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Freitag, 5. April 2019, 22:10

Tamiya Sherman M4A3

Guten Tag zusammen!

Zuerst möchte ich mich kurz vorstellen. Mein Name
ist Xander, bin Mitte 30, verheiratet, habe zwei kleine Mädchen mit 3 und 6
Jahren und komme aus dem südöstlichen Bayern – Grenze zu Österreich.

Kurz zur Vorgeschichte:

Ich habe als Kind, so mit 12-13 Jahren mal ein paar Modell gebaut und das Hobby dann irgendwann komplett vergessen.

Letztes Wochenende bin ich mit der Familie auf
einem Flohmarkt gewesen und zufällig auf den Bausatz eines Sherman
Panzers gestoßen, der um 3,- € verramscht wurde. Ich erinnerte mich,
dass ich sowas als Kind auch mal gebaut habe und hab so ein
innerlich wohlig-vertrautes Gefühl versprüht :love: . So habe das Ding
kurzentschlossen mitgenommen (meine Frau hat lediglich mit den Augen
gerollt und gemeint, was ich mit dem Ding denn anfangen möchte… :rolleyes: ) .

Jetzt möchte ich den Panzer natürlich gerne zusammenbauen und
bin beim Stöbern im Internet auf dieses Forum gestoßen. Zuerstmal
großen Respekt, was hier für Profis dabei sind und was hier für Modelle
gebaut werden! Die sehen sowas von real aus! Ich
hätte nie gedacht, was alles möglich ist. Da traue ich mir meine
Kindheitsmodelle gar nicht zu zeigen (ja, ein paar haben überlebt)

Ich möchte natürlich auch, dass mein Panzer
nicht wie ein Spielzeug sondern auch so real aussieht – zumindest halbwegs. So hab ich mir gedacht, ich melde
mich kurzerhand hier an und mache einen "Baubericht". Dabei hoffe ich auf
Hilfe und Tipps der Profis hier, damit ich
nicht gleich von Anfang an alles falsch mache.

Zuerstmal zur Ausstattung: ich hab noch eine Tube
Revell Kleber (das Ding mit Kanülle)aus Kinderntagen, zwar schon etwas
mitgenommen, er ist aber noch flüssig. Kann ich den noch verwenden?
Farbdosen sind auch noch welche in der alten Modellbaukiste
gewesen, die sind aber komplett eingetrocknen und wohl zu entsorgen.

Einen Saitenschneider sowie ein Teppichmesser habe ich. Eine Elektronikpinzette muss auch noch wo rum liegen.

Was ich also noch brauche sind ein paar frische
Farben. Da der Panzer aber kein Revell Modell mit den passenden
Farbangaben ist, bin ich mir diesbezüglich unsicher, was ich genau
nehmen soll. Könnt ihr mir da einen Tipp geben? Müsste ja
irgendein Olivgrün sein, oder? Und für die Reifen irgendein Grau für
den Gummi. Brauch ich sonst noch was an Farben und Zubehör für den
Anfang? Ich will nicht gleich allerhand Zeugs anschaffen, sollte mir das
ganze doch keinen Spaß machen.

Würde mich über ein paar Antworten freuen!

Lg

2

Freitag, 5. April 2019, 23:59

Hallo Xander.

Nach so vielen Jahren fängst du praktisch wieder bei Null an.
Gleich vorweg ; ohne vernünftiges Handwerkszeug ist Frust vorprogrammiert. Ein paar Sächelchen solltest du du also schon noch anschaffen. Teuer wird es nicht ; die meißten Werkzeuge bekommt man preiswert in der Drogerie bzw. bei ebay.

1.
Vergiss das Teppichmesser- viel zu grob ! Verwende Skalpelle in den Klingengrößen 11 und 15. In der Apotheke bekommt man die auch, aber deutlich preiswerter kauft man die bei ebay.
Skalpelle Klinge Gr. 11 Kostenfaktor 5,49€ für den 10-er Packen
Skalpelle Klinge Gr.15 Kostenfaktor 5,49€ für den 10-er Packen
Neben dem Modellbau sind die Skalpelle auch ganz praktisch. ^^ Es gibt noch mehr Klingenformen, aber 11 und 15 sind universal einsetzbar.


2.
Zum versäubern der Angüsse an den abgetrennten Bauteile macht sich eine ganz normale Nagelfeile aus der Drogerie (DM, Rossmann ... ) super. Die Dinger kosten unter 2€ das Stück.


3.
Wenn du den REVELL Kleber noch durch die Kanüle bekommst, ist der auch noch problemlos verwendbar. Ich persönlich verwendende lieber TAMIYA Kleber aus dem Gläschen mit Pinsel, das läßt sich besser dosieren und aufbringen. Es gibt verschiedene Kleber, in verschiedenen Viskositäten. Den TAMIYA extra thin verwende ich am Häufigsten. Dieser extra dünnflüssige Kleber ist für fugensauberes Kleben. Mit etwas Gefühl kann man den aber für alles nehmen. Der TAMIYA Cement ist etwas dickflüssiger und verdunstet nicht so schnell. Also Vorsicht und sparsam mit dem Kleber arbeiten, sonst "zerfrisst" es das Plastik.

4.
Zum Austrennen der Bauteile aus dem Gußast genügt vorerst ein Mini-Seitenschneider (ein normaler ist zu groß dafür) aus dem Baumarkt, ruhig die Billig-Teile aus der Krambox für 1-2€. Wir schneiden ja nur Plastik, dass schaffen auch die Billigteile sauber.
Beim Austrennen etwas Material am Bauteil lassen, diesen Anguss schneiden wir dann mit dem Skalpell weg und verschleifen sauber mit der Nagelfeile. So bekommt man alle Teile sauber aus dem Gußast.

