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  • »luft-hansa« ist der Autor dieses Themas

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1

Montag, 25. April 2016, 23:23

Die Heinkel He-70 V2 - Kleines Umbauprojekt

Hallo zusammen. Nach langwierigen Abschluss des letzten Projekts habe ich jetzt wieder Lust auf etwas Neues. Nach der Tante Ju, soll es dieses Mal etwas Kleineres werden. Das geht hoffentlich schneller und die Motivationskurve bleibt oben.


Ich habe mir einen Klassiker der Zivilfliegerei herausgesucht: Das Schnellverkehrsflugzeug Heinkel He-70 Blitz. Das erste deutsche Flugzeug mit einziehbarem Fahrwerk und das schnellste Flugzeug zu Beginn der 30er Jahre. Mit der Heinkel war es erstmals möglich in Geschwindigkeitsregionen von über 350 Km/h zu stoßen. Die He-70 war von Ihrer aerodynamischen Form dann Vorbild für weitere Klassiker der Luftfahrt, z.B. für die Heinkel He-111 oder für die Spitfire.


Im Vorfeld habe ich ein wenig in der Literatur gestöbert, um einen Eindruck vom Vorbild zu erhalten. Dabei gibt es im Netz und in der Literatur sehr viele Fotos vom zweiten Prototyp (V-2) mit der Baunummer 403. Die erste Kennung lautete D-3; wurde später in D-2537 geändert und noch später D-UHUX. Die Flieger wurde der Baureihe A zugeordnet, später dann aber nach den Vorgaben der Baureihe B umgebaut.


Das Besondere der D-3 in Ihrer ursprünglichen Bauform ist der nach links verschobene Führerstand. Auf folgenden Fotos/Zeichnungen sehr gut zu erkennen.







Aktueller Baubericht He-70 Blitz Rollout: Flugfeld und JU-52/3m SELANDIA

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2

Montag, 25. April 2016, 23:26

Weitere Bilder: https://www.diomedia.com/stock-photo-hei…ge18094071.html



Das hat meinen Ehrgeiz geweckt und ich habe mit in den Kopf gesetzt, diese Maschine zu bauen.


Auf dem Markt gibt es zwei Bausätze für die He-70 Blitz in 1:72:

  • Die He-70 G1 von Revell (Eine Wiederauflage eines Matchbox Bausatzes von Beginn der 1980er Jahre)
  • Die He-70 G1 von ICM (erstmals 2008 erschienener Bausatz)



Nachdem beide Bausätze im günstigen Investitionsbereich liegen, habe ich Sie mir beide besorgt. Im Netz gibt es genügend Bausatzvorstellungen, so dass ich mir das hier spare. Dem Revell Bausatz sieht man sein Alter schon ein wenig an. Er hat weniger Details (insbesondere im Motor- und Cockpitbereich) aber erscheint trotzdem ganz brauchbar. Der ICM ist filigraner.

Laut Literatur war die G1 Version um 50 cm länger als die A Version. Aus diesem Grund habe ich eine Zeichnung und ein Foto des Vorbilds (A-Baureihe) auf den Maßstab 1:72 verkleinert um die Abweichung mit den Rümpfen der Modelle zu vergleichen. Erstaunlicherweise scheinen die Modelle aber eher zu kurz, als zu lang zu sein! Da die Abweichung aber nur etwa 2-3 mm beträgt, werde ich das so lassen.




ICM Rumpf


Revell Rumpf


Auch bei den Flügen (diese wurden zwischen den Baureihen nicht geändert) gibt es Abweichungen zwischen Modellen und Zeichnungen. Die Modellflügel scheinen schmaler und dafür aber in der Spannweitelänger zu sein. Aber alles im tolerierbaren Bereich.


