hier würde ich mal auf die Produkte (Harz, Füller etc.) selbst schauen, meist ist dort angegeben wie die Untergrundvorbereitung zu erfolgen hat.

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107

Freitag, 8. November 2019, 09:56

Da gebe ich Christian recht, ein Schliff mit kornstärke 300 reicht vor dem laminieren völlig, es sollen halt keine Dellen und Riefen mehr drin sein.
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108

Montag, 11. November 2019, 22:54

Hallo und guten Abend euch allen zur späten Stunde,
Sonntag morgen auf der Werft.
Heute mit dem berühmten Werftspiel" Wie dengel ich mir meine Francs, aber richtig?"

Hier mal ein Bild eines üblichen Sonntags auf der Werft.




Das sind die Gewinner





Und das sind die Verlierer

Unter Aufsicht vom Meister den Schietkram nacharbeiten, den der Schweißer und sein Geselle am Freitag unter Dunass fabriziert haben.










Der "Meister"

Immer unzufrieden, kein Zuhause, dreimal geschieden. Immer die Werft. Von der Wiege bis zum Grab.







Ach so ja , jetzt aber zum Baubericht für heute.
So langsam sind die Vorbereitungen vor dem Spachteln und Laminieren abgeschlossen.
Dazu gehörte auch das Punktgenaue versenken und verkleben der Schweller oder auch Schlingerkiel genannten aufgeschweißten Stahlprofile, die das Rollen soweit wie möglich neutralisieren sollen.
Ihre Form und Anbringung ist für einen Erfolg entscheidend.

Und da hat sich die französische Bauwerft schon Gedanken gemacht.
Das war 1958 schon revolutionär, dennoch ohne hohen Wirkungsgrad

Während der Fahrt der SS France durch unruhige See werden Rollbewegungen aufgenommen und einigermaßen egalisiert.
Hier mal das erste Bild der Herstellung.




Dazu habe ich , wie ich so bin, wieder einmal aus dem Plan die Abstände und Form genommen und auf den Schiffskörper übertragen.














Herausgekommen ist dabei zunächst die Vorlage für das einsetzen des Stabilisators









Dieser wurde 10x3 mm Plankenmaterial hergestellt und wird nach Aushärtung in die endgültige Form geschliffen.


Insgesamt sah das nach fertigstellung aller drei Stabis auf Bb und Stb dann so aus.













Schön zu sehen ist der Verauf der Stabis am Schiffskörper.

Man kann sich direkt vorstellen, wie turbulente Strömungen vom Bugseitigem Schweller aufgenommen werden, in den mittleren , fast waagerecht liegenden Stabi beruhigt werden und danach über den Heckstabi abgeleitet werden.

Somit wurden beiderseitig in Schiffsrumpf eingelassene Stabilisatoren eingebracht, die wenn geschliffen, den Originalen entsprechen.




Das sah dann so aus







Und wenn sie denn geschliffen sind, bestimmt noch schicker.











Auch wurde weiter an Bug und Heck gearbeitet und weiter der Buganschluß zum Rumpf hergestellt und schon einmal vorgeschliffen.





Das Oberdeck ist verzogen, daher stimmt die Optik nicht. Wird noch begradigt.











Noch mal zum Schluß das Heck und damit endet der Baubericht für heute



Dankeschön für eure Hilfe und dem Dabeisein :hand:


Gute Nacht und bis dahin
Holger
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109

Mittwoch, 13. November 2019, 07:14

Hallo Holger,

schöne Fortschritte, die du zeigst. Aus pragmatischen Gründen hätte ich an deiner Stelle den Schlingerkiel erst nach dem Laminieren eingesetzt. So hast du dir eine weitere Problemzone für die Glasfasermatten geschaffen. Wenn es noch geht, bau die Leisten wieder aus, laminiere den Rumpf und klebe sie im Anschluss mit Epoxy wieder ein. So legen sich die Matten besser an den Rumpf. Alternativ musst du die Matten an den Stellen deines Schlingerkiels einschneiden.

