Vielleicht darf ich an dieser Stelle auf meinen Langzeit-Baubericht der Napoleon hinweisen. Ich hatte das Modell einmal schwer verbastelt, wollte es aber nicht wegwerfen und habe es schließlich nach Vorbildern alter Fotos zu einem stationären Schulschiff umgebaut.
Plastik: Napoleon (Imai) als stationäres Schulschiff
Ab dem Post 26 sind die Fotos auch noch vorhanden.
Vor dem Baubeginn wird vielleicht ein kleiner Hinweis interessieren. Dem ansonsten ausgesprochen gut konstruierten Modell fehlen leider die Ankerscheuer und der Unterbau der Galion inklusive der Verdickung rund um die Ankerklüsen. Das ist darauf zurückzuführen, dass der Plan, den die Freunde des Pariser Marinemuseums vor vielen Jahren herausgegeben haben und dem die Modellkonstrukteure gefolgt sind, diese Bereiche ausspart. Im Marinemuseum in Toulon befindet sich ein hervorragendes Holz-Modell der Napoleon im Maßstab 1:150, das nach dem besagten Plan gebaut ist, bei dem dieses Manko aber ausgeglichen ist.
Da das Plastikmodell und das besagte Holzmodell demselben Plan folgen, ist das Holzmodell eine hervorragende Bauhilfe. Ich bin gerne bereit, meine Bilder, die viele Details zeigen, zur Verfügung zu stellen.
Neben meinem entmasteten Schulschiff besitze ich mittlerweile einen zweiten Bausatz der Napoleon, für den ich, ohne hier darüber berichtet zu haben, Teile angefertigt habe, die die Defizite der Bugregion ausgleichen. Es sind Gussteile, die extrem schwierig herzustellen waren, weil dieser Bereich in allen Dimensionen gebogen ist und weil ich auch eine Verplankung wiedergeben wollte. Ich habe mit Knetgummirohlingen und Abgüssen der Bordwand gearbeitet. Hier die Teile, angebaut und verschliffen, aber noch nicht lackiert. Ich will mich nicht zu sehr loben, aber ich denke, sie tragen entscheidend dazu bei, dass dieser Bereich des Modells dieselbe Qualität hat wie der Rest.
Ein weiterer neuralgischer Punkt ist der Balkon am Heck. Den habe ich allerdings auch schon bei dem Schulschiff verändert. Mittlerweile besitze ich eine Gussform für das Heckteil. Von dem entsprechenden Gussteil lassen sich die Trageengel wesentlich besser entfernen.
Schmidt