Am Beispiel der vorderen Stagsegel beschreibe ich nochmal meine Vorgehensweise bei den bauchigen Segeln.
Zunächst schätze ich die Größe des Segels ab und vergleiche dabei die Beschreibung im Buch von Marquardt. Das geht mit Bleistift auf Papier am besten.
Wenn alles passt wird der mit Tee eingefärbte Stoff auf die Zeichnung gelegt und abgepaust bzw. hochgezeichnet. Das geht am besten mit einer als Meißel scharf angeschliffene H2-Bleistiftmine. Der Stoff war ein dünnes weißes Sommerhemd von meiner Frau mitgebracht.
auch auf der Rückseite werden die Segelstoffbahnen gezeichnet. Danach habe ich die Segel ausgeschnitten.
Die Liektaue habe ich mit wasserfestem Holzleim angeklebt - allerdings nur auf der Seite, die später dem Betrachter zugeneigt ist.
Dann habe die Seite des Segels, welche später an das stehende Gut angebracht wird, provisorisch an ein Rundholz genäht.
Das Segel habe ich nun mit stark verdünnten und etwas eingefärbten Holzleim benetzt.
So wie der Wind in das Segel blasen würde, habe ich das ganze mit einem Haartrockner getrocknet. Das dauert keine 5 Minuten.
Nach dem das getrocknete Segel vom Rundholz befreit wurde, steht es für die Ausrüstung von Zugseilen, und Blöcken bereit
Jürgen