ICM Flügel



Revell Flügel
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3

Dienstag, 26. April 2016, 00:10

Für den Umbau ist natürlich die Gestaltung des Führerstands entscheidend. Hinter der Cockpitverglasung gibt es eine stromlinienförmige Abdeckung in Tropfenform. Auf dem Foto kann man die unterschiedliche Konzeption der Bausätze gut erkennen. Bei ICM ist der Bereich dreigeteilt, der vordere Teil ist in die Rumpfhälften integriert, der hintere Teil besteht aus einer zusätzlichen Abdeckung. Insgesamt ist die Abdeckung relativ breit (im Vergleich mit den Vorbildfotos). Das liegt wahrscheinlich daran, dass aus dem gleichen Bausatz auch eine Militärversion mit hinterem MG Stand gebaut werden kann. Bei Revell besteht die Abdeckung aus einem einzigen, relativ schmalen Teil mit den angrenzenden Rumpfflächen.


Ich habe mich am Ende für den ICM Bausatz entschieden, weil er einfach detailreicher und für mich insgesamt stimmiger ist.

Für alle die es interessiert, folgende Bücher habe ich für meine Recherchen genutzt:
  • H. Dieter Köhler (Koblenz 1983): Ernst Heinkel -Pionier der
    Schnellflugzeuge (bietet einige Detailfotos der D-3, eine Dreiseiten-Zeichnung
    der He-70A und Zeichnungen der Seitenansicht für die Varianten V1; B; C; K; G
    Export; HE-170 und He-270))
  • Karl-Ernst Heinkel (Unterhaching 1989): Heinkel – Chronik
    und Typenblätter der Firma Heinkel-Flugzeugbau (Ein paar Fotos und eine
    Zeichnung der He-70 G)
  • Erich H. Heimann (Stuttgart 1982): Die Flugzeuge der
    Deutschen Lufthansa 1926 bis heute (Ein paar Fotos und eine Zeichnung der He-70
    G)
So jetzt geht es aber endlich richtig los: ICM hat Fahrwerk und Cockpit in einer Baugruppe zusammengefasst:


Interessanterweise ist der Pilotensitz im Bausatz schon seitlich verschoben. Das vereinfacht die Sache! Hier darf der zukünftige Pilot Platz nehmen:


Bei der V2 gab es einen separaten Sitz für den Funker. Auf diesen wurde bei den späteren Versionen verzichtet und dadurch konnte die Cockpitverglasung in die Mitte des Rumpfes wandern.


An der linken Rumpfseite habe ich eine zusätzliche runde Scheibe ausgeschnitten.


Und hier die erste Passprobe mit dem Rumpf.


Soweit für heute. Freue mich auf Euer Feedback.
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4

Dienstag, 26. April 2016, 18:59

Hi Torsten,

wunderbares Modell, was Du Dir da ausgesucht hast. Ich kann mich immer wieder auf's neue für die elegante Form der Heinkel begeistern...

Ich bin ja auch schon mal schwach geworden und habe, wie Du, den ICM-Bausatz gewählt (klick).

Vielleicht noch ein paar Hinweise aus eigener leidvoller Erfahrung, auf dass sie Dir erspart bleibt:

Die Fenster aus dem ICM-Bausatz sind sehr schön transparent, aber auch spröde. Aus irgend einem Grund, den ich bis heute nicht ergründen konnte, sind mir 2 "Scheiben" gesprungen. Natürlich, als sie schon eingebaut waren. Da half nur noch Scratch-Ersatz. Also ganz vorsichtig mit den Teilen und bloß nicht unter Spannung setzen!

Du baust ja die "D-3", d.h. Du wirst Dir andere Kennungs-Decals besorgen müssen. Wenn Du die Zierstreifen aus dem Bausatz verwenden willst - auch hier ist äußerste Vorsicht geboten. Bei mir sind die Decals im Wasser regelrecht zerbröselt. Völlig unbrauchbar. Ich sehe da 3 Varianten: Die Bausatz-Decals mit "Liquid Decal Film" sichern und dann erst verarbeiten, die aus dem Revell-Bausatz verwenden (die aber nicht 100%ig passen, das siehst Du aber schon bspw. an Lage und Größe der Seitenfenster in den Rumpfteilen) oder Du machst sie gleich neu/lässt sie neu machen, mit den neuen Kennungen zusammen.

