Hallo Matze,
dass ich mit dem Ergebnis der Sitze auch nicht zu 100% zufrieden war, hatte ich schon erwähnt.
Hallo Modellbaufreunde,
es stand ja das Ablacken auf dem Programm.
Per PN kam die Frage, wie ich das Dowanoldampfbad mache.
Deshalb hier eine kleine Exkursion, wie ich Modelle entlacke.
Das mag für andere Kollegen nicht das Nonplusultra sein, aber ich komme bestens damit zurecht.
Zum Entlacken benutze ich Methoxypropanol PM (auch unter dem Namen Dowanol bekannt).
Auf Grund der Kürze des Namens wird allgemein meistens der Begriff Dowanol verwendet.
Die Bezugsadresse steht auf dem Beschriftungsschild der Dose.
Im 1-Euro-Markt habe ich eine relativ einfache Box gekauft und unten ein Stück gebogenen Karnickeldraht eingelegt.
Es reicht, wenn das Dowanol den Boden gut bedeckt.
Das Modell muss NICHT in der Flüssigkeit sein.
Die Dämpfe lösen die Farbe an.
Das Modell auf das Gitter, den Deckel drauf und abwarten.
Ohne Deckel würden sich die Dämpfe verflüchtigen und nicht die hohe Sättigungskonzentration aufbauen die zum Anlösen des Lackes notwendig ist.
Hier nach ca. 4 Std.
Die angelöste Farbe wird einfach mit einem Borstenpinsel heruntergeschoben.
Für noch verbleibende Farbreste kommt das Modell einfach noch einmal wieder in die Box.
Wenn nach dem 2. Aufenthalt in der Box immer noch Farbreste übrig sind, die sich nicht mit dem trockenen Pinsel herunterschieben lassen, wird der Pinsel mit der Spitze in die Flüssigkeit getaucht.
Damit lassen sich dann auch die letzten Reste der Farbe beseitigen.
Anschließend wird das entlackte Modell unter reichlich fließendem Wasser abgespült und zum Trocknen und Ausdünsten für 24 Std. auf ein trockenes Tuch gestellt.
Wichtig bei der ganzen Aktion ist natürlich ein gut belüfteter Raum, Handschuhe und Augenschutz.
Und hier das Ergebnis.
Während des Entlackens hatte ich mich dann schon einmal mit den SMD-LEDs beschäftigt, die im Modell verbaut werden sollen.
Geplant sind 18 Stk. der Bauart 0805 (2x1,25mm) und 2 Stk. 1206 (3,2x1,6mm).
Hier mal zur Erinnerung die Größe 0805 in den Vorder- und Rückansicht.
Alle LEDs mussten mit Anschlußdrähten ausgestattet werden.
Dazu habe ich meine Löthilfe, die ich zu Anfang vorgestellt hatte, noch einmal modifiziert.
Zum Einen wurde sie mit Tesakrepp auf meiner Lötkachel befestigt, damit sie mir beim Löten nicht auf dem Tisch herumrutscht.
Desweiteren hat sich nach mehrmaligem Gebrauch unter der Haltespitze eine kleine Kuhle gebildet, wodurch die LED nicht mehr plan auflag und immer wieder heraussprang.
Abhilfe hat eine alte Waschmarke gebracht, die unter die Haltespitze geklebt wurde.
Dadurch hatte die LED wieder eine plane Unterlage.
Eine entsprechend große Unterlegscheibe würde z.B. den gleichen Zweck erfüllen.
Das Verlöten der Anschlüsse ist dann reine Nervensache.
Es wurde mit dem Lötkolben die Spitze des 0,2mm Kupferlackdrahtes entlackt und gleichzeitig verzinnt.
Dann den Anschluß der LED nachverzinnen.
Der Draht muss dann nur noch an die Kontaktstelle gehalten werden und wird mit dem Lötkolben ohne weitere Zufuhr von Lötzinn verlötet.
Dazu benutze ich einen 12V Feinlötkolben.
Nach dem Verlöten noch eine Funktionskontrolle, ehe die vorbereiteten LEDs in Tüten für die Zwischenlagerung verstaut wurden.
Bei meinem Demomodell hatte ich das Problem, daß die roten Rücklichter immer noch weißes Licht durchließen.
Die extra bestellten roten SMD-LEDs waren aber leider nicht lichtstark genug.
Ich hatte beim Bestellen blöderweise nicht auf die Lichtleistung geachtet.
Deshalb habe ich wieder eine weiße LED benutzt und probehalber ein Ausschnittstück für ein Rücklicht gebaut.
Nach dem Einsetzen der LED wurde der entsprechende Ausschnitt mit Tamiya Clear Red ausgefüllt.
Jetzt kam schon kein weißes Licht mehr durch.
Wenn das lackierte Rücklichtglas später auch noch darüber sitzt, ist nur noch sattes rotes Licht sichtbar.
Das war es dann wieder für heute.
Als Nächstes müssen die Einbaupunkte für die LEDs vorbereitet werden.
Bis dann.