Was lange währt wird endlich gut...
Hallo ihr da draußen
Nach einer gefühlten Ewigkeit kann ich vermelden, dass es mal wieder etwas zu vermelden gibt
und ich darüber hinaus auch nicht ganz untätig gewesen bin - aber firt things first:
Ich hoffe es geht euch allen gut und ihr habt die vergangenen Wochen gut überstanden.
@Hans- Jürgen - da hast Du natürlich recht - lieber etwas vom Original abgehen, als die Funktionalität riskieren.
@René - Ja, inzwischen konnte ich tatsächlich einige Fortschritte erzielen, aber dazu gleich mehr.
@all - an alle diejenigen, die sich darüber gewundert haben, warum hier seit Wochen nix passiert - unser Haushalt hat Zuwachs bekommen... Nachdem ich meine Prüfungen erfolgreich hinter mich gebracht habe, hat sich meine Frau dazu entschlossen, mich auf eine fahrlässig Einlassung festzunageln (dazu kam natürlich die freie Interpretation ihrerseits).
Den dazu gehörigen Dialog möchte ich euch auch nicht vorenthalten, dient er doch evtl. dazu ein kurzes Grinsen ins Gesicht zu bekommen - ist ja derzeit auch einiges Wert.
Frau: Wenn Du Deine Prüfungen rum hast, möchte ich was felliges haben (also ein Haustier).
Ich: Ja, allerhöchstens nach den Prüfungen, davor habe ich eh weder Zeit noch Nerv dazu.
Frau: Ich hätte gerne einen Wuffi, oder eine Mietzekatze.
Ich: Für einen Hund haben wir auch danach keine Zeit - Du arbeitest voll und ich gehe dann ins Referendariat.
- einige Monate später, ungefähr eine Woche nach den Prüfungen -
Frau: Freut mich total, dass Du deine Prüfungen gut überstanden hast.
Ich: Ja, mich auch, war schon anstrengend. Bin auch auch froh, dass es vorbei ist.
Frau: Dann bekomme ich jetzt eine Katze.
Ich: Hä?
Frau: Na Du hast gesagt, dass wir eine Katze bekommen, wenn Deine Prüfungen vorbei sind.
Nach einigen Besuchen in Tierheimen und der Hoffnung, dass sie eventuell doch nicht darauf besteht, hat mich dann Mitte November doch das Schicksal ereilt..
Ich Präsentiere Nami - unsere (zu diesem Zeitpunkt) noch ganz kleine (4Monate alt) Miezekatze:
Und nach knapp zwei Monaten kann ich dazu einiges sagen:
1. Ich liebe diese kleine Katze - Ist sozusagen eine totale Catmance.
2. Wer behauptet Katzen sind pflegeleicht und brauchen keine Aufmerksamkeit lügt. Das mag bei alten Katern vielleicht stimmen, aber so eine kleine ist recht Arbeitsintensiv...
Wie ihr sicher inzwischen auch rausgelesen habt, hat inzwischen auch mein Referendariat begonnen, was leider Gottes auch wenig Zeit für anders lässt. Diese zwei Sachverhalte sind letztlich auch die beiden Hauptgründe weshalb hier nichts passiert ist in den vergangenen Wochen. Ich hoffe ihr verzeiht.
Das soll es jetzt aber mit Offtopic gewesen sein für heute.
Der letzte Baustand war ja das Getriebegehäuse inklusive eines Regalbrettes - zunächst noch ohne Kugellager, um die Abstände und die Anordnung der Zahnräder ermitteln zu können und vorab zu testen.
So sah das Getriebegehäuse zu dem Zeitpunkt aus:
Die Ergebnisse dieser Versuchsreihe waren nicht vollkommen zufriedenstellend. Zwar funktioniert die Anordnung, jedoch läuft alles ein wenig schwergängig
Also habe ich im nächsten Schritt versucht zuerst den Lauf des Kegelrades zu verbessern - dafür ist allerdings eine zweite Führung notwendig, wie die ersten Versuche gezeigt haben.