Und noch eine klitzekleine Gemeinheit: in diesen seilichen schwarzen Zierstreifen läuft doch mittig ein dünner heller Streifen. Ich dachte in meiner grenzenlosen Naivität, dass er auch in den Decals als Farbe dargestellt ist und habe daher zwischen den Kabinenfenstern nicht lackiert, da der Bereich ja eh durch das Decal abgedeckt sein sollte. Aber denkste - der Streifen ist durchsichtig! :motz: Da schimmerte dann munter das unlackierte Plastik durch. :cursing: Habe dann einfach einen Streifen von einem silbernen Decal zurechtgeschnitten und aufgeklebt, Problem gelöst. Quintessenz: Auch zwischen den Zähnen putzen, ähm, nee, falsches Thema, zwischen den Fenstern lackieren! :D

Ansonsten viel Erfolg, ich schau Dir gespannt weiter über die Schulter!
Liebe Grüße von nochsonBastler.

"Das erinnert mich an den Mann, der sich splitternackt auszog und in einen Kaktus sprang."
"Warum hat er das getan?"
"Er hielt das damals für eine blendende Idee!"

("Die glorreichen Sieben", Mirisch/Alpha, 1960)

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5

Donnerstag, 28. April 2016, 18:29

Hallo Torsten.

Jau, das ist ein ausergewöhnliches Modell und tut gut in der Flut der Spit´s und Me´s.....
Interessant finde ich den Vergleich zwischen den Bausätzen - erstaunt über die Abweichungen!?
Gerne werde ich Dein Projekt weiterverfolgen,...wünsch Dir gutes Gelingen,

Gruß
Gustav
Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der
Ausführung die Kunst! Wobei die
Schönheit liegt im Auge des Betrachters…


Im Bau: U-505 Revell 1:72

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6

Mittwoch, 4. Mai 2016, 18:11

Lieber Dirk,

vielen Dank für Deine Tipps zu Fenstern und Decals. Deinen Baubericht der BLITZ habe ich mir natürlich im Vorfeld angesehen. Toll was Du mit Deinen technischen Gimmicks alles machst :ok: .

Die Fenster scheinen bei mir ganz stabil zu sein. Ich habe Sie in die Rumpfhälften eingeklebt und bis jetzt ist nichts gesprungen. Allerdings schließen Sie nicht wirklich plan mit der Rumpfhaut ab. Das wird mit Abschleifen noch eine knifflige Sache!

Die Decals werde ich selber machen, bzw. mir entsprechende Masken basteln. Diesmal gibt es ja zum Glück kein Wellblech, wie bei der Tante Ju.


Lieber Gustav,
schön dass Du dabei bist und Danke für die guten Wünsche. Was Du da mit Deinem U-Boot machst, ist aber auch aller erste Sahne :respekt:
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7

Mittwoch, 4. Mai 2016, 18:33

So und nun geht es weiter. Den Cockpitbereich habe ich nach der Grundierung in Hellgrau noch farblich leicht gestaltet (Steuerknüppel, Pedale, Sitzpolster der Passagiere). Vom Innenraum wird man am Ende kaum etwas sehen, aus diesem Grund alles sehr zurückhaltend.



Der inzwischen bemalte Testpilot hat schon mal Platz genommen.



In beide Rumpfhälften habe ich die Verglasung eingebaut und dann beides zusammengeklebt. Von der Passung ist es ganz OK, die Spalten mit etwas Spachtelmasse auszugleichen.



Nun kommt der spannendste Teil. Der große Ausschnitt in der Rumpfoberseite muss neu aufgebaut werden. Dazu habe ich von unten einen dicken Papierstreifen eingeklebt. Es handelt sich um Prospektpapier welches auf beiden Seiten beschichtet ist. Dadurch sollte es von der Spachtelmasse nicht durchweicht werden. Gleichzeitig ist es flexibel genug, um sich an die runde Rumpfform anzupassen.





In mehreren Schichten habe ich dann Spachtelmasse aufgetragen. Ich habe die von Revell und die trocknet relativ flott. Nach zwei Tagen Trocknung begann dann die Schleiforgie. Um die Strukturen zu schonen, habe ich alles Umliegende abgeklebt.

Das Endergebnis sieht gut aus. Ganz genau sieht man das ja meist erst nach der ersten Grundierung.





