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Sonntag, 10. Februar 2019, 02:38

Abformen / Abguss von ME 262 Triebwerk

Ich habe von einem Bekannten ein offenes Triebwerk für eine ME-262 bekommen (so wie das auf dem Bild) und wollte das bei meinem nächsten Projekt verwursten. Jetzt würde ich nur gerne zwei verbauen und dachte mir, ich forme das einfach ab. Dafür bin ich aber offenbar zu dämlich, daher wollte ich mal fragen, wie man das am besten macht bzw. ob es überhaupt Aussicht auf Erfolg hat, wegen der ganzen feinen Strukturen (Hinterschenidungen heisst es glaub ich).

Wenn ich das in Silikon abgieße, dann werden Ein- und Auslass am Triebwerk nichts und wenn ich das Original aus der Silikonform raushole, dann hält die auch nicht sehr lange, weil das Silikon an den Ein- und Auslässen schnell kaputt geht. Weiß jmd. Rat?

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Sonntag, 10. Februar 2019, 10:06

Moin,
das mit dem Abformen wird nicht wirklich was. Fertige Jumo 004 Triebwerke kaufst Du besser bei einem der großen Modellbauhändler. Die Triebwerke gibt's in 1/48 und 1/72 und kosten nicht die Welt. Einfach mal googeln.

Gruß
Jürgen

hubifreak

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3

Sonntag, 10. Februar 2019, 10:55

Hallo Polysteroljunkie,
überarbeite deinen Baitrag bitte nochmal und füge das Bild direkt in den Beitrag ein.
VG
Flo
Pull Pitch, Life is short!

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Sonntag, 10. Februar 2019, 12:17

hallo,hier hätten Bilder der Formen und der Abgüsse geholfen.Für feine Hinterschneidungen nimmt man sehr dünnflüssiges Silikon.Im Regelfall werden die Formen nicht zerstört-ausser du hast eine Oberfläche die sich mit dem Silikon verbindet und du hast keine Trennschicht aufgetragen.Wenn du schreibst das sie oben und unten nichts werden würde ich darauf tippen das du vergessen hast oder nicht gewusst das beim giessen von Resin eine Luftblase entsteht die das Resin vor sich herschiebt-und wo zuviel Luft ist kann das Resin nicht hineinfliesen.Da hilft ein Luftkanal-also jetzt keine Kuhle reinschneiden sondern einfach an den tiefsten Stellen mit einer Nadel durch die Form stechen.Und auch beim Resin gilt-Viskosität beachten-je dünner desto besser(finde ich).Viel Spaß und Erfolg beim experimentieren.

Viele Grüsse Staubanbeter

5

Sonntag, 10. Februar 2019, 12:51

Hallo Polysteroljunkie,
überarbeite deinen Baitrag bitte nochmal und füge das Bild direkt in den Beitrag ein.
VG
Flo

Erledigt.

Moin,
das mit dem Abformen wird nicht wirklich was. Fertige Jumo 004 Triebwerke kaufst Du besser bei einem der großen Modellbauhändler. Die Triebwerke gibt's in 1/48 und 1/72 und kosten nicht die Welt. Einfach mal googeln.

Gruß
Jürgen
Echt nicht?...Die Aussenhülle hatte nämlich ganz gut geklappt, nur die Ein/Auslässe halt nicht...ich bin davon ausgegangen, dass man das mit mehr Sachverstand hinbekommen würde...
Ja kaufen kann man natürlich alles...ich dachte ich leg mir einfach mal ein paar selber gemachte auf Lager...dann kann man das Gesparte in neue Bausätze investieren.

hallo,hier hätten Bilder der Formen und der Abgüsse geholfen.Für feine Hinterschneidungen nimmt man sehr dünnflüssiges Silikon.Im Regelfall werden die Formen nicht zerstört-ausser du hast eine Oberfläche die sich mit dem Silikon verbindet und du hast keine Trennschicht aufgetragen.Wenn du schreibst das sie oben und unten nichts werden würde ich darauf tippen das du vergessen hast oder nicht gewusst das beim giessen von Resin eine Luftblase entsteht die das Resin vor sich herschiebt-und wo zuviel Luft ist kann das Resin nicht hineinfliesen.Da hilft ein Luftkanal-also jetzt keine Kuhle reinschneiden sondern einfach an den tiefsten Stellen mit einer Nadel durch die Form stechen.Und auch beim Resin gilt-Viskosität beachten-je dünner desto besser(finde ich).Viel Spaß und Erfolg beim experimentieren.

