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Montag, 13. August 2018, 13:29

Filigranes Gitter aussägen und durch Ätzteil ersetzen - bloß wie?

Hallo zusammen,

bei meinem aktuellen Projekt würde ich gerne die Lüftungsgitter an der Motorhaube öffnen und durch Ätzteile ersetzen, damit es wirklich durchscheinend ist. Ich habe sowohl von Hobby Design als auch von AccuStion passende da die ich gerne einsetzen würde. Leider wäre der verbleibende Rahmen so dünn, dass ich mir nicht zutraue, das Plastikgitter einfach auszuschneiden, ohne dass das Bauteil hinterher verzogen wäre. Das Gitter so zu lassen finde ich aber eben ästhetisch fraglich …
Hier mal ein Bild des Bauteils:



Nun könnte ich auch die Scheibe zuerst zur Stabilisierung fertigstellen und einkleben. Aber auch dann bliebe das Problem, auf beiden Seiten einen symmetrischen, filigranen Rahmen auszuschneiden und auszufeilen … Hat jemand von Euch eine Idee, wie man hier vorgehen könnte? Aber bitte bedenkt, dass es sich um einen Tamiya-Bausatz handelt – Ersatzteile sind also so gut wie nicht zu bekommen falls es schief geht ...
Bin für jeden Tipp dankbar :hey: und wenn Ihr sagt ' Lass es! Das habe ich auch schon mal probiert und es hat nicht funktioniert' wäre es mir auch eine Hilfe :five:
Grüße aus der Hauptstadt
Peter

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2

Montag, 13. August 2018, 13:59

Hallo Peter!

Also ich würde folgendes probieren:

- ein passendes Stück Plastiksheet oder auch Sperrholz an Stelle der Scheibe mit Teppichklebeband einkleben.
Das sollte das Ganze erst mal stabil machen.
- Die "Gitter" mit ner Proxxon oder Dremel möglichst randnah mit nem Kreissägeblatt aussägen.
- Den Rest dann mit viel Gefühl und einer Sandpapierfeile wegschleifen

ABER:

- ich habe dass bisher nur bei LKW-Kühlern gemacht, die einen viel breiteren Rahmen haben (also keine Erfahrungswerte)
- ist dass den optischen Effekt wirklich wert?

In jedem Fall würde ich mir zur Sicherheit vorher einen Gießharzabdruck machen.
Servus

Klaus

3

Montag, 13. August 2018, 14:35

Das geht schon. Versuch es doch mit irgendwas weichem zu unterpolstern. Der Rand rund ums Gitter ist doch klasse. Nimm ein Bastelskalpell und ziehe mit der Rückseite, alos der stumpfen Seite der Spitze immer wieder den Rand entlang. Dabei brauchst du nur ganz wenig Druck. Das musst Du gefühlte 32000 Mal machen aber irgendwann bist Du durch und hast einen sauberen Schnitt ohne Risiko was kaputt zu machen. Klingt bekloppt und ist aufwändig, funktioniert aber.

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4

Montag, 13. August 2018, 19:06

Die "Gitter" mit ner Proxxon oder Dremel möglichst randnah mit nem Kreissägeblatt aussägen.

Das würde ich auch so machen, aber ich würde vorher die Ecken etwas weiter innen aufbohren und dann mittels kleiner Schlüsselfeilen oder besser mit geätzten Feilen die Ecken ausarbeiten. Zum Schluss das "große" Teil in der Mitte aussägen.
So habe ich das mit der Motorabdeckung vom NSX gemacht.
Marcel

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5

Montag, 13. August 2018, 20:18

Hallo Peter
Ich würde die Variante ´´ Loch an Loch ´´ verwenden. Mit der Proxxonsäge glaube ich, wenn die Säge sich frisst im Plastik ( weil eventuell zu warm oder sich verkantet ) könnte es Dir das Teil aus der Hand reißen und beschädigen.

Gruß

Fredl

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6

Montag, 13. August 2018, 21:10

Fredl könnte Recht haben, Loch an Loch ist gut, aber dann musst beim schleifen höllisch aufpassen. Dann lieber mit der Handsäge und feinem Blatt bzw. Zahnarztfräser ganz vorsichtig raustrennen.
Marcel

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7

Montag, 13. August 2018, 21:57

Vielen Dank für die ganzen Vorschläge :respekt: Ich werde mal schauen, ob und was davon ich für mich nutzen kann.
Aktuell zögere ich wieder mit dem Versuch, hier Hand anzulegen. Einen Fehlversuch kann ich mir ja ohne Ersatzteil nicht leisten, denn dann müsste ich das Projekt ja in die Tonne kloppen ?(
Grüße aus der Hauptstadt
Peter

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8

Montag, 13. August 2018, 23:03

Abend

Warum willst Du es eigentlich aussägen ? Durchschauen kann man doch eh nicht oder ? Reicht es nicht das Fotoätzteil draufzulegen und den Hintegrund schwarz zu machen ?
Gruß Fredl

9

Montag, 13. August 2018, 23:28

Hallo Fredl,

naja, im Original sieht es halt so aus:



und da kann man durchschauen, deshalb überlege ich ob ich mir den 'Eingriff' zutraue ?(
Grüße aus der Hauptstadt
Peter

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10

Dienstag, 14. August 2018, 06:00

Hi Peter,

nachdem ich mir jetzt mal die Haube genau angeschaut habe, würde ich wie folgt vorgehen.