5.
Mit den Farben hat sich in den letzten Jahren sehr viel getan. Die guten alten stinkigen Enamel-Farben nutzt heute kaum noch Jemand. REVELL hat einen neue Farbserie aufgelegt, die REVELL AQUA. Das sind wasser-verdünnbare Acryl Farben, die sich gut mit dem Pinsel auftragen lassen.
REVELL Aqua Color 361 Olivgrün sollte sich für deinen Sherman gut machen. Dazu noch REVELL Aqua Color 314 Beige Seidenmatt für die Holzstiele der Bordwerkzeuge und REVELL Aqua Color 008 Schwarz Matt für die Gummibandagen der Laufrollen.
Ach ja ; für optimalen Halt der Farbe auf dem Modell ist ein Primer (= Grundierung= wichtig. Dazu das Modell vor dem grundieren in ganz normalem (Küchen-) Spülwasser entfetten, trocknen lassen und dann mit einer Sprühdose Grundierung vom Baumarkt vorsichtig einnebeln. Dünn zwei/drei mal drüber gehen - es soll nur decken, nicht das Modell in Farbe ersäufen.

Damit solltest du für den Anfang reichen und ein für dich zufriedenstellendes Modell zusammen bekommen. :ok:

Hätte Gott gewollt das ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen!

3

Samstag, 6. April 2019, 09:31

Danke!!!!

Guten Morgen!


Erstmal vielen herzlichen Dank für die Antwort! Das hilft mir schonmal ungemein weiter!
Auf meiner Einkaufliste stehen nun:
  • Mini-Saitenschneider
  • Feile
  • Tamiya Kleber
  • die neuen Revell-Farben
  • Skalpelle
Was nehm ich am besten für eine Grundierung? Ich hab jetzt im Netz ein wenig gestöbert und bin ERSCHLAGEN von dem Angebot, das da bei den Onlineshops angeboten wird. Zu meiner "Zeit" gab es da noch Spielwarenläden mit Revell und Italeri und die passenden Farben...


Im Anhang hab ich mal ein paar Fotos von dem Sherman dran gemacht, den ich als Kind gebaut habe. War damals von Revell im Maßstab 1:72 soweit ich mich erinnern kann.


P.S.: ich hoffe, ich mache das mit den Fotos halbwegs richtig, sonst bitte gleich sagen!


3.JPG

4

Samstag, 6. April 2019, 09:44

Mein Bausatz

Und nun möchte ich euch kurz meinen Bausatz vorstellen (bevor die Rasselbande aufwacht... :hey:)
Die Schachtel ist schon ziemlich vergilbt und hat auch ein paar Mottenlöcher, dürfte sich wohl um ein etwas älters Modell handeln... Ich kann mich nicht erinnern, dass die Dinger in meiner Kindheit so viele Teile hatten. Da bin ich wenigstens eine Weile beschäftigt. Was meint ihr, ist das Ding halbwegs einsteigerfreundlich oder hab ich mich da gleich übernommen?

Was mich etwas ärgert - und ich erst jetzt gesehen habe - ist, dass das Modell bereits etwas ausgeschlachtet wurde. Es fehlen einige Teile (lt. Bauplan Werkzeuge wie Axt, Spitzhacke und Co.) und bei den Abziehbildern ist auch was ausgeschnitten worden. Mit den fehlenden Werkzeugen kann ich noch leben aber bei den Stickern bin ich mir ziemlich unsicher, ob die noch funktionieren. Was meint ihr?




5.JPG

5

Samstag, 6. April 2019, 11:21

Erstmal willkommen zurück bei den Klebstoffschnüfflern :D :hand: Ich find´s immer schön wenn jemand sein altes Hobby wieder neu entdeckt.
Steffen hat eigentlich schon alles gesagt. Gutes Werkzeug ist das A und O.

Mit den Decals wäre ich mir nicht so sicher, ob die noch gut sind. Vielleicht investierst Du doch noch besser in Trockendecals, auf ein paar Kröten mehr sollte es nicht ankommen.

Wenn Du dann schon dabei bist, besorge Dir gleich noch Klarlack glänzend und seidenmatt und ein dunkles Wash.
Sind nur Kleinigkeiten, aber so holst Du schon eine Menge aus dem Modell raus und bist am Ende auch viel zufriedener mit dem Ergebnis...mit Lust auf mehr ;)
Ob groß oder klein, ob arm oder reich. Vor einem Lauf sind alle gleich :pinch:
Ich unterstütze die Sammelaktion zugunsten der Familie von Markus Haar (Forumsname: Markus Vondy).

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6

Samstag, 6. April 2019, 12:43

Ich sehe schon, ich muss eine Bestellung in einem Online-Shop machen... Empfehlungen?

Was mach ich mit dem Klarlack? Und brauche ich den in matt auch?

Hattet ihr für neue Decals einen Einkaufs-Tipp? Sie sollten ja historisch halbwegs zum Modell passen.

Mein alter Kleber funktioniert übrigens noch, hab die verstopfte Kanüle per Feuerzeug frei gebrannt. Jetzt kann ich zumindest Mal loslegen, bis das zu bestellende Zeug ankommt. :)


Irgendwie komisch, ich freue mich wie ein kleines Kind... :tanz:

7

Samstag, 6. April 2019, 13:34

Hallo
Die Grundidee beim Glanzlack ist : Die Abziehbilder oder Aufreiber haften besser . Silbern ist ein Stichwort dazu.
Da Panzer normalerweise nicht glänzen der (seiden)matt Lack.
Das "sichern" der Decals mit Lack ist empfehlenswert .
Gruß Ronald

8

Samstag, 6. April 2019, 14:46

Ich kaufe meine Sachen hauptsächlich im Sockelshop. Die sind sehr gut sortiert und liefern fix.

http://www.dersockelshop.de/
Modellbau König wäre die zweite Adresse.
https://www.modellbau-koenig.de/
Farben und Verwitterungssachen verwende ich großteils von MIG oder AK. Einfach mal durchstöbern ;)
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9

Samstag, 6. April 2019, 19:28

Servus Xander
Auch von mir ein herzliches Welcome back ...
Ich empfehle Dir auch Bauberichte von Panzern, Lackier- und andere Techniken hier im Forum zu studieren... man findet fast Alles sehr gut beschrieben... hilft Fehler zu vermeiden!
Wünsche Dir gutes Gelingen
Lg Gustav
Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der
Ausführung die Kunst! Wobei die
Schönheit liegt im Auge des Betrachters…


Im Bau: U-505 Revell 1:72

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10

Samstag, 6. April 2019, 19:51

Hallo Xander,

erstmal muss ich sagen, dass dein Panzer aus (und für) Kindertagen gar nicht schlecht aussieht, sauber gebaut und bemalt - verstecken musst du dich damit auf alle Fälle nicht.

