Nabend Oli!
Vielleicht
noch ein Tipp: Die Bagienrah (Rah unterhalb des oberen Segels am Besanmast) hat kein Fall, sondern lediglich eine Bagienrackschlinge und einen Hanger (feststehende Schlaufe nach oben, über die Mars und um den Mast herumlaufend). Warum komme ich darauf? Du hast an der Rah -soweit ich das auf Deinen Bildern erkennen kann- einen Doppelblock angebracht, der auf eine Falltalje schließen läßt. Die Bagienrah war aber nicht abfier- oder aufheißbar: Sie hing lediglich statisch an einer Schlinge, die um den Masttopp herumführte und an der Rah einen aufrecht stehenden
Einfachblock durchlief. Am Mast in horizontaler Ebene hatte sie daher lediglich eine doppelte Rackschlinge, die sie drehbar am Mast hielt.
Das Besanfall mit umlaufenden und lösbarem Rack ist korrekt umgesetzt, allerdings würde ich den Läufer umgekehrt durch die Blöcke führen nämlich so, dass er
vorne wieder aus dem Block herausführt: Das mach es leichter, ihn an Deck zum Belegpunkt zu führern, außerdem befindet er sich somit dichter am Drehpunkt der Rute und stößt dort nicht gegen diese beim Anbrassen.
Aufpassen solltest Du auch bei den Marssegelbrassen des Großbramsegels (mittleres Segel am mittleren Mast). Da das Besanmarssegel (oberes Segel am hinteren Mast) ja bauchig ist, also Platz nach vorne braucht, sollten die Brassenläufer dort nicht am Segel scheuren/ der Wind es dagegen drücken. Die korrekte Lösung wäre hier: Die Leitblöcke der Brassen am Besanmast hatten relativ lange Stroppen (Taustücke) unter der Mars des Besanmastes und sassen etwas unterhalb der Mars und reichten etwas weiter als die vordere Marskante nach vorne. Der Ansatzpunkt der
Marssegelbrassenläufer (Achtung, und jetzt kommt's
) saßen daher nicht
am Besanmast, sondern etwas vorgelagert, ca. mittig angebändselt
auf den Stroppen. So hatte das Besanmarssegel genug Platz und kann nach vorne auswehen, ohne gegen die Brassenläufer zu stoßen. Da schweigt Dein Takelplan nämlich dezent, da dort Segelüberlappungen abgebildet sind, bezeichnenderweise. War aber so und machte auch Sinn, wie beschrieben!
ich hoffe, es ist einigermaßen deutlich geworden, was ich sagen wollte...?
Schöne Grüße
Chris