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61

Samstag, 9. Januar 2016, 17:54

Hallo,

von der Idee her genial, und bestimmt auch sehr stabil.
Nur, willst du die Wanten dann ohne Jungfern darstellen?
Oder habe ich jetzt einen Denkfehler?

Mit freundlichem Glückauf
Jürgen
Im Bau:
Billing Boats Titanic 1:144
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Fertig:
H0 Anlage, kleine Gebirgslandschaft
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62

Samstag, 9. Januar 2016, 18:19

Kein Denkfehler. Für die Jüngferchen habe ich eine Danach-Methode entwickelt. Ab Post 572:

Plastik: HMS Prince (Airfix)

Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

Beiträge: 2 015

Realname: Matthias

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63

Samstag, 9. Januar 2016, 20:04

Oder du machst es so wie ich bei meiner Prinz, die Jungfern und Taljen VORHER schon an die Schnur, guckst du hier. Nur dass du am unteren Ende statt den Rüsteisen auch wieder Schnur nimmst. Diese Schnurenden kannst du dann durch den Rumpf führen. So vermeidest du das Gefriemel direkt am Schiff.
Einfach mal machen! Könnte ja gut werden.


Fertig:
H.M.S. Prince 1670 , Millenium Falcon von mpc

Im Bau:
Soleil Royal Holzmodell 1:140

64

Montag, 11. Januar 2016, 09:24

Ich fürchte, ich habe meine knobelpreiswürdige Wantenerfindung noch nicht ausreichend deutlich kommuniziert. Gelingt mir aber sicher noch.

Die Rüsten sind jetzt (hoffentlich) wantentauglich. Kaum noch etwas steht jetzt dem Öldraken entgegen. Vielleicht passiert es noch in dieser Woche!





Schmidt
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65

Montag, 11. Januar 2016, 09:43

Moin Schmidt! :wink:
Die Wantenmethode wird auf jeden Fall hinhauen, da sehe ich eigentlich kein erkennbares Problem. Du Kannst sogar realistischerweise die einzelnen Wantenpaare abwechselnd übereinander um den Masttopp bringen, steuerbordig beginnend, dann merkt man den Fake gar nicht mehr! Und die Marsstenge kannst Du im Grunde auch schon vorab montieren, dann fädelst Du die Wanten eben durch den Spalt zwischen Topp und Stengefuß (wenn da überhaupt einer vorhanden sein sollte seitens Heller??). Vorteil wäre eventuell, dass man bei Vorabmontage des Mastes die einzelnen Teile/Stengen besser ausrichten und so besser kontrollieren kann, ob irgendwas "schiefläuft". Wäre nur eine Idee, die Zurrings an den Wanten musst Du ja sowieso direkt am Mast anbringen, die Stenge stört da nicht weiter, bzw. keine Stenge bringt nicht unbedingt Vorteile. Bin gespannt! 8o

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



66

Montag, 11. Januar 2016, 11:11

Abwechselndes Überlegen der Wantenpaare ist schon eingeplant. Aber die müssen über den Mast gelegt werden. Nach der Montage der Stenge ist da zu.
Ich verstehe deine Argumentation, was die Vorabmontage der Masten angeht. Wenn allerdings die Untermasten so stramm stehen, wie ich mir das vorstelle, hat man auch etwas mehr "Handhabe" bei der Montage der Stengen. Außerdem gibt es wieder nur Marsstengen, da das Modell in einem "engagement" gezeigt werden soll.
Schmidt
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Beiträge: 3 458

Realname: Gustav Stefan

Wohnort: Groß Enzersdorf, Österreich

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67

Montag, 11. Januar 2016, 15:43

Hallo Schmidt.....

Ich musste mal wieder bei Dir reinschmöckern......... :pfeif:
Großes Kino, was Du uns zeigst...... :respekt:
Macht Lust auf mehr!!!!

