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Sonntag, 24. März 2019, 22:50

USS Indianapolis von Academy in 1:350

Mahlzeit allerseits!


Quelle Wikipedia gemeinfrei

Die USS Indianapolis, Rumpfnummer CA-35, war ein typischer Washington-Kreuzer. So bezeichnet wurden Schiffe, die nach den Flottenkonferenzen von Washington 1922 gebaut wurden. Dieser erste Abrüstungsvertrag der Neuzeit sah einen Baustopp für Schlachtschiffe sowie qualitative Begrenzungen für alle Schiffstypen vor, mit der Konsequenz, dass ein heftiges Wettrüsten bei den zahlenmässig nicht begrenzten Schiffsklassen begann. Für alles, was nicht Schlachtschiff oder Flugzeugträger war, galt eine maximale Größe von 10.000 ts und ein maximales Geschützkaliber von 8 in, also 20,3 cm. So entstand der Schiffstyp schwerer Kreuzer, den zwar niemand wirklich haben wollte, weil man sich dafür kaum Überlebenschancen im Gefecht ausrechnete, den aber trotzdem alle bauten, weil die anderen es ja auch taten. Sogar das deutsche Reich, das ja nach dem ersten Weltkrieg zuerst gar keine grossen Kampfschiffe bauen durfte und deshalb an diese Flottenverträge gar nicht gebunden war, baute später die Admiral-Hipper-Klasse, einfach, weil die anderen ja auch solche Schiffe hatten.

Schwerpunkt lag allgemein auf Feuerkraft und Geschwindigkeit, Panzerschutz war weniger wichtig. So auch bei den amerikanischen Schiffen. Die Indianapolis hatte 9 Rohre zu 20,3 cm und lief fast 33 kn, hatte aber wirksamen Panzerschutz nur gegen 155 mm-Geschosse. Im Gegensatz zu Schiffen anderer Länder gab es keine Torpedobewaffnung, aber gute Lebensbedingungen für die Besatzung und ausreichend Platz für den Einsatz als Flaggschiff.
Die Indianapolis war in dieser Rolle besonders beliebt, diente immer wieder als Führungsschiff grosser Flottenverbände und als Reisefahrzeug für Präsident Roosevelt sowie für diesen auch als schwimmende Aussichtsplattform bei Flottenparaden.
Von der Indienststellung 1932 bis Kriegsausbruch liest sich die Einsatzgeschichte wie eine einzige Kreuzfahrt, glückliche Tage...
Der Kriegseinsatz verlief dann anstrengend, aber wenig spektakulär. Viele Geleitmissionen, ab 1943 zunehmend auch Küstenbeschiessungen, aber abgesehen von einigen ergebnislosen Luftangriffen kaum Feindkontakte. Während z.B. CA-38 San Francisco immer wieder repariert wurde, nur um dann sofort wieder schwer beschädigt zu werden, musste CA-35 nur zu Routineüberholungen in die Werft. Dabei erfolgten auch fortlaufend kleinere Modernisierungen, 1943 gab es dann einen neuen hinteren Mast für die ständig umfangreicher werdende Radarausrüstung. Ausserdem wurde das gemütliche verglaste Brückenhäuschen durch eine offene Brücke ersetzt, was, da das Schiff meist im Zentralpazifik eingesetzt war, kaum jemanden gestört haben dürfte.
Mitte 1945 bei Okinawa wurde das Schiff erstmals getroffen, eine Bombe tötete 9 Mann und machte einen Werftaufenthalt in den USA nötig.
Dann eine besonders wichtige und besonders geheime Transportmission: Das Schiff brachte Teile der Hiroshima-Bombe nach Tinian. Auf dem Rückweg lief es dem japanischen U-Boot I-58 vor die Rohre, das feuerte 6 Torpedos ab, von denen 2 trafen. Die Indianapolis sank in wenigen Minuten, so schnell, das kein Notruf abgesetzt und kaum Rettungsmittel zu Wasser gelassen werden konnten. Dann explodierten auch noch die Munitionsmagazine, was viele der 1200 Besatzungsmitglieder tötete. Und weil das Schiff auf einer so geheimen Mission unterwegs war, wurde es auch nicht sofort vermisst, so dass eine Rettungsaktion erst mit grosser Verspätung anlief. Zuletzt konnte noch ein Viertel der Leute gerettet werden, nachdem sie tagelang im Wasser trieben und miterleben mussten, wie ihre Kameraden verdursteten oder von Haien gefressen wurden.

