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61

Mittwoch, 12. Januar 2022, 19:57

Hallo Schmidt,
das geht absolut in die richtige Richtung. Sieht jetzt schon viel besser aus wie die Bausatzteile. Leider bin ich jetzt etwas spät dran für den Fisch, denn da bräuchtest du dir für die Schuppen das Leben gar nicht so schwer machen. Vorausgesetzt das geht noch, den Meeresbewohner mit einer Schicht MS in der gewünschten Dicke überziehen und dann einfach mit einem Streifen gebogenem Messingblech o.ä. die Schuppen reidrücken. Geht schnell und sieht gut aus. Ich habe es bei meiner Soleil bei den Fischverzierungen auch so gemacht, gucks du:





Ich hoffe das hilft dir weiter.
Einfach mal machen! Könnte ja gut werden.


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62

Donnerstag, 13. Januar 2022, 10:16

Danke für den Hinweis!
Ich werde den Fisch, sobald er endlich passt, noch einmal "nackt" abformen, um beide Techniken erproben zu können.
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
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63

Freitag, 14. Januar 2022, 14:19

Inzwischen ist mir leider (oder Gott sei Dank) klar geworden, dass ich die Gestaltung der Ornamente an der Bordwand nicht sinnvoll zu Ende bringen werde, ohne gleichzeitig die Ornamentik des Hecks zu verstehen und zu entwerfen. Es hängt eben alles mit allem zusammen. Barockschiffe mögen üppiger wirken, sind aber letzten Endes einfacher nachzubauen, insoweit die einzelnen Ornamente sich additiv zueinander verhalten. Rokoko aber heißt: Alles kuschelt irgendwie mit allem. („Kunstgeschichte, schnell erklärt.“)
Zum Glück gibt es eine unattraktive, aber technisch aufschlussreiche Frontalaufnahme vom Heck des Originals.



Die habe ich mit einem Fotobearbeitungsprogramm soweit bearbeitet, dass alle nicht zum Heckornament gehörenden sichtbaren Elemente weggenommen sind. Die Umsetzung in schwarz-weiß hebt die Linien hervor. Außerdem musste das Bild leicht gestreckt werden, um die Verkürzung auszugleichen, die auf dem Foto durch die Schrägstellung des Hecks entsteht.



Und dann ging es ans Skalieren. Versuch und Irrtum.



Schließlich die große Überraschung: eine gleichmäßige Höhen/Breiten-Skalierung (ohne Stauchung oder Drehung) brachte ein brauchbares Ergebnis. Das bedeutet: Im Großen und Ganzen ist das oft gescholtene Modell von Billing Boats doch eine recht maßstabsgetreue Nachbildung des Originals! Hier sitzt die letzte Fassung meiner computertechnischen Manipulationen bereits an Ort und Stelle und zeigt dabei, dass auch die von BB vorgesehene Position und Größe der Fenster geradezu bestürzend korrekt ist.



Schmidt
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64

Freitag, 14. Januar 2022, 23:46

...dass auch die von BB vorgesehene Position und Größe der Fenster geradezu bestürzend korrekt ist.
Sag mal du kannst dich auch nicht einfach mal über etwas freuen oder? :grins:
Einfach mal machen! Könnte ja gut werden.


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65

Samstag, 15. Januar 2022, 09:05

:tanz:
Schmidt
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66

Samstag, 15. Januar 2022, 12:30

Es geht also jetzt darum, dass Heckornament zu entwerfen, zumindest dessen seitlichen Teil, der herüber auf die Bordwand ragt und den Bauch des Fisches stützt. Ich habe eine Kopie des skalierten Spiegels unter eine Glasplatte gelegt und darauf das Ornament mit Modelliermasse (MS) in den Umrissen geformt. So konnte ich zwar nicht in die Tiefe gehen, wie es bei diesen Muscheln und Schneckenhäusern nötig ist, bekam aber gewissermaßen die obersten zwei Millimeter.



Da ich eine dünne, aber kräftige, durchsichtige Folie untergelegt hatte, zerfiel das Ornament nach dem Austrocknen nicht in einzelne Teile.