Viele Grüsse Staubanbeter
Ich mach noch einmal ein paar Bilder von der Form und vom Abguss.
Möglicherweise ist es auch ein Problem des Silikons oder des Resins...ich muss mal schauen, was ich da genommen habe. Hatte schonmal überlegt, ob es Sinn macht, weicheres Silikon zu nehmen und dünnflüssigeres Resin, weil letzteres auch häufig nicht in die ganz feinen Strukturen reinkommt. Aber so ganz feine Sachen brechen mir beim raushlen aus der Form auch häufig ab. :-/

Update folgt. Und schon einmal danke für eure Tips!

6

Sonntag, 10. Februar 2019, 13:38

Das ist das verwendete Silikon / Resin:
(mit Bluestuff hatte ich es auch mal probiert, das war überhaupt nix)


Fertige Silikonform:



Trennmittel Vaseline führte zu schlechterem Ergebnis (Turbine ganz unten) / Babypuder zu einem besseren (die beiden anderen):

Wie man sehen kann, sind die Ein-/Auslässe am Treibwerk schlecht geworden:


Was auch ein Problem war: Wenn ich die Turbine aus der Silikonform geholt habe, klebte das Silikon derart in den Turbinen Ein-/Auslässen, dass ich echt kräftig dran ziehen musste, damit das da überhaupt abgeht. Dies wiederum hat dann die Form beschädigt...vielleicht brauche ich hier noch ein besseres Trennmittel?
(hab leider kein Trennspray ; was ich noch habe wäre WD40 oder Teflonspray)

7

Sonntag, 10. Februar 2019, 14:16

Hallo,wir kommen der Sache näher.Die Harze der Firma funzen eigentlich immer und recht lange-ich wüsste da nichts negatives zu berichten.Was mir auffällt-du hast eine einteilige Form gegossen und das Urmodell ist sehr komplex,daher dann das ,,Reissen,,beim herausnehmen.Meine 1te Idee wäre die Form nicht auszugiessen sondern das Harz mit einer Einwegspritze in die Form zu drücken(falls du das nicht schon tust).Im allerdümmsten Fall wäre es wahrscheinlich auf lange Sicht das beste mehrere Segmente herzustellen(ich sag jetzt mal pauschal 3 Teile).Als Trennmittel benutze ich ganz profanes Salatöl-nur nicht vergessen die Resinteile gut zu säubern-dazu benutze ich Spülmittel(ich weiß,mein Modellbauplatz hat Ähnlichkeit mit einer Küche).

Viele Grüsse Staubanbeter

keramh

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8

Sonntag, 10. Februar 2019, 16:38

moin,

Trennmittel braucht man nur bei mehrteiligen Formen da Silikon an nichts klebt außer an Silikon.
Das Problem hier ist eindeutig das komplexe Urmodell und die einteilige Form.
Das kann so nicht funktionieren, quer schon gar nicht. Wenn einteilig dann nur hochkant, so hätte man überhaupt eine Chance das Teil nach dem Guss zu ziehen.
Ich würde hier aber definitiv eine zweiteilige Form anlegen.
Das verwendete Material ist absolut klasse.

9

Sonntag, 10. Februar 2019, 18:06

Jetzt habe ich leider die Antworten nicht abgewartet und wollte den Sonntag nutzen und bin dabei mal wieder in Aktionismus verfallen...
Ich hab nochmal probiert eine neue Form zu bauen - diesmal mit ein paar Zusatzkanälen - obs hilft, weiß ich nicht.





