Hallo zäme
Vielen Dank für eurer Lob. Dies ist erst mein zweiter Rosti, ich bin eigentlich nicht der Rostexperte
@Jürgen: Die Passgenauigkeit ist ok, ich musste jedoch bei der Motorenbaugruppe am Schluss das Niveau gegenüber den Hinterrädern ausgleichen. Vorne war der Wagen zu hoch. Ebenso muss man höllisch aufpassen, dass die Verankerungen für die Darstellung geöffneter Türen usw. nicht abbrechen. Wie bekannt ist das durchsichtige Material hart und brüchig.
Es freut mich, wenn ihr die Alterung als realistisch einschätzt. Eigentlich ist dies relativ einfach zu realisieren. In den ersten Fotos seht ihr den rostbraunen Farbton, welchen ich als erstes auf die Flächen mit der Gun auftrage. Dies sind Brauntöne aus Tamiya Acryl Farben aus dem Fläschchen. Trockenzeit einhalten !
Ebenso auf dem Fotos 4 und 5 und auf dem Foto vom Unterboden seht ihr Spuren der Salz Technik. Auf den Flächen wird Wasser gesprüht und verschiedene Salze aufgetragen. Haushaltssalz, Streusalz und grobes Meersalz. Bunt gemischt. Bei der Salztechnik darf man einfach nicht übertreiben, dies ist für die Darstellung von extremen Rostfras geeignet. Über Alles wird dann Bsp.. Revell, Model Maser oder andere Aquafarben aufgetragen. Alkohol Acryl und Aqua Acryl, diese zwei Farbtypen mögen sich eigentlich nicht, daher ist die Haftung aufeinander nicht so top. Dies lässt sich für diese Alterungstechnik hervorragend nützen. (daher kein Einsatz von Haarspray) Nach dem Auftragen der Aqua Farbe (Revell, Model Maser, Italerie usw) wird
sofortnach zwei drei Minuten mit einer Zahnbürste oder groben Pinsel das Salz abgeschrubbt. Das ergibt dann den Rostfrasseffekt. An anderen Stellen ohne Salz, wird die Aqua Farbe mit einem feuchten Wattestäbchen sanft abgetragen, bis die braune Tamiya Farbe durchscheint. Dies ergibt die durchscheinenden oder sanfteren Rostdarstellungen.Siehe Dachpartie. Wenn mit dem Wattestäbchen mehr Druck ausgeübt wird, scheint die darunterliegende Farbe nicht nur durch, sondern die obere Aqual Farbschicht reist ein und es gibt dann fleckige Farbabplatzer. Früher habe ich dies mit Abdeckmittel erreicht, aber mit etwas Übung geht es auch so.
Zuletzt trage ich punktuell echt Rost auf, teilweise mit Schweine Borstenpinsel, welchem die Borsten auf 1 mm gekürzt wurden, das sind dann die orangen Rosttöne. Oder mit dem Finger, was halt passt. Der rost hält auf der matten Farbe recht gut. Auf der feuchten Farbe schmirgelt er auch leicht, das gibt dann auch wieder nette Effekte. Durch versiegeln mit mattem Klarlack können auch mehrere Schichten Rost übereinander aufgetragen werden. An der Karo habe ich jedoch ohne zu versiegeln noch Rost verrieben. Der Citroën "lebt" aber auch vom differenzierten Flächenaufbau. Türen, seitliche Klappen, Dach usw. wurden separat behandelt und auch mit verschiedenen Silbertönen lackiert. Daher wirkt das ganze auch lebendig. Am Schluss bleibt einfach der Top Tipp ever: Nicht übertreiben, gute Recherche an org. Fotos betr. Roststellen...so sollte es klappen.
Nochmals vielen Dank für euer Interesse.
Liebe Grüsse
Peter