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721

Donnerstag, 10. September 2020, 08:42

Die nächsten Tage sollen wieder gutes Fotolicht bringen, hoffentlich lässt dabei aber auch der Wind nach, der es nur für Minuten erlaubt, mit der Wasserplatte nach draußen zu gehen. Es gibt auch bereits die ersten Schäden, leider, aber hoffentlich nicht irreparable.
Unten ein kleines Beispiel für die Möglichkeiten, die selbst ein sehr amateurhafter Anwender mit der Fotosoftware nutzen kann.

Das erste Bild, so wie es aus der Kamera kommt.



Im zweiten sind mit dem Retuschierpinsel die höchst unschönen Schlitze zwischen den Modellen und der Wasserplatte einigermaßen geschlossen.




Und im dritten ein paar Veränderungen in Helligkeit, Schärfe und Farbsättigung.



Alles, wie gesagt, sehr amateurhaft. Zu Hause werde ich mir einen Grundkurs in Fotobearbeitung bei einem professionellen Fotografen leisten.

Schmidt
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722

Freitag, 11. September 2020, 09:12

Klasse gemacht,mich stört nur der Grünstreifen im Hintergrund etwas , ich glaube mit direktem Übergang Wasser Himmel sähe es noch besser aus .
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723

Freitag, 11. September 2020, 10:32

der Grünstreifen im Hintergrund


Wie im richtigen Leben ;)

Gruß, Andreas

724

Samstag, 12. September 2020, 08:33

Ein Wort zu dem "Grünstreifen". Ich habe auch Fotos ohne gemacht, die mir aber nicht so gut gefallen haben. Der Grünstreifen sorgt als real existierender Horizont (im Sinne des geschauten Übergangs zwischen Erde und Himmel) dafür, dass die Wolken"tiefe" korrekt ist. Ansonsten müsste ich an den Strand und dort den viel weiter entfernten Horizont (im Sinne des erdkrümmungsbedingten Blickendes) anpeilen. Daran ist aber ob des hier herrschenden Windes nicht zu denken. Mir ist klar, dass viele der einschlägigen (Vor)Bilder vom Strand aus gemalt sind, und die Maler haben viel Aufmerksamkeit auf die Verschmelzung von Wasser und Himmel gewendet. Ich nehme mit dem Grünstreifen wohl eher die moderne Fotoposition vom Meer/Schiff ein. Sie gefällt mir aber besser, als ich anfangs dachte.

Ich verabschiede mich von dieser Foto-Reise mit zwei Bildern,
Nummer eins hat das Zeug zur Schlafzimmer-Fototapete für Liebhaber niederländischer Arbeitsschiffe. Womöglich etwas overdone. Aber was soll's!



Nummer zwei ist eines von den wenigen, die ich gestern Abend mit einem stärker aufgelösten Arrangement aufgenommen habe. Zumal wenn größerer Modelle wie die Saint Louis ins Spiel kommen, wird es eher um solche Distanzen gehen.



Was mir inzwischen aufgefallen ist: Es fehlen jene kleinen Boote und Kähne, die die holländischen Maler vielfach eingesetzt haben, um Akzente zu setzen und "Tiefe" herzustellen. Da wird es zu Hause erstmal einen Beutezug durch die Bausätze geben.

Schmidt dankt für das Interesse.
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725

Samstag, 12. September 2020, 08:44

PS: Man beachte die Mövenl im zweiten Bild!! War nicht leicht, die zu dirigieren
Schmidt
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726

Samstag, 12. September 2020, 10:01

Klasse Bilder , dann laß mal Deine Fototapete sehen wenn sie an der Wand ist :D
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727

Sonntag, 13. September 2020, 10:33

Moin Schmidt..... :wink:

Das sind wieder einmal mehr super schöne Fotos..... Das hat mich inspiriert selbst besser Fotos mache zu wollen. Also habe ich schon mal aufgerüstet und eine richtige Kamera, Stativ, Objektive angeschafft. Jetzt muss ich nur noch lernen damit umzugehen. ;)

