Hallo Zusammen,
melde mich mal wieder mit einem kleinen Update aus der Versenkung. So viel ist nicht passiert aber immerhin.
Jedenfalls habt herzlichen Dank für euren Zuspruch und Geduld !!!
DETAILS, GLAS UND MEHR DETAILS
In der letzten Zeit habe ich mich um die Detaillierung der Sektion gekümmert. Darunter fiel unter anderem das Belegen der Koje. Häufig sieht man auf Bildern ein hellblaues feines Karomuster bei den Decken. Das habe ich probiert nachzuahmen. Um den Farbkontrast etwas zu reduzieren habe ich die Decken zunächst mit einem Mintton (Revell 56) vorgemalt. Dann kam mein feinster Pinsel und viel balacierende Zunge zum Einsatz um halbwegs gerade Längslinien in Hellblau (Revell 50) aufzumalen. Später folgten die Querlinien und matter Klarlack zum Abschluss:
Dass die Besatzung bereits artig am Tisch sitzt hatte ich ja schon berichtet. Nun stellte sich mir die Frage: was werde ich ihr Servieren? Die Inspiration brachte ein Foto im Internet: Es gibt
Steckrüben-Eintopf mit Fleisch und frischem Gemüse (das Boot steht ja noch am Anfang der Unternehmung, da hat sich der Smutje Mühe gemacht und noch nicht die Konserven angebrochen sondern frisch gekocht). Mit Spachtelmasse kam erstmal ein bisschen Oberfläche auf die geätzten Teller. Ein Ockerton bildete die Eintopf-Basis auf dem weißgemalten Teller, darauf orangene Wurzeltupfer, rosarote Fleischpünktchen, gelbe Kartoffelkleckse und ein Hauch grüner Petersilienfleckchen und damit es schön flüssig glänzt noch ein Überzug mit glänzendem Klarlack. Et voila:
Es ist aufgebackt – Eintopf übrigens auch in dem „Scheinwerfer“ so hieß die Blechschüssel auf der Back (Tisch), in welcher der Backschafter das Essen an die Back brachte:
Zum Essen gehört natürlich auch etwas zu Trinken und das leitet gleich zum nächsten Thema über:
Glas.
Das Thema beschäftigt mich schon seit längerem aber in anderem Zusammenhang. Und zwar: Wie stellt man Öl und Wasser in den aufgeschnittenen Tanks und Bunkern da?
Auch hier half mal wieder das Internet. Dort fand ich ein zweikomponentiges Gießharz welches glasklar aushärtet, sich der Beschreibung nach gut verarbeiten und auch einfärben lässt. Das habe ich mir besorgt um mal auszutesten ob ich damit zum Ziel komme. Als es dann zum Thema Flaschen und Gläser kam dachte ich mir es wäre doch witzig diese auch durchsichtig zu bekommen. Also habe ich mir erstmal Flaschen und Gläser als Urformen zurecht gefeilt [1]. Als Gießform fand sich ein Einwegplastikbecher. In diesen habe ich die Gläser und Flaschen eingeklebt [2] und bei der Gelegenheit auch gleich ein paar der CMK Lampen dazu genommen um diese später ebenfalls als Klarteile zu erhalten. In einen zweiten Plastikbecher kamen vier kurze Holzstifte als Gießform für meine „Ölproben“. Beide Becher habe ich dann langsam mit 2K Silikon ausgegossen [3]. In die ausgehärtete Form [4] konnte dann das neue Gießharz gegossen werden. Das gelang nicht gleich beim ersten Versuch, aber der zweite war dann brauchbar. So hatte ich meine ersten klaren Flaschen und Gläser [5]. Eine der Flaschen habe ich mit Apfelsaft gefüllt
[6]. Und zwar wie folgt: Flasche von unten mit kleinem Bohrer aufgebohrt, Zitronengelb (Färbmittel für das Gießharz) in das gesäuberte Bohrloch gepinselt, Bronzefarbe auf den Deckel und Etikett vorn auf die Flasche gemalt und fertig. In diesem Sinne Prost!
Hier die ersten sechs Ölproben. Habe mit unterschiedlich starker Färbung und Zusätzen (z.B. Pigmente) experimentiert. Werde aber wohl noch ein bisschen weiter rumprobieren bis ein anwendbares Ergebnis da ist:
Im O-Raum und Feldwebelraum hat man etwas vornehmer gespeist. Also muss auch Porzellan her. Aus Gussast, PU und Draht entstanden eine Tee- und Kaffeekanne. Suppenschüssel und Becher werden noch folgen:
Für heute soll es aber erstmal reichen.
LG Malte