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361

Sonntag, 13. Januar 2019, 12:54

Kann es sein, dass wir hier einer Fehlinterpretation des Bildes aufsitzen und nicht das Segeltuch verzwirbelt ist, sondern einfach nur spiralförmig gebunden?



XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
http://www.dafinismus.de

362

Sonntag, 13. Januar 2019, 16:48

Absolut korrekt, Daniel!
Wie ich oben schon schrieb: Methode Marterpfahl. Segel wird an der Stenge durch einfaches Umschlingen angebunden. Dergleichen geschieht mit den Zipfeln.

Hier noch das oben erwähnte Foto von dem französischen Schiff als Wäscheständer.



Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

363

Sonntag, 13. Januar 2019, 18:46

Da könnte absolut was wahres dran sein. Die Skizzen sind durchaus in beide Richtungen interpretierbar. :idee: 8o :ok:

Zu Deinem Bild:
Erinnert ein bisschen an eine früherere Version von "Unternehmen Petticoat"... :abhau:
Da kriegt der Beriff "Vollzeug" gleich eine ganz neue Bedeutung!

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



364

Sonntag, 13. Januar 2019, 23:00

Beim Zwirbeln des Tuches müsste ich in der Mitte ein anderer Bausch ergeben. Nach der Spiralisierung zu urteilen müssten das aber zwei Taue sein.

Dann man tau, XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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365

Dienstag, 15. Januar 2019, 09:36

Hier entsteht gerade auf dem Gordinator das in Ankerform geborgene Großmarssegel. Der mittlere, vertikale Teil, der um die Stenge geschlungen wird, ist gleich mitgeformt. Das ist mein dritter Versuch, die vorangegangenen waren mir zu dünn geworden. Muss beachten, dass sich das Material beim Trocknen sehr stark zusammenzieht, muss also im Nasszustand voluminöser gestalten werden. Die „Hörnchen" werden wie gehabt separat hergestellt.



Schmidt
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366

Dienstag, 15. Januar 2019, 13:02

Hi Schmidt!
Du kannst ja spasseshalber mal die Variante "in einem Stück" ausprobieren: Segel in Originalgröße herstellen, dann so bearbeiten, wie Du das gerade demonstrierst und dann die Zippel auf beiden Seiten in Form bringen und zur Rah hin hochmodellieren. Dann bräuchtest Du sie nicht separat ansetzen und dranzumodellieren. Ich denke, wenn Du es bis hierhin geschafft hast, schaffst Du den Rest auch. Weiterer eventueller Vorteil: Die Zippel sind in ihren gesamten Proportionen von vornherein realistisch, da sie ja aus den originär vorliegendem Material zusammengenommen werden. Vielleicht wäre es eine Versuchsanordnung wert? (Außerdem wäre ich sehr neugierig, dass mal ausprobiert zu wissen...)

Schöne Grüße (und bis Donnerstag ;) :wink: )
Chris :ahoi:
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367

Dienstag, 15. Januar 2019, 13:55

Schon mal versucht, aber dann kann ich nicht am Gordinator arbeiten, und die Rah muss bereits fest an der Stenge sitzen! Außerdem hat mich Daniels letzter Bildverweis noch zu einem weiteren Detail inspiriert, nämlich das Segel vorne etwas über die Marskante lappen zu lassen. Das geht aber wirklich nur, wenn man in Stücken arbeitet. Und wie genau das geht, weiß ich noch nicht. Aber ich habe ja zum Glück den Übungsludwig, und der macht klaglos alles mit!

Schmidt
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368

Dienstag, 15. Januar 2019, 14:36

Stattgegeben. :thumbsup:

Wie gut dass es dafür Deinen Brother Louilouiloui gibt. Da verzeiht man Modern Talking das "musikalische" Gemetzel aus den 80ern doch gerne mal posthum... ;)

Schöne Grüße
Chris :ahoi:
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369

Dienstag, 15. Januar 2019, 15:01

Zitat

Außerdem hat mich Daniels letzter Bildverweis noch zu einem weiteren
Detail inspiriert, nämlich das Segel vorne etwas über die Marskante
lappen zu lassen.