Allerdings.... bei den letzten beiden Fotos..... irgendwas stimmte da für mich nicht. Nach längeren Betrachtung meinerseits.... auf der Linken Seite ist irgendwie ein Knick, wo der Wasserhorizont plötzlich nach schräg unten verläuft. Aber.... vielleicht habe ich auch einen Knick in der Optik..... :cracy:

Gruß, Dirk. :ok:

728

Sonntag, 13. September 2020, 11:31

Das sind wieder einmal mehr super schöne Fotos..... Das hat mich inspiriert selbst besser Fotos mache zu wollen. Also habe ich schon mal aufgerüstet und eine richtige Kamera, Stativ, Objektive angeschafft. Jetzt muss ich nur noch lernen damit umzugehen.
Ha! Ich bin noch nicht mal so weit zu wissen, was denn die richtige Kamera ist!! Außerdem bin ich, solange meine Wasserplattenknipserei eine One Man Show ist, auf die winzigen Digicams angewiesen. Teile doch bitte deine Erfahrungen mit deiner neuen Ausrüstung. Danke.
Allerdings.... bei den letzten beiden Fotos..... irgendwas stimmte da für mich nicht. Nach längeren Betrachtung meinerseits.... auf der Linken Seite ist irgendwie ein Knick, wo der Wasserhorizont plötzlich nach schräg unten verläuft. Aber.... vielleicht habe ich auch einen Knick in der Optik..... :cracy:

Kein Knick in der Optik, sondern eine Retusche, die ihr Ziel, das Auge zu täuschen, nicht erreicht hat. Wenn man hier keine Bucht sieht, dann ist da auch keine. Hier ist noch sehr viel zu lernen.

Ich verabschiede mich aus meinem Fotokurs - Quatsch- Urlaub mit einer kleinen Spielerei.





Schmidt dankt für alle Kommentare und Anregungen!
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729

Sonntag, 13. September 2020, 11:35

Ich habe zu danken, für die Mitnahme in den Alltag der holländischen Küstenfischer. Selbst schaffe ich es dieses Jahr nicht ans Meer.

Daniel :ok:
Aus dem Wasser kommt das Leben, zum Wasser zieht es wieder hin..
Sammle sporadisch Erfahrungen im RC-Schiffbau.


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730

Sonntag, 13. September 2020, 20:15

HI ,


Klasse gemacht :ok: . Schick Sie doch mal an einen Postkartenverlag in Holland , könnte mir vorstellen daß Die daran Interesse hätten
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731

Montag, 14. September 2020, 06:57

Moin,

sehr schöne Bilder! Ich bin ganz bei dir, der "Grünstreifen" am Horizont gibt den Bildern das gewisse etwas, nämlich eine real wirkende Kimm.

Schmidt dankt für das Interesse.
Ingo dankt für das Mitnehmen auf eine wunderbare Zeitreise nach Holland.

P.S. Die Idee von Hans Jürgen ist sehr gut. Ich würde es auch einmal versuchen.
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732

Montag, 14. September 2020, 13:47

Zitat

Schmidt dankt für alle Kommentare und Anregungen!
....und Diwo dankt für das Teilhaben lassen an deiner großen Modellbaukunst, die Mega in Szene gesetzt wurde. :thumbsup:

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733

Montag, 14. September 2020, 19:02

Danke für die wunderbaren Bilder !

734

Freitag, 18. September 2020, 20:44

Nun bin ich also mit über 400 Fotos aus Holland zurückgekehrt, übrigens zwei Tage bevor wir hätten in Quarantäne gemusst. Hier erwartete mich das neue Photoshop Elements. Ich komme damit ganz gut zurecht, immerhin hatte ich mit einer zwar 15 Jahre alten, aber für Profis gedachten Vorgängerversion gearbeitet, und die Programme bauen ja bekanntlich in einen gewissen Maß aufeinander auf und erfinden nicht jedes Rad neu. Dennoch wird es noch sehr viel zu lernen geben.
Eines der Resultate aus der Betrachtung der Holland-Bilder ist, dass mich die Ergebnisse mehr zufriedenstellen, wenn ich dem Wasser mehr Raum gebe. Unten ein Foto, bei dem ich die Seiten, an denen die Platte längst zu Ende war, digital erweitert habe. Dass bei der linken Kaag eine Fahne (in die richtige Richtung!) weht, ist ebenfalls der Nachbehandlung zu verdanken.