Das Ereignis ist in den USA bis heute gegenwärtig, ein so dramatischer Verlust wenige Tage vor Kriegsende. 1942 wäre das eine Katastrophe von vielen gewesen, aber 1945 war es der einzige Totalverlust eines US-Grosskampfschiffes. Die Figur des fanatischen Haijägers aus dem Film "Der weisse Hai" ist ein Überlebender der Indianapolis..

Das Modell

Ich habe hier den Bausatz von Academy in der Premium Edition von 2014, mit Hologramm auf der Schachtel, meiner ist Nr. 359 von 1500. Inhalt ist der Grundbausatz, ein Holzdeck, insgesamt 4 Ätzplatinen und viele Messingdrehteile, nicht nur Geschützrohre, sondern Masten und Antennen. Dazu, aber das ist eine andere Geschichte, der AfV-Club-Bausatz des I-58.

Das Holzdeck werde ich nicht benutzen, das Original war dunkelblau gebeizt, entweder also schöne Holzoptik oder Vorbildgetreue. Versuch ergab zwar, dass eine Einfärbung mit Wasserfarben möglich ist, aber wofür..
Ist sowieso nur ein kleines Stück, die Nachteile überwiegen. Die Ätzteile sind dafür, soweit ich das schon beurteilen kann, mustergültig, und die Drehteile machen mich erstmal sehr neugierig..

Wiedergegebener Bauzustand ist der vor der Versenkung, mit Tarnanstrich Schema 22, also Rumpfseiten Navy Blue, Aufbauten Ocean Gray und Decks Deck Blue. Bordflugzeug ist die nagelneue Curtiss SC-1 Seahawk, es gibt nur noch ein Katapult und nur noch 16 Flakgeschütze 20mm in Zwillingslafetten. Für diese enthält der Bausatz nur relativ grobe Plastikteile, aber ebenso wie für die geschlossen gegossenen Festmachklüsen und ein paar Deckslüfter, die ich gern ersetzen würde, habe ich dafür noch keine mir zusagenden Zubehörteile gefunden. Mal sehen..



Los gehts erstmal mit Speedunboxing:







5 Gussäste, nach den ca. 20 der Haruna schön übersichtlich.



Ungeliebte Arbeit zuerst: Deckflächen lackieren (Tamiya XF-17 Sea Blue)..



und Details pinseln (Revell 374). Alles überschaubar..



Probe, Passgenauigkeit ganz gut.
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

2

Montag, 25. März 2019, 07:03

Moin,

schönes Schiff, da bin ich dabei uns wünsche gutes Gelingen!

Ingo

P.S. und der Erste bin ich auch :abhau: :abhau:
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


Liste meiner Modellbau-Projekte im Portfolio

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Montag, 25. März 2019, 07:59

Mach langsam, Jochen, sonst gibt es bald keine Schiffe mehr in deinem Maßstab. ;)
Gruß, Olaf

___________________________________________________________
Asperger ist keine Krankheit, es ist der nächste Schritt der Evolution.


Aktuelles Projekt: Wall-E in 3D Druck

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4

Montag, 25. März 2019, 08:07

Servus Jochen
Keine Atempause... Modelle werden gemacht :cracy:
Nach der Tupolev wird das ja wieder ein Monster :D
Lass mich mal nachrechnen ... Höchtsgeschwindigkeit unglaubliche 33 Knoten (das ist bei den meisten Motorbooten Hebel am Tisch... also Vollgas) .. bei diesem Tempo bist Du Ende April fertig :thumbsup:
Fragen: Warum haben die Amis die Decks lackiert? ... macht das Ganze Aalglatt... war das eventuell Farbe mit Sand oder Glaskörner? Wozu war dann überhaupt Holz drauf anstatt Riffelblech?
So... abonniert und 1. Reihe :five:
Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der
Ausführung die Kunst! Wobei die
Schönheit liegt im Auge des Betrachters…


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5

Montag, 25. März 2019, 09:06

Das geht hier ja Schlag auf Schlag...schönes Projekt. Ich bin gespannt, was du aus dem Bausatz zauberst :ok:

Schöne Grüße
Henning
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6

Montag, 25. März 2019, 09:21

Bei Jochens Bauberichten muss man die eigenen Beiträge kurz halten, sonst ist er bereits vor dem Einstellen mit dem Modell fertig. :D

Schönes Vorbild Jochen, bin gespannt was Du draus machst.

7

Montag, 25. März 2019, 17:45

Mahlzeit!
Willkommen an Bord!

