Das Wettringer Modellbauforum

Hallo Modellbaugemeinde,
wie es im Leben eines Modellbauers so spielt.

Man bekommt etwas Material in die Hand und das Weitere ist dann plötzlich ein Selbstläufer.

Vor Kurzem habe ich 4 gebrauchte, aber noch funktionierende Schwerlastrollen erhalten.
Zu der Zeit war ich schwer beschäftigt, in meinem Keller mal gründlich auszumisten.
Dabei war mir mein Lackierplatz, der bis dato aus einer Arbeitsplatte auf 2 Böcken bestand, ständig im Weg.
Mit einem Blick auf die Rollen war sofort klar:
Das wird ein Rolltisch für meine Lackierbox.

Also los.
Kurzes Überlegen und dann einkaufen.

- 2 Holzplatten
- Vierkantleisten für die Beine
- Halbrundleisten für die Ränder
- M8 Einschlagmuttern zur Befestigung der Rollen
- einige Befestigungswinkel

Alles weitere war in meinen Grabbelkisten im Keller vorhanden.

Zunächst stand das Anzeichnen auf dem Programm.


Um auf dem Holz später keine Hinterlassenschaften vom Anzeichnen zu haben, klebe ich dazu auf die Bereiche, wo ich anzeichnen will, großflächig Tesakrepp auf.
Es lässt sich mit einem Kugelschreiber prima darauf markieren.
Hat man sich mal verzeichnet, einfach abreissen und neu machen.
Nach dem Bohren und Sägen die Reste abziehen und das Holz ist pikobello sauber.


Zunächst wurden die Beine auf Länge gesägt und mit beiden Platten mit Holzdübeln verzapft.
Die Bohrlöcher für die Rollen wurden gebohrt und etwas eingesenkt.
Die untere Platte hat einen Ausschnitt für den Fußbereich bekommen.
Irgendwo müssen die Füße ja bleiben.

Hier nun die ersten Bilder davon.









Jetzt haben alle Plattenränder ihre Einfassung mit den Halbrundleisten bekommen.
Alles nacheinander mit Weißlein verklebt, da eine Befestigung mit Nägeln oder Schrauben nicht so besonders schön aussieht.
Anschließend wurden die Kanten sauber verschliffen.
Danach wurde alles zusammengesetzt und die Verbindungen der Beine zu den Platten über Eck mit Winkeln stabilisiert.
Es soll ja später nichts wackeln.

Zum Schluß wurden die Rollen verschraubt und der Tisch war fertig.









Aber fertig ????

Mich hat immer der Umstand genervt, den Kompressor unten anzuschalten, die Absaugung hinten anzuschalten und für die Steckdose auf dem Boden herumzukriechen.

Also bekommen die wichtigsten Komponenten feste Anschlüsse und eine Schaltereinheit an der Vorderseite des Tisches.

Dies waren für mich:
- Licht
- Absaugung
- Kompressor
- und ein Fön zur event. Trockenbeschleunigung

Desweiteren eine nicht geschaltete Steckdose vorn.

Dazu habe ich als Gehäuse alte Kabelkanalstücke benutzt, die schon seit gefühlten Ewigkeiten in der Ecke auf ihre weitere Verwendung warteten.
Auch hier kam fürs Anzeichnen wieder Tesakrepp zum Einsatz.









Nachdem die Einzelteile fertig waren, wurden sie am Tisch verbaut und verkabelt.





Und so sieht er jetzt wirklich fertig aus.
Das Anschlußkabel parkt auf einem Schlauchhalter, der von der letzten Waschmaschine übrig war.

Ansicht vorn



und hinten



Zu guter Letzt wurde noch die Bestückung mit den Arbeitsgeräten vorgenommen.
Ans linke Vorderbein kam ein Halter für den Fön, der aus einer oben abgeschnittenen Kunststoffflasche besteht.
Der Gunhalter und die Lampe wurden an der Seite befestigt.
Der Kompressor bekam seinen Platz rechts auf der unteren Platte.





Es würde mich freuen, wenn der Baubericht als Inspiration für die Optimierung eines eigenen Arbeitsplatzes einige Anregungen enthält.

Bis demnächst auf der nächsten Baustelle.

Hallo Patrick,
freut mich, wenn du was davon gebrauchen kannst.
Ich hab mich ja auch bei deiner elektrischen Zahnbürste bedient.

Noch ein Tip zu den Schaltern.
Nimm beleuchtete Schalter.
Dann reicht abends beim Licht ausschalten ein kurzer Blick zurück, ob Alles ausgeschaltet ist.