Und nach Abformen und Abguss habe ich jetzt ein zusammenhängendes Teil, mit dem ich weiter arbeiten kann. (Selbst ausgedacht? Ja. Ich sage das mit Stolz, denn ich glaube, bislang habe ich alles, was ich im Modellbau praktiziere, irgendwo abgeguckt.)



Schmidt
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67

Montag, 17. Januar 2022, 10:48

Moin Schmidt!

Zitat

(Selbst ausgedacht? Ja. Ich sage das mit Stolz, denn ich glaube, bislang habe ich alles, was ich im Modellbau praktiziere, irgendwo...

Interessante Idee :ok: , jetzt noch die Grundidee erweitern um das Element einfach spiegeln zu können. :)

68

Montag, 17. Januar 2022, 11:49

Nein, ich fürchte, man kann so lange abgießen wie man will, ein Spiegelbild bekommt man auf diese Art und Weise nicht. Ich werde mich aber erkundigen, wie es mit dem 3D Scannen mit anschließendem Spiegeln und Ausdrucken steht. Technisch dürfte das eigentlich kein Problem sein. Die Frage ist nur (wie immer): was kostet das? Hat jemand aus dem Forum hier schon Erfahrung mit dieser Technik gesammelt oder eventuell mit Dienstleistern? würde mich sehr interessieren!
Und so ist es mit dem handwerklich und ästhetisch anspruchsvollsten Teil des ganzen Schiffes, dem Heckornament, weitergegangen:



Ich habe die „Oberfläche“ auf einen Korpus übertragen, der in etwa der Gesamtform entspricht. (Klingt einfach, war es aber nicht.) Die Verklebung erfolgte mit Resin, wodurch sich ein sehr stabiles Element ergab. Das ist dann mit Fräser und Spachtelmasse weiter detailliert worden. Im Bild oben links. Rechts ein erneuter Abguss, an dem mit denselben Techniken weitere Detaillierungen gemäß Vorlage angebracht sind.
Ein strukturell ähnliches Verfahren beim Fisch. Auf den Resin-Rohling ist Modelliermasse aufgetragen, in die dann wiederum die möglichst elegant verlaufenden Flossenverläufe gedrückt sind.



Schmidt
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69

Montag, 17. Januar 2022, 12:21

Ich meinte allerdings keinen direkten gespiegelten Abguss, das wäre natürlich schön und digital 3D sicher einfach umsetzbar.
Einfacher und kostengünstig, wenn auch handwerklich herausfordernder wäre auf der Folienrückseite einen Resin-Klotz an die Größe und Form anpassen und ausarbeiten.
Oder gleich ein doppelseitiges Dekormodell anfertigen und der Länge nach durchsägen.

70

Mittwoch, 19. Januar 2022, 18:07



Warum habe ich die bereits fertigen Ornamente golden angemalt? Um nach vier Wochen endlich einen ersten Eindruck davon zu bekommen, wie das Ganze einmal aussehen könnte? – Ja, auch. Zugegeben. Die Farbe leistet aber auch eine Vereinheitlichung der Teile, die ja teils aus Resin und teils aus Spachtelmasse bestehen. Jetzt kann ich wesentlich besser sehen, wo noch Verbesserungsbedarf besteht.
Auf dem folgenden Bild vielleicht nicht so gut zu erkennen: ich habe das Wellenstützornament noch vor der Bemalung stark überarbeitet.



Außerdem war es wichtig, die Teile einmal provisorisch zu befestigen. Man bräuchte nämlich inzwischen einen Oktopus, um zuverlässige Stellproben zu machen. Erst jetzt, da der Wellenrahmen für den Fisch einigermaßen genau an Ort und Stelle sitzt, kann ich das Tier selbst weiter bearbeiten. Ansonsten wäre ich Gefahr gelaufen, einen wunderschön geschuppten und beflossten Delphin (?) nicht richtig zwischen die anderen Ornamente zu bekommen, was ohne Zweifel zu einem Wutausbruch im oberen Bereich der Richter-Skala geführt hätte.
Schmidt
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71

Donnerstag, 20. Januar 2022, 01:11

Delphin (?)
Ich gebe zu bedenken, dass Delfine keine Schuppen haben. Obwohl damals nahm man es ja nicht so genau mit biologischen Details
Einfach mal machen! Könnte ja gut werden.


