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91

Samstag, 4. Februar 2017, 11:53

Klingeling!
Schmidt: Guten Tag. Wer sind Sie?
Besucher: Mein Name ist Brennagel. ich komme vom Magazin Flapps. Wir waren verabredet.
Schmidt: Waren wir nicht.
Besucher: Egal.
Schmidt: Wie bitte! Und was ist überhaupt Flapps?
Besucher: Kennen Sie doch. Flapps, das ultimative Magazin für abgedrehte Hobbys. Wir berichten landesweit und international über Leute, die Sachen machen, die der Rest der Welt für bescheuert hält.
Schmidt: Nur mal so aus Interesse: Ist das ein einträgliches Geschäftsmodell?
Besucher: Sehen Sie den Benz da hinten. Das ist mein Drittwagen.
Schmidt: Aha. Auf Wiedersehen.
Besucher: Nix da. Erst das Interview.
Schmidt. WIR! WAREN! NICHT! VERABREDET!
Besucher: Flapps verabredet sich nicht. Wir reden nur mit Verrückten und Nerds. Die halten sich eh nicht an Verabredungen.
Schmidt: Das überzeugt mich. Kommen Sie rein. Aber ich weiß nicht, was Sie von mir wollen! Ich habe kein abgedrehtes Hobby.
Besucher: (macht eine rolling on floor laughing-Geste, tut, als wischte er sich Tränen aus den Augen)
Schmidt: Okay, ich baue Schiffsmodelle.
Besucher (wieder ernst) Machen Sie sich nicht lächerlich. Sie betreiben den Versuch, barocke Gemälde auf Gegenstände zu übertragen, die bedeutend kleiner sind als ein Eurostück. Also, wenn das nicht abgedreht ist.
Schmidt (murmelt Unverständliches)
Besucher: Und hier gleich meine erste Frage: Warum tun Sie das?
Schmidt. (bedächtig) Nun, Ich baue das Modell einer holländischen Statenjacht, und da...
Besucher: (unterbricht) Ne, ne, so geht das nicht. Flapps ist ausschließlich an der Wahrheit interessiert und nicht an den peinlichen Erklärungs- und Entschuldigungsversuchen irgendwelcher Freaks. Also, nochmal: Warum tun Sie das?
Schmidt: Weil ich mir beweisen wollte, dass das geht?
Besucher: Noch ein Versuch!
Schmidt: Weil ich anderen beweisen wollte, dass ich das kann?
Besucher: Ah, interessant! Das werde ich notieren. Nächste Frage. Wie ich sehe, haben Sie jetzt bereits drei Fantastillarden von diesen bekloppten Dingern produziert und sind immer noch damit befasst. Warum das?
Schmidt: Weil der schlimmste Feind des Guten das Bessere ist.
Besucher: Wouh, ein Aphorismus. Ist der von Ihnen? Egal. Ich notiere ihn. Letzte Frage: Wann werden Sie mit dem Ergebnis zufrieden sein? - Danke.
Schmidt: Ich habe doch noch gar nicht geantwortet!
Besucher: Aber ich habe Ihre Antwort schon notiert. Sowas in der Richtung von: Kreativität kennt keine Grenzen... Wer strebend sich bemüht... Na, Sie wissen schon. (sieht auf die Uhr) Gott, jetzt habe ich mich schon fast verplaudert. Muss dringend weiter. Habe gleich einen Termin mit jemandem, der aus alten Traktorfelgen ein Präzisionsuhrwerk baut.
Schmidt: Ich denke, Sie machen keine Termine.
Besucher: Witzbold. (ab durch die Mitte)



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Realname: Franz Holzhauser

Wohnort: Bad Hönningen

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92

Samstag, 4. Februar 2017, 12:26

Hahahahahahahahahahahahaaaaaaaa,
ich hoffe Du hast Dir das Interview gut bezahlen lassen!

Was lernen wir daraus?

OK Schmidt, das ist mir dann doch zu klein...
der Franz :abhau:


im Bau: Nao Victoria 1:50





93

Samstag, 4. Februar 2017, 13:08

Prust!

Ganz schön hartnäckig, der Herr Brennagel. Aber der Schmidt ist hartnäckiger!
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

94

Sonntag, 5. Februar 2017, 12:20

Nachdem ich das immer wieder fast freihand gedengelt habe, jetzt eine beinahe schon professionelle Vorrichtung zum Einbinden von Jungfern und Blöcken.





Also kann es ein richtiger Segler werden.