Ich habe aber gleich weitergemacht. Aus Modelliermasse habe ich die hintere Kabinenhaube geformt. Beim Vergleich mit den Zeichnungen und Fotos scheint es mir von den Proportionen zu passen. Als nächstes muss der Bereich aber nun gründlich geschliffen werden.






Davon dann demnächst mehr…
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8

Montag, 9. Mai 2016, 12:53

Die D-3 gab es 1979 übrigens sogar als Briefmarkenmotiv der Deutschen Bundespost

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9

Mittwoch, 1. Juni 2016, 12:33

Gestern Abend bin ich ein wenig zum basteln gekommen und hier die aktuellen Fortschritte:

Bei meiner nachgebauten seitlich verschobenen Kabine war viel Schleifarbeit zu verrichten. Dazu habe ich flexible Nagelfeilen aus dem Drogeriemarkt genutzt. Die gibt es in verschiedenen Körnungen und sind bei runden Formen gut einsetzbar.


Hier ein Originalbild, bei dem man den asymmetrischen Aufbau gut sehen kann:


Hier nun mein Ergebnis:



Die Form gefällt mir ganz gut. Insgesamt scheinen mir die Dimensionen der Haube noch zu groß. Was meint Ihr? Ich würde versuchen generell noch ein paar mm abzutragen.

Die Bausatz-Glasscheiben für den Rumpf haben nicht wirklich gut gepasst :thumbdown: . Um sie plan in die Rumpfoberfläche zu bekommen, war sehr viel Schleifarbeit notwendig. Die He-70 war extrem auf Aerodynamik ausgerichtet und es würde ihr schlecht zu Gesicht stehen, wenn da Glasquader aus dem Rumpf heraus stehen. Jetzt sind die Scheiben natürlich entsprechend verkratz und ich habe eine neue Baustelle. Ich habe alles mit 1000 Schleifpapier nachgearbeitet und würde nun versuchen mit Bodenversiegler (habe hier eine Flasche Emsal Parket Boden-Pflege) zu arbeiten. Oder soll ich lieber noch ein feineres Schleifpapier besorgen?


Sehr spannend bei der V-2 der Heinkel ist die Gestaltung der Abgasvorrichtung. Nach den mir vorliegenden Fotos scheint es hier ebenfalls einen asymetrischen Aufbau zu geben (Ist bei den späteren Serienmaschinen nicht mehr so!). Auf der rechten Seite stehen die Auspuffrohre waagrecht aus dem Motor. Auf der linken Seite scheint eine Art Rohr/Schlauch mit Öffnung nach vorne eingebaut zu sein. Darüber ein Abdeckblech. Gibt es im Forum einen Experten, der die Hintergründe dazu weiß? Aus der Literatur wird nur klar, dass bei den Versuchsmaschinen verschiedenen Motoren erprobt wurden. Hier die Fotos:





Ich habe versucht diesen Aufbau mit einem kleinen Kunstoffröhrchen nachzubauen. Als nächstes würde ich noch das obere Abdeckblech nachbauen. Weiß noch nicht ob mit Papier oder mit Spachtelmasse.




Auf den Originalfotos scheint die Verglasung der späteren Serienmaschinen deutlich flacher und breiter gewesen zu sein als bei der V-2. Aus diesem Grund werde ich nicht die Bauteile aus dem Bausatz verwenden. Aus Verpackungsmaterial habe ich etwas nachgebaut. Was meint Ihr, passt das so?




Zum Schluss wurde noch die Motorabdeckung angeklebt. Wollte auch nicht wirklich passen, aber man hat ja passende Werkzeuge.


Freue mich auf Euer Feedback.
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10

Mittwoch, 1. Juni 2016, 15:21

Hallo Torsten,

da hast du dir ein echt interessantes Projekt ausgesucht! Gute Arbeit, die du uns hier zeigst! :ok:
Da ich ja sowieso auf diese "Heinkel Form" stehe, besonders die He100, die der He 70 nahe kommt, bin ich gespannt mit dabei! :wink:

Mittlerweile gibt es auch noch eine dritte Version der He 70 in 1:72, von Revell:

HE 70

Das ist eine Neuauflage.