Das hätte möglicherweise soger den Vorteil, dass man diese Überlappung als Kaschierung verwenden könnte und einen gebogenen und durchgehenden Zippel unter dem mittig aufgebauschten Tuch verstecken könnte, der so tut, als bestünde er aus zwei separaten. Vielleicht würde das die Herstellung vereinfachen? Aber das ist jetzt wirklich nur kühn aus der Hose raus assoziert... :idee:

Chris :ahoi:
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370

Mittwoch, 16. Januar 2019, 09:56

Das hätte möglicherweise soger den Vorteil, dass man diese Überlappung als Kaschierung verwenden könnte und einen gebogenen und durchgehenden Zippel unter dem mittig aufgebauschten Tuch verstecken könnte, der so tut, als bestünde er aus zwei separaten. Vielleicht würde das die Herstellung vereinfachen? Aber das ist jetzt wirklich nur kühn aus der Hose raus assoziert...


Von wegen aus der Hose. Genauso wird das gemacht!



Allerdings fürchte ich, einen Denkfehler gemacht zu haben. Wenn das Segel straff zur Mitte gezogen wird, bleibt wahrscheinlich nicht so viel Tuch an der Rah. ;(

Und jetzt möchte ich die Aufmerksamkeit auf das Vorstengestag richten, dass nach Absenkung der Stenge den Gesetzen der Erdanziehungskraft gemäß durchhängt.



Das ist mein erster Versuch mit geschlagenem Messingsdraht. Das Metalltau hat ziemlich genau 0,4 mm Durchmesser und besteht aus drei Drähten von je 0,2 mm. Färbung und Befestigung am Bugspriet sind provisorisch.



Schmidt
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371

Mittwoch, 16. Januar 2019, 17:48

Das Drahttau sieht echt gut aus! Endlich kann man so das Gewicht der schweren Taue erahnen :ok:

372

Mittwoch, 16. Januar 2019, 18:28

Wahrscheinlich hast Du recht mit der verbleibenden Tuchmenge an der Rah. Bei meinem Modell mit maßstäblich zu dickem Segelstoff sah das an der Oberblinde so wie im Post 870 aus, also doch noch ne ganze Menge. Aber wie gesagt, der Stoff, obwohl sehr fein, war immer noch zu mächtig.
Schöne Grüße
Chris :ahoi:
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373

Freitag, 18. Januar 2019, 19:14

Auf den beiden folgenden Bildern zwei Varianten des „Ankersegels“. Bei der ersten Version scheint mir zu viel Tuch an der Rah zu sein. Falsch (oder zumindest bedenklich) finde ich es mittlerweile auch, wo die unteren Ecken der Segel an die Rah stoßen. Ich glaube, der Block für das Geitau sitzt etwas weiter in Richtung Mast bzw. Stenge. Aber wofür gibt's den Gordinator. Der wird für Nachschub und Varianten sorgen.





Hier entstehen die Wanten des Mastes nach der Methode „rein in den Rumpf – raus aus dem Rumpf“. Zur Erinnerung: alle Wanten einer Seite sind ein einziges Tau, das auf diese Art und Weise sehr straff gezogen werden kann.



Leider scheint es über meinen Bastelhorizont zu gehen, die Löcher im Rumpf in genauer Verlängerung der Wanten zu bohren. Da werde ich noch üben müssen.



Andere Baustelle. Auf dem folgenden Foto sieht man unten die Brassen der Fockrah. Ich habe sie mit Tapetenkleister und viel Überredungskunst in diese leicht durch hängende Position gebracht. Es handelt sich um 0,4 mm Morope Tau. Das Ergebnis: nun ja. Darüber, aus 0,25 mm Kupferdraht (geschlagen) die Brasse der Fockmarsrah. Hier war weniger Überredungskunst vonnöten.



Tatsächlich führen allerdings die Brassen der Fockmarsrah nicht zum Großstag, sondern zum Großstengestag, das unter das Niveau des Großstags abgesenkt wird. Wahrscheinlich hängen also die Brassen der Fockmarsrah nicht nur durch, sondern auch über denen der Fockrah. Das wird eine echte Herausforderung werden.
Schmidt

Schmidt
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374

Freitag, 18. Januar 2019, 19:42

Hey Schmidt,
hast du schon mal versucht die Position für die Böhrungen deiner Wanten mit einem Stück Garn festzulgegen?
Spannen, als wäre es dein Wanttau und dann die Stelle markieren, wo es in den Rumpf gehen soll?
Grüße, Marcus

375

Freitag, 18. Januar 2019, 20:15

Genau das habe ich zur Bestimmung der Positionen gemacht. :bang: :motz:
Auf der anderen Seite hat es geklappt.
Schmidt
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376

Freitag, 18. Januar 2019, 21:56

...und hast du die Löcher auch dort gebohrt wo du sie markiert hattest

(sorry :D )!?