Schmidt
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Realname: Markus

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95

Sonntag, 5. Februar 2017, 12:34

Einfach nur klasse...mit den einfachsten Hilfsmitteln die Arbeit zu erleichtern. :ok: :ok:
Kommt gleich auf meine "Hilfsmittelliste" für den späteren Gebrauch. ;)

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Realname: Franz Holzhauser

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96

Sonntag, 5. Februar 2017, 13:27

habe ich mir auch registriert, Top...
der Franz :abhau:


im Bau: Nao Victoria 1:50





97

Sonntag, 5. Februar 2017, 13:54

Mensch Schmidt, warum bringst Du das denn jetzt erst?
Das suche ich doch schon lange.
Bis zu einer Halterung bin ich auch schon gekommen, aber noch nicht weiter.
Das werd´ ich gleich umsetzen als Schmidt´scher Drahtseilakt.

LG Heinz
Leute hetzt euch nicht ab, ihr kommt noch früh genug zu spät! ;)


Fertig: Golden Star, Seehexe,

98

Sonntag, 5. Februar 2017, 14:35

Der unleugbare Vorteil der Konstruktion ist, dass man sich nicht mühsam einen dritten Arm wachsen lassen muss. Das Tau zu straffen übernimmt die Schwerkraft. Ausbaufähig ist die Halterung der Jungfern und Blöcke. Ich habe die gezeigten 0,3 mm Drähte bereits durch solche mit 0,5 mm ersetzt. Das strapaziert die winzigen Blöcke und Jungfern ein wenig, sorgt aber für mehr Halt. Die Drähte sitzen übrigens lose in entsprechenden Löchern, um das Teil flexibel für verschiedene Aufgaben zu halten.
Schmidt
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99

Montag, 6. Februar 2017, 12:04

Von einem Forenmitglied habe ich einen Hinweis auf die Bilder des holländischen Malers Jan van de Cappelle bekommen (17. Jh.). Er ist wohl nicht "zur See gefahren" wie die Van de Veldes, sondern hat mehr von den holländischen Flussufern aus gemalt. Dabei hat er insbesondere einfacherere und wohl auch ältere Schiffe in den Blick bekommen. Fischerboote, kleine Handelssegler, aber auch offizielle Fahrzeuge wie (kleinere) Jachten. Seine Bilder sind eine Fundgrube für Informationen über den Gebrauch von Sprietsegeln, da er die Schiffe oft in der Flaute oder beim Segelsetzen/bergen zeigt.
Mir hat es besonders dieses Bild angetan (Ausschnitt).



Die Jacht auf dem Bild repräsentiert ziemlich genau den Typus, an dem ich gerade werkele. Und angesichts des Bildes empfinde ich es als eine besondere Herausforderung, ein Schiff in absoluter Windstille zu zeigen. Man beachte nur die Flagge, die wie ein Schlauch vom Deck herab ins Wasser hängt, oder den kleinen Spriet, der das Großsegel von der Kabine fernhält.

Ich hab aber nicht nur geträumt, sondern auch gefrickelt. Das stehende Gut - steht, vor allem dank des Umstands, dass Daumen und Zeigefinger meiner rechten Hand sich extrem feine, pinzettenartige Spitzen anmutiert haben. Der Spriet wird am unteren Ende sowohl nach unten hinten zur Nagelbank also auch nach oben zur Mastspitze gehalten.
Bilder sagen mehr:









Schmidt
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Realname: Franz Holzhauser

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100

Montag, 6. Februar 2017, 12:13

sieht Klasse aus, besonders das hellgraue Deck finde ich
sehr ungewöhnlich aber ausserordentlich schön.
der Franz :abhau:


im Bau: Nao Victoria 1:50





101

Mittwoch, 8. Februar 2017, 11:07



Das stehende Gut ist jetzt soweit fertig. Und das laufende für den Spriet beinahe auch. Es lässt, so wie ich es verstehe, zu, den Spriet horizontal und wie eine Rah abzusenken. Ich vermute, das half beim Setzen und Bergen der Segel, Auf alten Bildern sieht man häufig kleine Fahrzeuge, die breite Rahsegel zu tragen scheinen; dabei handelt es sich aber wahrscheinlich um abgesenkte und geheißte Sprietsegel.

Meine Einbindevorrichtung hat sich bislang gut bewährt und bekommt jetzt Ergänzungsteile für verschiedene Aufgaben.

Hier noch ein Hinweis auf die Größenverhältnisse.



