Ich glaube, ich muss dringend meine Bauberichte ein bisschen entzerren!
Ich hatte begonnen, im Baubericht der kleinen Statenjacht, der sich unter der Hand zu einem Baubericht über die Erstellung von Foto-Dioramen gewandelt hatte, den Bau einer zweiten Phenix als Hintergrundmodell zu beschreiben. Mit eurer Erlaubnis löse ich diesen Teil heraus und präsentiere ihn separat.
Hier noch einmal das Ausgangsobjekt, erstanden in der französischen Bucht für 16 Fässer voll Cent.
Der Plan ist, nicht nur ein vollbewegliches, also Wasserlinienmodell für ein erweitertes Diorama zu bauen, sondern darüberhinaus zu versuchen, der Phenix mit möglichst einfachen Mitteln die klassische Anmutung einer Soleil Royal zu geben. Wie ich das genau machen will, weiß ich noch nicht. Das soll sich beim Bau ergeben. Das Vorbild ist ja nun wirklich omnipräsent.
Internetkäufe solch halb gebastelter Modelle sind ein Lotteriespiel, denn man weiß ja nie, ob beim Zusammenkleben überalterter Kaltleim oder ein später wegen gesundheitsbeeinträchtigender Nebenwirkungen vom Markt genommenes Industrie-Spitzenprodukt verwendet wurde. In meinem Phenix-Fall war es, als sei Uhu Alleskleber zum Einsatz gekommen. Selbst die Rumpfschalen ließen sich ohne Beschädigung wieder auseinander bringen. Die Farbe wich dann dem besten Freund des Modellbauers: Dowanol (Ablackierer)
Parallel zum Wiederaufbau habe ich eine verbastelte Rumpfschale (an der ich das Gravieren der Planken einmal geübt hatte) zum Probe-Farbträger erklärt und in Sektionen mit mehreren infrage kommenden hellen Holzfarben gestrichen hier zunächst zwei Ansichten VOR dem Öldraken. Ich habe zwar schon meine Favoriten unter den hellen Rumpffarben, aber Probieren geht über Vorlieben.
Und hier die Phenix II, die eine Soleil Roxal in M werden soll, in schon fortgeschrittenen Neuaufbau. In wenigen Bastelstunden ließ sich erledigen, was ich an der Phenix I in Wochen, wenn nicht Monaten, ausprobiert und dann vor- und zurückgebastelt hatte: Stückpforten geöffnet, Maserung entfernt, rückwärtige Stückpforten höher gelegt, unteres Batteriedeck eingebaut und Oberdeck so vorbereitet, dass man es einigermaßen problemlos ein- und wieder ausbauen kann und dass es ohne Klebstoff sicher hält. Dann habe ich innegehalten und den Rumpf mit der Airbrush weiß überhaucht. Das soll zeigen, wo ich nochmal ran muss, und beim Gravieren der neuen Plankenfugen helfen.
Hier der halbe Proberumpf nach dem Öldraken:
Die Farbunterschiede sind nicht allzu gut zu erkennen, die Ölfarbe hat sie stark nivelliert. Mein wahrscheinlich wichtigster Eindruck ist der, dass die Barkhölzer viel zu dunkel und viel zu prominent sind. Ich fürchte, es wird nicht ausreichen, sie anders zu streichen; ich werde sie an der Phenix II auch herunterschleifen müssen. Dazu muss ich mir wahrscheinlich wieder Schablonen bauen.
An der Phenix I wirken sie längst nicht so dominant.
Das waren die Arbeiten bis zum letzten WE, ab jetzt wird synchron berichtet.
Schmidt