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Sonntag, 6. Dezember 2015, 19:17

U-Boot Typ VII/C - 1/72 by Revell, Pontos, Blue Ridge Models, SRS, Eduard, WEM, ...

Die U-Boot-Klasse VII, offiziell Typ VII genannt, war eine Bauserie von U-Booten der Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg. Entstanden aus den Erste-Weltkrieg-Konstruktionen UFund UG und den Erfahrungen mit Typ I und Typ II war sie die am häufigsten produzierte U-Boot-Klasse der Geschichte; mit ihr wurde auch mehr Raum an Schiffstonnage versenkt als mit jedem anderen Typ. Mehr als 700 Einheiten wurden in Dienst gestellt. Geplant waren noch 160 weitere, deren Bau aber zugunsten des technisch überlegenenTyps XXI gestrichen wurde.

Beim Typ VII handelte es sich um Einhüllen-Hochseeboote, deren charakteristisches Merkmal die außenliegenden Brennstoffbunker waren, die sogenannten Satteltanks in den seitlichen Rumpfausbuchtungen. Im Gegensatz zu den Hochseebooten des Typs IX und den Küsten-U-Booten des Typs II wurden sie „Atlantikboote“ genannt. Sie erreichten von allen im Zweiten Weltkrieg gebauten Booten die größte Tauchtiefe, diese ging in der Praxis deutlich über die Werftgarantie hinaus. Die Boote hatten eine hohe Angriffskraft und gute Leistungseigenschaften bei relativ geringen Abmessungen und unter Verzicht auf Wohnqualität.

Der U-Boot-Typ VII A wurde in den Jahren 1933–1934 entwickelt. Es war bedeutend größer als der Typ II und verfügte über vier Bugtorpedorohre und ein Hecktorpedorohr. Dieses Hecktorpedorohr war außerhalb des Druckkörpers angebracht, wodurch ein Nachladen unter Wasser nicht möglich war. Bis in die ersten Kriegsjahre waren diese U-Boote mit einer 8,8-cm-Kanone vor dem Turm ausgestattet. Später wurde auf die Kanone verzichtet, zumal aufgrund der zunehmenden Luftüberlegenheit der Alliierten der Überwasserbeschuss zu riskant war.

Ein Nachteil des Typs VII A war die geringe Reichweite und der fehlende Hecktorpedoraum. Aus diesem Grund wurden in den Jahren 1936–1940 insgesamt 24 Boote des Typs VII B mit einer um 33 Tonnen erhöhten Treibstoffkapazität gebaut, was die Reichweite auf 6500 sm steigerte. Zudem waren sie etwas schneller und durch ein zweites Ruder beweglicher als der Typ VII A. Sie erhielten einen vollwertigen Hecktorpedoraum mit Platz für einen Reservetorpedo. Das VII B war außerdem mit vier abgeschotteten Abteilungen im Oberdeck versehen, in denen weitere Reservetorpedos gelagert wurden, wodurch insgesamt 14 Torpedos mitgeführt werden konnten. Darüber hinaus war es durch die höhere Reichweite und Geschwindigkeit für den Hochseeeinsatz im Atlantik geeignet. Nach der Kiellegung 1938 bereitete der Typ VII B den Weg für die am weitesten verbreitete U-Boot-Variante überhaupt, den Typ VII C.

Der Typ VII C war das bei weitem meistgebaute U-Boot überhaupt. Es war außerdem das erfolgreichste U-Boot der Geschichte und aller Länder. Bis zum Kriegsende wurden 577 Einheiten fertiggestellt. Es war bei unveränderter Antriebsleistung länger als das VII B, wodurch die Leistungen im getauchten Zustand minimal schlechter ausfielen. Nach der ersten Indienststellung dieser Variante im April 1940 bildeten diese Einheiten das Rückgrat der U-Boot-Waffe bei der Schlacht im Atlantik.