377

Samstag, 19. Januar 2019, 08:22

:S
Schmidt
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378

Samstag, 19. Januar 2019, 09:37

HAllo Schmidt, egg-selent!!!

Ein Hinweis zu den beiden Ankerhörnchen und der Masse an der Rah: Die "Ankerarme"-Hörnchen erscheinen mir zu dünn und zu lang. Hast du schon mal einen Seidenstoff der Segelgröße am Gordinator ausprobiert zu bondagen? Würde einen Hinweis auf die Masseverteilung ergeben und auch ein Hinweis, ob wir die alten Zeichnungen und Gemälde richtig interpretieren. Auch die Länge des Außenlieks kann ja nicht gestreckt werden, so dass sich evtl eine andere Kontur der Ankerarme ergibt, die nicht so ausladend ist.

Lieber Gruß, Daniel
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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379

Sonntag, 20. Januar 2019, 15:07

Für den Großmast kamen weiter veränderte Wantenschablonen zum Einsatz. Deren endgültiges Bauprinzip habe ich noch nicht gefunden, es hängt aber auch von der Größe der Wanten und ihrer Position am Rumpf ab. Die Steuerbord Wanten habe ich noch einmal mit 0,1 mm Morope ausgewebt, um mir den Unterschied zu vergegenwärtigen. Es ist ganz eindeutig, dass das Garn erheblich einfacher zu verarbeiten ist. Es ist reißfester und neigt nicht wie der dünne Kupferdraht zur Bildung von Schlingen.



An Backbord dann der Draht, mit dem man sehr vorsichtig umgehen muss, damit er sich nicht verknickt oder reißt. Ganz wichtig ist es bei Garn und Draht gleichermaßen, dass man das vordere Ende durch eine längere Nähnadel fädelt, um ihn besser handhaben zu können.



Hier die Drahtseite im Rohzustand.



Und jetzt der Vergleich. Die Garnwanten sind nun wirklich nicht schlecht, aber alle meine Versuche, die Webleinen zum Durchhängen zu bringen, scheiterten an dem Material, das nicht mehr nachgiebig ist und überhaupt macht, was es will.



Das letzte Bild zeigt die Drahtwanten während des Vorgangs, da ich mit einem Zahnstocher die Webleinen leicht nach unten drücke. So sie fest angeklebt sind, machen Sie das klaglos mit. Mein Resümee: die größere Anstrengung lohnt sich.



Schmidt
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380

Sonntag, 20. Januar 2019, 20:54

Nabend Schmidt!
Tolle Fortschritte zeigst du hier, und ich bin begeistert von deiner verbesserten Wantenschablone sowie den Wanten und Tauen aus Draht - Top! :ok:
Einzig die Brezelsegel sind (nicht in deiner Ausführung, sondern grundsätzlich) so gar nicht meins, aber das müssen sie ja auch nicht sein ;)

381

Montag, 21. Januar 2019, 08:32

Danke!
Ich weiß, die Brezelsegel sind nicht jedermanns Darling. Alle bislang Gezeigten sind auch noch nicht endgültig. Daniel hat bereits eine weniger ausladende Version vorgeschlagen, und der Gordinator steht schon bereit.
Schmidt
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382

Dienstag, 22. Januar 2019, 15:40

Hier eine weitere Variante des Brezelsegels. Die Hörnchen sind jetzt kleiner, etwas dicker und gehen vom Rand des Marses aufwärts. Wenn ich jetzt noch ein bisschen weniger Tuch an der Rah anschlage – dann habe ich's. Oder?



Und hier ein Blick auf die Drahtwanten-Seite des Großmastes. Ich denke, an einer weiteren Verbesserung der Wantentechnik werde ich nicht mehr arbeiten. Besser wird das nicht mehr. Jedenfalls nicht bei mir im Keller.