Besorgnisse, mir könnten eines Tages die Rohstoffe ausgehen, muss man nicht haben, fleissigen Chinesen sei Dank. Seydlitz, Schleswig-Holstein, Exeter, Ranger, Alaska sind nur die interessanten Neuerscheinungen der letzten Zeit..

Die Frage nach den Decks, warum überhaupt Holz, eine sehr gute Frage...Aus Tradition? Weil das schon immer so war? Um Leute mit völlig hirnfreier, immer wiederkehrender Arbeit beschäftigen zu können? Bei Flugzeugträgern verringert es ganz enorm das Brandrisiko bei Bruchlandungen, aber das ist auch der einzige echte Vorteil, der mir einfällt. Für Rutschfestigkeit kann man anders besser sorgen, etwa mit entsprechenden Belägen (Linoleum, Riffelblech, Gummi) oder mit klebrigen Stiefelsohlen.
So sah man das wohl auch schon damals, Holz wurde immer weniger verwendet, zuletzt nur noch bei prestigeträchtigen Dickschiffen, da aber prinzipiell. Die Japaner haben immer schon mit Linoleum und Riffelblech gearbeitet, trotzdem hatte auch noch die Yamato-Klasse ein durchgehendes Holzdeck, obwohl geeignetes Holz in Japan Mangelware war.

Bei der US-Navy wurden zu Kriegsausbruch wegen Fliegersicht (Pearl Harbour..) alle Decksflächen dunkelblau gestrichen, wovon man erst zum Kriegsende langsam wieder abkam. Holz wurde aber nicht lackiert, sondern gebeizt, wurde also immerhin nicht rutschiger. Stahlflächen waren teilweise mit rechteckigen, dunkelgrau/schwarzen Antirutschmatten beklebt, bei diesem Schiff aber nur die Decks um den hinteren Schornstein, die schwere Flakbatterie. Das wird ein Spass...
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-Otto von Bismarck

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8

Montag, 25. März 2019, 17:54

Servus Jochen....
Danke für Deine Erklärungen.... teilweise logisch, teilweise eben nicht... :D
Habe die Tage auf Youtube ein Clip gesehen, wo nach Kamikaze-Angriffen das Deck auf einem Flugzeugträger repariert wird... erstaunt war ich über die dünne aufgeklebte Holzschicht, welche mit Schabern entfernt wurde, darunter 10 cm Stahl....
Somit freu ich mich auf deine weiteren Bilder...
Gruß Gustav
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9

Montag, 25. März 2019, 18:52

Das Modell ist fertig, es lebe das neue Modell -
oder nach dem Modell ist vor dem Modell.

Auf alle Fälle bin ich auch wieder dabei, zum Schauen, lernen, staunen und natürlich auch um meinen Senf dazu zu geben.

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

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10

Montag, 25. März 2019, 19:07

Und schon geht´s weiter...
Bei dem Schiff guck ich auch gern zu.
Viel Spaß beim Bau!
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11

Montag, 25. März 2019, 19:45

Hetz...renn... stolper... aah, doch noch einen Platz bekommen!

Was läuft? "Indianapolis"?

Kenn ich aus "Der weiße Hai". Ist ok. Aber egal, was hier läuft, ist immer Spitze! :ok:

Harald

12

Dienstag, 26. März 2019, 08:31

Morgen Jochen!

Schönes Schiff und viel Spaß beim Bau! Ich schau Dir über die Schulter!

Hofi

13

Mittwoch, 27. März 2019, 00:50

USS Indianapolis - Zwischenstand

Mahlzeit allerseits!

Wie üblich sehe ich die Reihenfolge nach Bauanleitung nur als Vorschlag..



Die Fläche oberhalb des Gürtelpanzers, und nur die, war beim Vorbild mit deutlich sichtbaren Nietköpfen dicht an dicht bedeckt.



Dafür gibt es schöne Ätzteile, aber zuerst müssen die sonstigen Details auf den Flächen, diverse Fallrohre und Leitungen, entfernt werden. Und nachher gescratcht, Eigeninitiative ist gefragt..
Man hätte die Flächen auch gleich beim Basisbausatz so gestalten können, wäre gusstechnisch kein Problem gewesen.



Erwähnte ich schon meine Neugier auf die Drehteile? SF-1 Radome.



Viele sehr filigrane Ätzteile, hier eine Antenne namens TDY.



Wofür auch immer die war..



Navigationsradar SG.



Und das (von mir) mit Spannung erwartete Überwachungsradar SK, "bedspring radar" genannt.