Eigentlich haben meine Vorredner schon alles wichtige geschrieben aber eine Sache fällt mir noch ein. Anstelle eines fertigen Washs kannst du in einen Hobbyladen auch ein Fäschchen Ersatzterpentin und ein paar Ölfarben (schwarz, braun, weiß, Siena gebrannt (so ein Rotbraun mit dem man gut Rost darstellen kann)) kaufen und dir den "Wash" selbst anrühren. Eventuell ist in der Familie oder ein Bekannter Hobbymaler und du kannst dir das Zeug sogar ausleihen.

Ich kann dir auch noch die Website http://www.panzer-modell.de/ empfehlen, dort gibt es bei Tipps und Tricks einen großen Bemalungsguide. Das war meine Bemalungsreferenz bei meinen Modellbauwiedereinstieg (auch wenn es etwas Airbrush lastig ist).

Gruß Knut

P.S. ein Teil meiner alten Revell Emails ist nach 20 Jahren immer noch flussig.

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11

Samstag, 6. April 2019, 20:24

...toller Anfang. Ich bin dabei... :respekt:
Gelobt sei was hart macht!

12

Samstag, 6. April 2019, 20:40

Es geht los...

Erstmal herzlichen Dank an alle und dass ich so lieb ins Forum aufgenommen wurde!

Ich hab mich jetzt mal durch ein paar Bauberichte gelesen, echt WAHNSINN! (Mölders, der Flakpanzer IV oder Panzerschubsers Jagdtiger bzw die Su-76i, absolut GENIAL was ihr hier so zeigt!). Sehr inspierierend, jedoch bezweifle ich, dass ich das auch so hinbekomme.


Heute nachmittags hatte ich etwas Zeit und erstmal die Bauteile in Spühliwasser baden geschickt wie ihr mir empfohlen habt. Jetzt ist der alte Mief weg und sie riechen zitrusfrisch... ^^


Dann habe ich mit dem Saitenschneider (ist ein kleiner, da ich ihn wirklich zum Saitenschneiden bei meiner Ukulele habe) die Bauteile grob ausgeschnitten. Es geht mit dem Fahrwerk los lt. Bauanleitung.

Die Räder haben so komische Schweißnähte in der Mitte, die da glaub ich nicht hingehören (korrigiert mich, falls ich falsch liege). Ich hab das Teppichmesser jetzt als Ziehklinge benutzt und die Nähte entfernt. Mit der alten Nagelfeile meiner Frau (musste versprechen, ihr Montags eine neue zu kaufen) dann nochmal geglättet.

Räder vorher:




Räder nachher:

Und voila, die ersten Teile sind verklebt. Der alte Revellkleber funktioniert tatsächlich noch, unglaublich...

Von Washes und Co habe ich erhlich gesagt keinerlei Ahnung, werde mich da jetzt mal einlesen (im Moment sind das alles sehr viele Infos, das erschlägt mich grade noch etwas). Ich möchte spätestens morgen mal ein wenig Zeug online bestellen, damit es dann weitergehen kann - derzeit ist es mit meinem "Werkzeug" und ohne Farben noch sehr provisorisch...

Apropros Farben: Wenn man die Räder mit der Aufhängung zusammenbaut, wie kann man die nachher noch anständig bemalen? Da kommt man doch kaum noch ran, oder?
lg


Xander
P.S. sehe ich das richtig, dass hier alle mit einer Airbrush arbeiten? Da kann ich mit dem Pinsel wohl einpacken, oder?

Beiträge: 1 135

Realname: Norman

Wohnort: Dresden, kommt aus NRW

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13

Samstag, 6. April 2019, 21:11

Zitat

P.S. sehe ich das richtig, dass hier alle mit einer Airbrush arbeiten? Da kann ich mit dem Pinsel wohl einpacken, oder?
...mit der Airbrush bin ich noch längst kein Profi. Ich traue mir aber immer mehr zu. Übung macht den Meister.
Auf den Pinsel wird man niemals verzichten können. Gerade bei kleinen Teilen. Die Tarnbemalung mit der Airbrush ist auch noch ein
Problem bei mir. Aber ich arbeite dran. :prost:
Gelobt sei was hart macht!

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Sonntag, 7. April 2019, 00:16

Gaaanz ruhig ! ! !
Ich kann schon verstehen, dass die Jungs dir gute Ratschläge geben wollen. Jedoch würde ich es langsam angehen. Baue den ollen TAMIYA Sherman M4A3 erst einmal mit einfachen Mitteln und bringe ihn mit dem Pinsel in Farbe. Erfreue dich am fertigen Modell.
Alles Andere wäre Overflow und bringt dich zum Verzweifeln. Soll heißen, ; es nimmt dir bei viel zu viel Input den Spaß.
Die ganzen Mittelchen, Arbeitstechniken und so weiter ... Erfahrungen wollen gesammelt werden. Dich jetzt mit deinem nach sehr langer Zeit wieder ersten Modell durch alle möglichen Dinge zu peitschen, das wird dich überfordern und du haust das Modell in die Tonne und rührst nie wieder eins an. Also immer mit der Ruhe und ein Schritt nach dem Anderen !

Dein TAMIYA M4A3 Sherman ist ein oller Bausatz. Jedenfalls nach unseren Maßstäben, die wir aktuell in der Materie stehen. Du schriebst, dass er dich mit der Teile-Vielzahl überrascht ... . Na dann nur gut, dass du keinen aktuellen Sherman Bausatz von ASUKA oder DRAGON erwischt hast. Da sind es sehr, sehr viele Teile mehr (aber auch eine um Welten bessere Detaillierung) und du wärst nie wieder ins Hobby eingestiegen.

Also noch einmal ; baue diesen Bausatz erst einmal zusammen und lackiere ihn mit dem Pinsel. Damit wirst du deinen Spaß haben ... hast du offensichtlich ja bereits schon. :ok:
Alles Weitere kommt dann schon mit nachfolgenden Modellen. Man lernt mit jedem Modell dazu und auch die Palette an Werkzeugen, Techniken und Fähigkeiten wird stetig mehr.