Zitatquelle: Wikipedia


Das Modell von Revell:
<img src="https://www2.pic-upload.de/img/29012808/image.jpg" width=800>


Das Zubehör-Set von Pontos, mit Ätzteilen, Messingdrehteilen und Echtholzdeck:




Das Detail-Set für die Darstellung des Druckkörpers von Blue Ridge Models:

<img src="https://www2.pic-upload.de/img/29012800/86d731_51abe405e9fb3f838f711427bcd8c687.jpg" width=800>


Das Bordgeschütz aus Resin von Eduards:





Herstellung der Oberflächenstrukturen
Der Schiffskörper des Modells ist von Revell  zwar u.a. mit vielen erhabenen Schraubenköpfen sehr detailliert, die typische Oberfläche der Außenhaut eines U-Boots ist jedoch nicht dargestellt, wäre spritzgusstechnisch aber wohl auch nur schwer umsetzbar. Die Darstellung der durch den starken Außendruck eingedellten Stahlplatten fehlt ebenso, wie die typische Struktur der stählernen Oberflächen. Beides, für U-Boote charakteristisch, gilt es im ersten Schritt darzustellen. Auf dem folgenden Bild erkennt man diese relativ gut …

<img src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/51/Marineehrenmal_U995.jpg" width=800>
(Quelle: Wikimedia)

Zunächst werden mit einem Skalpell mit abgerundeter Klinge sämtliche Stahlplatten zwischen den Nietenreihen bearbeitet. Es werden jeweils die Zwischenräume "ausgekratzt", wobei darauf geachtet werden muss, dass die Nietenreihen nicht beschädigt werden. Man erhält auf diese Art sehr realistisch aussehende, durch starken Außendruck entstandene Verformungen.  Die Stahlstruktur wird dagegen mit einem (abgerundeten) Fräser im Dremel bearbeitet, wobei "sanft" die Oberflächen der größeren Außenflächen bearbeitet werden. Sowohl die mit dem Messer, als auch die mit dem Fräser bearbeiteten Flächen werden anschließend mit Schleifpapier noch geglättet.

Die Bilder hiervon, ein Vergleich zwischen „Serien-Bausatzteil“ und „bearbeitetem Teil“ folgt.

LG
Micha
Viele Grüße,
Michael

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Sonntag, 6. Dezember 2015, 19:17

*** UPDATE ***

Zunächst werden die Bereiche, in denen sich die Öffnungen befinden, von der Innenseite dünner gefräst, bis dann die Öffnungen nur noch mit einem Messer nach Innen herausgedrückt werden müssen.  Somit ergibt sich zum einen eine sehr dünne und realistische Wandstärke, zum anderen werden die Formen der Öffnungen nicht beschädigt.
Am Bug (2x) und am Heck (1x) werden dann für realistischere Öffnungen ganze Bereiche des Schiffskörpers herausgetrennt und geätzte Metallbleche eingesetzt. Diese werden am am Übergang verspachtelt und später noch verschliffen (auf den Bildern fehlt noch ein geätztes Blech an den Torpedoöffnungen am Bug).

















Jetzt gehts weiter mit der anderen Rumpfhälfte, bis dann die Ätzteile für den Bereich der Torpedorohre von WEM geliefert werden :)

LG
Micha
Viele Grüße,
Michael

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3

Dienstag, 8. Dezember 2015, 23:04

Hallo Micha

Als bekennender Tauchbootfan WW II muss ich natürlich bei Deinem Projekt dabei sein.
Den Bildern zufolge bist ja schon ein paar Stunden am Dengeln der Stahlplatten...ich habe das mal beim Bau von Carel, er baute "DAS VIIer schlechthin " (Finescale) verfolgt....sieht extrem gut aus wenns richtig lackiert wird!
Die Zurüstteile sind super!.....na dann bin ich mal gespannt wie es weitergeht!
Gutes Gelingen, :ok:

Gruß Gustav
Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der
Ausführung die Kunst! Wobei die
Schönheit liegt im Auge des Betrachters…


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4

Mittwoch, 9. Dezember 2015, 07:28

Moin Micha,

ich setze mich auch dazu, habe das gleiche Projekt auch noch vor mir und werde mir dann bei dir noch ein paar Sachen abschauen :D

Hast du die Außenhülle mit dem runden Fräser auf dem Drehmel bearbeitet?