Meine nächsten neuen Projekte für die Dioramen sind denkbar simpel, wenngleich nicht unbedingt einfach zu bauen. Unten zwei Teilkopien aus einem Gemälde von Jan van de Capelle. Eine zeigt ein etwas herausgeputztes Beiboot, vielleicht eine Hafenbarkasse, wie wir heute sagen würden, mit herrschaftlicher Fracht. Die Boote, besonders farbig ob ihrer Besatzung, wurden von den Malern gerne in den Vordergrund der Bilder platziert. Ich warte jetzt auf sitzende Preiser im Maßstab TT (1:120), die ich umständlich werde umkleiden müssen.



Das zweite Bild zeigt - ja was denn? Ein Floß oder Prahm mit Pferdestall und Takelage. Offenbar speziell zum Transport von Vierbeinern gebaut, denkbar einfach konstruiert. Und nicht ganz shipshape, wenn ich das mal so sagen darf. Aber ein sehr reizvolles Motiv.
Sollte jemand von euch eine andere Abbildung dieses Schwimmstalles oder eines ähnlichen Gefährtes kennen, wäre ich dankbar für einen Hinweis!




Schmidt
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735

Samstag, 19. September 2020, 11:30

Gleich nach dem Frühstück (und noch vor dem Fensterputzen) habe ich schon mal losgelegt. Der Urprahm ist nach der viel praktizierten Methode fS (= frei nach Schnauze) aus Poly gebaut. Anhaltspunkt waren nicht abstrakte Daten (woher denn auch?), sondern die beiden Preiser-N-Pferde, die es auf dem Teil ja einigermaßen komfortabel haben sollen. Mir geht es ja bekanntlich um den malerischen Eindruck, und daher konstruiere ich diese kleinen Gefährte wohl am besten rund um ihre markanten Bestandteile und Passagiere.





Kommentare wie immer erwünscht.
Schmidt
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736

Montag, 21. September 2020, 16:57

Wie schön, daß man hier sieht wie unterschiedlich die Segelfarben, selbst auf einem Boot waren !

Meines Wissens handelt es sich hier gar nicht um einen speziellen Tiertransporter sondern um ein Plattboden-Transportschiff, das eben für alle möglichen schweren Lasten, inklusive Tiere aller Art, schwerpunktmäßig auf Flüssen, im Binnen- und auch nahen Küstenbereich verwendet wurde und wird.
Im Grunde sind auch die ersten Fähren nichts anderes als eine weitere Variante, weil es einfach praktisch ist Lasten und kleinere Gefährte über das breite Ende zu laden.

Dieser Typus wurde schon vor rund 2000 Jahren von den Römern auch in unseren eher nordischen Gewässern eingeführt.
ttps://www.lwl.org/jungsteinzeit/index.php/aktuelle-meldungen/43-roemisches-schiff-im-experiment.html

Archäologen haben einige dieser alten römischen Schiffe gefunden und auch nachkonstruiert:
[img]https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/aa/Roemische-Prahm_Mogontiacum.jpg?1600596011232[/img]
[img]https://images.derstandard.at/img/2014/03/18/1395062928606-nachbau550.jpg?w=600&s=dee4119a17e4030c0180fb504da8aebb[/img]

Dieser Typus war so unglaublich einfach und zugleich gut funktionierend zu bauen, daß er jetzt schon über 2000 Jahre lang, je nach Wunsch und Anforderung des jeweiligen Auftraggebers, in verschiedenen Varianten, und schon wie bei den alten Römern mal mit mal ohne Segel ... mal mit mal ohne einfache Aufbauten ... schmal, breit, lang und kurz gebaut wird.

Für den Bau eines Modells dürfte deshalb die altrömische Struktur sinngemäß verwendet werden können.
Auch die Möglichkeit zur Befestigung des Mastes hatten die Römer schon ganz gut drauf ... dürfte sich im Laufe der Jahrtausende nicht allzu sehr verändert haben.

