Stimmt, die Grätings vertrügen noch eine Überarbeitung. Das Schwarze ist wie immer Ölfarbe Vandyckbraun.
Nun, da der Huker fast fertig ist, fällt die Asymmetrie seines Rumpfes besonders auf. Nicht nur fehlt da der Fockmast, dazu sind die Wanten des Goßmastes weit nach hinten verschoben. Ok, das muss so sein. Aber sieht es auch gut aus – unter ästhetischen Gesichtspunkten? Und da ich ja mittlerweile mehr Malerei als Modellbau betreiben, ist so eine Frage gar nicht so irrelevant.
Der englische Maler William Turner versah einmal eines seiner Seestücke, da es schon in der Ausstellung hin, mit einem dicken roten Klecks im Vordergrund. Später machte er daraus eine Boje. Ihm fehlte da einfach etwas. Ich kenne die Geschichte in mehreren Varianten. Also fiel mir ein, auf den „freien“ Platz an der Bordwand ebenfalls ein paar rote Bojen zu platzieren. Tatsächlich hatten die Fischhuker solche an Bord, um die Position der ausgelegten Fangleine zu markieren. Ich denke, das sieht um einiges besser aus. Vielen Dank, Mister Turner.
Die kleine Nagelbank, die ich entwickelt habe. Statt maßstabgerechter Belegnägel stecken biegsame Drahtstücke (geschwärzt) darin, die sowohl oben wie unten etwas länger sind, als sie sein müssten. Das hilft aber sehr dabei, wenn es gilt, die Taue daran zu belegen. An der Oberkante können Sie später mit einer scharfen Schere oder dergleichen gekürzt werden, die Unterkante sieht kein Mensch. Die Fässer sind aus einem 3 Millimeter Holzstab mit der Bohrmaschine gedreht und anschließend abgeformt. Die etwas unregelmäßige Oberfläche und das Öldraken geben Ihnen ein rustikales Aussehen.
Das sind die kleinsten Fake-Jungfern, die ich jemals hergestellt habe. Den Makrotest bestehen sie meines Erachtens so gerade eben.
2 Fotos von der Deckausstattung mit Referenzcent.
Ich überlege noch, ein kleines Jagersegel anzubringen, damit die Silhouette dieses ungewöhnlichen Schiffes besser betont wird.
Schmidt