Hallo Modellbaufreunde
Des längeren hatte mich schon die Aufgabe beschäftigt, wie ich am besten die Lampen in den Innensektionen darstelle.
Nachdem ich eine Innenbeleuchtung installiere, sind die Lampen von CMK unbrauchbar.
Zahlreiche Bestellungen von verschiedenen LED´s haben mir von der Optik und Größe nicht zugesagt. Somit habe ich zahlreiche Versuche hinter mir, diese Lampen selbst zu bauen.
Von Selbstgießen mit transparenten Kunstharz in Metallform bis zum Drehen aus Kunststoffröhrchen reichte meine Vorstellungskraft, mit deren Ergebnissen gab ich mich aber nicht zufrieden.
Bis ich dann im Supermarkt auf folgendes Produkt gestoßen bin:
Diese Einweg-Schnapsgläschen sprangen mir sofort ins Auge, besonders der klare Kunststoff ließ meine Gedanken sausen, eventuell nun doch das richtige Material gefunden zu haben um meine Idee umzusetzen.
Ich hatte mir überlegt, die Lämpchen auf eine Art wie Tiefziehen zu produzieren.
Das Backrohr meiner Frau musste herhalten und war schnell auf 220 Grad erhitzt.
Während ich mir nebenbei einen Kaffee von der Maschine herunterließ, bemerkte ich schnell einen beißenden Geruch…..das Schnapsgläschen war am brutzeln und meine Frau wollte mich aus der Küche jagen.
Zu heiß! Dann die nächsten Versuche mit 150 Grad – immer noch zu heiß wie das anschließende Bild verrät!
Bei 100 Grad war es dann soweit. Der Kunststoff wurde weich und ich konnte einen1mm-Bohrer vorsichtig in der Mitte des Bechers eindrücken. (mit Handschuh)
Der Kunststoff wird schnell wieder kalt und starr und danach habe ich das Lämpchen vorsichtig mit einer Mikrosäge abgetrennt.
Um dieses kleine Ding besser bearbeiten zu können, bohrte ich in einen Hartholzdübel mit einem 2 mm Bohrer ein kleines seichtes Loch, um das Lämpchen für die weitere Bearbeitung aufzunehmen.
Als nächstes füllte ich mit einem UHU-Kleber das störende Loch und ließ dies 2 Tage aushärten.
Dann folgte ein Plan-Schleifen mit einem 800er Schleifpapier….immer noch im Dübel gelagert.
Weiter ging es mit dem Aufpolieren einer weichen Kunststoffbürste mit meiner Mini-Proxon-Maschine.
Zufrieden mit dem Ergebnis begann ich die 9 Lämpchen für den Torpedoraum und die Offiziers-Sektion zu produzieren. Zum Vergleich ein Bild mit dem CMK-Teil.
Als nächstes habe ich die Druckhülle von außen durchgebohrt, dann mit einem Kugelfräser erweitert. Von hier soll bald ein Micro-SMD dem Lämpchen Licht einhauchen.
Angeklebt wurden die Lämpchen wieder mit dem UHU Transparent. Hier wollte ich das Sekundenkleber-Gel vermeiden, weil der Kunststoff nach einem Versuch sofort anlief und blind wurde. Das Resultat:
So Ladies, das war es von mir für diese Woche…Fortsetzung folgt bald!
Gruß aus der Austria-U-Boot-Werft
Gustav