Trennmittel braucht man nur bei mehrteiligen Formen da Silikon an nichts klebt außer an Silikon.
Das Problem hier ist eindeutig das komplexe Urmodell und die einteilige Form.
Das kann so nicht funktionieren, quer schon gar nicht. Wenn einteilig dann nur hochkant, so hätte man überhaupt eine Chance das Teil nach dem Guss zu ziehen.
Ich würde hier aber definitiv eine zweiteilige Form anlegen.
Das verwendete Material ist absolut klasse.
wie gesagt...leider habe ich deinen Beitrag jetzt gerade erst gelesen...da hätte ich mir einen weiteren Versuch wohl sparen können.
Gut schon einmal, dass es nicht am Material liegt, dann kann ich das ja weiter nutzen.
Wie würde ich die 2-teilige Form denn am besten aufbauen? Auch hochkant? Und dann das Triebwerk längs halbieren oder in der Mitte halbieren?

Grüße

10

Sonntag, 10. Februar 2019, 23:35

Ich glaube 1/72 ist nicht wirklich ideal fürs abformen - die Teile bei 1/48 oder größer sind was stabiler und lassen sich besser abformen, als in dem kleinen Durchmesser. Aber gut, da muss ich jetzt durch.

Nur nochmal kurz zur neuen Gussform, die ich direkt nochmal auf die Schnelle ausprobiert habe:
a) Gleiches Problem wie vorher - die Turbineninnenleben (siehe Bild) werden nix.

Der Rest ist 1a - auch alle Details und Nieten sind super.
Ich hab die jetzt die Spitzen, bzw. was davon übrig ist, mit einem Dremel rausgefräst und versuche jetzt die Spitzen einzeln zu machen und dann reinzukleben, um die Güsse noch verwenden zu können. Mal schauen ob das klappt.

b) Die dünnen Drähte (0,8mm Lötzinn) zum Entlüften sind auch keine wirklich gute Idee. Die Kanäle waren für den Einmalgebrauch vermutlich nicht verkehrt, aber die dünnen Resinreste brechen beim Herausnehmen der Turbine ab und man bekommt sie nur noch teilweise aus der Form raus. Beim nächsten Mal würde ich dickere Kanäle machen (mind. Zahnstocherdurchmesser) und dann gerade und nicht gebogen verlegen, damit man die Gussreste besser rausbekommt.

Den nächsten Test würde ich dann mit einer 2-teiligen Gussform machen. Aber hierfür wäre ich für Tips dankbar, wie ich das am besten anstelle. :wink:
p.s.: Noch eine Frage: Wenn man Silikon mit neuem (flüssigen) Silikon übergießt...verbindet sich das dann?...wenn das klappen würde, dann könnte man ja überlegen, die Form häppchenweise zu bauen...erst die Einlässe und wenn das funktioniert, dann den Rest drumherum.

11

Montag, 11. Februar 2019, 01:16

Hallo,ich persönlich habe es noch nicht versucht Formen zu verbinden-weil ich die Erfahrung gemacht habe das Silikon eigentlich mit nichts eine Verbindung eingeht-es ist absolut irreversibel.
Wie schon gesagt-ich würde 3 Teile machen.2 kegel für Ein und Auslass und das Mittelstück.Leicht abzugiessen und leicht zu handhaben.Noch ein Tipp-besorge dir Alginat,das ist deutlich billiger als Silikon und du kannst für ein paar Cent eine Form erstellen die Dir alle Fehler zeigt,das mache ich heute noch wenn ich nicht sicher bin was schieflaufen könnte.Alginat ist das Pulver das du evtl vom Zahnarzt kennst,wird mit Wasser angerührt,trocknet aber deutlich schneller als Silikon.Richtig aufbewahrt dauert es etwa 2 Tage bis die Form zu schrumpfen beginnt und unbrauchbar wird.Aber wie gesagt-soll ja nur zu Testzwecken dienen.

Viele Grüsse Staubanbeter

12

Montag, 11. Februar 2019, 02:32

Wie schon gesagt-ich würde 3 Teile machen.2 kegel für Ein und Auslass und das Mittelstück.Leicht abzugiessen und leicht zu handhaben.Noch ein Tipp-besorge dir Alginat,das ist deutlich billiger als Silikon und du kannst für ein paar Cent eine Form erstellen die Dir alle Fehler zeigt,das mache ich heute noch wenn ich nicht sicher bin was schieflaufen könnte.Alginat ist das Pulver das du evtl vom Zahnarzt kennst,wird mit Wasser angerührt,trocknet aber deutlich schneller als Silikon.Richtig aufbewahrt dauert es etwa 2 Tage bis die Form zu schrumpfen beginnt und unbrauchbar wird.Aber wie gesagt-soll ja nur zu Testzwecken dienen.