Gruß,

Micha
Grüße
Micha

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5

Mittwoch, 9. Dezember 2015, 07:40

Hi Micha

Ich setze mich auch mal dazu und schau Dir über die Schulter :kaffee:

@ Micha/Popeye

Zitat

Zunächst werden mit einem Skalpell mit abgerundeter Klinge sämtliche
Stahlplatten zwischen den Nietenreihen bearbeitet. Es werden jeweils die
Zwischenräume "ausgekratzt", wobei darauf geachtet werden muss, dass
die Nietenreihen nicht beschädigt werden.

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6

Mittwoch, 9. Dezember 2015, 11:02

@PickPott:
Wer lesen kann ist klar im vorteil.... :bang:
Kommt nicht mehr vor :D
Grüße
Micha

7

Montag, 14. Dezember 2015, 10:01

*** update ***

Die Detaillierung der ersten Rumpfhälfte ist weitgehend fertig gestellt, es fehlen dann noch diverse Ätzteile zur Ausarbeitung der Details. Die Strukturen sowie der Einbau der großen Ätzteile sind soweit fertig.



Im Bugbereich wurden die Öffnungen soweit möglich ausgefräst, das Material der Außenhülle im Bereich der Öffnungen dünner gefräst. Der Bereich um die Torpedoöffnungen wurde komplett durch ein Ätzteil von White Ensign Models ersetzt, im unteren Bereich kam entsprechend ein Ätzteil von SRS zum Einsatz. Das Angleichen erfolgt durch mehrmaliges Verspachteln und Verschleifen. Und nochmals Verspachtelt und Verschleifen. Und nochmals. Und nochmals. Anschließend werden die Nietenreihen teils mit 3D-Declas ersetzt bzw. weitere Nietenreihen ergänzt.














Die komplette Oberflächenstruktur wurde ausnahmslos überarbeitet. Während die einzelnen „Stahlplatten“ durch Ausschaben „verbeult“ wurden, werden die großen Flächen mit dem Fräseinsatz und dem Dremel bearbeitet.
Anschließend werden sämtliche Schweißnähte mit Flüssigspachtel zwischen zwei Tapestreifen nachgearbeitet, anschließend nochmals nass verschliffen. Es folgen später noch diverse Ätzteile, zur weiteren Detaillierung.










Auch im Heckbereich werden die unteren Öffnungen durch ein Ätzteil von SRS ersetzt, verspachtelt und verschliffen. Auch in mehreren Durchgängen ….







Jetzt geht es analog hierzu mit der zweiten Rumpfhälfte weiter, bevor dann im Inneren diverse Verstrebungen und Details an den Öffnungen folgen….

LG
Micha
Viele Grüße,
Michael

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8

Montag, 14. Dezember 2015, 12:58

Hallo Micha.... :wink:

Fein, fein..... die Stahlplatten-Bearbeitung kommt sehr gut rüber. :respekt:
Das wird sicher ein Wahnsinnseffekt mit der Lackierung.....!
PS. Hast Du mal daran gedacht, den Anker für "Scale" nach vorne zu rücken? ....

Bin schon gespannt wie es weitergeht.....

Gruß Gustav
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9

Montag, 14. Dezember 2015, 18:39

Hallo Micha

Sieht echt schon klasse aus was Du8 da gemacht hast :ok:
Meine Frage.... wo bekommst Du die Ätzteile von White Ensign Models für die Torpedoluken her?
Ich habe mir schon einen Wolf gesucht.

10

Montag, 14. Dezember 2015, 21:33

Die WEM Teile kann man wieder bestellen auf deren Homepage .
Nur dass diese jetzt aus USA von Toms Modelworks kommen. Kann also dauern.
Micha,du weißt das es von Archer ein komplettes Nieten und
Schweißnähte-Set
gibt?

