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Samstag, 20. August 2016, 13:22

Lackieren eines schon vorlackierten Teiles (2014 Corvette Stingray C7 Revell)

Hallo

kurz am Anfang: Ich bin noch nicht sonderlich geübt im Modellbau, weshakb ich diesen Post verfasst habe.

Ich habe mir vor wenigen Tagen das Modell "2014 Corvette Stingray C7" von Revell gekauft und habe beim ersten Ansehen direkt ein großes Problem für mich entdeckt:





Das Modell ist schon vorlackiert, das Corvette Logo, sowie die Schrift "Corvette" sind bereits auf dem Lack und die Scheiben sind bereits eingeklebt. Mein Plan war ursprünglich das Modell in Geld mit Sprühlack zu lackieren aber dies stellt sich für mich jetzt als unmöglich heraus. Des weiteren ärgert mich die Lackierung doppelt, da ich meine Modelle doch gerne selber lackieren möchte besonders weil das Modell so zwischen meinen anderen nicht so gut lackierten Modellen heraus und ich habe nun ein mal lieber ein nicht perfektes Modell, dass ich selbst (weitesgehend) angefertigt habe statt ein schon perfekt lackiertes. Sonst könnte ich meine Modelle ja auch zu einem Profi schicken, der mir sie dann perfekt baut.

Aber zurück zum Tehema: gibt es irgendeine Möglichkeit das Modell doch noch zu lackieren? Ich denke mit einer Grundierung und mehreren Schichten Lack sollte die rote Farbe nicht mehr unter dem Geld hervorscheinen, aber was mache ich mit den Scheiben und den "Decals"? Die Scheiben kann man ja vllt noch irgendwie abkleben, aber es scheint mir unöglich das kleine Corvette Logo oder die Schrift nicht zu übersprühen.

Ich würde mich sehr freuen, wenn es hier jmd. gibt, der mir bei diesem Problem weiterhelfen kann.

Ps. Ich hoffe mal ich habe halbwegs das richtige Präfix ausgewählt.

kleiner edit: Ja, man hätte es vor dem Kauf herausfinden können, dass die Karosserie vordeckoriert ist, von daher war das natürlich mein Fehler. Ersatzdecals liegen leider nicht vor, sodass ich sie später einfach wieder neu draufkleben könnte, lediglich für das kleine Silberne an der Seite.
Aktuell im Bau: Audi R18 TDI

2

Samstag, 20. August 2016, 14:01

Mahlzeit!

Little red Corvett....

Wär schade um den guten Lack ,aber deine Gründe kann ich gut verstehen. Für die Decals fällt mir nichts schlaues ein ausser neue besorgen ,vieleicht hier über die Pinwand?
Scheiben sorgfältig abkleben ,ja ,das geht ,aber nach dem grundieren sofort entkleben und für den Decklack neumachen ,sonst sieht man nachher am Rand die Grundierung.Und als allerersten Arbeitsgang die Oberfläche leicht anschleifen ,mit 1000er Schmirgel oder feiner ,also nicht wirklich Material wegnehmen ,sondern nur matt schleifen ,weil auf dem superglatten Lack sonst nix hält ,das macht der Echtautolackierer genauso.

Gutes Gelingen !
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

3

Montag, 22. August 2016, 02:49

Hallo Sledgar,

vor dem gleichen "Problem" stehe ich auch gerade.

Ich bezweifle, dass Du bei Revell Glück hast, da ja bei dem Bausatz keine Decals für die Karosserie vorgesehen sind - wenn Du doch Erfolg hättest, wäre super. Und ob welche eines anderen Bausatzes passen? :nixweis: Wäre schön, wenn Du in jedem Fall Rückmeldung geben würdest, ob es Decals gibt.

Aber mir sind folgende Möglichkeiten eingefallen:

Die Scheibe(n) könntest Du versuchen, vorsichtig zu entfernen, das ist ja ein komplettes Teil, das nur am Dachhimmel durch drei Kunststoffstifte "heiß vernietet" wurde - die Plastikpfropfen (oder wie man das dann nennt) vorsichtig abschneiden, -schaben, -feilen, dann sollte sich das Scheibenteil herausnehmen lassen - wäre einfacher als das abkleben.