Du hast den Ausschnitt des Gemäldes von Capelle gezeigt.
Von Capelle gibt es auch noch diese andere Ansicht:


in höherer Auflösung
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c…appelle_002.jpg

Hier ganz links das Heckdetail in hoher Auflösung auf einem anderen Bild:


hochauflösend
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c…Art_Project.jpg

Nochmals von der anderen Seite:


etwas höher auflösend:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c…_de_Capelle.jpg

Bei C. W. Schut sieht man auf dem Bild "A ferry boat" einen ähnlichen Typus eines auf gleicher Basis gebauten Fährbootes, was sich ja aufgrund der idealen Rumpfform dafür angeboten hat.
Grüße aus dem "Wilden Süd-Westen"
Markus

"When all else fails ... Read the instructions" ( LINDBERG 1965 )

Youth, talent, hard work, and enthusiasm are no match for old age and treachery !
( In memoriam Prof. John A. Tilley, † 20.07.2017 )

737

Montag, 21. September 2020, 20:40

Hey Schmidt,
die Bilder sind ja mal klasse. Selbst wenn man es weiß, könnte man die für echte Schiffe halten :ok:
Gruß, Daniel :wink:
im Bau: Mayflower

738

Mittwoch, 23. September 2020, 11:19

zur Ergänzung noch sehr schöne Gemälde ... und mal wieder Capelle ...
hier ohne bzw mit flachgelegtem Mast


in höherer Auflösung mit schönen Details auf der Website des Museo Thyssen ... läßt sich mit dem Scrollrad der Maus ausgesprochen schön rausvergrößern
https://www.museothyssen.org/en/collecti…sailing-vessels

Eine weitere Variante mit einem ganz besonderen Detail, daß offensichtlich aufgrund des flachen Bodens und seitlichem Treiben bei diesem Exemplar sogar zwei ( 2 ) Seitenschwerter verbaut wurden ... eine Besonderheit, die bestimmt Abwechslung in diese Boote bringen könnte ... und dazu auch noch historisch dokumentiert.
Ist es nicht toll mit wie vielen Sachen damals herumexperimentiert wurde ?


Hier dazu die extrem hochauflösende Grafik mit tollen Details:
Sogar ein Geschütz wurde da transportiert ... und die immer wieder unterschiedlichen Decksaufbauten lassen jede Menge Varianten zu.
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c…ET_DP143157.jpg

Noch ein Exemplar ... wieder ein anderer Decksaufbau und ein weiteres Mal wird eine Kanone transportiert:
Beachte die wieder doppelten Seitschwerter, die unterschiedliche Details aufweisen


Hier die hochauflösende Variante:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c…ous_vessels.jpg
Grüße aus dem "Wilden Süd-Westen"
Markus

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739

Mittwoch, 23. September 2020, 16:40

Was für großartiges Material! – Vielen Dank, Markus!
Bei aller Verschiedenheit zeigen die Gefährte doch auch große Ähnlichkeiten. Alle viereckig wie eine Obstkiste, ein ausgesprochen langes Ruder (kein Wunder bei der geringen Geschwindigkeit), ein zumeist rundes Deckshaus achtern mit vermutlich verschiedenen Zwecken (Unterstand bei Regen, Schutz für verderbliche Waren), ein Bereich vor dem Deckshaus für Heu oder Getreide (mit Abdeckung), ein Mast mit Sprietakelung. Ein oder zwei Seitenschwerter.
Der Rumpf, an dem ich arbeite, hat die Abmessungen 9 an 2,5 Zentimeter. Im Original wären das ca. 15 an 4 Meter, möglicherweise ein mittleres bis kleineres Exemplar.
Schmidt
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740

Samstag, 26. September 2020, 14:58

Die intensive Betrachtung der vielen schönen Referenzgemälde hat in mir Zweifel daran geweckt, ob die Größenverhältnisse bei meinem ersten Entwurf schon stimmten. Das Resultat: ich habe aus 2 Abgüssen des Rumpfes einen längeren zusammengestückelt, den mit Boden, Spanten und einem kleinen Achterdeck versehen und wieder abgegossen.



