Das Wettringer Modellbauforum

Heute möchte ich euch einen Baubericht eines Projektes von mir zeigen, dessen Bau schon etwas her ist, das aber leider nie so richtig fertiggestellt worden ist. Aber ich kenne mich, irgendwann packt es mich mal wieder und dann werde ich es wohl fertigstellen Daher ist es vielleicht gar nicht mal so schlecht wenn ich jetzt hier ein Topic dazu eröffne, so was wirkt ja auch äußerst effektiv gegen innere Schweinehunde vor

Wie bei so vielen Projekten stand auch bei meinem am Anfang eine Idee. Ich brauchte einen Fotohintergrund, da mir die realen langsam ausgegangen waren und mir Studioaufnahmen einfach viel zu steril sind. Meine Platzverhältnisse waren damals ziemlich beengt, was auch die Größe des Dioramas einschränkte. Meine Idee war es also, einen Ausschnitt zu bauen, mit einem angeschnittenen Haus, einem Stück Mauer (damit man auch was vom Hintergrund sieht), und natürlich Straße davor, damit auch die zu fotografierenden Autos entsprechend zur Geltung kommen. In zahlreichen Bretagne-Urlauben hatte ich den alten bretonischen Baustil lieben gelernt, und somit stand recht schnell fest, dass ich eben ein solches Haus bauen wollte.
Also erst einmal Bilder herausgesucht und eine grobe Skizze gemacht:







Dann mittels Holzplatten und Balsaholz eine Basis geschaffen. Den Boden verkleidete ich mit Styroporplatten, um ein gekratze des Untergrundes zu verhindern, und deutete mit handelsüblichen groben Schleifpapier den Straßenbelag an.

















Es folgte die Vorbereitung der Beleuchtung













Ich verschloss die Kanten mit Powerknete, das gab viel dubioses weißes Pulver....



... das ich dann auch gleich dazu nutzte, um die Stoßkanten etwas zu vertuschen.






Weiter geht es dann im nbächsten Beitrag...

Die Stromversorgung geschieht mittels Spannungsadapter, einem für die Haussteckdose, und einem für nen 12V Stecker vom Auto (für unproblematische Aussenaufnahmen)



Nach einem kleinen Holz-Quicky, aka Gartentor, und dem groben Lacken des Straßenbelags...





...folgte dann eine typisch bescheuerte Idee meinerseits. Während andere Wände aus Schaumstoffmatten oder Holz bauen, wollte ich unbedingt einen "unzerstörbare" Wand haben. Also besorgte ich mir eine Plexiglas-Abdeckung für Duschen, und fing an sie mit dem Dremel unregelmäßig in 1000 Einzelteile zu zerschneiden. Ich hatte damals noch keinen Bastelraum und das ganze hat über 3 Tage gedauert, meine Nachbarn müssen mich also gehasst haben





Um meinen Nachbarn auch noch eine kleine Hörpause zu gönnen, begann ich auch schon einmal das dach, für das ich Tonziegeln aus dem Zubehör nahm.





Als dann alles fertig und angeklebt war, verputzte ich die Zwischenräume







...und grundierte alles grau.





Weiterer Spachtel, sowie Licht fand Einzug.







Nun konnte es endlich an die ersten Detailarbeiten gehen. Neben etwas Farbe für die Wand, gab es auch gleich die ersten Spielereien für's Fenster. Dazu schnitt ich einen frischen Strauss Widerstände, klebte ihn in eine selbsgebastelten Topf, und baute auch gleich noch ein Schiffchen dazu.











Eingebaut sah das ganze dann so aus:

Weiter ging es mit der Eingangstür. Aus Silberdraht (Als gelernter Elektroniker hat man davon immer Tonnen zu hause ) machte ich die Verzierungen. Tür und Tor wurden dunkelblau gefärbt, und ich deutete einen Kiesweg in den Garten an.







Das Dach hatte mir leider nicht sehr zugesagt. Die meisten bretonischen Häuser haben ein Schieferdach, das gefiel mir auch gleich besser. Also Schnitt ich aus dickem Tonkarton kleine Dachschindeln, die ich dann auch einzeln verklebte. Die Dachfirst wurde aus einem PS Rohr gebaut, dass mit silberdraht verziert wurde.









Weiter ging es mit den Fensterläden, die ich aus dünnem Balsaholz schnitt. Die Schaniere bog ich mir aus dünnen Metallstreifen zurecht.









Die Tür brauchte ja noch einen Knauf, den ich aus dem Rad eines 1/87 Modells drehte.

Nun wird es wirklich abgedreht... denn ich wollte als Gag unbedingt eine Inneneinrichtung haben. Da aber der "aufgeschnittene" Innenraum noch nicht mal eine Tiefe von einem Zentimeter besitzt, ist das doch ein merkwürdiges Unterfangen Zudem wollte ich als Gag auch unbedingt ein paar "Modellautos" ausstellen - und was ist da nicht besser geeignet wie eine Vitrine?

Die Basis dafür war die Verpackung eines 1/87er Figurensets:



Das bekam Füße aus Abstandshaltern aus dem Elektronikbereich (für Mainboards etc.).





Des weiteren gab es einen Deckel inkl. SMD-Beleuchtung:



Mit ein paar Einlegeböden und Spur Z Autos versehen sieht das ganze dann so aus. Eine Tür aus Balsaholz, sowie Steckdosen und Lichtschalter aus PS fanden auch Einzug. Außerdem gab es edlen Laminatboden und eine Wandgestaltung in Wisch-technik, bei der ich mich... irgendwo im realen Leben hatte inspirieren lassen







Über einen versteckten Knopf am Boden leuchtet dann die Vitrine auf.









Fensterläden bekamen Farbe, es folgte Wiese und ein bissl Grün und so kam es zu folgendem Zwischenstand:

Nun ging es final an die Details. Ein dezentes Washing / weathering erfolgte



Und zu guter Letzt war mir einfach alles zu steril. Es folgte also ein kleiner Baum, Unkraut, ein Kanaldeckel und ein Abfluss. Alles wurde gealtert und verdreckt (so gut ich das eben kann - andere können das meiner Meinung nach deutlich besser)





















Tja, das ist dann im Grunde auch der aktuelle Stand. Wie man sieht fehlt nicht mehr viel, wie z.B. eine Regenrinne und der Innenausbau, aber irgendwann war dann einfach die Luft raus. Mal sehen, vielleicht hock ich mich in den nächsten Tagen ja mal ran und mach das Teil fertig Jetzt bin ich mal gespannt was ihr so dazu schreibt. Ich hoffe es war ok dass ich so viele Bilder eingestellt habe?

Vielen Dank für euer Lob und die Kommentare

Zitat von »East Clintwood«

Oder wie der Franke belobend sagt: ''Basst scho!''

Das höchste Lob, das ein Franke aussprechen kann Vielen Dank