Schmidt
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102

Mittwoch, 8. Februar 2017, 11:41

Mahlzeit Schmidt,

musste ja ein wenig hier nachlesen. Dein Interview, schön formuliert und erste Sahne...*hust* Freak! Und die bisherige Arbeit, schreck, saumäßig wunderschön. Gut gelungen und Respekt von mir dafür. Da freue ich mich ja garnicht aufs Ende, weil dann vorbei. :)
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103

Mittwoch, 8. Februar 2017, 12:25

Danke.
Und: Das Ende ist doch bloß der Anfang von was anderem.
Schmidt
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104

Mittwoch, 8. Februar 2017, 13:18

wie machst Du das nur? So kleine Finger hast Du doch garnicht...
:respekt: :respekt: :respekt:
der Franz :abhau:


im Bau: Nao Victoria 1:50





105

Mittwoch, 8. Februar 2017, 13:49

Die Finger sind nur da, um die Pinzetten zu halten. :D
Außerdem arbeite ich mit einer Brille, die ein Dioptren mehr hat als meine Lesebrille, aber genau für meine Augen gefertigt ist. Sie lässt eine erheblich kleiner Arbeitsdistanz zu. Bei Bedarf kommt darüber eine konventionelle Lupenbrille. Damit kann ich auf wenige Zentimeter ans Objekt ran. Es ist für mich immer wieder erstaunlich, wie ruhig meine Hand werden kann, wenn die Objekte so dramatisch vergrößert sind.
Schmidt
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106

Mittwoch, 8. Februar 2017, 13:56

Ja, man(n) kann es erahnen bei dem Werk, welche ruhigen Hände darüber glitten! :D

Nur der Anfang? Ok, mach schnell fertig, will das andere sehen! :grins: Nein, lass dir Zeit... :smilie: Wenn ich mir die Reeptalje anschaue bei dir, fangen meine Hände an zu schwitzen... Ich habe das ja mit meiner "Folterbank" mit solch kleinen Fäden probiert, da war mir schon echt zu weinen zumute... hast du Kammerflimmern gehabt dabei? :cracy:
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107

Mittwoch, 8. Februar 2017, 17:53

Das ist eigentlich gar nicht schlimm, nur sind immer die Finger im Weg. :thumbsup:

LG Heinz
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108

Samstag, 11. Februar 2017, 16:17

Bevor ich daran gehen werde, im Dafistil Segel zu schneidern, ein Wasserbad für die kleine Statenjacht.
Nochmal in Kürze der erste Schritt der bereits über Quadratmeter erprobten Methode (siehe: Phenix).

Eine Styrodur (nicht -por)-Platte mit dem Flammlöter punktuell bearbeiten, bis eine regelmäßig/unregelmäßige Oberfläche entsteht.



In die Platte ist schon ein passendes Loch für das Modell geschnitten. Dahinein kommt das Modell, nachdem es möglichst eng in Frischhaltefolie gepackt ist.



Und dann die T-Papier-Methode. Einzelne Blätter anlegen und mit einem Leim-Wasser-Gemisch und einem kräftigborstigen Pinsel das Papier in Form bringen. Das T-Papier verwandelt sich dabei, je mehr Wasser man zufügt, in einen Brei, den man dem Pinsel in Form schubsen kann.





Und das darf jetzt trocknen.



Schmidt
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109

Dienstag, 14. Februar 2017, 13:29

Ich kopiere gerade (besser: versuche zu kopieren!) die Segelherstellungsmethode, die Dafi unlängst in seinem Victory-Baubericht vorgestellt hat. Details siehe dort. Hier nur so viel: Es geht ums beidseitige Kaschieren von dünnster Seide mit dünnstem Japanpaier sowie um das Aufbringen dünnster Japanstreifen als Imitation der Falze, mit denen beim Original die Bahnen übereinander genäht sind.
Um Erfahrungen, geschweige denn Ergebnisse mitzuteilen, ist es definitiv noch zu früh, nur eines steht fest: Das Verfahren ist nicht unaufwändig. Hier steht die kleine Statenjacht etwas verdruckst im Durcheinander und fragt sich, ob sie das alles denn wert ist.



Schmidt
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110

Dienstag, 14. Februar 2017, 13:33

Na sicher ist sie das wert, nach der Mühe bis hier hin...
der Franz :abhau:


im Bau: Nao Victoria 1:50





111

Dienstag, 14. Februar 2017, 13:42

Ich kann nur das wieder geben, was ich bereits mit dem Seitenschild gesagt habe: Wage es und du wirst belohnt! Die Zweifel mit dem Seitenschild hat sich auch schnell revidiert bei dir. Mit dem Schritt wirst du eine Erfahrung reicher und zugleich einer weiteren Gabe für zukünftige Projekte! :ok:
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112

