Hallo Chris, hallo René, danke für euer Statement.
ich finde das "Plastik" kommt aufgrund der schwachen Farbe eher durch und wirkt halt plastisch.
Zu René s Fragen: Also das Plastik schimmert nicht durch. Die beiden Karavellen Nina und Pinta sind von Revell in einem sehr dunklem Mocca Braun (so wie die Ritter Sport Mocca Schokolade) als Spritzling.
Was du siehst sind diverse Washings und trockenmalen um das Plastik eher nach Holz aussehen zu lassen. Da beide Schiffe im Original noch nicht sehr alt waren, habe ich hier eher aufgehellt als verwittert.
Die Santa Maria ist als Spritzling in einem hellen bis mittleren "Plasikbraun" hergestellt. Hier habe ich mein Modell mit dunklem Braun und diversen Washings dunkler bemalt als das Plastik bereits war,
da das Original 1492 über 30 Jahre in Betrieb gewesen sein soll.
Geändert wurde an allen drei Modellen sehr viel. Alle drei Modelle haben Stoffsegel bekommen, teilweise auch in anderen Abmessungen. Die Santa Maria hat komplett neue Masten aus Plastik und Holz, da die im Kit liegenden, nicht zu gebrauchen sind.
Alle Fahnen sind am PC in Corel Draw selbst hergestellt. Die Kleeblattkreuze auf den Segeln sind aufgemalt, Holzblöcke anstatt Plastik. Pinta hat ihre Wanten am Hauptmast abgeben müssen (Segel wird über Rack zum Deck abgefiert, Wanten ohne Sinn)
Beiboote bei Nina und Pinta an anderer Stelle angeordnet, da ursprünglicher Platz quer vor dem Ankerspill nicht sein kann. Diverse Kleinteile aus der Krabbelkiste kamen noch zum Einsatz. Wenn man in der Literatur mal nachschlägt, weisen alle drei Modelle ab Hersteller so viele Fehler auf, die zu beheben einem Neubau gleichkommen würden. Bei der Nina z.B. hat Revell beim Vordersteven einen Patzer produziert. Die schöne Kuhle nach oben ist keine Verzierung sondern ein ganz wichtiges Teil einer Karavelle. In dieser Aussparung ruht am Bug die Rah des Großsegels wenn es heruntergelassen worden ist. Die Großrah ist länger als das ganze Schiff und wurde wie um 1500 üblich noch zu Deck abgelassen und das Segel dabei geborgen.
Leider ist die Kuhle völlig verkehrt wiedergegeben, sie müsste um 90 Grad gedreht seitlich am Vordersteven angebracht sein so das die Rah darin zum liegen kommen kann. Hier hat man bei Revell das Prinzip nicht verstanden und auch nicht genug Fachwissen gehabt.
Schade, schlecht recherchiert! Wenn eine Karavelle zur Quersegel Karavelle umgetakelt wurde ist diese Kuhle zur Halterung des Bugspriets geworden.
Scheinbar gibt es wenige Plastikmodelle die korrekt wiedergegeben sind. Aber dann hätten wir ja auch nichts mehr zu tun.
Gruß Albrecht