Die fertigen Abgüsse erhielten dann die leichte Außenneigung ihrer Bordwand nach einem kurzen Bad im heißen Wasser. Das Urmodell hatte noch ziemlich gerade stehende Wände, da es ja nicht auf Spant gebaut und seine Teile rechtwinklig verklebt waren.




Hier das erwähnte Achterdeck. Ich wollte es für das Schiffspersonal ein bisschen angenehmer machen. Ich habe 2 Deckshäuser gebaut, hier das runde. Rumpf und Deckshaus sind bereits ein erstes Mal mit den Basisfarben grundiert.






Ein weiterer Abguss mit einem eckigen Deckshaus und in einer rötlicheren Holzfarbe.







Sehr viel soll und wird man von diesem Modell auf den Fotos später nicht sehen. Attraktiver als dieser flache und schlichte Kahn dürften die Besatzung und die Passagiere sein. Inzwischen habe ich mir in den Katalogen der Firma Preiser und anderer angesehen, was ich denn so alles auf eine Fähre setzen könnte. Sehr attraktiv: eine ganze Schafherde mit einem Schäfer, den ich nicht umständlich umziehen müsste. Leider sind die Figuren für den Mittelaltermarkt nur in der Spurgröße H0 zu bekommen. Da hätte auch einiges ohne großen Aufwand gepasst.
Ich schließe mit einer Frage: Wie stellt man Heu (in Haufen und als Streu auf dem Boden) im Maßstab 1:160 dar?
Schmidt
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741

Samstag, 26. September 2020, 17:14

Moin Moin,

Toll! Einfach toll!! Das runde Deckshaus gefällt mir persönlich besser.

Heu: Vielleicht geht das Innenleben von Kabeln. Zu Bündeln oder mit kurzen Stücken ausgestreut. Das ganze dann mit dem Luftpinsel in die richtige Farbe gebracht könnte es gehen ...

Ingo
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742

Sonntag, 27. September 2020, 17:32

So ist das, wenn man einen Generalsbevollmächtigten für die Internetrecherche hat. Ich habe mir die schönen Gemälde, auf die Markus mich hingewiesen hat, wieder und wieder angesehen und dabei neue Zweifel an den Dimensionen meines kleinen Modells bekommen. Resultat: nachdem ich zunächst einen Abguss quer geteilt hatte, um den Rumpf zu verlängern, habe ich jetzt einen in der Länge geteilt und um einige Millimeter verschmälert wieder zusammengeklebt. Das Foto zeigt die bisherige Metamorphose.





Es hat noch weitere Veränderungen gegeben. Fast alle anderen Fähren auf den Gemälden zeigen ein breiteres Barkholz, das wieder Rand eines Gefäßes an der Oberkante des Rumpfes bündig anliegt. Daher auch der schüsselhafte Eindruck des Rumpfes. Ich habe das entsprechend verändert. Und schließlich habe ich dem Rumpf doch eine Plankenstruktur verpasst. So niedrig er ist (ca. 6 Millimeter unterhalb des Barkholzes), war er mir doch zu unstrukturiert. Die Planken bestehen aus Streifen von Klebeband.


Hier zwei weitere Abgüsse mit ebenfalls veränderten, das heißt verkleinerten Hütten. Ich denke mal, jetzt stimmt die Silhouette wenigstens so ungefähr.