Danke für den Tip mit dem Alginat - habs immer nur unter dem Aspekt unbrauchbar gesehen wegen der Schrumpfung - aber zum Testen, hast du natürlich vollkommen Recht. Was nehme ich denn da am besten? Irgendeine Empfehlung?
D.h. du würdest die Turbine wie gehabt gießen und dann Ein- und Auslass abschneiden und als separate Teile gießen und wieder ankleben? - oder stelle ich mir das gerade falsch vor?

13

Montag, 11. Februar 2019, 17:22

Hallo,beim Alginat nehme ich das wo es gerade im Angebot ist oder wo ich sowieso etwas bestelle.Unterschiede konnte ich noch keine feststellen.Aber um es nochmal zu betonen.Das Zeug zieht schnell an,beim ersten Versuch war es schon nicht mehr fliessfähig bis ich mit Rühren fertig war.Ich meinte du solltest 3 Urmodelle herstellen.Also das Original in 3 Teile zerlegen.Also die 2 Kegel und das Mittelstück.Leider habe ich nichts das einem Triebwerk nur im entfernsten ähnelt-aber wenn du dir unsicher bist improvisiere ich etwas und stelle es mit Bildern ein.Ich weiß,das ist zu Anfang alles viel und kann verwirren-aber wenn du den Dreh mal hast ist es eine tolle Sache die diesem vielfältigen Hobby den Extrapfiff gibt-du hast Teile du du sonst gar nicht oder nur gegen viel Geld bekommst.Also-dran bleiben.

Viele Grüsse Staubanbeter

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Dienstag, 12. Februar 2019, 18:58

So...ich weiß jetzt wo das Problem liegt, dass die Form bei den Ein- und Auslässen nichts geworden ist...
Beim Auffüllen mit der Silikonmasse wird der rot markierte Bereich richtig befüllt, der blaue (aufgrund der Rundung) jedoch nicht - und es verbleibt eine Luftblase.


Jetzt hatte ich inzwischen Kontakt mit dem Hersteller, der mir sagte, dass sich das frisch vergossene Silikon, welches schon härter geworden ist und neuer Aufguss von Silikon sich verbinden, solange kein Fremdstoff dazwischen kommt.
Insofern würde ich jetzt nochmal probieren, die Ein- und Auslässe mit Silikonmasse auszufüllen und dann die einteilige Form auszugießen...möglicherweise klappt es so doch - und damit hätte ich auch den Mehraufwand durch die mehrteilige Form umgangen...ich werde berichten (sofern es jmd. interessiert).
Grüße

15

Dienstag, 12. Februar 2019, 19:32

hallo,ich hoffe du,,legst,,die Teile nicht?Nochmal der Tipp mit der Einwegspritze,mit ihr kannst du die Form von unter nach oben(zuegig,Resin reagiert)befüllen.Mit dem Thema Luftblasen wirst du noch öfter konfrontiert werden.Was hilft ist die befüllte Form mit Gefühl auf etwas hartes zu klopfen oder wenn vorhanden mit einem Schwingschleifer in Schwung zu bringen damit die Luftblasen aufsteigen,also im Prinzip wie wenn ein Arzt die Luftblasen aus der Injektionsspritze klopft.Ich bleibe auf alle Fälle dran.

Viel Grüsse Staubanbeter

16

Dienstag, 12. Februar 2019, 19:54

Hallo Staubanbeter!
Du bist ,wie ich lese,sehr engagiert hier im Forum zugange.
Gibst Tipps,machst Vorschläge.
Baust Du auch selbst Modelle,und,kannst Du davon mal Bilder zeigen.
Dann könnte man Dein level im Modellbau etwas besser einschätzen.
Danke im vorraus
Gruss