11

Dienstag, 15. Dezember 2015, 08:43

Hallo zusammen,

die WEM-Teile kamen direkt aus USA, wobei der Versand allerdings gar nicht lange gedauert hat. Ich hatte mit lange gerechnet, und nach gut ner Woche waren die Teile schon da. War top :)

Ja, die Archer Nieten-Sets hab ich gesehen ... :) Mal schauen.... :)

LG
Micha
Viele Grüße,
Michael

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12

Dienstag, 15. Dezember 2015, 13:21

Wie gehts jetzt weiter.... also.....

  • Versetzen des Ankers, Verspachteln und Verschleifen
  • Alles bisherige an der zweiten Rumpfhälfte wiederholen
  • Einbau von Details im Innenraum hinter den Öffnungen
  • Einbau von Stützen und Trägern für die Resinteile der Druckhülle
  • Einpassen der Teile der oberen Druckhülle
  • Zusammensetzen der beiden Rumpfhälften
  • Verspachteln und Verschleifen
  • Grundieren und evtl. nochmals nacharbeiten
  • Verschleifen der eingedellten Rumpfplatten für eine homogene Oberfläche
  • Ersetzen aller (!) Nieten zwischen den eingedellten Rumpfplatten und Ergänzen weiterer Nietenreihen

Soviel zur aktuellen Planung ...... Very Happy

LG
Micha
Viele Grüße,
Michael

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13

Dienstag, 15. Dezember 2015, 16:58

Hallo Leute

Danke für die Info :ok:
Werde mich da mal durchwurschteln.

14

Freitag, 18. Dezember 2015, 18:35

*** UPDATE ***

Die Position des Ankers im Modell ist leider falsch dargestellt, der Anker befindet sich bei dem Revell-Bausatz zu weit nach hinten versetzt. Um diesen Fehler zu korrigieren, wird der Bereich der Ankerklüse herausgetrennt, und direkt hinter / über dem Metallteil der Torpedoöffnungen wieder eingeklebt. Mit Plastiksheet wird nun der offene Bereich rundherum von innen verschlossen und mit Magic Sclup aufgefüllt und verschliffen, somit der Oberfläche angepasst. Von der Innenseite wird dieser Bereich mit Plastikprofilen verstärkt für mehr Stabilität. Auch hier werden die Nietenreihen später erst wieder neu aufgebaut, nachdem alles endgültig verspachtelt und verschliffen ist.











Als nächstes wird noch verpsachtelt und die "Dellen" versäubert :)

LG
Micha
Viele Grüße,
Michael

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15

Samstag, 19. Dezember 2015, 00:01

inHallo Michael!

Tolles Bauprojekt. Die deutschen U-Boote sind immer wieder ein reizvolles Bauthema. Ich bin hoch gespannt, wie das "Oilcanning" im lackierten Zustand aussieht!
_______________
Viele Grüße,
Stefan.

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Sonntag, 20. Dezember 2015, 18:01

Moin Micha,

Das wird ein Sahnestück für alle Tauchboot-Fans, weiter so! Ich schaue Dir gern über die Schulter wenn ich darf :prost:
Es grüßt,
David

"Wenn es niemand macht, macht es keiner aber einer muss es tun damit es jemand macht!"

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Mittwoch, 23. Dezember 2015, 18:14

*** UPDATE ***

Das Modell erhält auf der Backbordseite geschlossene, auf der Steuerbordseite geöffnete Torpedoklappen. Diese werden nun, zusammen mit dem Innenleben bereits eingebaut. Die fotogeätzten Klappen im geschlossenen Zustand werden von innen mit Plasticsheet befestigt, die geöffneten direkt eingepasst und verklebt. Weitere Details an den Klappen aus Ätzteilen von später.
Am Heck werden in diesem Zuge bereits die neuen Abgasauslässe aus 2-teiligen Ätzteilen angebracht, nachdem dahinter das Plastik mit dem Fräser entfernt wurde













Bevor nun weitere Details angebracht werden bzw. die Rumpfhälften zusammengefügt werden können, wird der Schiffskörper erstmals grundiert, um die Oberflächen der vielen, teils mehrfach gespachtelten und verschliffenen Bereiche prüfen zu können. Es sind hierbei mehrere Durchgänge notwendig, um sämtliche noch vorhandene Unebenheiten zu entfernen.