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Donnerstag, 20. Januar 2022, 10:03

Plastik: Auf barocken Flossen

Schmidt
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73

Donnerstag, 20. Januar 2022, 22:29

Sag ich doch! Ich spiele übrigens mit dem Gedanken etwas ähnliches bei meiner SR zu machen wenn sie mal fertig ist - also im Jahr 2163 oder so :pinch:
Einfach mal machen! Könnte ja gut werden.


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74

Mittwoch, 26. Januar 2022, 10:00

Es wird ernst und schwierig – so es überhaupt noch schwieriger werden kann. Letzten Endes wird das gesamte Achterschiff von einem einzigen Ornament überzogen, bei dem alle Elemente zusammen spielen. Selbst bei einem so komplexen Schiff wie der Soleil Royal kann Leimprinz eine Vielzahl von Ornamenten gesondert herstellen und dann platzieren, da ihre Positionen feststehen und einigermaßen unabhängig von denen der Nachbarornamente sind. Das ist Barock. Im Rokoko fließt aber auch alles ineinander. Ich habe ein bisschen gebraucht, um zu begreifen, in welchem Maße der Erker und sein Zierrat ein einziges Element sind. Es wird niemals funktionieren die Bestandteile getrennt herzustellen und dann zusammenzufügen. Oder sagen wir korrekt: Es wird mir niemals gelingen. Deshalb bin ich jetzt dazu übergegangen, das Teil praktisch im Ganzen zu bauen. Wozu das führt, kann man am unteren Ornament sehen, das ich momentan mit MS zu verkleinern versuche. Es hat sich nämlich herausgestellt, dass das Fenster selbst in seinen Dimensionen nicht korrekt war, insofern es für das untere Ornament zu viel Tiefe zuließ bzw. forderte. Meine ganze Hoffnung richtet sich momentan darauf, den ganzen Fancykram der Steuerbordseite 3D scannen, spiegeln und ausdrucken lassen zu können. Wenn das klappt, wird das ein Fest!



Schmidt
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75

Donnerstag, 27. Januar 2022, 21:57

Warum gibt es hier eigentlich kein Daumendrück-Emoji ?
Einfach mal machen! Könnte ja gut werden.


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76

Freitag, 28. Januar 2022, 12:35

Ich sehe etwas Licht am Ende des Tunnels. Der Erker, inzwischen auf der Rückseite flach geschliffen, sitzt jetzt auf einer Bearbeitungsplatte, die die Bordwand simuliert. Erst jetzt hat sich herausgestellt, dass die Ornamente an der Ober und Unterseite, die ich eigentlich fertiggestellt glaubte, noch einmal überarbeitet werden müssen, weil sie in zwei Ebenen gebogen sein müssen, um den Erker tatsächlich harmonisch abzuschließen. Diese Arbeit ist jetzt aber – hoffentlich! – geleistet. Und wie man sieht habe ich bereits mit dem Modellieren der Übergangsteile in den vier Ecken begonnen. Mit ihnen steht und fällt, wie ich allmählich begreife, die Wirkung des Ganzen.





Demnächst auch Neuigkeiten vom Murmeltier-Fisch.

Schmidt
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77

Sonntag, 30. Januar 2022, 13:01

Gestern war nun der große Tag. Fast exakt sechs Wochen, nachdem ich das Modell ins Haus geholt habe, konnte ich mir erstmals einen echten Eindruck vom Erfolg oder Misserfolg meiner bisherigen Arbeit machen. Aber der Reihe nach. Hier ist zunächst die Form, in die alle Komponenten des Erkers eingegangen sind. Sie erwies sich als ausgesprochen praktikabel, schon der erste Abguss war brauchbar.



Hier sitzt er an der Bordwand – und vermittelte mir sofort die Erkenntnis, dass ohne die endgültige Farbgebung der ästhetische Eindruck nur höchst unvollkommen ist.



Also zuerst Gold aufgelegt.