Für die Stingrays an den Seiten und Schriftzug hinten würde sich BMF (Bare Metal Foil) anbieten, den Schriftzug vor dem Lackieren damit bekleben und dann freilegen, die Stingrays entweder genauso oder alternativ nach dem Lackieren bekleben und randscharf ausschneiden.

Die Logos könntest Du entweder vor dem Lackieren mit BMF (als Maskiermedium) bekleben und randscharf ausschneiden, um das BMF nach dem Lackieren abzuziehen und so das Emblem zu erhalten oder Lackieren, das Emblem mit BMF bekleben, ausschneiden und detaillieren oder komplett das Logo mit ruhiger Hand selbst bemalen - letzteres würde ich wahrscheinlich vorziehen.

Ich hoffe, ich konnte etwas helfen oder zumindest Anregungen zur Lösung des Problems liefern ;)

Viele Grüße,

Lupo

PS: Vielleicht passen auch die Logos, die auf den Kennzeichen drauf sind? Müsstest diese dann halt sehr sauber ausschneiden...

4

Montag, 22. August 2016, 22:18

Hi Lupo

Erst mal vielen Dank für die Tips! Ich habe die Scheiben gerade tatsächlich ziemlich einfach entfernen können. Sie lassen sich auch wieder sehr leicht in die Karosserie einsetzen. Ich werde auf jeden Fall versuchen die Stingrays an den Seiten abzubleben, ich denke das sollte ja soweit kein Problem sein und im Notfall kann man sie ja auch Vorsichtig nachmalen.
Bei den Emblemen und dem Schriftzug sieht es (zumindestens für mich) eher schlecht aus. Die Idee mit den Nummernschildern war wirklich Super, leider nur nicht umsetzbar, da diese etwas zu klein sind sie auf der Karosserie etwas angehiben sitzen, sprich die richtige Größe haben müssen, da sie sonst einfach nicht gut ausehen. Das Abkleben würde ich mich bei den Emblemen vllt noch trauen, spätestens bei dem filigranen Schriftzug wäre dann aber für mich Schluss.
Ich habe gestern auch noch ein mal den Revell Support angeschrieben und gefragt, ob es möglich sei einen Decalbogen mit dem Emblem und dem Schriftzug oder evtl. sogar eine einfach noch nicht dekorierte Karosserie zu erhalten (Letzeres halte ich zwar für höchst unwarscheinlich, aber ich dachte mir , dass die Frage ja trotzdem nicht schaden würde). Ich bekam darauf hin am nächsten Tag folgende E-Mail:

"Betreff: Unvollständige Adressangebe (Ich hatte in dem Formluar nicht gesehen, dass man direkt seine Adresse angeben solle)

Sehr geehrter Kunde,

Wir haben Ihre Anfrage erhalten und benötigen zur weiteren Bearbeitung Ihre vollständige Adresse (incl. Postleitzahl).


Mit freundlichem Gruß

Ihre Revell Serviceabteilung"

Ich bin mir nicht sicher, ob es sich um eine mehr oder weniger automatische E-Mail handelt oder ob sie mir vllt. wirklich einen Decalbogen schicken möchten. Falls dies der Fall sein wird, werde ich mich hier aber auf jeden Fall noch mal melden. Wenn du möchtest schreibe ich dir auch gerne eine Nachricht, dann musst du nicht gucken, wann ich in diesem Post was neues schreibe.

Mit freundlichen Grüßen.

Marco
Aktuell im Bau: Audi R18 TDI

5

Dienstag, 23. August 2016, 02:28

Hallo Marco,

vielen Dank für Deine Rückmeldung.