Bleibe auch bei den nächsten Modellen noch beim Pinsel. Eine vernünftige Airbrush-Ausrüstung kostet Geld ! Allein ein Kompressor AS-186 oder ähnliche Modelle kosten zwischen 80 und 100€ (bei ebay, im Laden mehr). Eine einfache Einsteiger-Airbrush liegt auch bei rund 50€. Dazu braucht es Zubehör wie Luftdruckschlauch, Reinigungsmittel usw.. Und vor Allem braucht es Übung damit ! Bevor man mit seiner neuen Airbrush ans Modell geht, gilt es diverse Joghurtbecher anzusprühen, bevor man das nötige Gefühl für sein neues Spielzeug hat. ... leere Joghurtbecher von ZOTT sowie die leeren Knickbecher von MÜLLER sind super Übungsobjekte, da gibt es Rundungen und Kanten ebenso wie am Modell. :)

Thema Grundierung : Bevor du eine Airbrush dein Eigen nennst, empfehle ich Grundierungen (Primer) aus der Sprühdose. Es gibt zahlreiche Anbieter im Modellbau, welche Sprühdosen-Primer anbieten. Die sind alle recht kostenintensiv. Daher eingangs mein Rat ; nimm anfangs eine Sprühgrundierung vom Baumarkt. Für den 1:35 Panzer hier ist das vollkommen in Ordnung.
Auch viele erfahrene Modellbauer bevorzugen Primer aus der Sprühdose ... das geht schnell und einfach. Jeder hat da eigene Vorlieben. Ich bevorzuge den CITADEL Chaos Black und CITADEL Corax White. Je nachdem ob die spätere Deckfarbe dunkler oder heller wirken soll, nehme ich halt den schwarzen oder den weißen Primer.
Nach dem Grundieren die Spraydose auf den Kopf stellen und noch kurz sprühen bis nur noch Treibmittel ohne Farbe aus dem Sprühkopf kommt. Falls vorhanden, Farbtropfen am Sprühkopf mit etwas Küchenrolle abwischen. Das war es mit der Reinigung und man kann die Sprühdosen noch für viele weitere Modelle nutzen.

Nun zu deinem Modell - du legst gut los. :thumbsup: :respekt:

Zitat

Die Räder haben so komische Schweißnähte in der Mitte, die da glaub ich nicht hingehören
Richtig. Das sind Formnähte. Da treffen beim Spritzguss beide Hälften der Gußformen aufeinander. Und da nie perfekt abschließen, haz man auf den Bauteilen dann mittig immer solche Formnähte. Die kann man einfach weg schleifen. An gerade Teile geht das mit mit der Nagelfeile. An runden Teilen nimmt man sehr feines Sandpapier vom Baumarkt. Dieses Sandpapier schneidet man in kleine Streifen, so man man damit gut an den Modell-Bauteilen arbeiten.

Zitat

Der alte Revellkleber funktioniert tatsächlich noch, unglaublich...
Bei mir stand einer bestimmt mehr als 10 Jahre vergessen in einem Keller-Regal. Er war etwas eingedickter als ursprünglich, funktioniert aber immer noch super. Das spricht für REVELL Qualität. ^^

Zitat

Wenn man die Räder mit der Aufhängung zusammenbaut, wie kann man die nachher noch anständig bemalen? Da kommt man doch kaum noch ran, oder?
Deswegen klebt man die Laufrollenwagen auch noch nicht ans Modell. Man lackiert sie und die Unterwanne separat. Nachdem alles gut durchgetrocknet ist, kommen die Laufrollenwagen dann erst ans Modell.
Du hast die Wahl ; entweder die Klebestellen nicht mit lackieren (gegebenfalls mit Malerkrepp abkleben) und sie später mit Modellbaukleber ankleben. Oder komplett lackieren und sie dann mit Sekundenkleber oder Kraftkleber ankleben. Der Vorteil beim Modellbaukleber ; man kann die Teile bequem ausrichten. Sekundenkleber und Kraftkleber ziehen sofort an.

Hätte Gott gewollt das ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen!

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Sonntag, 7. April 2019, 10:48

Wie Steffen schon schrieb: Gaaanz ruhig ;)

Dein Modell hat 3€ gekostet, richtig? Für vernünftiges Equipment bist Du ganz schnell ein paar Hundert los, also sachte. Belasse es bei 3-4 Farben und evtl. diese Trockendecals und Wash.

Ein paar gute Pinsel noch, nicht diese 1€-Päckchen...fertig für den Anfang.
Bau das Modell in Ruhe, wie schon gesagt am besten die Laufwagen separat und erst zum Schluß montieren.

Verständlich, daß Dich die ganzen Infos überfluten, in den letzten Jahren hat sich so einiges getan beim Modellbau. Schau Dir ab und zu auf Youtube ein paar Videos an, da ist sehr gutes Material dabei.

Und natürlich die ganzen Bauberichte hier im Forum. Stöber ruhig mal in Älteren nach...da gibts auch sehenswertes ;)

Der Rest kommt mit der Zeit. Niemandem wurde das in die Wiege gelegt, alles jahrelange Übung und Erfahrung. Setzt Dich also bloß nicht unter Druck, das verdirbt nur den Spaß.
So, und jetzt viel Freude beim Bauen. Wenn Du Fragen hast, frag..wir sind alle bei Dir 8) :hand:
Ob groß oder klein, ob arm oder reich. Vor einem Lauf sind alle gleich :pinch:
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Beiträge: 40

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Wohnort: röhrnbach

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16

Sonntag, 7. April 2019, 13:52

Servus!
Na da schau ich dir doch über die schulter! 8)
Und wie schon gesagt wurde ganz ruhig, das ergebniss muss dir gefallen!
Ich hoffe du hast so viel spass an diesem schönen hobby wie all die anderen hier!