Bin schon auf Weiteres gespannt!
Viele Grüße
Daniel

11

Mittwoch, 1. Juni 2016, 18:32

Hallo Torsten,

das sieht doch schon sehr gut aus! :thumbup:

Was die Haube betrifft, nimm doch mal das Maß mit einer Schiebelehre und vergleich es mit den Zeichnungen. Von den Bildern aus ist das schwer zu beurteilen, ob's passt. Hinten in Flugrichtung rechts scheint mir an der Haube noch eine kleine Delle zu sein (s. 5. Bild in Deinem letzten Post).

Mit den glasklaren Fenstern habe ich sehr lange auf Kriegsfuß gestanden. Ein kleiner Kratzer und ich habe das Fenster abgeschrieben (und damit meine ich nicht meine He-70, da waren richtige Risse im Material). Nun arbeite ich mit den Nagelfeilen, die Du auch nimmst. Arbeite Dich mit den Körnungen Schritt für Schritt weiter, bis Du bei der (Nagel-)Politur bist. Damit bekommst Du hochglänzende Oberflächen. Wenn Du willst, kannst Du noch ein Pledge-, Future- oder-was-auch-immer-Finish machen, die Scheiben sollten dann tippi-toppi aussehen. Und für die ganze Prozedur brauchst Du nicht mehr als ein paar Minuten. Habe ich früher nie geglaubt, ist aber so. Falls Dir das noch nicht so geheuer ist: Nimm Dir einfach einen alten Gussast (egal, ob klar oder gefärbt - aber nicht wundern, durch einen grauen Gussast wirst Du nicht hindurchblicken können, selbst nach mehreren Stunden Politur! :abhau: ), bearbeite ihn mal nach dieser Prozedur, und Du wirst sehen, wie glatt die Oberfläche wird. Ich sage Dir, Kinderpopo ist dagegen das reinste Reibeisen! :D

In diesem Sinne -

Weiter so!
Liebe Grüße von nochsonBastler.

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12

Sonntag, 5. Juni 2016, 20:45

Hallo Daniel, schön dass Du dabei bist. Die Form der He-70 war ja dann ja Vorbild für andere Klassiker wie die He-111 und auch die Spitfire.

Hallo Dirk, vielen Dank für Deine Vorschläge. Die werde ich nächste Woche umsetzen. Habe mir am Samstag so eine Polierfeile besorgt.
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13

Montag, 6. Juni 2016, 08:11

Hallo Torsten,

da hast du ja wieder ein interessantes und außergewöhnliches Projekt gestartet. In der Tat ist die He 70 ein formschönes Flugzeug und leider gibt es, wie von dir schon angemerkt, recht wenig aussagekräftige und belastbare Literatur zu diesem Vogel.
Das backbordseitige ominöse Rohr liese bei einem luftgekühlten Motor die Vermutung zu, dass es sich dabei um einen Teil der Kabinenheizung handelt, aber der BMW VI war ja wassergekühlt. Irgendwo liegt bei mir noch ein Buch zu der He 70, aber leider nur spanisch verfasst und noch eine Lehrbildreihe. Am WE werde ich das mal raussuchen und dir ein paar Scans zukommen lassen, vielleicht findet sich ja darin eine Antwort sonst würden wir hier wahrscheinlich nur spekulieren.

Ich schaue jedenfalls gespannt weiter zu.

beste Grüße
Christian

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14

Montag, 6. Juni 2016, 18:58

Hallo Christian, schön das Du wieder dabei bist :)

Über Unterstützung bei der Recherche freue ich natürlich sehr. Bin gespannt was Du raus bekommst. Wenn Du bei den spanischen Texten nicht weiterkommst, ist das kein Problem. Habla un poco Espanol.
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Sonntag, 12. Juni 2016, 18:37

So nun ging es ein wenig weiter. Die Haube habe ich noch ein wenig angeschliffen und jetzt passt es auch mit den Dimensionen. Die Delle wurde dabei auch beseitigt. Dirk danke für Deinen Tipp mit der Schiebelehre. Liegt an sich in meiner Werkzeugbox, nur dran denken muss man halt auch.