Unterdessen experimentiere ich mit einer improvisierten Reeperbahn, die ich mich angesichts der Vorrichtungen, die Johann gebaut hat, nicht zu zeigen traue. Mir geht es allerdings um geschlagenen Draht. Ich benutze mal zwei, mal drei Drähte. Je nach Art des Drahtes addieren sich die Drähte anders zur Gesamtdicke. Rätselhaft! Ich muss experimentieren. Zuletzt habe ich aus 2 × 0,25 mm Messingsdraht einen Draht mit genau 0,4 mm Durchmesser geschlagen. Auf dem folgenden Foto ist so ein Draht zur Großbrasse gebogen und am Großstag befestigt, natürlich nur provisorisch. Zuerst sieht das dann vollkommen widernatürlich so aus.



Aber mit entschlossenem Biegen lassen sich die Drahttaue (je nach Länge) in jede gewünschte Position bringen. Wohl gemerkt: ohne dabei die Spannung des Großstags zu beeinflussen!



Diesen Weg werde ich ganz sicher weiter beschreiten!

Schmidt
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383

Dienstag, 22. Januar 2019, 16:56

Moin Schmidt!
Hier nochmal ein vielleicht brauchbares Foto , auf dem dargestellt ist, wie das Segel unmittelbar vor der Verbrezelung aussieht. Das schult vielleicht auch etwas das Auge/ lässt Proportionen erahnen, wohin die Reise in der Ausgestaltung der geborgenen Segel gehen soll.
Schöne Grüße
Chris :ahoi:
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384

Dienstag, 22. Januar 2019, 17:03

Und hier: 8o :schrei: EXTRA noch für Dich ein Bild mit eingezogen/ abgesenkten Stengen und gaaaaanz vielen Brezeln!!!
Und wenn man daraufklickt und dann in Vollansicht wechselt, kannst Du jedes noch so kleine Detail erkennen. Allerdings auch vermutlich , dass es sich um modernes Segeltuch und nicht um Flachs bzw. Leinwand handelt, die Brezeln also etwas kalorienreduziert wirken... ;)

Chris :ahoi:
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385

Dienstag, 22. Januar 2019, 19:16

Wow! Danke!
Das nenne ich mal Anschauungsmaterial in des Wortes engster Bedeutung. Da muss ich ja aufpassen, dass ich mir keinen Wolf dran gucke.
Ich werde allerdings auch bedenken müssen, dass dieses Schiff um einiges kleiner als der Ludwig ist und außerdem mit modernen Materialien getakelt wurde. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man auf dem Ludwig die Stengewanten komplett auf dem Mars unterbringen konnte, wie es auf dem Foto deutlich zu erkennen ist. Auch die Segel sind, verglichen mit denen des 17. Jahrhunderts, nur ein Hauch von Stoff.
Ein weiteres interessantes Detail auf den ersten Blick: die Stengestage sind auf den Marsen irgendwie gebunkert, so dass sie von dort aus einigermaßen stramm ihren angestammten Weg gehen. Das ist insbesondere vorteilhaft, um die Architektur der Fockmarsbrassen einigermaßen aufrechtzuerhalten.
Schmidt
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386

Dienstag, 22. Januar 2019, 19:36

In allen Einschränkungen gebe ich Dir recht, aber vom Prinzip her vielleicht... :thumbsup:

Aber ein witziges Detail: Schau mal die Mars des Fockmastes an: Es sieht so aus, als ob dort der Flagstock als Knebel benutzt wurde, um das Vorstengestag i(rgendwie? ) einigermaßen steifgesetzt zu halten, vielleicht (sieht man aber nicht), indem es mit einem Auge um den Flaggstock herumgelegt wurde, oder regelrecht abgeknebelt wie bei einem Druckverband. Allerdings halte ich das wiederum für sehr gewagt, da ich das Stag dafür für viel zu steif halte, als dass man das damit veranstalten könnte. Aber zumindest irgendwie anscheinend zum Fixieren, um die überschüssige Länge rauszunehmen...? :idee:

Schöne Grüße
Chris :ahoi:
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387

Donnerstag, 24. Januar 2019, 17:13

Stimmt, das ist leider nicht zu sehen, was die Stöcke dort machen. Klar ist nur, dass man die Länge der Stage im oberen Bereich nennenswert verkürzt hat.