War überraschend leicht zu bauen, hat nur eine Stunde gedauert. Die komplizierte Strebenkonstruktion, sinnreich aufgeteilt, hat sofort gepasst. Kompliment, der gleiche Typ von Eduard, Trumpeter oder Dragon ist tückischer.



Auf diese Plattform wird das Teil montiert, aber erst..



..nachdem die vielen ähnlichen, aber nicht gleichen Drehteile zugeordnet sind. Leichter ginge das natürlich, wenn die Zeichnungen der Anleitung Originalgrösse hätten, haben aber nur 90%. Knapp daneben..



Vom Bausatzhauptmast wird immerhin das Dreibein übernommen, der Genauigkeit halber auf dem späteren Deckstück zusammengeklebt.



Alle Teile des Mastes versammelt. Das Dreibein habe ich provisorisch auf eine passend gebohrte Plastikplatte geklebt, zur besseren Handhabung und vor allem, um die Teile genauer ausrichten zu können.



Ohne meinen kleinen haarigen Freund, den Haarplikator, geht hier gar nichts.



Die 5 Bausatzteile für den Obermast sind ja gar nicht schlecht, aber mit 6 Dreh- und etwa 60 Ätzteilen sieht das doch besser aus.. Ergänzt habe ich noch eine lange Leiter, einen Kabelkanal aus 0,3 mm Draht und diverse Streben unter der Plattform.



Und deshalb mag ich keine in der Wasserlinie geteilten Rümpfe: Ausser bei Tamiya artet das immer in eine wüste Schleiforgie aus.
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-Otto von Bismarck

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14

Mittwoch, 27. März 2019, 06:08

Die filigranen Messingdetails sind schon große Klasse.
Werden diese mit Sekundenkleber geklebt?

15

Mittwoch, 27. März 2019, 06:24

Oh man, schon wieder fast fertig ;)
Toller Mast!

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

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16

Mittwoch, 27. März 2019, 10:01

Und ich dachte, mein zu bauender Mast wäre filigran...dabei sind das im Vergleich eher zu stapelnde Bauklötze.

Respekt! :wink:

Schöne Grüße
Henning
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17

Mittwoch, 27. März 2019, 11:51

Wahnsinn, bist du schnell.
Neuen BB begonnen bevor ich beim letzten zur Fertigstellung gratuliert habe...
Bin dabei und verfolge den Bau!

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18

Mittwoch, 27. März 2019, 11:52

Servus Jochen....
Eine von Dir bereits gewohnte Mega-Ätzteile-Show :love:
Sag, die PE-Teile incl. Anleitung sieht aus wie ein Aufrüstsatz von Pontos Models? … lagen die Teile im Baukasten bei?
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19

Mittwoch, 27. März 2019, 14:39

Dank euch allen für Lob und Interesse!

Johann, meistens verwende ich Sekundenkleber, für die erste Fixierung etwas Gel, nach Ausrichtung wird die Fuge dann mit dünnflüssigerem Kleber gefüllt. Dazu dient das Haar an der Stecknadel.

Gustav, alle Teile sind aus dem Bausatz, limitierte Sonderauflage, ich vermute aber stark, dass sie von Pontos oder MK1 zugeliefert wurden. Bei der Platinum-Bismarck von Revell z.B. kommen die Metallteile von Pontos.
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-Otto von Bismarck

20

Samstag, 30. März 2019, 19:57

USS Indianapolis - Zwischenstand

Mahlzeit allerseits!

Die Metallteile stammen tatsächlich von Pontos, ganz unten auf der letzten Seite der Anleitung findet sich der Satz "Designed by Pontosmodel". Das ist doch nichts, was man verstecken muss!



Gnadenloses Macro: In real kann man die messingfarbenen Aufdopplungen gerade noch erkennen, hier sieht man auch, dass sie schief angeklebt sind.



Verlorengegangene Details mit Draht, Evergreen und Gussast nachgebildet.



Zwischendurch kümmere ich mich auch um diversen Kleinkram, die Rettungsringe haben sogar umlaufende Seile, aber was ist das daneben? Nach einigem rätseln kam ich drauf: Feuerlöschschlauch. Kenne ich ja von US-Schiffen, bei anderen Modellen sind sie nur viel dicker...
Wohl, um die geistige Beweglichkeit des Modellbauers zu trainieren, erwähnt die Anleitung diese Teile gar nicht, und obwohl sie auf Fotos von US-Schiffen öfter zu sehen sind, fanden sich auf Bildern der Indianapolis gar keine. Dabei habe ich wirklich viele und sehr detailierte Fotos von dem Kahn...einige konnte ich dann aber doch zuordnen, nämlich mit Bildern des Schwesterschiffes CA-33 Portland.