Und dann, wie beim Original in Amsterdam, Leisten und Rahmen braun, Barghölzer schwarz gestrichen.



Fazit: Ich bin nicht ganz und gar unzufrieden. Alles „passt“. Gewisse Abweichungen vom Vorbild muss ich in Kauf nehmen, denn ich halte mich an das selbst auferlegte Dogma, die Grundkonstruktion des Rumpfes nicht anzugreifen. Damit habe ich zu schlechte Erfahrungen gemacht. Man will nur ein Bargholz ein wenig versetzen – und schon hat man das nackte Spantengerüst in der Hand. Das! Nicht! Noch! Einmal!
D.h. aber nicht, dass alles fertig ist und ich die Teile zum Scannen bringen könnte. Es gibt Fehler, die ich beheben kann und deshalb auch beheben werde. Es beginnt mit dem „stützenden“ Ornament unterhalb des Erkers. Das ist an seiner Unterkante entschieden zu hoch, es müsste sich der Bordwand harmonischer anschmiegen, anders gesagt: schräger sein.





Am selben Teil verläuft die Linie des linken Abschlusses nicht parallel zum Fischkopf. Auch das lässt sich ändern.



Besonders bitter rächt sich meine Entscheidung, bei der Gestaltung des Fisches ein wenig durch die Finger zu sehen. Seine „Schleife“ müsste laut Vorbild unterhalb der horizontalen Fensterleiste liegen. Tut sie aber nicht. dadurch wirkt der Fischkörper weniger dynamisch. er sollte um einige wenige Millimeter verkürzt und der Schwanz um dasselbe Maß verlängert werden. Besonders ärgerlich, weil mir die Schuppen ganz gut gelungen sind. Ich hatte von der letzten Form (noch ohne Schuppen) einen Abdruck in Knetmasse gemacht, und zwar im Kühlschrank, um die Masse etwas härter zu machen. Mit zwei verschiedenen Stempeln habe ich dann die Schuppen eingestempelt und vom Ergebnis eine neue Silikonform hergestellt. Jetzt ist die Frage, ob ich dieses Verfahren mit einem veränderten Fisch wiederholen muss oder ob ich einen der letzten Abgüsse in der gewünschten Richtung verändern kann.



Schmidt wünscht noch einen schönen Sonntag
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78

Dienstag, 1. Februar 2022, 11:24

Und täglich grüßt – der Fisch! Die erste kosmetische Operation ist insofern misslungen, als ich die Schuppen nicht retten konnte. Nun ja. Opfer müssen gebracht werden, und wenn es nur Schuppen sind, umso besser. Der Kringel sitzt jetzt auf der richtigen Höhe, leider ist mir der Restschwanz zu kurz geraten. Also auf ein Neues. Die Grobanlage ist diesmal direkt vor Ort angefertigt. Nach dem Trocknen der Modelliermasse hoffe ich den Fisch abnehmen, endgültig (kicher) richten und dann ein letztes Mal (gröhl) abformen zu können.



Ja, es könnte sein, dass ich in die Fänge des Dämons „Perfektionissimus" geraten bin. Und bekanntlich braucht man für die wenigen letzten fünf Prozent hin zum Allerbesten mehr Zeit und Mühe als für die fünfundneunzig Prozent davor. Aber was soll's! Es muss MIR gefallen, sonst taugt es nicht.

Schmidt
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Realname: Gustav Stefan

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79

Dienstag, 1. Februar 2022, 12:58

Servus
Hmmm … hier komm ich öfter aus dem Staunen nicht raus!
Unglaubliche Details … :love:

Gruß Gustav
Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der
Ausführung die Kunst! Wobei die
Schönheit liegt im Auge des Betrachters…


Im Bau: U-505 Revell 1:72

80

Samstag, 5. Februar 2022, 12:34

Und wieder – der Fisch! Ich hatte noch gar nicht gezeigt, wie er zum ersten (und jetzt zum zweiten) Mal seine Schuppen bekommen hat. Das ging so: ich habe die Silikonform der letzten Fassung mit Knetgummi gefüllt, dann den Fisch so vorsichtig wie möglich entnommen und mit kleinen Stempeln (aus Messingröhrchen hergestellt) beschuppt. Das funktionierte eigentlich ganz gut.