17

Mittwoch, 13. Februar 2019, 06:21

Hallo Polystiroljunkie !
Das Thema interessiert auf alle Fälle!
Sind sehr viele Beiträge in etlichen Foren . Die Ein- & Auslässe, mit einteiligen Formen ,separat zu gießen sollte funktionieren. Die Vollguß Teile dann anzupassen auch. Wegen den Luftblasen : E-zahnbürste,Vibrator oder Drehteller (schräg stehend), finden sich eventuell im Haushalt. Bei schnell laufenden Geräten könnte es aber ein "Schüttelshake" werden. Mit aktuellem Material hab ich keine Erfahrungen . :nixweis:
Viel Erfolg!
Gruß Ronald

18

Mittwoch, 13. Februar 2019, 16:19

Das Thema interessiert auf alle Fälle!
Sind sehr viele Beiträge in etlichen Foren . Die Ein- & Auslässe, mit einteiligen Formen ,separat zu gießen sollte funktionieren. Die Vollguß Teile dann anzupassen auch. Wegen den Luftblasen : E-zahnbürste,Vibrator oder Drehteller (schräg stehend), finden sich eventuell im Haushalt. Bei schnell laufenden Geräten könnte es aber ein "Schüttelshake" werden. Mit aktuellem Material hab ich keine Erfahrungen . :nixweis:
Viel Erfolg!
Gruß Ronald

OK - dann werde ich mich nachher mal an einen neuen Versuch wagen. Habe auch noch ein paar Veränderungen am Urmodell vorgenommen, die vielleicht auch noch was bringen werden.
Werde berichten und ein paar Bilder machen, damit alle sich ein Bild machen können.
Wegen der Luftblasen: Mangels Vibrator :( werde ich meine E-Zahnbürste missbrauchen...Darauf wäre ich jetzt gar nicht gekommen - danke für den Tip! :ok:

19

Mittwoch, 13. Februar 2019, 22:50

Das Problem ist halt wie schnell bindet das Gemisch ab. Wenn man es dünn und langsam macht, ...?
Stochern im Nebel.
Vor Zwanzig Jahren ,mit zwo komponenten Kleber, in einer Form aus "Badfliesensilikon" von Streichholzschachtelgröße gearbeitet.
Modellbauer nutzen alles (um) ,[auch Vibrator].Quer gedacht:5 Euronen, beim "Spezialisten" 50 , oder mehr.
Verarbeite Grad mein ~20 Jahre altes 2K Uhu. Heute muss Alles schnell sein. Manchmal hilft Ruhe. Dünne Mischung mit freiem Weg nach oben & außen . . . .
Nur Denkansätze von Einem der immer Anfänger sein wird.
Gruß Ronald

20

Mittwoch, 13. Februar 2019, 23:09

So.....ein neuer Versuch...das Jumo-Triebwerk hab ich auch noch mit ein paar zusätzlichen Drähten versehen, da die Urform an einigen stellen nicht korrekt war (hatte mal gegoogelt und mir das Teil in Echt mal genauer angsehen)...



mit der Zahnbürste hat übrigens prima geklappt :-)
Hab jetzt nochmal mehr mit Knete ausgeformt, um a) Material zu sparen und b) die Form nicht so dickwandig werden zu lassen - ich verspreche mir dadurch etwas mehr Flexibilität der Form.
Die Ein- und Auslässe hab ich jetzt zuerst gegossen, dann eingestochen und einen Kanal für später gelegt, damit beim Gießen Resin reinläuft.
Ich bin mal gespannt...

21

Donnerstag, 14. Februar 2019, 23:36

Leider hat es im ersten Versuch mal wieder nicht geklappt. Die Spitzen in den Turbinen sind beim Versuch, das Urmodell auszulösen, abgerissen - damit war die Silikon-Form kaputt.
Daher hab ich gleich noch einen Guss gemacht...frei nach dem Motto: Der stete Tropfen hölt den Stein. Manchmal muss man Erfolg ja auch erzwingen.