Weiterhin gutes Gelingen,

Gruß Gustav
Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der
Ausführung die Kunst! Wobei die
Schönheit liegt im Auge des Betrachters…


Im Bau: U-505 Revell 1:72

68

Dienstag, 12. Januar 2016, 09:55

Drake!
Mir ist aufgegangen, was noch missverständlich war- Bevor die Masten gesetzt werden können, muss das Deck fest eingebaut werden. Dann kann man aber an die Löcher für die Wanten in der Bordwand nicht mehr ran. Folglich müssen die gesamten Wanten bereits durch die Bordwand gefädelt und "unter Deck" verwahrt werden. Compris?
Schmidt
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69

Freitag, 15. Januar 2016, 12:30

Zu den Vorbereitungen aufs Öldraken gehören auch Stellproben mit den bereits fertiggestellten Decks. Ich hege ja die Hoffnung, dass die Decks so plan auf den erweiterten Unterlagen aufruhen, dass eine konventionelle Verklebung mit Plastikkleber gelingen kann, ohne dass dabei Wichtiges wieder beschädigt wird.





Und wenn man denkt, es passt, dann zeigt sich, dass man das untere Deck etwas versetzt eingebaut hat, so dass die unteren Löcher für die Mastfüße nicht genau unter den oberen stehen.



Dergleichen lässt sich - in diesem Bauzustand! - natürlich mit ein paar Feilenstrichen beheben.

Schmidt
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70

Freitag, 15. Januar 2016, 19:19

Hallo,

das mit den paar Feilenstrichen sollte für dich doch kein Problem darstellen.
Die Decks sehen super aus und auch von der Farbgebung mal etwas anderes
als was man sonst so sieht. :ok: :ok: :ok:

Mit freundlichem Glückauf
Jürgen
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71

Freitag, 15. Januar 2016, 23:30

"Also man sonst so sieht." Stimmt - auf Modellen. In der sogenannten Wirklichkeit waren Holzdecks nach kürzester Zeit (wenn nicht gerade nass) hellgrau, sogar mit einem Zug ins Silbergrau. Ich habe in den letzten Jahre alle ereichbaren Museumsschiffe besucht: grau. Allerdings vermittelt die graue Farbe für den Betrachter des Modells nicht den Eindruck: Hui, Holz! Deshalb werden Braun/Gelbtöne bevorzugt. Ich bin aber nun mal radikaler Realist. :lol:
Schmidt
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Realname: Michael

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72

Samstag, 16. Januar 2016, 02:56

Aber die Plankenversetzung...
...ist das mit 1 zu 1 korrekt? Waren diese nicht um mindestens drei versetzt?
Was hat der arme Horatio verbrochen dass ihr ihn, diesen Hänfling zur See schicken wollt? Suckling 1771

73

Samstag, 16. Januar 2016, 10:40

Da hast du vollkommen Recht.
Ich bemühe mich aber, allen Partien die gleiche RealitätsANMUTUNG zu geben. Ich bin Zimmermannianer. Siehe z.B. hier: https://www.modellboard.net/index.php?topic=26876.0
Wenn ich das Deck exakt beplanke (hab ich versucht), sieht es viel wuseliger aus als die Realität. Außerdem, müsste ich dann nicht auch die Nagelung der Bordwand nachbilden? Das sähe dann aber aus, als hätte ein Riese mit dem Schiff als Teller Mohnbrötchen gegessen. Hab ich probiert.
Aller Modellbau nach Zimmermann ist Augentäuscherei (trompe-l'oeil), und ich versuche, gleichmäßig zu täuschen. ;)
Schmidt
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74

Samstag, 16. Januar 2016, 12:18

Vielen Dank für deine Erklärung und vor allem für den Link. Eine sehr interessante Sache.
Was hat der arme Horatio verbrochen dass ihr ihn, diesen Hänfling zur See schicken wollt? Suckling 1771

75

Samstag, 16. Januar 2016, 15:01

Samstag, 16.1.2015, 11.15 Uhr

Etwas mehr als zwei Monate, nachdem ich das Projekt "Phönix aus dem Öl" gestartet habe, beginnt die alles entscheidende Phase. In den nächsten Stunden wird sich entscheiden, ob der mühevoll vorbereitete Rumpf ins Regal, ins Dowanol oder in die Tonne kommt.
Alles Wichtige liegt bereit: 200 Q-Tipps, ein paar Dutzend Tamiya-Wattestäbchen, Vandyckbraun Ölfarbe von Schmincke, breiter Pinsel, in Rapid Medium von Schmincke etwas weicher gemacht, weißes, fusselarmes Tuch. Nicht zu sehen: Plastikhandschuhe.