Deshalb habe ich der Tiefe der Zahnräder entsprechend eine Nut in das Getriebegehäuse gefräst und ein zweites Brett gefertigt, um eine bessere Führung des Kegelrades zu erreichen:
Wie unschwer zu erkennen ist, musste an der Rückwand des Getriebegehäuses dementsprechend zusätzlich Platz geschaffen werden, um die restlichen Zahnräder unterzubringen:
Der so geschaffene Platz war ausreichend und es wurde ein erneuter Testlauf gestartet. Dieser hat zwei Erkenntnisse gebracht:
1. Die Übertragung zwischen Kegelrad und erstem Zahnrad an der Hauptwelle funktioniert tadellos.
2. Das ursprünglich angedachte Motorritzel war ja bereits ausgetauscht worden, aufgrund der unterschiedlichen Zahnbeschaffenheit der Zähne - Nebeneffekt dabei: Es hätte jetzt auch wegen der unterschiedlichen Einbautiefe auch gar nicht mehr gepasst. Ein Problem stellte aber noch die Übertragung zwischen Motorritzel und zweitem Zahnrad auf der Hauptwelle dar und das hatte zwei Grunde. Erstens konnte sich die Motorwelle immer wieder verschieben, weil die Verbindung zwischen Motor und Getriebe noch nicht fixiert war und zweitens fluchtete die Bohrung in Getrieberückwand für die Aufnahme der Hauptwelle offenbar um ein winziges Stückchen noch nicht perfekt.
Ich habe die Gelegenheit auch dazu genutzt die Regalbretter mit den Kugellagerbetten auszustatten - habe ich im Zuge dessen aber auch dazu entschieden diese neu zu fertigen und einige Ungenauigkeiten zu beseitigen.
Inzwischen hatte ich nämlich auch eine Fehlerquelle in der Fertigung dieser Regalbrette ausgemacht - die genau winklige Ausrichtung des Fräskopfes.
Also war der nächste Schritt die genaue Ausrichtung.
Dafür habe ich meinen Teileapparat auf den Koordinatentisch der Fräse montiert und eine Stahlwelle dort eingespannt:
Anhand dieser Welle konnte ich dann den Fräskopf winklig ausrichten, indem ich diese Welle dann in das Futter des Fräsers mit entsprechendem Durchmesser montiert habe.
Das Ergebnis war ein präzise winklig ausgerichteter Fräskopf und somit eine höhere Präzision in der Fertigung.
Dann habe ich die beiden Bretter erneut ausgefräst:
abgelängt und die Stirnflächen winklig gefräst:
Immer wieder nachgemessen:
Im nächsten Schritt habe ich die beiden Brettchen mit einer Nut versehen - diesmal allerdings nicht mit einer Nut auf der Unterseite :
sondern diesmal habe ich zwei die Brettchen mit jeweils einer Nut unten und ober versehen:
Danach wurden die Bohrungen für die Kugellager gesetzt - bzw. gefräst. Zuerst mittig mit dem Durchmesser 6mm - für das 7mm Kugellager des Kegelrades.
Anschließend wurde diese Bohrung auf eine Tiefe von 2,5 mm auf 7mm aufgeweitet und im gleichen Arbeitsschritt eine Bohrung mit 7mm Durchmesser in einem Abstand von 9,5mm gesetzt, die dann auch auf einer Tiefe von 2,5mm, bzw. 4mm auf 8mm aufgeweitet wurde. Hier das Ergebnis:
Zuerst das dem Differential zugewandte Brettchen:
Und nochmal mit eingebauten Kugellagern:
Und hier das andere Brettchen:
Und auch hier nochmal mit eingebauten Kugellagern:
Diese Anordnung wurde erneut getestet:
Zuerst ohne Differential:
Und dann mit Differential:
Das Ergebnis dieser Testreihe - die Übertragung gelang eindeutig besser und reibungsarmer, allerdings konnten die oben genannten Schwierigkeiten noch nicht vollständig gelöst werden. Bei genauerer Betrachtung hat sich auch herausgestellt, dass die Bohrung im Getriebe für die Motorwelle um 0.05mm zu weit entfernt von der Hauptwelle entfernt ausgeführt war, wodurch ein gelegentliches Durchrutschen der Zahnräder bei Belastung zumindest nicht ausgeschlossen werden konnte.
Inzwischen wurden auch die nachbestellten Kugellager geliefert und es konnte weiter gehen.
Als nächstes habe ich mich der Verbindung zwischen Motor und Getriebe gewidmet.
Dafür habe ich ein Stück Blech mit Stärke 4mm ausgewählt , auf 40mm abgelängt und eine Aussparung für das Getriebe hineingefräst:
Danach wurde in die Rückwand des Getriebegehäuses eine Bohrung mit Durchmesser 7mm gefräst und dann auf 8mm ausgeweitet - also erneut eine Kugellagerbettung:
Das Bild ist leider erst später entstanden- und zwar nach einer ersten Passprobe, die böse Oberfläche ist Kleberesten geschuldet.
Hier das Ganze mit eingebautem Kugellager:
... geht gleich weiter - hab nur die Bilderanzahl voll