Langsam aber stetig geht es bei mir weiter
Zuerst habe ich mich jetzt mit dem Aufbau des Steven beschäftigt. Da ich so in der Art noch nie gebaut habe möge man Nachsicht zeigen für die Zeit wo ich dazu brauchte und Verständnis dass es vielleicht nicht 100 Prozentig ausgeführt ist. Die historische Korrektheit sei mal ganz bei Seite geschoben.
Verwendet habe ich ein Brett aus Birne, 8mm dick. Soweit wie ich es errechnen konnte wäre mein Kiel 7,9mm Mittschiffs breit. Die Verjüngung zum Bug und Heck habe ich momentan noch ausser Acht gelassen. Dies werde ich später an einem Stück ausführen wenn der ganze Kiel mit Vordersteven und Achtersteven fertig ist.
Wie ich schon anfangs erwähnte ist der Ausgegang folgende Zeichnung die ich im Netz fand. Sie scheint mir die Zusammenführung eines Stevens aus dem 18ten Jahrhundert zu sein und dem einer englischen Galeone aus dem 16ten.
Ich habe dann es soweit übernommen und auf den Plan von Sergal übertragen. Die Grundform des Rumpfes werde ich auch weiter nach Sergal richten da es für mich als Anfänger somit einfacher sein wird den Rumpf aufzubauen. Über historische Korrektheit werde ich im weiteren Verlauf des Bauberichtes jetzt kein Wort mehr verlieren.
Zuerst wollte ich den einfacheren Weg nehmen und den kompletten Steven aus einem Stück bauen und die einzelnen Segmente einritzen. Funktionierte nicht da die Maserung des Holzes einzelnen Teilen widersprach. Manche Teile sind waagerecht angeordnet, andere senkrecht. Auf gut Deutsch sah das Schei.. aus.
Mit Furnier belegen fand ich auch keine gute Lösung. Also wurden alle Teile einzeln hergestellt.
Zuerst wurde eine Schablone aufgelegt und grob herum ausgesägt.
Dann mit der Feile weiter bearbeitet und "Kalfartert". Wovon ich jetzt leider kein Bild gemacht habe ist, dass die Kalfaterung nur an den Rändern gemacht wird und in der Mitte das Holz frei bleibt. So dass später beim verleimen Holz auf Holz klebt und nicht Holz auf Papier. Das ergibt keine gute Verbindung.
Das Greep habe ich überlappend gemacht. War für mich eine logische Verbindung beider Teile
So ging es weiter mit Teil für Teil. Beim feilen muss darauf geachtet werden absolut im Winkel zu sein. Ansonsten liegen die Teile auf der einen Seite plan aufeinander und auf der anderen klafft es dann
Als nächstes kamen die Galionslieger
Dann kam die Gesellenprüfung. Der Binnenvordersteven (eigentlich der Vordersteven und Binnen in einem Stück)
Hier gab es etliche Winkel und Kanten die Beidseitig passen mussten
Was ihr auf dem Bild seht war bei weitem nicht der erste Versuch

Als vorerst letztes wurden noch die Zurringgat ausgefräst.
Als nächstes folgt die Verbindung zum Kiel, danach der Aufbau des Achtersteven und dann den Kiel dazwischen.