Am 19. September 2013 habe ich hier im Forum den Baubericht zu meinem Seitentrawler gestartet, den ich nun nach zwei Umzügen, diversen Seitenprojekten und der ab und zu auftauchenden Modellbau-Unlust mit der Fertigstellung des Modells beenden konnte…
Am Anfang stand die Idee, aus einem Kartonmodellbaubogen von HMV ein Plastikmodell im Maßstab 1:200 entstehen zu lassen.
Entschuldigt das schlechte Foto…
Es war nicht das erste Projekt dieser Art für mich. Mein erstes Modell, das aus einer Kartonmodellvorlage entstanden ist, ist der fiktive Seitentrawler
"J.W. Kinau". Nummer zwei (später begonnen als die „Hohe Lieth“ aber früher fertig gebaut) ist der Fischdampfer
"Wilhelm".
Nun also noch ein Seitentrawler… Was hatte ich mir bloß dabei gedacht? Ach ja, ich wollte die „Kinau“ und die „Hohe Lieth“ nebeneinander liegend und vor sich hin rostend in einem Hafendiorama zeigen. Dazu aber später mehr.
Die beim Bau zum Einsatz kommenden Materialien kann man hier nochmal sehen - Kunststoffplatten und -profile, Spachtelmasse und (ganz wichtig) Sekundenkleber:
Aus diesem ganzen Zeug entstand zunächst der Rumpf (zweimal) - Nr.1 musste leider in die Tonne wandern, da ich mich beim Kleber vergriffen hatte. Dies ist Nr.2:
Wollte ich am Anfang noch so nah wie möglich an der Kartonmodellvorlage bleiben, hab ich mich irgendwann dazu entschieden, die Aufbauten abzuändern, um den Kahn ähnlich wie
diesen aussehen zu lassen - Dessen Aufbauten gefielen mir wesentlich besser.
Auch die ganze Ausrüstung an Deck wurde aus Kunststoffprofilen und Metallteilen zurechtgebastelt. Hier mal ein Foto der Teile für die Netzwinde:
Wer mehr über den Bau erfahren möchte, kann sich einfach den
Baubericht zum Modell durchlesen.
Mittlerweile ist das Modell also fertig.
Es misst knapp 30cm:
Alte Fotos von Seitentrawlern zeigen diese oft in einem desolaten Zustand - sowas wollte ich auch darstellen. Besonders die Steuerbordseite wurde im täglichen Fangbetrieb stark in Mitleidenschaft gezogen, da das Fangnetz über diese Seite ins Wasser gelassen und wieder eingeholt wurde. Als Vorbild für die starken Rostspuren diente mir u.a.
dieses Foto.
Machen wir einen kleinen Rundgang übers Schiff - Beginnen wir mir der Back:
Ich wollte kein Modell nach einem existierenden/ehemals existenten Vorbild bauen, damit ich mehr Freiheiten beim Bau habe. Deshalb sind sowohl der Schiffsname „Hohe Lieth“ (der sich auf einen Landstrich zwischen Cuxhaven und Bremerhaven bezieht), als auch das Fischereikennzeichen fiktiv. Das Fischereikennzeichen
NC 185 zeigt an, dass es sich um ein in der Hochseefischerei tätiges Fahrzeug mit Heimathafen Cuxhaven handelt. Passend dazu findet sich an der Bugspitze das Stadtwappen Cuxhavens...
Auf der Steuerbordseite finden sich in Vorbereitung auf das Hafendiorama alte Autoreifen als Fender, die aus einem aufgebohrten Kunststoff-Rundstab entstanden sind.
Reling, Leitern und Handräder auf dem ganzen Schiff stammen übrigens von Saemann-Ätztechnik.
Teil 2 folgt sogleich...