Auf der Innenseite werden auch Holzleisten im Kiel eingeklebt, welche jeweils eine bohrung erhalten, in die später die Schrauben zur Befestigung auf dem Display verschraubt werden.




Aber jetzt.... Jetzt wünsche ich Euch allen ein FROHES WEIHNACHTSFEST, FROHE und BESINNLICHE WEIHNACHTSFEIERTAGE. Lasst Euch beschenken, genießt die Zeit mit Euren Liebsten! Danke Euch auch herzlich für Euer Interesse an dem Projekt!

LG
Micha
Viele Grüße,
Michael

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18

Mittwoch, 23. Dezember 2015, 19:38

Hallo Micha....

Wiederum detailierte Fotos über deinen Fortschritt am "Boot".... Du hast ja richtig Zeit....beneidenswert.....und natürlich tolle Arbeit, die Du ablieferst.

Ich habe ja noch eine Weile bis dahin Zeit und werde Deine Erfahrungen/Fortschritte weiter beobachten..... :ahoi:

Frohe Weihnachten,

Gustav
Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der
Ausführung die Kunst! Wobei die
Schönheit liegt im Auge des Betrachters…


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Dienstag, 29. Dezember 2015, 18:44

*** UPDATE ***

Ein großes Update ist fällig :) (Urlaub sei dank) :) ... für den Umfang entschuldige ich mich schonmals :)

Zunächst wurde der schwarz grundierte Bereich erneut verschliffen und teilweise nochmals nachgespachtelt, nachgeschliffen. Anschließend wurden für die Schrauben, die das Modell auf dem Holzsockel halten werden, Plastikprofile eingeklebt, passende Löcher gebohrt und die Schrauben fest verklebt. Von der Außenseite werden dann nach Verkleben der Rumpfhälften die Edelstahlhülsen aufgeschraubt und maskiert.
Weiterhin wurden für den Einbau der drei Resinteile, die die Oberseite des Druckkörpers darstellen, Halterungen / Stützen etc. eingebaut, anschließend die Resinteile mit Sekundenkleber eingeklebt.












Nun war es soweit ... die beiden Rumpfhälften wurden zusammengesetzt, mit Tape und Klammern fixiert, anschließend mit dünnflüssigem Kleber verklebt. An der Klebenaht waren dann noch weitere Spachtelarbeiten notwendig, welche dann verschliffen wurden, sowie die jeweilige Struktur entsprechend nachdetailliert wurde.




Es folgte dann eine hellgraue Grundierung, die auch als Basis für die neuen Nietenreihen dient. Diese sind schwarz, wären auf der dunklen Grundierung nur schwer sicht- und ausrichtbar.

Auf die hellgraue Grundierung folgten dann auch - nach einer weiteren kleinen, abschließenden Schleifaktion mit feinstem Schleifpapier - die ersten Ätzteile auf der Außenhaut. Zunächst wurden geätzte Gitter (2 Stk. je Seite) aufgeklebt, anschließend Abdeckungen auf der Oberseite des Druckkörpers. Das Gruppenhorchgerät am Bug wird auf beiden Seiten ebenfalls nun aus Ätzteilen neu aufgebaut.
Von SRS stammen die geätzten Klappen der Torpedorohre, entsprechend wird auch das hintere Torpedorohr nachdetailliert.
















Hier auch drei Bilder des oberen Druckkörpers in grundiertem Zustand. Hier folgen noch an den seitlichen Öffnungen weitere Streben von der Innenseite .... :)








Und finally.... die beiden Großbaustellen nebeneinander .... :)








Es geht nun weiter mit weiteren Ätzteilen am Rumpf, den angesprochenen Streben auf der oberen Innenseite mittschiffs, dann die Resin-Nieten und Schweißnähte am Rumpf, dann die Ruderanlage... Viel Arbeit :)

LG
Micha
Viele Grüße,
Michael

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Dienstag, 29. Dezember 2015, 18:58

Zwei Schwergewichte der deutschen Kriegsschiffmodelle in friedlicher Eintracht nebeneinander.