Mfg
Im Bau:
Tpz Fuchs
Fertig:
M1120 Hemtt
Marder 1a3

Auf Halde:
Viel zu viel..... :tanz:

17

Sonntag, 7. April 2019, 20:55

Moin

auch von mir ein herzliches Hallo .
Schließe mich den anderen an . Entspann dich und verlange nicht zu viel denn das geht meistens in die Hose und dann hat man kein Bock mehr.
Das wird schon :ok:

Heiko
Eine kleine Weisheit fürs Leben

--Pople niemals in der Nase wenn Du über Kopfsteinpflaster fährst --

18

Sonntag, 7. April 2019, 22:20

Hallo Xander :wink:
Ein Sherman in 1:35 für 3,00€ .....
....das möchte ich auch mal erleben.
So ich klicke mal auf ABO. :ok:

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Montag, 8. April 2019, 08:49

Guten Morgen zusammen!

Erstmal vielen HERZLICHEN DANK für Eure Unterstützung und dass mir die Profis hier etwas auf die Finger schauen! Ich werde euren Rat befolgen und mal ganz langsam machen. Bei dem 3,- € Bausatz ist ja erstmal nicht viel vertan. Wobei man bei dem Preis auch sagen muss, dass eben Teile fehlen und die Decals hinüber sind.

Hab ich hier einen richtig miesen alten Bausatz erwischt?

Ich hoffe, es ist okay, wenn ich hier Schritt für Schritt dokumentiere - auch wenn es für die Profis etwas langweilig ist. Falls ich dann wo einen Fehler mache, könnt ihr gleich intervenieren :ok:

Sprühgrundierung aus dem Baumarkt ist eine gute Idee, die werde ich mir besorgen! Danke auch für den Tipp mit den "Rädern erst später ankleben", hab ich grade noch rechtzeitig gelesen. :) Ist das generell üblich bei Panzern, dass das Fahrgestell erst am Ende montiert wird wegen der Bemalung?

Außerdem hab ich jetzt gestern noch meine Materialbestellung getätigt. Da kommt gleich einiges zusammen. 50,- € für ein 3,- € Modell... Gut, dass meine Frau das nicht weiß... Bestellt habe ich jetzt ein paar Farben, Pinsel, Reiniger, Spachtelmasse, Feilen, ein Wash, ein paar Pigmente und noch ein paar Kleinigkeiten. Man muss ja schließlich über die Versandkostenfreie Bestellmenge kommen... :D

Das einzige, was ich nicht gefunden habe, waren passende Decals. Ich hab ja hier einen M4A3 mit 75 mm Kanone. Ich habe für alle Sherman-Varianten aller Nationen was gefunden (unglaublich, was es alles gibt), aber nichts für diesen Standardpanzer. Ich weiß, bei dem Modell ist es wahrscheinlich wurscht, aber in meinem Kopf muss es auch halbwegs historisch korrekt sein - wenn ich dafür schon eigens Decals anschaffen muss (die ja auch gleich das 2-3 fache von dem Bausatz kosten...). Hab ihr da zufällig noch einen Tipp für mich?

lg

Xander

20

Montag, 8. April 2019, 13:39

Zitat

Hab ich hier einen richtig miesen alten Bausatz erwischt?
Der TAMIYA Sherman M4A3 Bausatz wurde erstmals im Jahr 1981 aufgelegt und erschien seither immer mal wieder. Die Kartondeckelbilder und die Decals waren bei jeder Wiederauflage anders, der Kartoninhalt war immer gleich. Also ja, es ist ein alter Bausatz. Ob er jedoch mies ist, das hängt von deinen Ansprüchen an den Bausatz ab.
Ich bin bekennender Sherman Fan und verwende den TAMIYA M4A3 gern als Basis und peppe ihn mit diversen übrig gebliebenen Teilen von Sherman Bausätzen anderer Bausatzhersteller auf. Nicht dass ich die TAMIYA Sherman extra kaufen würde. Die haben sich im Laufe der Jahre einfach angesammelt. Dazu gibt es (wer mag) wirklich sehr viel Zubehör zu kaufen. Man kann heutzutage nahezu das ganze Modell nur aus käuflichem Zubehör bauen. Es gibt neben gedrehten und geätzten Metallteilen auch ganze Türme, Unter- u. Oberwannen, sogar Laufwerke als Zubehör zu kaufen - alles nur eine Kostenfrage. Allerdings kann man mit dünnem Draht und Plastik-Karte (Polystyrol Platten & Profile von EVERGREEN, PLUS MODEL oder architekturbedarf.de) auch sehr viele Details selbst basteln - macht Spaß und schont den Geldbeutel. :D

Nur als Beispiel ; das wäre mal so ein im Bau befindlicher zusammen gewürfelter Sherman von mir. Die Basis im dunkeloliven Plastik bildet der TAMIYA M4A3 Sherman. Alles Andersfarbige sind entweder übrig gebliebende Teile aus der Krambox, käufliches Zubehör oder Eigenbauten aus Plastik-Karte.
Aber bitte orientier dich bloß nicht daran ! Das ist mein Stand heute nach vielen Jahren Recherche und Erfahrung im Modellbau. Meine ersten Modelle / Sherman sahen da noch ganz, aber wirklich ganz doll anders aus.
Und auch bitte nicht irritieren lassen, das komplette Laufwerk ist nur fürs Foto ohne Kleber angesteckt - das hält nur mit PATTA Fix und Klebeband und kann zum Lackieren wieder abgenommen werden.



Zitat

Ich hoffe, es ist okay, wenn ich hier Schritt für Schritt dokumentiere - auch wenn es für die Profis etwas langweilig ist.
Warum soll es langweilig sein ? Genau so macht man doch einen Baubericht ; Schritt für Schritt. :ok: Das hat eben auch den Vorteil, dass eventuelle Fehler rechtzeitig erkannt und noch geändert werden können. Und wenn Fragen auftreten, immer schreiben !