Dienstag, 14. Februar 2017, 13:59

und wir alle lernen von dir...
der Franz :abhau:


im Bau: Nao Victoria 1:50





113

Dienstag, 14. Februar 2017, 18:11

Moin Schmidt! :wink:
Es macht immer wieder Spaß, zu sehen, wie Deine Lütte von meisterlicher Hand wächst :thumbsup: . Allerdings habe ich die Sache mit dem "Sprietsegel" nicht so recht verstanden. Im Grunde handelt es sich doch eher um eine Variante des Lateinersegels an einer Rute oder Spiere?! Diese sind gemeinhin immer sehr variabel gewesen, auch arabische Dhaus fahren diese mitunter als Quasi-Rahsegel in dreieckig. Im Mittelmeer waren dies -etwas abgewandeltin der Form mit einem "festen" Bonnet- Satesegel. Das hat sie im Verhältnis zum reinen Rahsegel so vorteilhaft gemacht, zumal man damit wesentlich höher am Wind segeln Kann, aber eben auch -bei Bedarf- vor dem Wind :idee: .
Auf Deine Ergebnisse hinsichtlich des dafi-Segel-Komposit-Stoffes bin ich auch schon sehr gespannt! :thumbsup:

Und den Rest natürlich ebenfalls! :thumbsup:

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



114

Dienstag, 14. Februar 2017, 19:13

Danke!
Ein Sprietsegel ist nur am Mast angeschlagen und wird mit dem Spriet gespreizt. Nomen est omen. Es ist nach allem, was ich gelesen habe, eine eher nordeuropäische Tradition. Der Vorteil ist wohl die unaufwändige Handhabung. Auf dem weiter oben gezeigten Gemälde kann man die Takelung ganz gut erkennen. Wie es mit der Fähigkeit bestellt war, mit so einem Segel vor dem Wind zu segeln, weiß ich nicht. Allerdings sind die Sprietsegel bei etwas größeren Fahrzeugen wie den Jachten im Laufe des 17. Jahrhunderts weitgehend vom Gaffelsegel abgelöst worden. Ich habe einmal gelesen, dass man mit der Gaffel mehr Kontrolle über das Segel habe und mehr Stoff an den Wind bringen könne. Dafür hat man allerdings die schwere Gaffel zu heißen und nicht bloß den Spriet.
Was das Mittelmeer angeht, so glaube ich, dass dort keine Takelage nicht ausprobiert worden ist! Dominierend ist aber sicher das Lateinersegel gewesen, das nicht gespreizt, sondern fest an einer Rute gefahren wird.
Prof. Schmidt
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115

Dienstag, 14. Februar 2017, 20:33

Danke Herr Professor, wieder etwas dazugelernt. :D

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116

Donnerstag, 16. Februar 2017, 09:22

Ich hatte ja bereits angedeutet, dass ich Gefahr laufe, der dafinistischen Segelmacherei zu verfallen. Die ist im Victory Threat ausführlich beschrieben. Von meiner Seite nur ein paar Marginalien. So sieht der optimierte Arbeitsplatz aus:



Das Bügeleisen sollte ein nicht dampfendes sein. Ich hatte ein altes, das in den letzten Jahren Furnierkanten aufgeleimt hat. Wichtig war, die Unterseite gründlichst zu säubern! Dann Bügeltest auf Pappe und dergleichen, um zu prüfen, ob es wirklich nichts abgibt außer Hitze.

Der Lichttisch ist unabdingbar, damit man ÜBERHAUPT WAS ERKENNT. Ich habe meinen aus zwei Hölzern, einer (sauberen!!) Glasplatte und einer Arbeitsleuchte aus dem Baumarkt gebaut. Die Bleigewichte positionieren den Leuchtstab nach Bedarf.



Wichtig ist auch eine wirklich scharfe Klinge. Das Japanpaier liegt mit der beschichteten Seite sehr gut und fest auf der Glasplatte auf uns lässt sich daher recht gut schneiden; unabdingbar ist ein gutes Schneidelineal mit sauberer Kante.



Demnächst meine ersten Farbproben.

Schmidt
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117

Donnerstag, 16. Februar 2017, 21:01

Danke jetzt schon mal für die ausführliche Bauanleitung des "Arbeitsgerätes"! :ok:
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118

Freitag, 17. Februar 2017, 10:11

Ich zeige hier noch kein fertiges Segel - weil ich noch keines habe. Sondern etwas, das mich Dafis Segelherstellungsmethode seit Tagen angestrengt kopieren lässt, weil es mich so sehr interessiert: nämlich die Fähig- oder Unfähigkeit dieser Segel, forciert realistische Stellungen anzunehmen. Unten hängt ein kleines Probesegel, das mit einer Wasser-Tee-Leim-Mischung gestrichen und schon einmal ganz glatt und steif war und jetzt, nach erneuter Wässerung, sehr locker über der Wäscheleine (oder einem Stag) hängt. Und voraussichtlich wird das genau so trocknen. Das eröffnet m.E. Möglichkeiten!



Schmidt
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119

Freitag, 17. Februar 2017, 10:14

Moin Schmidt,

wenn das Endergebnis so bleibt, dürften gereffte Segel kein Problem darstellen. Ich bin gespannt auf auf das trockene Ergebnis...
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120

Freitag, 17. Februar 2017, 10:27

faszinierend...
der Franz :abhau:


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