Schön, dass das mit der Scheibe geklappt hat, das macht doch die Lackierung um einiges leichter. Freut mich, dass ich zumindest hierbei helfen konnte. :)

Bei dem Schriftzug habe ich mich vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt. Ich meinte nicht abkleben, das scheint mir in der Tat unmöglich. BMF ist ja eine selbstklebende, dünne Metallfolie. Damit lassen sich am Modell Logos, Schriftzüge, Zierleisten einfach verchromen, wenn keine Decals oder Farbe verwendet werden sollen/können. Dafür klebst Du diese über den Schriftzug, drückst sie vorsichtig mit einem Wattestäbchen an und benutzt bspw. Zahnstocher, um sie vorsichtig zwischen die Buchstaben zu drücken - die Folie reisst allerdings leicht. Dann möglichst nahe am Schriftzug abschneiden, dabei gaaanz vorsichtig mit wenig Druck arbeiten, das Gewicht einer einzelnen Skalpellklinge - diese muss natürlich scharf sein - reicht aus, um die dünne Folie zu schneiden. Bei mehr Druck beschädigst Du das Plastik darunter, und das zieht dann unschöne Nacharbeit in Form von Spachteln und Schleifen nach sich.

Nachdem Du den Schriftzug derart präpariert hast, beginnst Du mit Deinem Lackaufbau, wobei Du nach jeder Lackschicht die erhabenen Teile des Schriftzugs vorsichtig mit einem geeigneten Lösungsmittel oder feinem Schleifpapier vom Lack befreist. Das Endergebnis ist, dass der Schriftzug in Chrom glänzt, während die Räume zwischen und innerhalb der Buchstaben mit Lack bedeckt sind.

Ist etwas blöd, das theoretisch zu beschreiben, Dominik hat, glaube ich, mal ein Tutorial dazu geschrieben.

Falls Dir die Verwendung von BMF schon bekannt war/ist, entschuldige bitte die ausführliche Erklärung.

Ich drücke Dir jedenfalls die Daumen, dass es doch Decals für die Corvette gibt, das wäre die am wenigsten aufwendige Lösung.

Viele Grüße,
Lupo


PS: Et voila, BMF für Schriftzüge (etwas herunterscrollen, #78 )

6

Dienstag, 23. August 2016, 12:21

Hallo Lupo

Vielen Dank für die lange und ausführliche Antwort. Die Technik mit BMF kannte ich bisher noch nicht, ich werde mich aber definitiv mal dran versuchen, falls das mit dem Decalbogen nichts werden sollte.

Marco
Aktuell im Bau: Audi R18 TDI

7

Mittwoch, 24. August 2016, 18:51

Als ich heute nach Hause gekommen bin, lag ein Brief von Revell in meinem Briefkasten. Um es kurz zu machen: braucht jemand einen Ersatzdecalbogen für seine Corvette? :bang:
Ich kann die Nachricht nicht mehr aufrufen, die ich an Revell geschickt habe, dennoch bin ich mir ziemlich sicher, dass ich relativ genau beschrieben habe, was ich denn brauche.

Dazu kam dann heute noch passend folgende Mail:

Sehr geehrter Herr Name,
die Original Decal können wir Ihnen zusenden, jedoch keine mit den Corvette –Schriftzügen, sind von anderen Modellen leider ausverkauft.
Karosserien haben wir leider auch nur im kompletter Form.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Schmee
Aktuell im Bau: Audi R18 TDI

8

Sonntag, 4. September 2016, 22:08

Guten Abend,

Was du auch versuchen kannst um die Decals zu schützen wäre mit Flüssigen MAskierfilm, Ruppelkrepp zu arbeiten. Schmincke oder Faskolor. Faskolor Faskmask trocknet transparent auf und das kannst du dir dann zurecht schneiden falls du mit dem Pinsel zu weit drüber hinaus bist.
Scheiben würde ich mit Regusin oder anderem Maskierfilm abkleben.
Die Karo mit 1000 Nass anpadden und Basisfarbton drauf. Wenn jetzt auf der Karosserie schon ein Lack ist, der mit Klarlack versiegelt wurde, brauchst du da kein Haftgrund oder Primer für. Ist wie beim Custompainting wenn du ein richtiges Auto bebrusht.
Wenn es eingefärbtes Kunststoff ist, dann Primer drauf.

Gruß Stefan

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