Gruß Jan

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110

Mittwoch, 13. November 2019, 07:46

klingt logisch , zumal die Bearbeitung der Schlingerkiele am Rumpf fixiert schwierig wird
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Samstag, 30. November 2019, 20:41

Hallo und guten Abend liebe Modeller und Mitleser,
nun dürfte es wohl in diesem Forum das erste Mal sein, das ein Modellbauer ob seiner eigenen Arbeit eine deutliche

WARNUNG
ausspricht.

Das anschauen der folgenden zwei Bilder kann bei Modellbauern, deren Freunde und Bekannten zu
- Schweren Herzanfällen sowie zur vorübergehenden Atemnot führen, auch kann es zu epileptischen Anfällen und
- im schlimmsten Falle zu dauerhaften, traumatisierten schweren Alkoholismus führen.



Aber ich will die Wahrheit nicht vorenthalten. Und hier sind sie, diese beiden Bilder


und auch das nächste ist nur für mitleidslose Seelen erheiternd






Mehr will ich dazu erst einmal nicht zeigen, ich denke das sagt alles.
Aber nun Spaß beiseite.
Zuerst hab ich gedacht, das wäre zuviel des Spachtels und es wäre eine Menge zu schleifen.
Weit gefehlt, es war noch mehr zu schleifen.
Nach 20 Stunden schleifen und gerechneten 72000 links rechts Bewegungen mit allem was mein Arsenal an Maschinen,
Schleifern, Fräsern und der Handarbeit zu bieten hatte, bin ich dennoch zufrieden.
Warum?
Weil dieser elegante Rumpf es wert ist, ertastet zu werden. Also habe ich ihn mir Millimeter für Millimeter zurückgeholt.
UND es hat Spaß gemacht.

Schwierig waren die Propellergondeln wieder in die ursprüngliche Form zu bringen.








Aber man bekommt ein Gefühl für die Form des Rumpfes








Der Bug und das Heck wurden dazu neu herausgearbeitet.










Ich denke, das war die Arbeit wert.


















Die Schlingerkiele wurden herausgearbeitet.


Alles muß zum laminieren nochmals übergeschliffen werden, aber soweit steht der Rumpf schon einmal gut wieder da.
Inzwischen hat die France schon den Schleifplatz verlassen und ist schon in einem Raum der zum Laminieren geeignet ist.





Sehr schön zu sehen ist jetzt auch einmal die gesamte Länge von 1600 mm.







Mit drei Metern Abstand fotografiert.











Und zum Schluß für heute noch ein paar Bilder als Bonus.










Und in der gesamten Länge.








Der Bugbereich







und einmal gedreht.






Ich kann jetzt nicht beurteilen, wie Ihr die Bilder und den Text seht, weil zwischenzeitlich der Computer komplett abgestürzt war, und ich das Betriebssystem erst wieder neu aufspielen mußte.

Dabei sind etwa 1200 Bilder, alle Berichte und überhaupt alles verlorengegangen.
Sollte also etwas mit der Formatierung der Bilder oder auch des Textes nicht stimmen, laßt es mich wissen.
In der Vorschau sah das ganz gut aus.
Ich bin aber wieder im Rennen um das blaue Band der Oceanliner und würde mich freuen, wenn ihr weiter dabei bleibt.
Schönen Abend euch allen
Holger
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112

Samstag, 30. November 2019, 23:20

JAJA , die Schleiferei, die ist doch immer wieder erbaulich.

Du hast aber auch dick aufgetragen :D . Nimm vielleicht das nächste Mal eine Epoxidharzspachtelmasse, die nicht so schnell abbindet .

Dann hast Du ein Chance es von vorneherein glatter hinzubekommen. Die Bilder sind übrigens einwandfrei und der Rumpf sieht richtig gut aus , Herz was will man mehr ^^
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Montag, 2. Dezember 2019, 08:51

Servus!
Ich denke, dass Spachteln und Schleifen hat sich gelohnt, der Rumpf schaut Spitze aus.