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

21

Freitag, 1. Januar 2016, 18:11

*** UPDATE ***

Ich hoffe, Ihr seit alle gut reingerutscht und wünsche Euch von Herzen noch einen guten Start in ein gesundes, glückliches und erfolgreiches Jahr 2016!

Der gesamte Bereich, der die "ausgeschabten" und somit eingedellt dargestellten Stahlplatten enthält, wird nun nochmals mit feinem Schleifpapier abgeschliffen. Hierdurch "verschmelzen" die ausgeschabten Bereiche und Stellen mit dem Rest. Die Übergänge werden dadurch einheitlicher. Anschließend erhält das komplette Modell eine einheitliche Grundierung in Hellgrau, auf die dann die Nieten und Schweißnähte aufgebracht werden. Diese stammen von Archer Fine Transfers und sind als Decals mit erhabenen Resin-Nieten / -Schweißnähten dargestellt. Es werden nun alle Schweißnähte ersetzt, neue (im Modell fehlende) ergänzt. Die Nieten werden dort, wo sie durch Spachtel- und Schleifarbeiten verloren gingen, wieder hergestellt. Auch werden noch weitere Nietenreihen ergänzt.

Hinter runden Gittern mittschiffs wurden die Öffnungen vor dem Anbringen der Ätzteile aufgebohrt... weitere Ätzteile wurden ergänzt, einige fehlen noch.



















LG
Micha
Viele Grüße,
Michael

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WEHRHAHN65

unregistriert

22

Freitag, 1. Januar 2016, 19:28

Klasse Arbeit, bin beeindruckt :ok:

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Donnerstag, 7. Januar 2016, 09:03

*** UPDATE ***

Es wurden nun sämtliche Nieten und Schweißnähte auf der anderen Seite ergänzt.

Zum Schutz der bereits aufgebrachten Nieten/Schweißnähte wurde die erste Seite bereits schwarz grundiert.













Nachdem aus Kunststoffprofilen ein Rahmen um die Oberkante des Rumpfes geklebt wurde (Auflage für das Holzdeck) werden die beiden geätzten Metalldecks am Bug und Heck bereits aufgeklebt.
Auf den Metalldecks folgen noch einige Ätzteile.






Es folgt nun die Ruderanlage - Tiefenruder, Steuerruder, Schraubenwellen mit Halterungen etc. Auch hier sind einige Spachtelarbeiten und Schleifarbeiten notwendig (auf den Bildern noch nicht abgeschlossen).
Weiterhin folgen diverse Ätzteile zur weiteren Detaillierung, sowie Schweißnähte. Die Oberflächen der Teile werden auch hier mit dem Fräser bearbeitet.









Es folgen nun weitere Arbeiten an der Ruderanlage, dann noch die Ätzteile auf den Metalldecks, bevor es dann mit der Grundierung weitergeht.

LG
Micha
Viele Grüße,
Michael

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24

Samstag, 9. Januar 2016, 20:06

*** UPDATE ***

Die Tiefenruder am Bug und Heck, sowie die Steuerruder und sämtliche Halterungen erhalten ebenfalls eine Oberflächenbearbeitung mit dem Fräskopf des Dremels zur Darstellung der korrekten Oberfläche der Stahlteile. Die Schraubenwellen werden verschliffen und montiert, anschließend werden die Übergänge verspachtelt und anschließend ebenfalls verschliffen und einzelne Schweißnähte ergänzt. Das Gestänge wird aus Messingdraht neu erstellt, da die Bausatzteile verzogen waren und keinen sehr stabilen Eindruck hinterlassen haben.