Schraubenschutz, wieder sind die ursprünglichen Bausatzteile gar nicht schlecht.



Und die Schwimmkörbe mit drei verschiedenen Halterungen. Hierbei gibt es immerhin keine Unklarheiten über die Position. Entweder waren sie mit Schwimmseilen gefüllt oder leer, ich werde sie leer lassen.



Schwarz, Rot, Grau, Blau, die Reihenfolge der Farben ergab sich aus dem einfachsten abkleben.



Ganz schön ausladend..



Leider ist von dem ganzen Aufwand mit der Nietstruktur kaum noch was zu sehen, aber sie ist da..



Leider auf dem Foto schlecht zu erkennen, zwischen Turmunterbau und Flakstellung sind zwei große, leicht unterschiedliche Lüfter und eine Winsch. Letztere war original immer mit einer Plane abgedeckt und kann so bleiben, aber die Lüfter wollte ich dann doch ersetzen. Schaschlikspiesse sind geignetes Material und passen gerade noch in meinen Dremel..
Die drei kleineren sind aus meiner Kramkiste, von irgendeinem britischen Schiff.



Auch hier waren wieder Fotos des Schwesterschiffes hilfreich.



Neben den Rumpfnummern als Decal gibt es auch Rumpfnummern und Tiefgangsmarken als Anreibemarkierungen, auf Neudeutsch dry transfers.



Auf glatten Flächen Decals klar überlegen, es gibt keinen Trägerfilm, der Ärger machen kann.

Rumpf ist inzwischen auch klar lackiert, weiter geht es mit der Ausgestaltung der Decks.
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21

Samstag, 30. März 2019, 20:46

Servus Jochen
Nette Schaschlik-Lüfter haste gefremdelt!
Schade dass die Nietstruktur mit dem Farbauftrag so untergeht ... ein stark verdünnter Wash könnte da Abhelfen :)
Die Dry-Transfer-Decals sind für solche Zwecke wirklich besser.. da ist nix mit Silbern..
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22

Samstag, 30. März 2019, 22:59

Moin Jochen

Hast ja mal wieder ne Traumjacht in der Werft. Must du nicht langsam mal anbauen um deine Modelle unterzukriegen ?( :D EGAL. Mach weiter so . Immer wieder ne Freude dir beim Bauen zuzuschauen .

Heiko
Eine kleine Weisheit fürs Leben

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23

Sonntag, 31. März 2019, 20:45

Hallo Jochen,

wußte gar nicht, dass es solche feinen Tiefgangsmarken im "Micrometer-Bereich" gibt. Wirklich die perfekte Lösung :thumbup:

Lackierung ist wie nicht anders erwartet perfekt. Und die Nieten: ich weiß ja, dass du wenn überhaupt nur minimal alterst, aber mit etwas drybrushing wären die wunderschönen Nieten ruckzuck wieder da. Nur mal so ein Gedanke. Aber wem erzähl ich das. :D

24

Sonntag, 31. März 2019, 21:50

Mahlzeit!

Ihr habt natürlich Recht mit den Nieten, aber ich bezweifele doch sehr, dass irgendwelche wash/drybrush-Geschichten da eine wirkliche Verbesserung ergeben, die Nietköpfe sind buchstäblich wenige Hundertstel Milimeter groß.
Ich tröste mich damit, dass ich mir ursprünglich gar nicht sicher war, ob ich die Teile überhaupt verwenden sollte, Stichwort Aufwand/Nutzen mit Hinblick auf die ersteinmal zerstörten Details. Denn auch auf den meisten Vorbildfotos ist das gar nicht zu erkennen, nur bei exzellenter Bildqualität und schrägem Lichteinfall.
So bleibt es ein Detail für den, der ganz genau hinsieht..
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-Otto von Bismarck

25

Montag, 1. April 2019, 10:14

Mahlzeit!

