Hallo liebe Leser,
bei mir auf dem Schreibtisch entsteht nun seit etwa einem halben Jahr ein IXC U-Boot von Revell mit der Innenausstattung vom CMK. Ob es je fertig werden wird, wird sich zeigen aber der Weg dahin, das nehme ich mal vorweg, wird lang. Jedenfalls will ich nun dem mehrfach geäußertem Wunsch nachkommen und hier auch über die Baufortschritte in einem eigenen Baubericht berichten. (Das dies eher Schrittchen sind und ich wohl auch eher zu den seltenen Postern gehöre seht mir bitte nach.) Also los geht’s:
DIE IDEE
Warum also baue ich ein IXC U-Boot? Nun zum einen interessiert mich die Marine und Marinegeschichte aus jener Zeit sehr und zum anderen besteht ein
familiärer Bezug. Ein Onkel meiner Großmutter verlor als Maschinenmaat auf U-514 am 8. Juli 1943 sein noch junges Leben, als das Boot mit der gesamten Besatzung unterging. Sein Name war Oswald Stuber.
Maschinenmaat
Oswald Stuber
* 17.9.1919 - † 8.7.1943
Das brachte mich dann auf die Idee sein Boot nachzubauen.
Leider habe ich bisher nur sehr wenig über das Aussehen von U-514 gefunden (im Web gab es nur ein Bild), also wer mehr beisteuern kann ist natürlich herzlich willkommen!
DIE BASIS
Das
IXC Boot von Revell war schnell gekauft. Die
CMK Innensektionen folgten angesichts des hohen Preises happchenweise. Als Besatzung müssen diverse Figuren in 1/72 herhalten. Bisher warten unter anderem ältere
Preiser-Figuren (sehr gute, flexible und passende Figuren),
Orion-Panzersoldaten (auch sehr passend und gut), sowie etliche
Revellleutchen (umbaubedürftig, da wenig brauchbare Posen) auf ihren Einsatz. Ein großartiges
10,5 cm U-Bootsgeschütz von eduard und Zurüstteile für das Boot haben inzwischen auch ihren Platz im Bastelschrank. Ein paar Boxen mit Gemüse, Kisten und andere
Zubehörsets von Black Dog liegen auch bereit. Für den Rest ist Plastic sheet, Draht, etc. verantwortlich bzw. wird noch nachgekauft.
DER MASTERPLAN
Um mehr vom Innenleben eines U-Bootes zu zeigen plane ich neben den seitlichen Einblicken, das Modell in
Sektionen zu unterteilen welche man später auseinander bzw. wieder zusammen schieben kann. Das erfordert natürlich diverse zusätzliche Arbeit. Die geplante Unterteilung sieht (derzeit) so aus:
www.
1. Bug bis vorderes Druckschott
2. Unteroffiziersräume, Kombüse und Offiziersräume
3. Funk- und Horchraum, Kommandantenraum, Zentrale, Kommandoturm und vorderer Abschnitt des Dieselmaschinenraums
4. Dieselmaschinenraum
5. E-Maschinenraum
6. Hecktorpedoraum bis Heck
Die seitliche Öffnung soll etwa von Höhe der Flutschlitze bis kurz vor dem Kiel reichen und der Form des Druckkörpers folgen, entsprechend muss ich auch hier anbauen wo neue Einsichtmöglichkeiten entstehen. Zudem habe ich mir vorgenommen an der geschlossenen Backbordseite die Wasseroberfläche mit Wellenbild zu modellieren

Schnitt durch den Offiziersraum
Blick von achtern nach vorne
DAS SETTING
Die äußeren und inneren Umstände wollen auch gut überlegt sein. Daher sieht mein Plan folgendes vor:
Äußere Umstände:
1. Erste Jahreshälfte 1943
2. Boot in der ersten Hälfte einer Unternehmung (volle(re) Tanks, zahlreiche Verpflegungsreserven, frisches Essen, kaum Bärte, volle Munitionsbestände, …)
3. Ruhige See, kühles Wetter
4. Boot in Überwasserfahrt
5. Brückenwache inkl. Ausguck frisch aufgezogen
6. Ggf. Freiwächter auf Brücke ("Raucherpause" o.ä.)
Innere Umstände:
7. Allgemein Backen und Banken (Mittagessen)
8. Meist hoch- bzw. zur Rückenlehne runtergeklappte obere Betten
9. Backschafter beim Auf- und ggf. Abbacken der Tische
10. Betriebsamkeit in der Kombüse
11. Kleine Standardwache
12. Wachwechsel erfolgte kurz zuvor (d.h. die abgelöste Wache kehrt zurück ins Boot, legt die Mäntel, Stiefel, etc. ab, bzw. hat dies gerade getan und kehrt zurück an die Back um auch etwas zu essen (Begrüßung dort / Toilettengang / Ausziehen der Wachkleidung / … sind mögliche Szenen))
13. Dieselmaschine in Betrieb
14. E-Maschine normaler Betrieb
15. Rudergänger im Kommandoturm oder auf Brücke
16. Besatzungsstärke gemäß Verlustliste
Also ihr seht ich habe mir viel vorgenommen und zahlreiche Gedanken gemacht. Was davon Träumerei ist und was sich umsetzen lässt wird sich zeigen. Aber das ist jetzt erstmal der Plan. Bilder vom Modell (also der eigentliche Baubericht) folgt dann bald. Nun ist es aber schon spät geworden und das Bett ruft...
Bis denne
Malte