Aber dann auch wieder nicht. Offenbar hatte der Fisch sich durch das Stempeln zu sehr verzogen. Als ich nämlich eine neue Silikonform herstellte, passte der Abguss daraus nicht genau an das Heckornament. Auf dem folgenden Bild sieht man auch noch andere neuralgischen Punkte, die jetzt mit MS und Fräser erneut bearbeitet werden. Das alles rührt daher, dass die Ornamente zwar einzeln hergestellt werden müssen, aber erst im Zusammenspiel ihre ästhetische Wirkung entfalten (oder eben nicht).



Hier bereits (hoffentlich) verbessert.



Damit zu einer ganz anderen Baustelle, denn tatsächlich beschäftige ich mich zwischendurch auch mit dem Rest des Rumpfes. Das Original weist eine unregelmäßige und etwas unsaubere Nagelung auf. Das rührt wahrscheinlich daher, dass die eisernen Nägelchen, in den Planken versenkt, verrostet sind und mit dem Holz reagiert haben. Resultat: ein (unregelmäßiger) schwarzer Rand um die mit Holzkitt gefüllten Löcher.



Ich denke darüber nach, das nachzuahmen. Hier ein erster Versuch. Kleine Löcher mit einem Fräser, geschwärzt (angekokelt) mit einem Elektroniklötkolben und schließlich mit Holzkitt gefüllt.



Ich wüsste sehr gerne, was die erfahrenen Holzwürmer hier im Forum darüber denken. Kommentare sehr willkommen.

Schmidt
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Realname: Matthias

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81

Sonntag, 6. Februar 2022, 23:41

Ich finde man muss nicht alles imitieren. Eine schöne regelmäßige Nagelung und ein nicht zu starkes Draking fände ich persönlich schöner. Aber das ist natürlich nur meine Meinung und ich stehe nun mal am meisten auf werftneue Schiffe.

Ich finde es immer wieder ganz toll was du dir für eine Mühe gibst um alles möglichst perfekt hinzubekommen. Das Ergebnis gibt dir recht, einfach nur eine Augenweide :sabber:
Einfach mal machen! Könnte ja gut werden.


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82

Montag, 7. Februar 2022, 00:08

Okay, ich denke nochmal drüber nach.

Nun habe ich mich so lange intensiv mit den Ornamenten befasst, dass die Arbeiten, die der Verzieratung eigentlich vorausgehen sollten, noch längst nicht erledigt sind. Am WE ein paar Schritte in diese Richtung. Hier die Verblendung des obersten Raholzes, wie zuvor schon beschrieben aus einem Resinabguss gefertigt. Ich hoffe, damit auch gewisse Ungleichmäßigkeiten am oberen Rumpfabschluss ein wenig ausgleichen zu können, ohne - was ich mir ja verboten habe, in die bauliche Struktur des Rumpfes einzugreifen.



Aus dem nächsten Foto zu erkennen: die Auffüllung des Schanzkleies. Das Original zeigt nicht wie der BB Bausatz die Spanten. Hier ist das Schanzkleid massiv, verständlich bei dem Spiel-Zweck des Modells. Ich habe die Zwischenräume zwischen den Planken zunächst mit Balsastücken ausgefüllt. Nach dem Verschleifen kommt Spachtelmasse zum Einsatz. Der Bereich wird rot gestrichen, weswegen ich mich um Maserung etc. nicht kümmern muss.



Das Heckfenster habe ich auf Grundlage eines Bausatzteiles gebaut, aber mit Profilen dem Original ähnlicher gemacht. Der Bau wieder "traditionell" auf Polyplatte, von wo eine Form genommen wird.



Das ist das Oberlicht. So eines haben alle Statenjachten, damit Licht in die mittschiffs liegende große Kajüte fällt. Die Form finde ich ungewöhnlich. Auch die schwarze Farbe und der Umstand, dass es gar keinen Zierrat gibt, befremden. Ich muss immer an eine Straßenbahn denken. Aber genau so ein Teil zeigen die Fotos vom Vorbild. Und wir wollen uns doch immer am Vorbild orientieren, nicht wahr? Auch hier habe ich die hölzernen Bausatzteile als Ausgangsmaterial benutzt, das Ergebnis ist aber aus Resin.