Tatsächlich mit Erfolg. Beim weiteren Versuch hat es dann geklappt Ich hatte übrigens die Form vorher noch mit PTFE Spary eingesprüht, in der Hoffnung, dass das Kleben des Silikons am Urmodell etwas minimiert wird. Ein bisschen hat es vielleicht auch geholfen - aber nicht viel. Trotzdem ist es mir gelungen das Urmodell von der Silikonform zu trennen, ohne dass was abgerissen ist.
Dann erster Guss: Die Turbine war wieder gut gelungen - nur die Spitzen in den Düsen sind mal wieder nichts geworden. :bang:

Irgendwie scheint das Harz nicht bis in die letzte Ecke vorgedrungen zu sein - obwohl ich die Form durchgewalkt habe und drin rumestochert und mir eigentlich nicht erklären kann, was ich falsch gemacht hben könnte. Ich werde es jetzt nochmal probieren...wenns nicht klappt, weiß ich nicht, obs möglicherweise am Harz liegt. Lt. technischem Datenblatt sind 50-100mPas Viskosität angegeben, aber nachdem ich beide Komponenten angerührt habe, finde ich es schon recht dickflüssig...wenn man sich mal YoutubeVideos ansieht (Produkte wie z.B. "Platsil" oder das von Trollfactory) dann wirken die schon wässriger - vielleicht kommt das Zeug dann besser in die feinen Ritzen.
Ich glaube auch, dass es ein Problem von 1/72 ist. Bei 1/48 sind die Teile schon was größer und größere Teile abzuformen ist definitiv einfacher und gelingt auch eher.
So...meinen Zweitversuch lase ich jetzt mal länger aushärten...Fortsetzung folgt. Ich werde es schaffen (irgendwann...hoffe ich) ...kann nur sein, dass der Thread sehr lang wird und nachdem ich schon 30€ Silikon verballert habe, wirds nicht mehr wirtschaftlich werden...so eine Turbine kostet glaub ich 6€...also wer nur am Spareffekt interessiert ist, dem empfehle ich den Kauf - zumindest in dem Maßstab.
Drückt mir die Daumen!!! :wink:

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Freitag, 15. Februar 2019, 05:11

Ich hoffe die kaputte Form ist nicht schon entsorgt . (Sind die Spitzen auf beiden Seiten zerstöhrt ? )
Wenn nicht ,könnte man mit der alten Form noch etwas probieren.
Das ginge in Richtung Mehrteilig.
Die alte Form Hochkant benutzen und nur teilweise befüllen oder in zwei Teile zerlegen.
Damit sich das Resin nicht dafonschleicht, um die (alte)Silikonform eine "Tasse" bauen. Die aus preisgünstigem Material. . .
Erstmal Ortswechsel zwecks "Brötchen verdienen" .
Gruß Ronald

keramh

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23

Freitag, 15. Februar 2019, 07:26

moin,

sorry wenn ich das so direkt schreibe aber was Du hier vorhast bzw. was Du hier machst kann nicht funktionieren.
Da kannst du Trennmittel benutzen wie Du willst, das hat nichts mit Haftung oder Kleben zu tun.
Wie ich schon einmal schrieb, Silikon klebt an NICHTS außer an Silikon.
Das Was Bei Dir hier passiert ist das das Silikon hinter die Bauteile läuft und Du diese dann nicht mehr entformen kannst.
Das ist der Kniff beim Formenbau, genau zu gucken wo sich Hinterschneidungen befinden und an diesen Stellen eben eine Formtrennung einzubauen.
Wenn Du jetzt am Urmodell noch die vielen kleinen Leitungen angebracht hast, das Silikon läuft hinter jede einzelne und umschließt diese vollständig, wie willst Du diese jemals wieder entformen?

Das nächste ist Deine Idee die Form innen mit Knete auszukleiden um Material zu sparen und um die Form Dünnwandiger zu bekommen.
Das Problem hier die Form wird von außen ungleichmäßig was zu einem wackeligen und schiefen Stand führt.
Macht sich beim Befüllen mit Resin wieder äußerst schlecht. Weiter je dünner die Form umso eher zerreißt sie bei der Entnahme der Bauteile.
Ich stelle meine Legosteine so nah wie möglich an mein Urmodell aber so, dass noch genügen Material für eine stabile Form bleibt. ( nicht unter 5 mm)

Mein vorgehen wäre, eine Urform mit möglichst wenig Hinterschneidungen, die Leitungen können später am Abguss angebrachrt werden.
Dieses Urmodell bettest Du zur Hälfte in Knete ein und gießt eine halbe Silikonform. Denke bitte daran Formenschlösser einzuarbeiten, dann sitzen die beiden Formenhälften später besser.