Zitat

mit den "Rädern erst später ankleben", hab ich grade noch rechtzeitig gelesen. :) Ist das generell üblich bei Panzern, dass das Fahrgestell erst am Ende montiert wird wegen der Bemalung?
Ja. Laufwerk und Kette werden eigentlich immer erst nach der Lackierung angeklebt. Man kommt sonst nicht überall gut heran beim lackieren. Generell schauen wir uns Bauteile und Bauplan vor Baubeginn an und überlegen uns dann, in welchen Baugruppen wir das Model bauen. Oft weichen wir dabei von der Reihenfolge des Bauplanes ab. Pauschal kann man bei Panzern aber sagen ; Turm eine Baugruppe, Wanne eine Baugruppe und Laufwerk für sich. Bei manchen Panzer-Bausätzen entscheidet man sich sogar für jeweils eigene Baugruppen bei Ober- und Unterwanne. Nämlich dann, wenn es schwer zu erreichende Hinterscheidungen gibt.

Zitat

Da kommt gleich einiges zusammen. 50,- € für ein 3,- € Modell.
Das haut jetzt natürlich rein, weil du dich komplett neu aufstellen musst. Bei nachfolgenden Modell relativiert sich das wieder. Dann hast du Werkzeuge, Farben usw. ja schon da. ;)

Zitat

Das einzige, was ich nicht gefunden habe, waren passende Decals.
Da kannst du ganz entspannt sein. Die Gestaltungsvorschläge im Bauplan sind immer besonders auffällige Exemplare, oft aus dem pazifischen Kriegsschauplatz. In der Realität wurden die Sherman besonders auf dem europäischen Kriegsschauplatz sehr oft im Felde nachlackiert. Einfach, weil die olivbraune Farbe sehr schnell ausblich. An Markierungen blieben dann oft genug nur wieder auflackierte weiße US-Sterne. Und selbst diese weißen US-Sterne wurde von den Besatzungen gern übermalt ... er war nämlich eine 1A Zielhilfe für die deutsche Panzerabwehr.

Hier ein Sherman M4A3 der 3rd Armored Division in Europa. Er ist mit breiten schwarzen Flecken auf oliver Grundfarbe abgetarnt. Es sind keinerlei Markierungen vorhanden.


Bildquelle : armorama.com

Hätte Gott gewollt das ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen!

21

Dienstag, 9. April 2019, 08:43

Pefekt, vielen Dank! Dann mach ich mir mit den Decals mal keinen großen Kopf. Wenn ich gar nichts passendes finde ist der Sherman einfach nur grün... :D Hatten die sonst keine Nummer, taktische Zeichen, Seriennummern, etc.?

@Steffen: Gut, einen Sherman-Experten dabei zu haben! Wieviele Sherman hast Du schon in Deiner Sammlung? Dein "Eigenbau" Sherman sieht ja Hammer aus, das ist ja schon richtiges Handwerk!

Gestern bin ich nachdem die Kinder im Bett waren noch ein wenig zum Bauen gekommen. Was mich ziemlich aufhält sind die ganzen "Formtrennähte", jedes Teil hat da einen Grat drauf, der erstmalb beseitigt werden will. Ich finde, das nimmt ein wenig den "Spielzeugcharakter" weg. Wie macht ihr das, beseitigt ihr auch all diese Nähte? Auch beim Kleben entstehen solche unschönen Stellen.

Hier mal meine bisher fertiggestellten "Fahrwerksgondeln" (wie immer die in der Fachsprache heißen mögen... ?( )



Die Gondeln habe ich nach dem Verkleben beschwert, damit das Plastik ordentlich verschmilzt. Rechts habe ich über die Nähte drüber geschliffen, die linke Gondel ist noch unbearbeitet. Ich sehe bei den verschliffenen Gondeln aber immer noch die Trennähte, jedoch fühlen sich sich mit dem Finger(nagel) komplett glatt an. Jetzt bin ich unsicher, ob die nach dem Anmalen dann noch sichtbar sind. Wie macht ihr das? Kann ich da noch was verbessern für die verleibenden drei Gondeln?



Das nächste Problemchen, was aufgetaucht ist, ist dass mir beim Heck (ja, ich habe nach den ganzen Rädern eine Abwechslung gebraucht und mich an Schritt 2 gemacht...) das Teil B11 fehlt.



Jetzt meine Frage. Was genau ist das für ein Teil und wie wichtig ist es bzw. kann so ein Panzer das Ding auch im Einsatz verloren haben, so dass sein Fehlen nicht so tragisch ist?


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Dienstag, 9. April 2019, 13:28

Es geht gut voran. Nicht mehr lange und es sieht nach einem kompletten Panzer aus. :ok:

Zitat

Hatten die sonst keine Nummer, taktische Zeichen, Seriennummern, etc.?
Ab Werk waren hinten links und rechts an den Seiten die Registriernummern in weiß auflackiert. (Seriennummern waren im Fahrzeuginneren auf Blechplaketten eingestanzt.) Die Registiernummern erhielten die Fahrzeuge bei Abnahme und Übernahme durch das US Ordnance bzw. Quarter Master Corps. Diese Registiernummern sieht man aber oft nur bei neuen Fahrzeugen. Wie erwähnt wurden Gefechtsfahrzeuge wie der Sherman oft nachlackiert und dabei machte man sich nicht immer die Mühe, diese Nummern wieder neu in weiß aufzulackieren.
Gleiches gilt für die 'divisional marks', also die Markierungen der Einheitszugehörigkeit. Diese waren in der Regel ursprünglich an Bug und Heck in weiß auflackiert. Aber gerade an den "Frontschweinen", also Einheiten welche in schwersten Kämpfen standen, sieht man die eher weniger.


Zitat

Wieviele Sherman hast Du schon in Deiner Sammlung?
Gebaute und teilgebaute, vielleicht zwei Dutzend. Ältere Modelle habe ich schon gar nicht mehr ... Kollateralschäden beim Wohnungsumzug. Ungebaut liegen noch mindestens ebenso viele auf Lager. Dazu kommt noch die berühmte Krambox mit übrig gebliebenen Teilen, welche sich jeder Modellbauer mit der Zeit zulegt. Mein Sherman M4A3 auf dem Foto entstand übrigens aus der Krambox heraus, das war kein eigens geöffneter Bausatz.