Tolle Arbeit!
Hofi

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114

Montag, 2. Dezember 2019, 17:54

Servus Holger.

Ja das kommt mir alles sehr bekannt vor. Ich hatte mir meiner erstbesten Epoxy-Spachtelmasse aus der Bucht mit 15 min. Topfzeit auch meinen Spaß. Gefühlte 90% davon durfte ich wieder runterschleifen. Hier ist weniger doch mehr ;)


Gruß,
Christian

115

Dienstag, 3. Dezember 2019, 18:30

Mahlzeit!

Ein befreundeter Autolackierer hat mir vor langer Zeit mal erklärt: "Spachteln ist ganz einfach. Ziehst dick drauf, und alles, was nicht wie Auto aussieht, schleifst du wieder weg."
Keine Ahnung, warum ich da jetzt dran denken musste..
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

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Samstag, 15. Februar 2020, 18:52

Hallo, euch allen Modellbauern und Mitlesern,
wenn man Katastrophen heraufbeschwört, muß man sich nicht wundern, wenn sie auch eintreten.
Der 19 Dezember 2019 war von daher zunächst ein schwarzer Tag für die France.
Das laminieren des Rumpfes ging komplett nach hinten los.
Keine Ahnung, woran ich da wieder gescheitert bin.




Es ging noch ganz gut los.







Während am nächsten Tag die Katastrophe komplett war.









Daran ließ sich beim besten Willen nichts mehr verändern.

Ausgehärtet und so nicht mehr bearbeitbar.







Das war also im Dezember.Nun habe ich mir daraufhin erst einmal die Karten gelegt.Aufgeben und den Bau abbrechen oder Abbrechen des Laminats und den Bau weiterführen?Da der Rumpfbau ja selbst konstruiert war und schon jetzt jede Menge Liebe und Geduld in das Modell gesteckt war, habe ich mich entschieden.Es geht weiter.Das Laminat wird abgebrochen und neu hergestellt.
Was ich zu diesem Zeitpunkt, etwa der Silvesterabend 2019, noch nicht wußte.

Beim abbrechen des Laminats mit dem großen Heißluftfön meines Sohnes kommt nicht nur das Laminat mit, sondern auch die gesamte aufgetragene
Spachtelmasse löste sich vom Holzrumpf.Die Bilder des Abrisses erspare ich euch, aber vor allem mir selbst.
Meine Olympus hat sich geweigert, diese Schweinerei aufzunehmen.
Also habe ich nach dem erfolgten Abbruch erneut gespachtelt und geschliffen.
Alle meine Fehler der Vergangenheit beseitigt.
Zum Beispiel:
Vor dem ersten laminieren habe ich zu luschig die Unebenheiten und Macken sowie der Schlieren bearbeitet.
Das sollte nicht wieder vorkommen.

Allerdings habe ich zu diesem Zeitpunkt auch schon die gesamte Innenfläche des Rumpfes laminiert, was wiederum gut gelungen war.




Die Stevenrohre wurden eingesetzt und einlaminiert.


Weigstens das war recht gut gelungen.



Insgesamt, habe ich mal so grob überschlagen, wurden seit beginn des Baus etwa 300.000 rechts /links Schleifbewegungen getätigt.Jede Menge Schleifleinen 60 bis 600er verschliffen und natürlich das Laminat und Epoxydharz verknattert.
Somit gehe ich wohl in die Geschichte des Wettringer ein, den großen Pokal für Handgelenksverschleiß hab ich mir redlich verdient.


Wohl eher nicht.



Aber dann kam Sie wie Phönix aus der Asche
Fazit ist. Niemals aufgeben, nach Lösungen suchen. Aus eigenen Schwächen lernen!


Also geschliffen, erneut laminiert, geschliffen und grundiert.
Und das ist die Lady heute.