Wenn nun Das Silikon fest ist kannst Du die Knete vorsichtig entfernen, ohne das Urmodell aus der Silikonform zu nehmen.
Trennmittel drauf, denn wie gesagt Silikon klebt an nichts außer an Silikon.
Und hier braucht das Trennmittel auch nur auf dem Silikon sein, Fingerabdrücke, Pinselspuren vom Trennmittel auf dem Urmodell zeichnen sich später im Abguß deutlich ab.
Nun kann die zweite Formenhälfte gegossen werden.

Für den Abguss hast Du nun zwei Halbe Formen die du sauber mit Resin befüllen kannst, mit einem Zahnstocher oder einer Kanüle läßt sich das Resin sauber in kleinste Lücken tropfen.
Anschließend den Hauptkörper auffüllen und das Resin kurz anziehen lassen. wenn es wie Honig zäh wird können beide Formenhälften zusammengeklappt werden.

Mit dieser Methode verfahre ich seit Jahren und habe gute Erfahrungen gemacht. Das Entformen klappt durch die beiden Formenhälften auch wesentlich leichter.

Ich hoffe ich konnte Dir etwas helfen.

24

Freitag, 15. Februar 2019, 12:45

sorry wenn ich das so direkt schreibe aber was Du hier vorhast bzw. was Du hier machst kann nicht funktionieren.
Da kannst du Trennmittel benutzen wie Du willst, das hat nichts mit Haftung oder Kleben zu tun.
Wie ich schon einmal schrieb, Silikon klebt an NICHTS außer an Silikon.
Das Was Bei Dir hier passiert ist das das Silikon hinter die Bauteile läuft und Du diese dann nicht mehr entformen kannst.
Das ist der Kniff beim Formenbau, genau zu gucken wo sich Hinterschneidungen befinden und an diesen Stellen eben eine Formtrennung einzubauen.
Wenn Du jetzt am Urmodell noch die vielen kleinen Leitungen angebracht hast, das Silikon läuft hinter jede einzelne und umschließt diese vollständig, wie willst Du diese jemals wieder entformen?

Danke für den Hinweis. Meine Idee war, dass das PTFE Spray einen feinen Film auf dem Urmodell hinterlässt und somit die Adhäsionskräfte des Silikons etwas herabsetzt. Aber du hast vollkommen Recht - es macht keinen Sinn und ich meine an der ein oder anderen Stelle ein leichten Schleier zu erkennen, der vom Spray kommen könnte. Bei nächsten Mal werde ich das Teil "trocken" einsetzen, das hat bisher die besten Ergebnisse gebracht.
Das nächste ist Deine Idee die Form innen mit Knete auszukleiden um Material zu sparen und um die Form Dünnwandiger zu bekommen.
Das Problem hier die Form wird von außen ungleichmäßig was zu einem wackeligen und schiefen Stand führt.
Macht sich beim Befüllen mit Resin wieder äußerst schlecht. Weiter je dünner die Form umso eher zerreißt sie bei der Entnahme der Bauteile.
Ich stelle meine Legosteine so nah wie möglich an mein Urmodell aber so, dass noch genügen Material für eine stabile Form bleibt. ( nicht unter 5 mm)
In meinem Fall war der Stand noch gerade - den Boden hatte ich ja gerade gemacht und die Wände waren zumindest noch so dick, dass die Form von alleine stand und sich nicht verzogen hat. Die letzte Form habe ich allerdings auch wieder etwas dickwandiger gemacht...das ist schon besser.
Ich hoffe ich konnte Dir etwas helfen.

Auf jeden Fall. :ok: Das Problem ist, dass ich es noch nicht auf mein "konkretes" Abform-Teil angewendet bekomme....vielleicht fehlt mir gerade auch das Vorstellungsvermögen...mit Sicherheit die Erfahrung.
Ich wollte erst die Idee der zweiteiligen Form aufnehmen - ich glaube nur, dass es mein Problem nicht lösen wird (was ja nur an den Luftein- und auslässen hängt).

