zum einen ist nicht die bf-109 das meistgebaute, sondern die IL-2 "sturmovik"
und gegen von richthofen kommt nicht mal der hartmann an
ich selber kenne keinen ww2 jagdflieger mit namen, der mit von richthofen mithalten kann
und dann fehlt noch die spitfire mk4 und die p-51 mustang, ausserdem sollte man die hurrican auch nicht vergessen
somit ist die aussage von hachette nicht nur irreführend, sondern grob falsch
und ausserdem war bis indienststellung der me bf-109 die fw 190 der am meisten gebräuchlichste jäger der fuftlaffe
Bin hier neu und muß mich hier doch glatt einmal einmischen. Entschuldigung aber bei so viel Blödsinn in so wenigen Zeilen muß ich mal korrigieren.
1. Die Me-109 war das meist gebaute Jagdflugzeug im 2. WK. Die IL2 Sturmovik (der fliegende Tank) war das meist gebaute Flugzeug generell (diese ist aber kein Jagdflugzeug sondern ein Schlachflugzeug. Auf deutscher Seite wäre am ehesten die Bf-110 mit der Sturmovik vergleichbar).
Konkurrenten zur Bf-109 um die Jagdflugzeugkrone wären die Spitfire/Hurricane bei den Briten, überwiegend die Typhoon/Mustang bei den Amerikanern, die LaGG 3, MIG-1/3, Yak-3, I-16 Rata bei den Russen) Und keine dieser Modelle kam (bei den Russen und deren Massenproduktion wohl eher überraschend) von den Stückzahlen an die 109 heran. Zumal es wie gesagt auch Lizenzproduktionen u.a. in Rumänien und Spanien gegeben hat.
2. Die Hurricane, die Spitfire und die Mustang kommen ebenfalls bei weitem nicht auf die Stückzahlen der Me-109. Die Me-109 wurde sogar auch nach den 2. WK in Spanien weiter geflogen (bis Anfang der 50er Jahre)
3. Die FW 190 sollte ab Mitte 1940! die Me 109 ersetzen, ergänzte diese letztendlich jedoch nur, weil die meisten Fliegerasse der 109 treu geblieben sind. Die Me 109 blieb daher von 1937 bis 1945 das Standardjagdflugzeug der Deutschen Luftwaffe (zuletzt die K, beste Version waren die Versionen F und G).
Übrigens kam die Me-109 (korrekterweise eigentlich bis zur Version F als Bf-109 bezeichnet; erst ab Modell G kam offiziell die Bezeichnung Me) bereits 1937 in Dienst (erster Kampfeinsatz in der Legion Condor), nachdem sie sich in der Ausschreibung 1935 gegen die He-112 durchsetzen konnte.
Nun zum Thema Fliegerasse:
Manfred von Richthofen hatte in seiner Karriere insgesamt 84 verifizierte Abschüsse
https://www.waffenhq.de/specials/richthofen.htm
Im 2. WK erreichten jedoch z.B. insgesamt 94!!! Piloten jeweils 100 verifizierte Abschüsse und mehr, davon wiederum hatten 60 Piloten 100-150 Abschüsse und 34 Piloten über 150 Abschüsse. Diese 94 Piloten zusammen hatten über 15.000! feindliche Flugzeuge abgeschossen.
Zu den Piloten mit über 100 Abschüssen gehörten u.a. neben dem Mann mit den meisten Abschüssen (Hartmann) Barkhorn, Rall, Krupinski, Marseille, Mölders, Bär, Nowotny, Galland, Gollob, Graf, Lent u.s.w.
Eine gute Übersicht über diese Piloten und deren Abschüsse findet sich im Buch Die Ritterkreuzträger der Luftwaffe 1939-1945 Band 1 - Jagdflieger von Ernst Obermeier. Da sind sämtliche Ritterkreuzträger der Jagdwaffe aufgelistet.
Der nächste (sorry) Bullshit ist der Vergleich von Leistungen von Piloten im 1. und 2. WK. Das ist aufgrund komplett anderer Situationen/Kriegslagen/Stückzahlen an Flugzeugen u.s.w. totaler Blödsinn:
1. Im 1. WK gab es deutlich weniger Flugzeuge im Einsatz (erst Recht gleichzeitig). Flugzeuge besaßen zudem bei weitem nicht die taktische und strategische Bedeutung wie im 2. WK. Die Militärführung sah in diesen eher ein "Spielzeug" für einige Spinner. Daher waren z.B. auf deutscher Seite bis auf die Gotha kaum Flugzeuge als Bomber unterwegs. Die meisten Bomber auf deutscher Seite waren bis 1916/17 die Zeppeline, die überwiegend Nachts Bombenangriffe flogen.
2. Im 1. WK gab es unter den Piloten extrem weit verbreitet die Einstellung einer Art Ritterlichkeit: D.h. hatte ein gegnerischer Pilot z.B. keine Munition mehr, Ladehemmung bei den Waffen o.ä. grüßte der andere Pilot und flog davon bzw. ließ den Gegner ziehen. Im 2. WK gab es so etwas absolut nicht mehr. Übrigens war einer der sehr wenigen Piloten, der im 1. WK gegen die Ritterlichkeit verstoßen hatte der Kanadier, der von Richthofen abgeschossen hat. von Richthofen hatte Ladehemmung und drehte um, der Kanadier verfolgte ihn weiter und schoß den wehrlosen von Richthofen ab.
Übrigens sind 2 der größten deutschen Pilotenlegenden im 2. WK kampflos (d.h. ohne Feindeinwirkung) gestorben. Hans Joachim Marseille (Der Stern von Afrika) hatte im September 1942 einen Motorschaden bei seiner Me-109 G-4 Trop ohne Fremdeinwirkung, es kam zu einer extremen Ölnebelentwicklung. Marseille wurde höchstwahrscheinlich beim Verlassen des Flugzeugs verletzt (wiederum vermutlich vom Seitenleitwerk), daß er durch den Aufprall entweder gleich einen Genickbruch hatte oder er war bewußtlos und hatte deshalb seinen Fallschirm nicht geöffnet.
Aussteigen aus den damaligen Jägern lief ja wie folgt: Der Pilot drehte mangels Schleudersitz die Maschine in der Längsachse um 180 Grad mit dem Cockpit nach unten, öffnete die Kanzel und ließ sich herausfallen. Da er im Ölnebel den Flugwinkel beim Verlassen vermutlich nicht gesehen hat, könnte die Maschine mit der Schnauze nach unten gerichtet geflogen sein und er beim Verlassen deshalb hinten gegen das Leitwerk geknallt sein (so die bislang wahrscheinlichste Theorie).
Werner Mölders war im November 1941 als Passagier in einer He 111 von der Ostfront nach Berlin unterwegs gewesen, da er zur Beerdigung seines Ziehvaters Ernst Udet (dieser hatte aufgrund der Niederlage in der Luftschlacht um England Selbstmord begangen) unterwegs war. Der Pilot der He-111 knallte im Nebel gegen einen Fabrikschornstein in der Nähe von Warschau. Mölders ist bei dem Crash gestorben.
Hätte es bei diesen beiden Piloten nicht diese Unfälle gegeben, könnten deren Abschußlisten noch höher ausgefallen sein.
Aber wie gesagt die Abschüsse von Piloten aus dem 1. und 2. WK zu vergleichen ist totaler Bullshit. Wie sich ein Immelmann, Boelcke, von Richthofen und Co. im 2. WK geschlagen hätten ist genauso spekulativ wie umgekehrt Hartmann, Mölders, Galland und Co. im 1. WK.