Bei der Verglasung bin ich wie vorgeschlagen vorgegangen. Das hat relativ gut geklappt. Von Außen ist die Oberfläche schön glatt. Leider sind die Scheiben aber auch von innen nicht wirklich sauber. Da kommt man nach dem Einbau aber mit den Feilen nur sehr schwierig ran. Ich habs versucht und es sieht auf jeden Fall besser aus, wie davor. Das Endergebnis wird man dann erst nach dem Lackieren gut beurteilen können.

Als nächstes wurde nun das Rumpfunterteil mit der Inneneinrichtung und den Flügelwurzeln eingeklebt. Richtig gut passen tut es leider nicht und es entsteht beim Eindrücken eine hohe Spannung. Entweder springt es dann vorne oder hinten am Rumpfübergang raus. Habe versucht die Ursache zu finden, aber war nicht sonderlich erfolgreich. Mit Schraubzwingen und reichlich Kleber habe ich es dann das Teil in Form gepresst. Nach zwei Tagen Trocknung hat es auch gehoben.

Insgesamt ist die Passgenauigkeit des Bausatzes nicht berauschend. Das zeigte sich jetzt auch beim Ankleben der Flügelteile. Leider entstehen in den Zwischenräumen ziemliche Spalten. Das wird alles noch eine gute Schleifarebeit :ok: :ok: :ok: . Dazu muss jetzt der Kleber aber erst einmal gut durchtrocknen.

Der Umbau am Motor hat mich nicht überzeugt. Also alles wieder abreisen und ein neuer Versuch mit einem dünneren Plastikschlauch. So gefällt es mir nun besser.



Die Gesamtkontur des Blitzes lässt sich aber nun gut sehen. Wirklich ein bildschöner Vogel. Habe mal den Propeller drauf gesetzt. Beim Fotografieren ist mir dann aufgefallen, dass die Höhenruder nicht richtig waagrecht ausgerichtet wurden. Da muss ich noch einmal ran.
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Mittwoch, 29. Juni 2016, 19:57

Es geht nur zäh voran. Lieber Dirk, dass Du bei dem Bausatz von einer Diva geschrieben hast, kann ich inzwischen gut nachvollziehen!

Die verschiedenen Bauteile passen häufig nicht besonders gut zusammen. An den Flügelunterseiten und am Rumpf gibt es große Lücken.

Da heißt es Mörteln und Schleifen und Mörteln und Schleifen und Schleifen und Schleifen und Schleifen :roll: :roll: :roll:.




Für die Fenster habe ich aus Maskierband eine Abdeckung zugeschnitten. Die Masken habe ich nach dem Foto noch stärker parallel ausgerichtet. Auf den Fotos fällt einem vieles besser auf, als beim direkten draufschauen



Und dann nach der ersten Grundierung sieht man, dass es immer noch nicht passt. Besonders ärgerlich sind die Dellen auf der Haube hinter dem Cockpit. Irgendwie muss das Material mit dem Lack reagiert haben, nach dem Schleifen war es glatt wie ein Babypopo :bang: .







Bei dem kleine Maßstab möchte ich aber nicht pfuschen. Alles war bei der Heinkel auf Aerodynamik getrimmt - da sehen Ecken und Kanten blöd aus. Es gibt auch kein Tarnmuster, mit dem man manchmal so einiges kaschieren kann.

Also wieder schleifen.





Konkrete Farbangaben zur D-3 habe ich nirgends finden können. Auf den Fotos sieht es für mich eher nach einem glänzenden Hellgrau, als nach einer Metallfarbe aus. Ich habe mich für Hellgrau Seidenmatt von Revell 36371 entschieden.




Gestern habe ich mich dann an die Beschriftung gemacht. Vieles lässt sich mit den beiliegenden Decals abdecken. Die Nummerierung D- 3 allerdings nicht. Habe mir in zweistündiger Arbeit den Schriftzug am PC nachgebaut, damit ich entsprechende Decals drucken kann. Sieht fast aus wie das Vorbild :) .



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