Ich hatte zuletzt ein Ergebnis bekommen, dass der vordere (nicht so tiefe Turbineneinlass) gut geworden ist, der hintere (deutlich tiefere) dagegen nicht. Ich habe jetzt die Kegel in der Silikonform nochmal aufgeschnitten, so dass das Resin besser reinlaufen kann und überlege noch, ob ich gleich mal zur Apotheke fahre und mir eine Stumpfe Kanüle hole, um das resin noch besser in die Kegel reinpressen zu können, die am Ende die Spitzen formen (oder einen Sog zu erzeugen, der die Luft rauszieht bzw. einen kleinen Unterdruck erzeugt). Auch noch eine Idee, einen Kanal in die Form zu stechen und dann von aussen genau in die Kegelspitze Resin reinzudrücken, damit sie perfekt gefüllt werden.

Durch das Aufschneiden der Gummikegel in der Silikonform lassen diese sich übrigens auch etwas einfacher abziehen...das Silikon reisst zumindest nicht mehr ab.

Ich mache später nochmal Fotos...
Was sicherlich hilfreich gewesen wäre ist ein Resin, dass nicht so schnell anzieht. Eigentlich ist die Verarbeitungsdauer 4min. - aber bei mir sinds maximal 60 Sekunden, danach wird das Zeug schon gelartig, nach 4 Minuten ist das schon eine zähe Masse, wie Kaugummi. Ich probiere beim nächsten Mal aus, weniger Härter zu nehmen...vielleicht verlangsamt das den Prozess etwas...

25

Freitag, 15. Februar 2019, 12:51

Ich hoffe die kaputte Form ist nicht schon entsorgt . (Sind die Spitzen auf beiden Seiten zerstöhrt ? )
Wenn nicht ,könnte man mit der alten Form noch etwas probieren.
Das ginge in Richtung Mehrteilig.
Die alte Form Hochkant benutzen und nur teilweise befüllen oder in zwei Teile zerlegen.
Damit sich das Resin nicht dafonschleicht, um die (alte)Silikonform eine "Tasse" bauen. Die aus preisgünstigem Material. . .
Erstmal Ortswechsel zwecks "Brötchen verdienen" .
Gruß Ronald

Entsorgt noch nicht, aber die Spitzen / Kegel sind abgerissen ; hat einfach nicht gut gehalten - inzwischen hatte ich ja eine neue Form gemacht, da hielten sie deutlich besser (warum auch immer).
Ja die Turbine in 2 Teile zu zerlegen und dann beide hochkant zu gießen würde vermutlich deutlich besser klappen...aber ich will das Teil ja aus einem Stück gießen :D

26

Freitag, 15. Februar 2019, 22:37

Hallo Gauloi,
ja,ich baue ,,wieder,,Modelle.Vorwiegend Trucks in 1:25.Da es sich bei meinen,,Übungsobjekten,,um Modelle aus einer Bastelschrottkiste handelt werde ich Bilder einstellen wenn fertig.Das soll jetzt nicht arrogant oder großkotzig wirken aber ich habe den Eindruck das ich viel an Fingerfertigkeit verloren habe und es bringt niemand etwas wenn ständig abgebrochene Bauberichte hier zu lesen sind.Aber Bilder und dann auch Bauberichte kommen definitiv.


Viele Grüsse Staubanbeter

27

Freitag, 15. Februar 2019, 22:55

Hallo,fällt mir gerade ein-bei you-Tube gibt es einige Beiträge die sehr genau zeigen wie man Formen erstellt,ausgiesst,welche Fehler es gibt usw.

Viele Grüsse Staubanbeter

28

Samstag, 23. Februar 2019, 02:20

Nach weiteren Versuchen kann ich nun berichten, dass es am Ende geklappt hat.
Lösung: Die Kegel, die die Turbinenspitzen formen, habe ich an der Spitze mit je einem Zahnstocher durchstochen. Dann beim Gießen habe ich die Form gefüllt und am Ende die beiden Zahnstocher seitlich herausgezogen, so dass eine Sogwirkung eingesetzt hat...dann sind auch die Spitzen was geworden.
Alles in allem immer noch unbefriedigend, da die Form zu großen Belastungen beim Auslösen ausgesetzt ist - ich musste feststellen, dass Details nach mehrfachem Guss bereits defekt waren...

Ergo: Ich werde es nun mal mit einer zweiteiligen Form versuchen und hier im Thread weiterschreiben, sobald es losgeht.
Grüße

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