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1

Donnerstag, 15. Juni 2017, 22:49

Ludwig II. in Franken - eine Miniatur Winterbahn

Irgenwann hatte ich so einen Brotzeitteller in der Hand. Schönes hartes Holz, mit so einer Saftrinne außen herum. Als Modellbauer denkt man ja nicht an Brotzeit mit Leberwurst und Senf. Sondern ich sah die Platte von gut 24cm Durchmessern und sah vor meinem inneren Auge irgendwie eine raumfüllende Modellbahnanlage mit weitläufiger realistischer Landschaftsgestaltung, angelehnt an meine fränkische Heimat. Hohe Berge, tiefe Täler, Höhlen mit Bären drin. Eisenbahnerisch sollten umfangreiche Betriebs- und Rangiermöglichkeiten vorhanden sein. 24cm. Na ja, wenigstens sollte die Anlage mit nur einem Trafo betriebsfähig sein...
Aber vor der Arbeit kommt erstmal das Vergnügen. In Form von Aufnageln von Gleisen. Blöd, wenn sie dann auch noch zu kurz sind.
Glaubt mir Leute, das ist die einzige Arbeit bei den Minianlagen, die überhaupt keinen Spaß macht...



Aber irgendwann hatte ich die Gleise zusammen und auch die Anschlußdrähte angelötet. Ich war gespannt, ob eine Lok fahren würde. Und ob! Die bay. PTL 2/2 fuhr mühelos im Kreis herum. Ich musste noch ein wenig an den Stößen schleifen, bis es da auch kein Stolpern mehr gab. Na ja. Eine bayrische Lok.



Damit war dann das Thema auch schon klar!

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2

Donnerstag, 15. Juni 2017, 22:54

Ich möchte Euch aber die Geschichte hinter der Weihnachtsbahn nicht vorenthalten, spätestens in dem Moment wo der Glaskasten fuhr, wusste ich, dass ich dies darstellen wollte:

König Ludwig des II. Frankenreise im Winter 1866
Ludwig II von Bayern war kein reisefreudiger Mensch, er reiste viel lieber in Gedanken mit Hilfe von Büchern und Bildern. Bemerkenswert war daher seine einzige Dienstreise im Winter 1866, die den 21jährigen König durch die fränkischen Kreise führte.
Politisch war die Reise notwendig geworden, da sich Franken von Bayern lösen wollte dem es vor 60 Jahren zugeschlagen wurde. Anlass für die Widerspenstigkeit der Franken (die übrigens bis heute anhält...) war der verlorene Krieg gegen die Preußen unter dem die Franken besonders zu leiden hatten. Der Monarch verstand nicht viel von Kriegführung, die bayrische Armee war schlecht ausgerüstet und schlecht geführt, und nur mit Widerwillen stand Bayern dem Koalitionspartner Österreich bei.
Ludwig II. musste also darum bemüht sein, die Bindung der fränkischen Regierungsbezirke zum Gesamtstaat zu stärken und in seiner Person für alle deutlich die Einheit zu festigen.
Eine heikle politischen Aufgabe, aber sie ist ihm gelungen, die Bevölkerung empfing in begeistert und war schier beglückt von seiner kurzen Anwesenheit. Interessant in dem Zusammenhang war Ludwigs Absicht seine Residenz nach Franken zu verlegen, dazu kam es aber nicht, auch nicht zu einer weiteren Frankenreise. Am 13. Juni 1886 starb Ludwig II. unter bis heute nicht geklärten Umständen im Starnberger See.

3

Freitag, 16. Juni 2017, 07:45

Mahlzeit!

Historische Hintergründe finde ich immer wahnsinnig interessant, so auch hier. Kann mir gut vorstellen, wie der quengelnde Kini von seinen augenrollenden Beratern in den Zug genötigt wurde...
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

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4

Freitag, 16. Juni 2017, 18:40

Nachdem die Lok wirklich einwandfrei ohne zu stolpern fuhr, musste ich mich um das Gelände kümmern. Regel: Je kleiner die Anlage, desto kräftiger muss das Gelände sein. Also began ich mit Korkrinde herum zu experimentieren.
Dieser erste Versuch hat mir nicht gefallen. Zu brav.



Dies hier dann schon besser, ich hatte hier eine kleine Schlucht zwischen dem großen Felsen rechts und den kleinen Felsen links. Außerdem wollte ich in den großen Felsen unbedingt eine beleuchtete Höhle mit Bären haben. Normalerweise schlafen die im Winter, aber ich habe mir gedacht, wenn der Kini höchst persönlich in der Sophien-Hölle vorbei schaut, dann kann man ja wohl mal eine Ausnahme machen...


5

Freitag, 16. Juni 2017, 19:17

Hallo Bernhard,
wenn ich das alles hier so lese,von wegen Franken und Sophienhöhle dann freu ich mich gleich doppelt auf meinen diesjährigen,mittlerweile 15. Urlaub in der Fränkischen Schweiz.Einfach eine traumhaft schöne Gegend und ein Grund mehr deinen Bericht hier zu verfolgen.
Gruss,Rudi
Strohsterne werden gebastelt-Modelle werden gebaut

Ich bin der,der nicht bei Facebook ist!!!! :abhau: :baeh:

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6

Freitag, 16. Juni 2017, 19:19

Hallo Bernhard,
läßt sich gut an, dein BB. :ok:

btw. Ich bin wieder zuhause. :tanz:
Viele Grüße
Willie

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Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten.

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7

Freitag, 16. Juni 2017, 22:25

Grias di!

Scho abonniert. So wia dei Leberkasbergwerk.

Schaugt guad aus! :respekt:

Servus

Klaus
Servus

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8

Dienstag, 27. Juni 2017, 21:30

Hier lässt zwar keiner was von sich hören, ich mach aber trotzdem mal weiter.

Auf dem Foto sieht man, wie ich den Gleichrichterbaustein in eine Felsnische eingebaut haben. Ich habe ja vom Trafo her zwei Spannungen, den Fahrstrom und den 16V Wechselstrom, daneben brauche ich auch noch für die flackerfreien LEDs 12V Gleichstrom. Damit habe ich dann alle Spannungen, die ich brauche.



Nachdem ich auch die Beleuchtung in die Höhle eingebaut hatte, werden die ganzen Spalten mit Spachtelmasse verschlossen und der Fels nachmodelliert. Das ist eine schöne kreative Arbeit....



Hier ein Bild der späteren Rückseite, die Gleise sind schon eingeschottert.



Ihr könnt Euch gerne mit Kommentaren beteiligen...!

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9

Dienstag, 27. Juni 2017, 21:48

Nur kurz:

Ich hab's abonniert, wie dein Leberkasbergwerk auch!!

Mir gefallen beide sehr gut, ich lese deine Beschreibungen gerne, habe aber außer:

:respekt: und Allererste Sahne!!

nichts zu kommentieren. ^^
Servus

Klaus

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10

Dienstag, 27. Juni 2017, 22:09

Klaus,
Danke für die Rückmeldung, Freut mich!!!!

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11

Dienstag, 20. Februar 2018, 10:21

Also bis hierher sieht es ja schon echt super aus!!!!

Weiter so! :)
Schöne Grüße aus dem Frankenwald!!!! :wink:

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