Das obere Heckornament habe ich wie das seitliche zunächst auf einer Folie angelegt, die über einem skalierten Foto des Originals lag. Der erste Abguss wird hier gerade dem seitlichen Ornament angeglichen, denn schließlich muss das Teile genau zwischen die beiden seitlichen Ornamente passen.



Dann geht es an die weitere Detailierung gemäß der Vorlage.



Manchmal habe ich den Eindruck, dass ich die Struktur der Ornamentik zu verstehen beginne, aber im nächsten Moment bemerke ich dann, dass ich seit einer Viertelstunde etwas völlig Falsches modelliere. Dazu kommt, dass die Übertragung von einer Fotografie in ein 3D Element doch sehr schwierig ist. Man wird geradezu zum Schattensucher und Schattenleser. Aber wenn ich mir Zeit lasse, bin ich immerhin imstande, die Teile von Schritt zu Schritt zu verbessern.

Schmidt
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83

Donnerstag, 10. Februar 2022, 11:42

Die Auffüllung des Schanzkleides ist so gut wie fertig. Als Füllung dienten Balsaklötze, als Spachtelmasse habe ich das hier verwendet.

https://www.amazon.de/Molto-Holz-Feinspa…F/dp/B000S697KK

Das Zeug ist nicht leicht zu verarbeiten. Es hat eine ziemlich teigige und klebrige Konsistenz; zur Verarbeitung bedarf es unbedingt eines Metallspachtels. Hier das Ergebnis, die schwarze Grundierung soll verbliebene Problemstellen zeigen. Ich bin aber mit dem Ergebnis jetzt schon recht zufrieden. Schließlich dürfen sich die neugestalteten Partien in punkto Glätte und Perfektion nicht zu sehr hervortun. Das Modell soll ja schließlich so aussehen, als sei es schon ein bisschen älter.



Das Heckfenster habe ich noch einmal überarbeitet und in der Höhe dem seitlichen Fenster angepasst, damit die obere und die untere Kante so gut wie möglich auf einer Linie liegen – was nicht ganz so einfach ist wegen der Neigungswinkel der Bordwand und des Heckspiegels.



Hier eine erste Passprobe. Überhaupt muss ich jetzt beständig alle Schmuckelemente, obgleich noch nicht fertig, an ihren späteren Plätzen arrangieren, um das Zusammenspiel kontrollieren zu können.



Schmidt
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Realname: Johann

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84

Donnerstag, 10. Februar 2022, 12:41

Wie Du an die Sache ran gehst, ist äußerst bemerkenswert und die Ergebnisse sprechen für sich.

85

Samstag, 12. Februar 2022, 23:01

Herzlichen Dank!
Allerdings bin ich meiner Herangehensweise gestern in höchstem Maße untreu geworden. Ich hatte mir selbst doch in die Hand versprochen, die konstruktiven Elemente des Rumpfes nicht anzugehen, geschweige denn weitere Teile vom Rumpf zu trennen. Aber es ergab sich ein Problem. Wenn ich wie beim Vorbild das Deck aus vier nicht weiter strukturierten Brettern darstellen will und zu diesem Zweck dünne Brettchen auf das bestehende Deck aufbringe, rutschen die Stückpforten so weit nach unten, dass sich auch die räderlosen Schlittenlafetten nicht mehr aufstellen lassen. Außerdem hatte ich die Sorge, dass das Deck ein wenig instabil sein und sich bei der Montage einer Auflage irgendwie inkorrekt verhalten könnte. Da raunte mir der Ersterbauer aus einer anderen Welt zu: „Mach ruhig, ich hab nur ganz wenig Klebstoff benutzt.“ Und tatsächlich, nach einer gewissen Überredung verkrümelte sich das Deck ganz ohne Kollateralschäden.