Zitat

Wie macht ihr das, beseitigt ihr auch all diese Nähte?
Yepp. Die werden immer verschliffen. Allerdings muss man schauen. Manchmal sind das gar keine Formtrennnähte. Denn manchmal sind das nachgebildete Gußnähte vom Stahlguss, die so auch beim Original vorhanden sind. In dem Fall sollen die also bleiben. Auch Klebenähte werden glatt verschliffen. Mach dir mal wegen der noch sichtbaren Naht keine Sorgen. Gelegentlich bleiben die auch nach dem Schleifen sichtbar. Wenn du mit dem Fingernagel nichts spürst, dann ist das sauber verschliffen und mit Farbe drüber sieht man das auch nicht mehr.


Zitat

(...) "Fahrwerksgondeln" (wie immer die in der Fachsprache heißen mögen.
Laufrollenwagen. Oder 'bogies' in der englisch-sprachigen Fachliteratur. ;)


Zitat

(...) das Teil B11 fehlt. (...) Was genau ist das für ein Teil (...)
Das ist der 'towing pintle' oder auf deutsch : das Schleppmaul. Und die gute Nachricht ; es war abnehmbar. Du kannst das Modell also auch ohne bauen. Das Bauteil B12 muss aber in jedem Fall dran, das war mit der Unterwanne verschweißt.

Hätte Gott gewollt das ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen!

Beiträge: 72

Realname: Gerhard Groen

Wohnort: Westoverledingen

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23

Samstag, 13. April 2019, 15:06

Ich sehe schon, ich muss eine Bestellung in einem Online-Shop machen... Empfehlungen?
Moinsen´s
ich habe mich beim "der Sockelshop" angemeldet und bin bestens zufrieden, die liefern schnell und haben meiner Meinung eine große Auswahl.
Aber ander Klebefreunde werden bestimmt auch gute Shops empfehlen können womit Sie zufrieden sind.
Auch kann ich Dir You Tube ans Herz legen, Du wirst da tolle Tips finden (aber auch unnötige) lohnt sich aber mal reinzuschauen.
Gruß
Gerhard

Beiträge: 3 458

Realname: Gustav Stefan

Wohnort: Groß Enzersdorf, Österreich

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24

Montag, 15. April 2019, 00:21

Servus
Jawohl... YouTube ist quasi der „Privat- Modellbau- Coach“ für zuhause.. :thumbsup:
Deine Bilder mit den Bauteilen auf Bauplan-Hintergrund wirken auf mich unruhig ... würde da wie in vielen anderen BB einen neutralen Hintergrund nehmen :)
Mit Pinsel würde ich den Panzer außen nicht lackieren... wenn du noch keine Airgun hast würde ich zu kleinen Spraydosen tendieren.. . das Altern dann mit Pinsel und diversen Hilfsmitteln.. aber gut.. ich habe von Panzern wenig Ahnung... vom Lackieren schon :five:
Lg, Gustav
Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der
Ausführung die Kunst! Wobei die
Schönheit liegt im Auge des Betrachters…


Im Bau: U-505 Revell 1:72

25

Montag, 15. April 2019, 15:23

es geht weiter

Hallo zusammen!
Danke nochmal für die Tipps und Kommentare! Meine Bestellung ist übrigens inzwischen angekommen und bin total glücklich über das neue Werkzeug. Vor allem aber der vom euch empfohlene Tamiya Kleber ist der absolute Wahsinn! Genial das Zeug!
Hm... jetzt wo Du mich darauf aufmerksam gemacht hast - ja die Fotos sind wirklich nicht gut mit dem Bauplan als Hintergrund, wirkt total komisch. Werde es in Zukunft auf dem Esstisch (auf dem ich gezwungen bin zu arbeiten) fotografieren. Leider ist ein Foto noch aus dieser Woche und alt.
Was hat sich getan:


Ich habe die untere Hülle des Panzers soweit mal fertig und den Oberteil mal probehalber draufgesetzt.

Dann habe ich diese Ersatzkettengliedboxen zusammengebaut. Da waren so komische Vertiefungen drin (hab im Netz gelesen, dass es sich um "Auswerfermarkierungen" handeln könnte), die ich mit dem Skalpell (auch inzwischen eingetroffen) herausgekratzt habe. Entschuldigt das Foto, das ist noch alt:

oben die fertigen, unten war der ursprüngliche Zustand. Ich hoffe jetzt nur, dass die Vertiefungen nicht richtig waren und ich die umsonst entfernt habe...


So sehen die Boxen nun fetig aus.

Das nächste Problem, vor dem ich stehe: die gelb markierten Werkzeugbauteile fehlen bei dem alten Bausatz. Jetzt sind aber Löcher in der Wanne dafür vorgesehen. Soll ich die einfach zuspachteln? Tamiya Spachtelmasse hab ich vorsorglich mitbestellt.

Das Thema Bemalung hab ich noch gaaaaanz weit weg geschoben, da weiß ich überhaupt noch nicht was ich mache. Hab schon überlegt, mir auf Amazon eine günstige Airbrush zu holen. Taugen die was?
Youtube Videos schaue ich brav, jedoch erschlägt mich das alles noch ein wenig. Da sind teils richtige Profis am Werk.
lg

Xander

26

Montag, 15. April 2019, 20:37

Hallo
Man könnte aber auch versuchen die Laschen und Schellen , für die Werkzeuge , anzubringen . Freßpackalu oder Evergreen . :?: 8o
Gruß Ronald

27

Dienstag, 16. April 2019, 00:04

Zitat

Da waren so komische Vertiefungen drin (hab im Netz gelesen, dass es sich um "Auswerfermarkierungen" handeln könnte
Jepp, das sind Auswurfmarken. Und es war richtig, die zu entfernen. :ok:
Diese Auswurfmarken entstehen, wenn die Spritzlinge noch nicht ganz abgekühlt aus der Spritzgussform ausgeworfen werden. Bei heutigen Bausätzen liegen diese Auswurfmarken meißt an Stellen, welche am fertigen Modell 'eh nicht mehr sichtbar sind. Bei älteren Bausätzen waren die Bausatzhersteller nicht so rücksichtsvoll. Da liegen derartige Marken gern mal an den ungünstigsten Stellen.