Ein besseres Ergebnis als je zuvor







Die Rohrtunnel



Das Heck



index.php?page=Attachment&attachmentID=419519


Der Bug




Der Rumpf mit Bugnase



Und der gesamte Rumpf



Es hat sich also gelohnt, nicht aufzugeben.Ich bin inzwischen natürlich auch schon einiges weiter.
Aber davon mehr im nächsten Baubericht.
Ich bedanke mich für eure Geduld, den guten Ratschlägen, das Mitlesen, und überhaupt.
Ich glaube, jetzt geht es auch zügig weiter.
Schönen Samstagabend euch allen
Holger
Modelle bauen muß man, Leben aber nicht ! Frei verändert nach Charles Darwin ;)

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117

Samstag, 15. Februar 2020, 18:57

Schön das es hier im Baubericht weitergeht...
Mich würde mal interessieren was beim ersten laminieren nun letztendlich das Problem war?

Jan

118

Samstag, 15. Februar 2020, 19:18

Hallo Jan,
die Verarbeitung des Epoxydharzes ist an einige Bedingungen geknüpft.
Die da wären:
Die beste Verabeitungstemperatur liegt bei 20 Grad . Im Bearbeitungsraum waren es hingegen nur 18 Grad.
War es das?
Das anrühren des Harzes sollte solange und wirklich absolut gründlich erfolgen, bis keine, aber auch wirklich keine Schlieren mehr im Material zu sehen sind.
Habe ich in meinem Eifer zu wenig gerührt.
War es das?
Ich habe 40er Gase benutzt, das teilweise mit dem Auftrag zerissen ist.
Zu dünn?
Habe bei Jürgen mit seiner Missouri glaube ich auch gelesen, das er 40er Gase benutzt hat.
Da hat es anscheinend funktioniert.
War die Gase zu alt?
Oder habe ich im Vorschliff die Schlieren nicht genügend beschliffen, so das sich Luft in diesen Kammer sammeln konnte?
Denn als ich nach dem Laminieren ging, war noch alles in Ordnung.
Oder hab ich nur zu dick aufgetragen.
Am Epoxy kann es eigentlich nicht gelegen haben.
Das war neu und auch entsprechend den Herstellerangaben angerührt.
100 g Epoxyd 17 g Härter.
Alles nach Tabelle.
Ehrlich gestanden würde ich mich über jede plausible Erklärung von euch freuen.
Auch wenn sie mein eigenes Unvermögen betrifft.
Bin ja auch in diesem tollen Forum um zu lernen.
Also für jede Erklärung dankbar.
Lieben Gruß
Holger
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119

Samstag, 15. Februar 2020, 22:58

So wie ich das sehe hast du das Harz viel zu dick aufgetragen, so daß richtige Harzseen enstanden sind. Das 40er Gewebe sollte den Abschluß bilden und nur soweit eingeharzt werden daß es glatt anliegt, die Struktur solte man noch erkennen können. Nach dem Trocknen kannst du dann evtl nochmals kleine Unebenheiten ausgleichen, aber ein Schleifen ist dann sehr problematosch da schwuppdiwupp das Gewebe durch ist . Ganz am Schluß dann mit Spritzspachtel oder leicht angedicktem Epxoxid ( nimm dazu Mikroballons oder Talkum und auf keinen Fall Baumwollflocken) alles popoglatt versiegeln und fein verschleifen, dabei wieder auf das Gewebe achten und nicht durchschleifen.
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120

Sonntag, 16. Februar 2020, 17:46

Ja da hat Hans-Jürgen recht, das sieht nach viel zu viel Harz aus. Grade so wenig auftragen das das Gewebe getränkt ist und anliegt.
Mir würde noch einfallen beim Mischen vorsichtig sein, zwar gründlich und lange genug durchmischen, aber nicht zu schnell/heftig sonst kommt Luft rein.

Aber es scheint ja beim zweiten mal gut geklappt zu haben, das Ergebnis sieht jedenfalls gut aus :ok:

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