Und damit auf ein Feld, das ich vor einiger Zeit verlassen habe, obwohl ich dort gute Ergebnisse erzielt hatte. Es geht um die Laminatsegel. Tatsächlich wartet eine ganze Reihe von Schiffen auf meiner Modell-Reede auf ihre Takelage und ihre Besegelung. Und der Übungsludwig übt ja nicht nur für sich selbst, sondern für eine Reihe von Kumpanen und Innen. Die zentrale Frage ist immer noch: Was hält so ein Laminatsegel aus? Ich hatte das kleine Vorsegel der Staatenjacht und das Segel einer Sinagot zu meiner Zufriedenheit geknautscht und gefaltet; aber natürlich warten da noch andere, wesentlich größere Herausforderungen.

Das erste Foto zeigt den Gordinator in erweiterter Funktion. Befestigt ist die Großrah des Ludwig, an der ein Übungs-Laminatsegel angeschlagen ist, das nur einseitig aufgemalte Nähte trägt. Vorne sind zwei Gordings befestigt, die an der Unterkante des Segels anfassen.



Auf der Rückseite die beiden Geitaue, die ebenfalls hoch zur Rah führen.



Als alles befestigt war, habe ich das Laminatsegel mit dem Wasser/Leim-Gemisch getränkt. Und dann galt es! Wie viel Gezerre, Gestoße und Gedrücke hält das Segel aus, bevor es reißt oder das Laminat sich auflöst.

Hier das vorläufige Resultat. An den Seiten der Rah simulieren vorläufige Taue die Wirkung der Gordings, die an den vertikalen Kanten des Segels ansetzen. In der Mitte sorgen vier Gordings für einen "Wolkenstore-Effekt". Nicht zu sehen sind die beiden Geitaue, die ich als erstes zur Rah hochgezogen habe, wodurch das ganze Segel eine tendenziell dreieckige Form bekam.



In diesem Zustand trocknet das Laminat. Später kann ich dann nach Beschädigungen sehen und testen, ob das gesamte Segel sich noch weiter formen lässt, sei es „trocken" oder unter Zugabe weiterer Flüssigkeit.

Schmidt
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388

Donnerstag, 24. Januar 2019, 18:48

Hey Schmidt,


dein Segel scheint die Misshandlungen gut überstanden zu haben. Ist schön geworden!

Grüße , Marcus

389

Freitag, 25. Januar 2019, 13:28

Eine erste Segelstellprobe am Übungsludwig. DieToppnanten sind improvisiert. An Steuerbord die straff gezogenen Gordinge. Ihre Strecktaue werden unterhalb des Marses Richtung Deck umgeleitet.





Das gleiche noch einmal. Diesmal habe ich die Großrah weiter oberhalb platziert. Ich glaube, das gefällt mir besser.



Und Achtung! Die Gordinge werden jetzt dorthin geführt, wo sie wohl auch in den meisten Fällen beim Original geführt wurden, nämlich zum Eselshaupt der Marsstenge. Der Grund dafür dürfte sein, dass der Winkel der Strecktaue weniger spitz ist und die Taue sich daher nicht so leicht verheddern.



Die nächsten Bemühungen werden sich auf die Verbesserung der optischen Anmutung des Segels konzentrieren. Soll es tatsächlich Nähte geben, aufgebügelt oder aufgemalt? Sollte es ein deutlich sichtbares Liek geben, und wenn ja, wie das bewerkstelligen, ohne das Segel weniger flexibel zu machen?
Und natürlich: die Farbe. Hier warten bereits zwei Teesorten auf ihren Einsatz als Segelfarbe: rechts ein Darjeeling mit Orangenzusatz, links der gute alte Englisch Breakfast Tea.



Schmidt
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Realname: Hans Juergen

Wohnort: Bitburg

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390

Samstag, 26. Januar 2019, 17:33

das Großsegel gefällt mir gut, wirkt recht dynamisch :ok:
Fertig:RC U-Boot der Gato Klasse 1/72 - Sea Tiger
Fertig:RC: DH 2 Airco von MICROACES 1/24 mit Flugvideo
Fertig:RC:
HMY Britannia 1893

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