Hallo liebe Mitbastler!
Die bisherigen Projekte gehen langsam auf die Zielgerade und das Lager platz immer noch aus allen Nähten. Daher heist es Bühne frei für ein weiteres größeres Projekt.
Vor einiger Zeit konnte ich beim Auktionshaus mit den bunten Buchstaben recht preiswert den Revellbausatz der Ju 88A-4 ergattern. Ursprünglich stammt dieser aus dem Hause Dragon und wurde um die Jahrtausendwende von Revell als A-4 und auch, mit weiteren Teilen, als C-6 vertrieben. Der Bausatz kann mit umfangreichen und stimmigen Details sowie einer guten Verarbeitung punkten. Inwieweit er noch mit den aktuellen ICM oder Hasegawa-Pendants mithalten kann, weis ich nicht.
Ich wollt gern aus dem schönen großen Modell noch etwas mehr herausholen und habe mir dafür noch einen großen Eduardbogen mit Teilen für Cockpit, Fahrwerk etc. besorgt und außerdem ein Brassin-Set mit neuen, abgeflachten Reifen gegönnt.
Als Vorbild wählte ich mir erneut eine Maschine der Finnische Luftwaffe. Während des Fortsetzungskrieges 1941-1944 erwarb man von Nazi-Deutschland nicht nur Jagdflugzeuge Bf 109G sondern auch Bomber der Typen Dornier Do 17Z sowie Ju 88A-4. Im Gegensatz zu den Jagdfliegern, wurden die Bomber allerdings nur in sehr geringem Umfang eingesetzt. Mit ihnen griffen die Finnen in erster Linie russische Stellungen und Einheiten auf finnischem Territorium an. Die klimatischen Bedingungen führten, zusammen mit der schwierigen Versorgung mit Ersatzteilen aus Deutschland, zu einer relativ hohen Belastung der Maschinen. Die Finnen waren daher bestrebt, ihre Maschinen zu schonen wo sie nur konnten. So baute man ab etwa 1943 schrittweise die Sturzflugbremsen der Ju 88 aus und die Piloten durften nur noch Sturflugwinkel von 25-30°statt der möglichen 45-50°fliegen um die Flugzeugzellen nicht übermäßig zu belasten.
Nach dem Krieg wurden die Ju 88 noch bis etwa 1948 zur Pilotenschulung eingesetzt.
Ich schwanke im Moment noch zwischen zwei Möglichen Maschinen: einmal der JK-256 und der JK-266. Beide Maschinen gehörten zur LeLv 44 und waren jeweils im Sommer 1943 und 1944 in Onttola stationiert. Sie trugen noch das Deutsche Standardbombertarnkleid. Der Unterschied besteht in den verschiedenfarbigen Spinnern sowie einer grinsenden Birne unterhalb des Cockpits bei der JK-256.
Den Bau habe ich zunächst mit dem Verspachteln von Auswurfmarken im Cockpit sowie den Fahrwerksträgern begonnen und auch bereits zwei kleine Ätzteile angebracht. Zum Einstieg ersteinmal ein paar Bilder vom Zubehör und den Möglichen Bemalungsvarianten. Um keine Probleme zu bekommen, hab ich die finnischen Luftwaffenembleme weitestgehend abgedeckt (blaue Swastikas auf weißem Grund).
Nun hoff ich mal, bei Euch ordentlich Interesse geweckt zu haben und freu mich auf eine rege Teilnahme!
Bevor ich richtig loslegen kann, müssen erst einmal einige Vorbereitungen getroffen werden..........sonst kommen die tollen Ätzteile gar nicht richtig zur Entfaltung
Grüße,
Ralf