Das für den Umbau benötigte Innenleben wurde freigelegt.
Da ich mir auch nicht mehr Alles merken kann, um die einzelnen Komponenten besser verbauen zu können und die Verkabelung später wieder korrekt anzuschließen, wurde vor dem Auftrennen der Kabelverbindungen ein Schaltplan erstellt.
Da die Halter der UV-Röhren im alten Gerät an Gehäuseteilen fixiert waren, mussten für das neue Gehäuse neue Halter angefertigt und eingepasst werden.
Dazu habe ich zunächst mal die Einbauposition festgelegt.
Die Seitenwände verjüngen sich nämlich von hinten nach vorn etwas.
Mit einer Konturlehre wurden die Seiten ermittelt, auf Papierübertragen und dann die Schablonen mit Corel-Draw gezeichnet.
Diese wurden dann ausgedruckt und auf eine Hartkunststoffplatte geklebt.
Nach dem Ausschneiden und Bohren der erste Einbautest
Passt!
Jetzt wurde das Schaltnetzteil mit einem Haltewinkel befestigt und 220V Buchse, Schalter und Schaltnetzteil verkabelt.
Für das Einschalten der UV-Röhren durch die Steuerschaltung wurde ein Relais aus einer geschlachteten Mikrowelle benutzt. Als Neuteil kostet solch ein Relais ca. 10€.
Ich habe es auf einem Stück Lochrasterplatte aufgelötet.
Der untere Pin gegenüber den 12-Pins führt später 220V Spannung.
Deshalb wurden alle Lötpunkte zwischen diesem Pin und den 12V Anschlüssen abgefräst.
Alle diese Komponenten wurden so platzsparend wie möglich im Scannergehäuse untergebracht.
Dabei sind alle 220V spannungsführenden Teile im hinteren Bereich des Gehäuses verbaut.
Der vordere, noch freie Bereich des Gehäuses ist für den Niedervoltbereich der Steuerelektronik vorgesehen.
Da ich bislang noch keine solch langen Einschaltzeiten wie Harry vorgesehen habe, wurde vorerst auf Lüfter verzichtet.
Anschließend den Relaiskontakt provisorisch überbrückt, den Deckel drauf und der erste Funktionstest.
Nachdem bis hierher alle Einbauten funktionieren, konnte nun mit der Steuerung begonnen werden.
Die Taster der Gehäusefront bekommen folgende neue Funktionen zugeordnet.
Menü – Herunter – Hinauf – Select – Start/Stop – Rot – Weiß
Menü:
Es besteht aus 2 Teilen.
Im ersten Menü sind die Grundfunktionen enthalten.
1. Bungard-Fotoplatinen mit einer Voreinstellung von zunächst 40 Sekunden.
2. Folien mit einer Voreinstellung von zunächst 3 Minuten.
3. Manuelle Belichtung mit Zeiteinstellung.
4. Manuelle Belichtung ohne Zeiteinstellung
5. Aufruf Menü 2
Im 2. Menü sind die Funktionen für das Ändern und Speichern der Zeitvoreinstellungen.
11. Bungard
12. Folie
13. Manuelle Belichtung mit Zeiteinstellung.
Beim Start wird der 1. Punkt des 1. Menüs angezeigt.
Herauf- Hinunter:
Die Hoch- und Runtertasten dienen zum schrittweisen Bewegen in den Menüs.
Zur Einstellung der Zeiten kann die jeweilige Taste gedrückt gehalten werden.
Die 3 ersten Änderungsschritte werden dann langsam, alle Weiteren danach deutlich schneller durchgeführt.
An der Null-Grenze erfolgt ein Überschlag in der jeweiligen Richtung.
Select:
Mit der Taste können die Funktionen der Tasten 5, und 11-13 aufgerufen werden.
Weiterhin werden damit die Zeitänderungen bestätigt.
Start / Stop:
Hiermit wird die in Menü 1 eingestellte Funktion eingeschaltet.
Ein eventuell noch eingeschaltetes Rot- oder Weißlicht wird vorher ausgeschaltet.
Beim Start wird 3 Sekunden gewartet, ehe der Countdown beginnt, damit alle UV-Röhren auch sicher eingeschaltet sind.
Um eine ungewollte Doppelbelichtung zu verhindern, kann nach dem automatischen Beenden der Funktion diese nicht sofort wieder gestartet werden.
Dazu ist erst ein Wechsel ins Hauptmenü notwendig
Mit einem Druck während der Belichtung kann der Countdown an jeder Stelle abgebrochen werden.
Während der Belichtung ist ein Einschalten des Rot- oder Weißlicht nicht möglich.
Auch während der Zeitenänderung kann mit der Taste ein Abbruch der Funktion ohne Speichern herbeigeführt werden.
Rot
Hiermit wird das Rotlicht ein- bzw. ausgeschaltet.
Dies dient zum Ausrichten der Platine während der Belichtungsvorbereitung.
Ein versehentliches gleichzeitiges Einschalten des Weißlichtes ist nicht möglich.
Weiß
Hiermit wird das Weißlicht ein- bzw. ausgeschaltet.
Dies dient zum Ausrichten von Folien für 2-seitiges Belichten..
Ein versehentliches gleichzeitiges Einschalten des Rotlichtes ist nicht möglich.
RGB-LED
Da ich aus Platzgründen das Anzeigemodul nicht in der Außenschale unterbringen kann, zeigt die RGB-LED die wichtigsten Funktionen an.
Grün - Betriebsbereit
Rot - Belichtung läuft
Blau - Änderungsmodus eingeschaltet
Beeper
Nach den Einschalten des Gerätes signalisiert ein Einzelton zusätzlich zur RBG-LED die Betriebsbereitschaft.
Während des Belichtens werden die letzten 10 Sekunden jeweils von einem Einzelton begleitet.
Nach dem automatischen Beenden der Belichtung erfolgt ein langes Signal.
LCD-Display:
Durch das Slim-Line-Gehäuse mit einem sehr flachen Deckel konnte das Display nicht in der Gehäuseschale oder dem Deckel verbaut werden.
Da ich für die Platinenbelichtung nicht den vollständigen Auflagebereich der Glasplatte benötige, wurde das Display am unteren Rand unter der Glasplatte verbaut.
Die benötigten Einstellungen werden bei geöffneter Abdeckplatte vorgenommen.
Ich muss ja auch nicht die herunterlaufenden Sekunden beobachten.
Ich weiß, was ich eingestellt habe und der Beeper signalisiert mir das Ende der Belichtung.
Für das Display musste zunächst eine Halterung gebaut werde.
Dazu habe ich ein Stück Holz passend zugeschnitten.
Dies wurde schwarz lackiert, das Modul daran verschraubt und das passende Interface aufgeklebt und verkabelt.
Auf der sichtbaren Seite habe ich die Platine ebenfalls schwarz lackiert.
Als Arbeitsbeleuchtung haben Reste eines LED-Bandes Verwendung gefunden.
Das Steuerprogramm wurde auf dem Steckbrett entwickelt und getestet.
Nun konnten die Komponenten des Deckels eingebaut werden.
Da die Unterschale schon bis auf die Steuerplatine betriebsbereit war, konnte die Platine auch schon, wenn auch mit Stoppuhr, von der neuen Bauform belichtet werden.
Das Ergebnis sieht prima aus.
Nach dem Bestücken der Platine hat sie ihren Platz im vorderen Bereich gefunden.
Damit der Beeper nicht unnötig vom Gehäuse bedämpft wird, wurde die Vorderseite an der entsprechenden Stelle noch etwas perforiert.
Hier nun vollständig verkabelt.
weiter geht es im nächsten Post.