Zitat

Das nächste Problem, vor dem ich stehe: die gelb markierten Werkzeugbauteile fehlen bei dem alten Bausatz.
Schreib mir mal per Privatnachricht deine Postanschrift. Sherman-Werkzeuge habe ich noch in der Krambox auf Lager. Das Problem bekommen wir leicht gelöst. :)

Zitat

(...) eine günstige Airbrush zu holen. Taugen die was?
Und schon haben sie ihn spitz gemacht und es juckt ihm in den Fingern. ^^ Ich kann dir nur noch einmal raten ; bleib erst einmal beim Pinsel.
Aber gut; wer fragt, erhält auch Antwort. Ja, die "Billig-Pusten" sind für den Anfang in Ordnung. Lass dir als Anfänger bloß keine hochwertige Airbrush einreden ! Du ärgerst dich ungemein, wenn du damit nicht klar kommst oder sie schrottest.
Ich bin kein Fan von Amazon. Schau mal dieses Set Airbrush BD-130K beinhaltet neben der eigentlichen Airbrush drei verschiedene Düsen/Nadelgrößen, eine Pipette und ein Gewebeschlauch mit 1/8" Anschlüssen ist auch schon mit dabei. Praktisch hier ; wenn du Düse/Nadel schrottest, die gibt es passend für die Airbrush BD-130 als Zubehör auch bei ebay ... oder man bestellt sich einfach die nächste Billig-Puste. :D
Es gibt vielerlei "Billig-Kompressoren", die kannst du allesamt vergessen. Es sollte schon ein wartungsfreier Kolben-Kompressor mit Drucklufttank sein. Der Kompressor AS-186 ist ein bewährtes (und zudem preiswertes) Modell und bietet Alles was man braucht.
Mit diesem Airbrush-Set und dem Kompressor bleibst du in Summe unter 110€ und hast die nötige Technik beisammen. Dazu braucht es nur noch Farben mit entsprechenden Verdünnern sowie die nötige Erfahrung zum sprühen. Die erlangst du aber nicht durch youtube-Videos, da hilft nur testen und üben !
Ach ja ; ein Clean-Pott ist ein sehr nützliches Zubehör. Er dient als Halterung für die Airbrush, wenn man gerade nicht damit arbeitet. Und man kann darin die Airbrush aussprühen, bevor man sie zum Reinigen zerlegt. Dafür gibt es auch günstig Ersatz-Filter zu kaufen. Pfiffige Modellbauer nehmen aber einfach Stücken von Küchenrolle oder die spottbilligen Kosmetik-Pads zum Abschminken von der Liebsten. :grins: Man merkt, auch als Mann (insbesondere als Modellbauer) kann man gut Drogerie-Artikel verwenden.

Hätte Gott gewollt das ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen!

28

Dienstag, 16. April 2019, 11:36

Hab ich nicht gesagt, da kommen schnell ein paar Hundert zusammen? ;) :D

An Deiner Stelle würde ich bei diesem Modell noch mit Spraydosen arbeiten.

Wenn Du Dir sicher bist, daß Du dann weiterhin Modellbau betreiben möchtest, dann kannst Du Dir auch ne Airbrush zulegen. Zum Anfang und zum Üben tut´s eine billige. Wenn zu Anfang mit einer Teuren Missgeschicke passieren, vergeht Dir schnell die Lust.
Ich habe zB die Harder+Steenbeck Evolution, die kostet um die 120€.

Nur beim Kompressor solltest Du gleich was vernünftiges kaufen.
Den AS 186 hab ich auch und kann ihn nur empfehlen. Das ist inzwischen mein Dritter...hätte ich mir den mal gleich gekauft :bang:
Ob groß oder klein, ob arm oder reich. Vor einem Lauf sind alle gleich :pinch:
Ich unterstütze die Sammelaktion zugunsten der Familie von Markus Haar (Forumsname: Markus Vondy).

Klick diesen Link: https://gofund.me/5b139131

29

Mittwoch, 17. April 2019, 08:12

Wisst ihr was? Dieses Forum hier und Eure Modelle haben mich extrem angefixt was Modellbau betrifft... :cracy: :ok: :D

Im Moment überlege ich schon, was ich nach dem Sherman bauen könnte...

@Steffen: vielen DANK, Du hast eine PN!



Danke auch für die Airbrush Tipps, ich hab mir im Netz mal ein paar Modelle angesehen und bin ehrlich gesagt etwas verwirrt gewesen. Kann die Qualität einfach noch nicht einschätzen. Also wenn, dann die günstige verklinkte Brush und ein anständiger Kompresser (Verständnisfrage: billiger Kompressor wird schnell kaputt oder hat der auch noch andere Nachteile?).

Mal sehen ob ich mir wirklich eine zulege. Außerdem müsste ich dafür noch das Budget von meiner Frau freigegeben bekommen... :hey:



Das einzige was ich beim Bau gerade frustriert ist, dass ich derzeit durch Familie und Beruf kaum Zeit habe. Es geht schleppend voran. Meist nur ein, zwei Teile noch am Abend kurz vorm Schlafengehen. Und auch Ostern ist keine Aussicht auf Besserung...



lg



Xander

30

Mittwoch, 17. April 2019, 11:10

Im Moment überlege ich schon, was ich nach dem Sherman bauen könnte...

Bau erstmal den zu Ende, zuviele Baustellen sind schlimm. Ich weiß, wovon ich rede, hab selbst viel zu viel Angefangenes ;( :cracy: 8) Aber schön, daß es Dich gepackt hat ;)

Zum Kompressor nochmal:

Er sollte unbedingt einen Lufttank und Wasserabscheider haben. Den hatten meine Vorherigen nicht. Dann hat man nämlich nach einer Weile Betrieb Kondenswasser im Luftschlauch und das spraddelt dann schön aus der Airbrush auf´s Modell...mit ganz tollen Ergebnissen, sodaß man alles aus dem Fenster werfen möchte :motz: Außerdem waren die viel zu laut, das nervt mit der Zeit.


Also, mach nicht den gleichen Fehler und kaufe gleich vernünftig ;)
Mit der Zeit geht´s mir übrigens genauso wie Dir. Obwohl ich diese Woche Urlaub habe, bin ich noch zu gar nix gekommen...dafür steht die neue Hecke im Garten 8)
Ob groß oder klein, ob arm oder reich. Vor einem Lauf sind alle gleich :pinch:
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