Ihr habt natürlich Recht mit den Nieten, aber ich bezweifele doch sehr, dass irgendwelche wash/drybrush-Geschichten da eine wirkliche Verbesserung ergeben, die Nietköpfe sind buchstäblich wenige Hundertstel Milimeter groß.
Ich tröste mich damit, dass ich mir ursprünglich gar nicht sicher war, ob ich die Teile überhaupt verwenden sollte, Stichwort Aufwand/Nutzen mit Hinblick auf die ersteinmal zerstörten Details. Denn auch auf den meisten Vorbildfotos ist das gar nicht zu erkennen, nur bei exzellenter Bildqualität und schrägem Lichteinfall.
So bleibt es ein Detail für den, der ganz genau hinsieht..
Dann ist die Nachbildung maßstabsgerecht gelungen. :ok:

Witzigerweise schaut der Bug des Schiffes samt Ankerklüse auf den letzten Foto für mich wie eine Haifischschnauze aus. Ein Zufall oder ein Omen ?
Warum liegt mir jetzt und der Haifisch der hat Zähne auf den Lippen ? Hihi :wink: ;)

26

Montag, 1. April 2019, 15:34

..und die trägt er im Gesicht..

Stimmt, erinnert an eine Haifischschnauze, aber ob man diese Assoziation auch ohne das Wissen um die Schiffsgeschichte hätte oder doch nur an eine schnittige Yacht denken würde?
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-Otto von Bismarck

27

Montag, 1. April 2019, 18:42

Eine Yacht wäre natürlich wesentlich entspannter....., wenn da der Haifisch nicht wäre.


Hier ein weibliches Exemplar, gilt unter Seeleuten als besonders reizvoll aber auch gefährlich.

28

Montag, 1. April 2019, 18:54

:abhau:
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29

Donnerstag, 4. April 2019, 22:45

USS Indianapolis - Zwischenstand

Mahlzeit allerseits!

Kleinkram und noch mehr Kleinkram..



Die 20 mm Oerlikonzwillinge. Nicht besonders fein, wenigstens geätzte Schilde wären schön gewesen. Ich suche da noch nach Ersatz, aber diesen Zwilling habe ich bislang nur als reinen Ätzbausatz gefunden, und die gefallen mir nicht so. Zu flach..



Im Gegensatz dazu werden die 40 mm-Boforsvierlinge mit reichlich Ätzteilen aufgehübscht, ich verstehe nicht, warum die 20er vernachlässigt wurden.



Sockel gebaut und mit ersten Ätzteilen versehen..



..und einige Stunden später. Sind zum Glück nur 6, Schlachtschiffe hatten bis zu 20. Und, nicht weitersagen, ich habe ein paar winzige, nachher fast unsichtbare Ätzteile weggelassen..



Weiterhin bemängelt hatte ich ja die geschlossenen Festmachklüsen direkt am Rumpf. Hier rechts neben dem Poller, schlecht zu erkennen. Da hatte ich die winzigen Ätzteile noch nicht gefunden..
Und bei fast jedem Macro sehe ich ein farbliches Desaster, hier die Deckkante. Muss ich aber nicht nachpinseln, wird zuletzt von der Reling verdeckt.



Die Bäume und ihre Aufhängung sind genial konstruiert, wenn man das Prinzip erstmal verstanden hat. Die Anleitung könnte etwas instruktiver sein..aber das bemängele ich ja fast immer.



Schornsteinrohbau, die wenigen Details werden noch abgesägt.



Der vordere hatte ein umlaufendes Verstärkungsband, an das zuerst 6, später noch 4 Stützseile angeschlagen waren. Das habe ich mit einem Papierstreifen simuliert und auch gleich Löcher für die Seile reingebohrt. Eigentlich wollte ich da geätzte Spannschrauben einsetzen, die leisten aber noch immer den Kranrollen für die Haruna in Lettland Gesellschaft.



Umlaufende Trittroste, die Stützdreiecke sind wohl die kleinsten Teile des Modells. 22 Stück..



Die Klumpen seilich unter dem Umlauf werden durch diese Antennenhalter ersetzt, die Antennen selber sind Drehteile und kommen erst später dran.



Das ist die beste Bauform der Schornsteingitter, die aus einem Teil gebogenen kosten immer jede Menge Nerven, und dann bin ich doch nie ganz zufrieden. Diese sind perfekt.



Und die Schornsteinkappen mit diversem Kleinkram. Warum der Bausatz eigentlich aus zwei verschiedenen Plastiksorten besteht, ist mir ein Rätsel, aber mit den scwarzen, etwas weicheren Teilen bin ich jetzt auch durch.
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Realname: Harald

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30

Sonntag, 7. April 2019, 19:28

Hallo Jochen, sehr interessante Details.Und immer super sauber gearbeitet: Nie seh ich einen Klebetropfen an den fertigen Ätzteilen.

Respekt!
:ok:

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