Die Lackierung beginnt mit einer kompletten Grundierung mit Valleyo Primer Black. Neben einer einheitlichen Oberfläche bietet dies eine erste Grundlage für die weitere Alterung. Das Schwarz dient als Vorschattierung und wird nie komplett deckend überlackiert werden. Nach dem Auftrag der Grundierung muss diese komplett durchtrocknen. Das Schiff bekommt daher zunächst etwas Ruhe vergönnt, bevor es mit der eigentlichen Lackierung weiter geht. Zur späteren Darstellung der diversen Rostflecken wird zunächst mit einem Pinsel an den Stellen, an denen besonders viel Rost später zu sehen sein soll, Rostfarbe von LIfecolor aufgemalt. Hiernach sieht das Schiff nun eher nach einer Krankheit, als nach einem realistischen U-Boot aus. Aber dies ist ja zunächst nur die Basis für die spätere Rostdarstellung. Auch diese Farben müssen nun gut trocknen, bevor der nächste Schritt folgt.








Ist die Rostfarbe getrocknet, wird nun handelsübliches Kochsalz mit Wasser zu einem dickflüssigen Brei vermischt. Dieser wird nun über den Rostbereichen aufgebracht. Wichtig ist hier, dass das Wasser/Salzgemisch nicht zu flüssig angerüht wird, und somit dann herunter laufen würde. Die Salzmethode ist meiner Meinung nach die beste Methode zur realistischen Rostdarstellung bei Schiffen und dem trendigen Haarspray weit überlegen. Alleine das abgeplatzte Salz beim Abbürsten stellt realistische Farbabplatzer und Rostschäden dar. Zunächst muss nun aber auch dieser Brei trocknen, bis eine feste Salzkruste entsteht.







Sobald das Salz getrocknet ist, wird die Grundfarbe des Überwasserbereichs erstmals auflackiert .... bevor dann nochmals Salz folgen wird ....

LG
Micha
Viele Grüße,
Michael

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25

Samstag, 9. Januar 2016, 20:32

Servus Micha,

Das mit dem Salz werd ich mal im Auge behalten, das klingt vielversprechend :ok:
Es grüßt,
David

"Wenn es niemand macht, macht es keiner aber einer muss es tun damit es jemand macht!"

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26

Sonntag, 10. Januar 2016, 11:41

Hallo Micha.......

Klasse Fortschritte!!!! :ok:

Salztechnik???......immer gut für Lackabplatzer.......bin auch schon gespannt auf dein Ergebnis.
Die schwarze Grundierung lässt schon erahnen, wie der Effekt deiner "Rumpf-Behandlung" aussehen wird!! .....

Schönen Sonntag noch,

Gruß, Gustav
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27

Mittwoch, 13. Januar 2016, 22:46

*** UPDATE ***

Da bei Kunststoffschiffschrauben Angüsse nur sehr schwierig komplett beseitigt werden können, nutze ich sehr gerne Schiffschrauben aus Messing. Hier kommen solche von Pontos Models zum Einsatz, die dem Upgrade-Set bereits beiliegen. Aufgrund von Materialknappheiten wurden bei vielen der (vor allem späteren) U-Booten Typ VII/C Schiffschrauben aus Stahl verbaut, nicht aus Messing. Somit mussten die Schiffschrauben komplett überarbeitet werden. Nach einem Anschleifen der Oberflächen werden diese zunächst in zwei Durchgängen in dem Farbton Eisen (Revell Aqua 91) mit dem Pinsel bemalt, nach dem Trocknen mit Wattestächen poliert. Die Verwitterung erfolgte mit den Farben Weiß, Hellgrau, Dunkelgrau, Schwarz und Grün. Diese Farben werden mit einem groben Schwamm aufgetupft und erzeugen so den Eindruck von verwittertem Stahl, mit geringem Algenbesatz.