Die mittleren seitliche Streben, die an die Scheibe kommen mittels Sheet unterfüttern und die Gitter von oben komplett dünner schleifen. Dann dieses Teil in den Rest der Haube einkleben und erst dann die Gitter öffnen. Aber evtl. die Halter der Gitter und die Streben, wie im Bild, stehen lassen.


Hoffe ich habe es verständlich erklärt?
Marcel

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11

Dienstag, 14. August 2018, 09:01

Ich würde auch zur Methode mit dem umgedrehten Skalpell raten und in vielen Schritten fein abtragen.
Bei motorgetriebenen Werkzeugen rutscht du einmal unglücklich aus und das war's dann schon ... in den Rundungen an den Enden wird das eh eine kitzlige Angelegenheit.

Die Idee mit einem Resineabguß als "Versicherung" finde ich gut ... da bist Du von den Tamiyaersatzteilen unabhängig.

Zur Stabilisierung könntest Du im Mittelbereich eine passende Styreneplatte provisorisch einsetzen.
Eventuell auch links und rechts außerhalb damit sich die Teile nicht weiter bewegen.
der gefährlichste Abschnitt ist voraussichtlich dann erreicht wenn du kurz davor bist, daß das Gitter raus ist ... denn dann ist die Stabilität in den feinen Rändern fast nicht mehr da. Dann hast Du nur noch drei miteinander verbundenene dünne Ringe in der Hand, die sich nach Lust und Laune verbiegen und verwinden.

Vielleicht kannst Du das ganze Konstrukt mit den helfenden, zusätzlichen Außenteilen auf einem Brettchen befestigen ... Mit Doppelklebeband oder in einem Knetmassebett ?
Eventuell auch die stabilisierenden Klötzchen fest auf dem Brettchen ankleben damit sich ganz sicher nichts bewegt.

Grundsätzliche Frage wäre für mich vor Beginn der Arbeiten ob du nach Entfernung der Gitterstruktur auch wirklich genügend Auflagepunkte bzw Klebeflächen hast um die geplanten Ätzteilgitter zu befestigen ... in der Luft hält es ja nicht.
Von unten rangeklebt dürfte es Probleme mit der Auflagefläche in der Karosserie geben ... dort Arbeiten notwendig machen.

in den entstandenen "Hohlraum" geklebt dürfte es durch die Ätzgitterstruktur am Rand bedingte Klebstoffpunkte geben ... diese werden erst beim Lackieren auffällig.

Eventuell das Innenteil gar nicht komplett entfernen sondern einen winzigen Auflagerand für das Ätzteil stehen lassen ? oder wenigstens ein paar Nasen ...
während ich das hier geschrieben habe sind die tollen Originalaufnahmen dazu gekommen.
Das spricht noch mehr dafür einen Rand und Haltestrukturen wie im Original stehen zu lassen.
Grüße aus dem "Wilden Süd-Westen"
Markus

"When all else fails ... Read the instructions" ( LINDBERG 1965 )

Youth, talent, hard work, and enthusiasm are no match for old age and treachery !
( In memoriam Prof. John A. Tilley, † 20.07.2017 )

12

Donnerstag, 13. September 2018, 21:09

Jetzt, wo das Forum endlich wieder online ist, kann ich mich endlich für die ganzen Tipps und Vorschläge zur Lösung meines Problems bedanken :respekt:
nach reiflicher Überlegung habe ich mich aber dazu entschieden, das Gitter so zu lassen, wie es ist ... Der Grund ist einfach der, dass ich ohne Netz und doppelten Boden arbeiten müsste, da ich nicht die Möglichkeiten habe, das Teil vorab zu dupplizieren :S und das ist mir aktuell zu riskant, da ein Fehler mein ganzes Projekt gefährden würde ... wenn ich das nächste Mal ein Revell-Modell baue, komme ich aber nach Möglichkeit auf Eure Tipps zurück :ok: danke nochmal :five:
Grüße aus der Hauptstadt
Peter

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Freitag, 14. September 2018, 15:13

Ich hätte es ganz einfach gemacht.

Wie in alten Kindertagen mit einer Laubsäge.

Dazu einfach ein Loch rein bohren (da wo es sowieso weg so). Das Laubsägeblatt durchfädeln und einspannen. Dann soweit zu Rand bis ca. 1-2 mm am Ziel, wenden !! ;) vorbei sägen bis das Grobe raus ist. Dann den Rest mit einer Feile weg gemacht. Geht prima. Und es gibt keine Probleme mit Schmelzen oder zufällig rein schneiden weil es reine Handarbeit ist. Und man mit der Hand selten Hektik macht. Kunststoff ist weich ergo wenig Kraft nötig und bei langsamen Arbeiten auch keine Hitze.

Gruß

Pucki
Ich bin noch Anfänger deshalb bitte ich darum allen Blödsinn den ich von mir gebe zu Entschuldigen. :) Ich nehme gerne Tips aller Art an. :ok:

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