Das gab mir nun die Möglichkeit, heikle Stellen der einlagigen Beplankung von innen zu unterstützen, teils mit aufgeleimten Holzprofilen, teils mit Holzleim. Das wird mir ermöglichen, einige Stellen noch ein wenig harmonischer zu schleifen, ohne dass die Planken sich beim Druck nach innen biegen. Die Gefahr besteht aber, denn wie man sieht, hat das Modell für seine Größe viel zu wenig Spanten und sind infolgedessen die Abstände zwischen den einzelnen Spanten viel zu groß.



Hier sind bereits die Schablonen für das neue Deck hergestellt und eingepasst. Sie bestehen aus zwei Millimeter starkem Karton, auf den ich ein dünnes Furnier aufzukleben gedenke. Dazu benötige ich eigentlich eine Presse, die verhindert, dass der laminierte Karton sich beim Trocknen verbiegt. Ich habe aber keine Presse. Da werde ich improvisieren müssen.



Und nun eine Frage an alle Experten. Dieses Ornament habe ich gleich zu Beginn meiner Umbauarbeiten neu hergestellt. Inzwischen mache ich mir Gedanken über den Sinn dieses Teils. Die Bilder vom Original zeigen, dass an seiner Oberkante die Brassen der Gaffel ansetzen, zwei auf jeder Seite. Man könnte das Teil also für eine Verstärkung der Bordwand halten. Aber warum dann diese Form? Es gibt an Schiffen dieser Zeit „maulförmige“ Ornamente, durch die zum Beispiel die Schoten der Untersegel laufen. Bei barocken Schiffen sind es meistens Löwenmäuler. Hier wäre vorstellbar, dass die Taljenläufer der Brassen durch das Ornament hindurch und möglicherweise über Rollen in der Bordwand nach innen laufen. Meine Fotos vom Vorbild zeigen aber keine Öffnung in dem Ornament und auch keine an der Innenseite der Bordwand. Zweihundertsiebzig Jahre Lebensalter werden dem Modell allerdings einiges an Bearbeitungen zugemutet haben, so dass man, nur weil es keine Öffnungen gibt, nicht endgültig konstatieren kann, dass es keine gegeben habe.
Meine Frage nun: Kennt jemand ein Beispiel für die Funktion eines solchen Ornamente an einem ähnlichen Schiff? Danke für jeden Hinweis.



Schmidt
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86

Dienstag, 15. Februar 2022, 10:21

Es mag vielleicht gelegentlich etwas chaotisch erscheinen, aber in der Regel arbeite ich an mehreren Baustellen gleichzeitig. Meine Erfahrungen im Modellbau (und anderswo!) haben wir gezeigt, dass oft genug alles mit allem zusammenhängt. Immer wenn ich schön ordentlich der Reihe nach vorgehe, stellt sich nach kürzester Zeit heraus, dass mir zu irgendetwas der Zugang fehlt, weil ich die Reihenfolge der Arbeiten falsch eingeschätzt habe. Momentan kümmere ich mich um den jetzt wesentlich steiferen Rumpf und behebe durch Spachteln (wenig Holzkitt) und Schleifen die letzten Schwachstellen.
Das hat mich auch zum Bug und zur Galion geführt. Die Vergleichsfotos unten zeigen, dass die Umsetzung im Bausatz ein wenig, nein sehr, an Eleganz vermissen lässt. Der schöne Schwung der liegenden Knie, der den der Barkhölzer fortsetzt, geht dabei verloren. Bei den Galionsfiguren gewinnt der Bausatz, aber nur auf Kosten einer heftigen Plastikanmutung. Der Löwe am Originalmodell muss sich dagegen vorhalten lassen, dass er stark in Richtung Schoßhund mit Perücke tendiert. Sehr lustig finde ich auch, wie die Rezeption des Elementes verlaufen ist, das den Übergang vom Steven zur Galion bildet. Das sind am Originalmodell ganz eindeutig weitere Rocaillen, analog zu den Ornamenten am Heck. Die Konstrukteure des Bausatzes haben dies als humanoide Figur interpretiert, die sich auf irgendeine Art und Weise mit etwas Vogelähnlichem befasst, vielleicht im Sinne einer ayurvedischen Massage. ich habe Modelle aus dem Billing Bausatz gesehen, bei denen man eigentlich einen schwarzen Kinderschutzbalken über die entsprechende Region legen müsste. Der Irrtum ist aber nachvollziehbar. Bei Exemplaren aus früheren Epochen besitzt hier gerne ein Gnom oder irgend ein mehr oder weniger erkennbares Getier





Ich habe zunächst ein Grundelement aus Polystyrol gefertigt.