Der Anker erhält zunächst eine neue Oberflächenstruktur, um den Eindruck von verwittertem Eisen zu erhalten. Hierzu wird zunächst Grafitpulver mit Farbe vermischt und auf dem Anker aufgetupft. Somit erhält man eine sehr realistische Struktur, welche gegebenenfalls noch leicht nachgeschliffen werden kann. Es erfolgt dann ein Auftrag Rostbraun. Später dann Salz und die graue Farbe des Ankers selbst.






Es erfolgt ein nicht vollständig deckender Farbauftrag in einem dunkleren Grau ("dark sea grey") von Tamiya, XF-54. Der Auftrag erfolgt mit der Airbrush und wird so auflackiert, dass die schwarze Grundierung noch durchscheint und somit für erste Auflockerungen im grauen Farbauftrag sorgt. Der Innenbereich wird ebenfalls in diesem Durchgang ebenfalls mitlackiert. Ist die Farbe getrocknet, wird das Salz teilweise bereits entfernt, und ein erneuter Salzauftrag erfolgt. Dieses Mal allerdings nicht in Form eines Brei, das Salz wird auf eine zuvor eingenässte Oberfläche lose aufgestreut, um im nächsten Lackierdurchgang für Farbvariationen zu sorgen.













Als nächstes folgt die erneute Lackierung des Überwasserbereichs in Gundfarbe aufgehellt und abgedunkelt, wolkig.... dann wird das Salz komplett entfernt....

LG
Micha
Viele Grüße,
Michael

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28

Donnerstag, 14. Januar 2016, 09:25

The King of Rost!

Absoluter Hammer was Du da machst. Das nenne ich mal Alterung vom Feinsten.

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

29

Donnerstag, 14. Januar 2016, 10:21

Hallo Michael,

:ok: und :respekt: vor deiner Arbeitsweise. Da ist nicht nur die Oberfläche eingenässt...

Viele Grüße

Thorsten

30

Montag, 18. Januar 2016, 23:31

*** UPDATE ***

Ist das Salz getrocknet, wird der gesamte Bereich mit Tamiya XF-53 ("neutral grey") übernebelt, sowie mit aufgehellter und abgedunkelter Grundfarbe. Somit wird die Oberfläche nochmals aufgelockert, es entstehen weitere, interessante Farbvariationen. Der Innenbereich wird ausschließlich mit aufgehellter Grundfarbe übernebelt, der Innenbereich dadurch dann aufgehellt. Ziel ist hierbei, durch einen helleren Farbauftrag im Innenbereich mehr durch die kleinen Öffnungen im Rumpf sichtbar zu erhalten. Sind alle Farben getrocknet, wird das Salz innen und außen weggebürstet. Die Lackierung des Überwasserbereichs ist nun bis auf das Weathering (Ölfarben, Pigmente, Klarlack) fürs Erste fertig.
Nachdem der Überwasserbereich fertig lackiert ist, wird dieser für die Lackierung des Unterwasserbereichs maskiert. Es folgt dann ein ebenfalls lasierender Farbauftrag in der Grundfarbe Tamiya XF-63 ("German grey" . Auch dieser Farbauftrag muss dann komplett durchtrocknen, bevor auch hier Salz zur Verwendung kommt. Das Salz wird wieder nur lose auf die zuvor befeuchtete Oberfläche aufgestreut.
Die Farben Tamiya XF-63 ("German grey") und Tamiya XF-24 ("dark grey") sorgen dann für die Farbvariationen und kommen jeweils in aufgehelltem, abgedunkeltem und unvermischtem Zustand zum Einsatz. Der Unterwasserbereich wird komplett übernebelt, ohne aber dass die Grundfarbe dabei verloren gehen darf. Ist die Lackierung getrocknet, wird das Salz abgebürstet, die Grundfarbe kommt an diversen Stellen wieder zum Vorschein. Die Lackierung des Unterwasserbereichs ist bis auf das Weathering für den Moment abgeschlossen.























Als nächstes werden Anker und Schiffschrauben wieder entfernt und die beiden Stahldecks lackiert. Anschließend folgt Klarlack, bevor es mit diversen Ölfarben weiter geht ....

LG
Micha
Viele Grüße,
Michael

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