Schmidt
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743

Montag, 28. September 2020, 18:06

Hübsch.... nur den Flachdachbungalow links finde ich arg niedrig, oder wird das ein Stall fürs Getier? Setzt doch mal einen Fahrgast ins Boot damit man die Dimensionen erahnen kann ^^
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744

Montag, 28. September 2020, 19:29





Daran habe ich mich orientiert. Ich glaube, man versteht diesen Schuppen erst, wenn man realisiert, dass sein Boden tiefer liegt als das Deck. Außerdem waren solche Aufbauten durchaus nicht immer im Inneren mannshoch.
Schmidt
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745

Mittwoch, 30. September 2020, 21:44

warum soll der Boden tiefer liegen als das Deck? Das macht meiner Ansicht nach wenig Sinn . Denn wenn dann Wasser ins Boot kommt sammelt es sich dort. Das letzte Bild zeigt eher einen ca 140 cm hohen Verschlag, bezogen auf die Männer daneben.
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Donnerstag, 1. Oktober 2020, 14:48

Ich bin mir in Bezug auf die Konstruktion dieser Fahrzeuge keineswegs sicher! Ich glaube aber, dass sie ein Deck hatten, das nicht mit dem Schiffsboden identisch war. Ich entnehme das den Gemälden, von denen ich hier einen weiteren Ausschnitt zeige.







Die Personen und der Pferdewagen ragen zu weit über das Freibord, als dass sie auf einem Boden stehen könnten, unter dem nur noch das Wasser ist. Außerdem: Wenn ich mir vorstelle, die Fähre hätte nur einen Boden, dann würde der (bei der damaligen Verarbeitungstechnik) immer feucht sein, um es diplomatisch auszudrücken. Man könnte dann zum Beispiel kein Heu transportieren, wie es auf einigen Bildern deutlich gezeigt wird. Von Menschen zu schweigen. Ich denke diese Fahrzeuge brauchten eine Bilge, um funktionsfähig zu sein. Aber ich lasse mich natürlich gerne vom Gegenteil überzeugen!
Schmidt
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747

Donnerstag, 1. Oktober 2020, 15:47

Moin Schmidt,

Ich habe mir ein paar Gedanken gemacht:
Auf dem Bild zähle ich 14 Menschen, zwei Pferde und einen Wagen:
14 Personen a 80kg = 1,12t
2 Pferde a 650 kg = 1,3t
1 Wagen = 1t (sehr groszügig geschätzt)
Der Prahm selbst 10t (auch groszügig) macht in Summe 13,42t Gewicht. Du hast in Post 739 geschrieben die Abmessungen des Originals bei ca. 15x4m liegen. Daraus berechne ich einen Tiefgang von 22cm(!) Quick und Dirty für einen Quaderförmigen Rumpf... Mögen vielleicht auch 25cm oder meinethalben auch 30cm gewesen sein, was meiner Erfahrung nach nicht besonders abwägig ist, da diese Transportprähme eher flach im Wasser liegen. Daher gehe ich davon aus, das es kein Deck oder gar eine Bilge gab.
Und wenn bei Heu die untersten Halme nass werden ... who cares? Und die Menschen zu dieser Zeit waren durchaus den Dreck oder feuchte Füße gewohnt, bedenke man die Straßenverhältnisse in den Städten und Dörfern.

Fazit: Meiner Meinung gibt es nur einen Boden, aber kein Deck.

Generell bleibe ich aber dabei: Ein verdammt schönes und interessantes Projekt :ok:

Ingo
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748

Donnerstag, 1. Oktober 2020, 17:58

Fundiert begründet :ok:

Ich habe mal "mittelalterlicher prahm" gegoogelt, die dazu findenden Beiträge z. Der salzprahm Maria Magdalena bestätigen dass die Boote keinen doppelten boden hatten
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749

Donnerstag, 1. Oktober 2020, 19:21

Ihr habt Recht! Chapeau.
Ich aber auch in ganz kleines bisschen. Wenn ich die Konstruktionszeichnung, die Markus verlinkt hatte, richtig verstehe, dann wurden zwischen die Spanten Hölzer gelegt, um den Höhenunterschied auszugleichen und damit sich ein gerades Deck ergab. De facto bildet das zwar keine Bilge im klassischen Sinne, aber einen gewissen Raum für Wasser. Es erklärt auch, dass die Personen nicht unmittelbar auf dem Boden stehen. Oder?




Schmidt

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750

Donnerstag, 1. Oktober 2020, 19:47

Das wäre mein nächster Beitrag gewesen, du warst schneller. Eine Art Gräting über dem Spanten wäre sicherlich auch denkbar...

Ingo
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