Dessen Abguss lässt sich im halbharten Zustand sehr gut anpassen. Der Schwung des Originals ist jetzt wieder gegeben.



Am Original besteht dieses Teil aus zwei Lagen, die überdies unterschiedlich bemalt sind. Ich habe das nachgeahmt, indem ich einen zweiten, etwas dünneren Abguss aufklebe und in Form schleife. Das fertige Element dient dann als Muster für seinen seitenverkehrten Zwilling.



Schmidt
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87

Mittwoch, 16. Februar 2022, 08:40

Moin Schmidt,

ich bewundere deine Hartnäckigkeit was die Deko angeht. Das Resultat wird sicher beeindruckend.

88

Mittwoch, 16. Februar 2022, 17:47

Hallo Schmidt, allergrößten Respekt für deine Unermüdlichkeit im Kampf gegen die Simplifizierung moderner Bausätze. Um deine Kunst des Abformens beneide ich dich auf's Heftigste. Was den Galionslöwen angeht, so halte ich das Original am "Spielzeug" für wesentlich charmanter und wahrscheinlich der damaligen Wahrheit näher kommender als das "gegelte" Exemplar von Billing Boats.Beste Grüße Klaus

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Donnerstag, 17. Februar 2022, 14:33

Herzlichen Dank für die freundlichen Kommentare. Zu den „misslungenen“ Löwen habe ich einmal eine lustige Geschichte gehört. Da hieß es doch tatsächlich, dass das Vorkommen der dramatisch mageren Tiere daher rühre, dass die ersten Europäer in Afrika nur alte und kranke Exemplare zu Gesicht bekommen und daher geglaubt hätten, alle Löwen sähen so aus. Allzu viel Glauben schenke ich dieser Geschichte nicht, aber sie ist ganz hübsch, und dass ausgerechnet der König der Löwen so oft als Hungerhaken dargestellt wird, muss befremden.
Zum Thema Formenbau und Abgüsse. Es ist definitiv NICHT schwierig, wenn man sich der richtigen Materialien bedient. Wobei richtig bedeutet: solche, mit denen man gut umgehen kann. Ich bin der festen Überzeugung, dass jeder, der es mit einer gewissen Anleitung probiert, danach sagen wird: Das war aber einfach! Ich habe mittlerweile aus der Arbeit mit Formen und Abgüssen ein regelrechtes Bauprinzip entwickelt, das mir sehr entgegenkommt, weil es ähnlich funktioniert wie die Arbeit in meinem „richtigen“ Beruf. Auch dort kann man noch sehr lange etwas ändern und gelungene Stadien bewahren.
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

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Donnerstag, 17. Februar 2022, 16:55

Gar schwierig ist's, den Leu zu kneten!
Ich habe zuerst einen Knubbel Magic Sculp über die Galion gestülpt und so die ungefähren Ausmaße festgelegt.



Nach dem Trocknen der Masse, die mit Papier gegen ihren Untergrund „abgedichtet“ war, um nicht anzukleben, habe ich mit dem Fräser die ungefähre Form des Körpers herausgearbeitet.



Auch der Kopf ist zunächst nur in den ungefähren Formen gestaltet worden und darf jetzt ebenfalls trocknen. Bei dieser Methode laufe ich nicht Gefahr, bereits einigermaßen gelungen Modelliertes durch Unachtsamkeit wieder zu zerstören. Da kommt mir sehr zustatten, dass mein Büro und meine Werkstatt sich im selben Haus befinden, so dass ich immer mal für ein paar Minuten modellieren kann, um die Masse dann wieder für mehrere Stunden trocknen zu lassen.



Auch das obere liegende Knie ist fertig. Von allen Seiten betrachtet, fügt es sich recht harmonisch ins Ganze der Konstruktion.



Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

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