Die Ölfarbe wird unverdünnt aufgetragen. (Während mir dabei das Adrenalin unverdünnt in die Adern läuft.) Doch je weniger man die Ölfarbe verdünnt, desto besser bekommt man sie wieder runter. Die Verdünnung greift nämlich mglw. die Humbrolfarben an, und dann massiert man zuviel Ölfarbe hinein.



Dann folgt das Abwischen. Aber immer nur kurz wischen, denn wenn das Ölfassungsvermögen des Tuches erschöpft ist, schmiert man die Farbe nur zur Seite oder reibt sie zu tief in die Humbrolfarbe. So muss das Tuch nach dem Vorgang aussehen.



Schwer zugängliche Stellen werden mit den Wattestäbchen ausgewischt, z.B. die Stückpforten. Leider lösen sich meine ziemlich rasch auf. Vielleicht ein Billigprodkt? Ich habe für den Rumpf etwa 100 davon gebraucht. Ist aber richtig ausgegebenes Geld.



Ca. drei Stunden später:









Ihr erinnert euch, dass ich die werksseitig eingravierte "Maserung" weitgehend abgeschliffen habe. Der fertige Rumpf zeigt jetzt eine neue Maserung, die im Wesentlichen aus dem Zusammenspiel von Humbrolfarbenpinselstrich und Ölfarbe entsteht. Achtung, Makro:



Ich geh jetzt wieder in den Keller.

Schmidt
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76

Samstag, 16. Januar 2016, 15:54

Ich kann nur sagen; Hut ab!
Sehr gut geworden. :ok: :ok: :ok: :ok:
Hat sich allemal gelohnt. Die neue Maserung sieht klasse aus.

Mit freundlichem Glückauf
Jürgen
Im Bau:
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Realname: Dirk Wörner

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77

Samstag, 16. Januar 2016, 17:23

Erste Sahne!!!!!! :sabber: :ok: :ok: :ok: :ok: :ok: :ok:

Beiträge: 2 569

Realname: Michael

Wohnort: Rheinland-Pfalz

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78

Samstag, 16. Januar 2016, 17:32

Perfekt :ok:
Was hat der arme Horatio verbrochen dass ihr ihn, diesen Hänfling zur See schicken wollt? Suckling 1771

Beiträge: 3 433

Realname: Johann

Wohnort: Münchsmünster

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79

Samstag, 16. Januar 2016, 17:38

Die Maserung sieht echt starkt aus.
Durch diese Behandlung bekommt das Modell ein hohe Wertigkeit!
Ich bin begeistert! :respekt: :respekt: :respekt:

80

Samstag, 16. Januar 2016, 17:56

Wirklich sehr schöne (fast zu dezente?) Holzmaserung. Wäre interessant das Modell mal in natura betrachten zu können, um zu sehen wie das dann wirkt.

81

Sonntag, 17. Januar 2016, 20:11

Beim Abreiben der Ölfarbe bekommen die Barkhölzer naturgemäß den meisten Druck ab, besonders an den Kanten. Die wurden dadurch zu hell. Ich habe nachträglich wieder etwas Ölfarbe aufgelegt und verrieben, nicht um knallhart abgesetzte, aber eben etwas dunkler erscheinende Barkhölzer zu erhalten. Wichtigstes Instrument bei der Verteilung der Farbe war diesemal die Kuppe meines rechten Zeigefingers.
Außerdem hat das Unterwasserschiff einen Ölüberzug bekommen. Dabei (ich kannte das schon) erscheinen an manchen Stellen seltsame Muster, in die die Ölfarbe kriecht. Man muss das hinnehmen, ist auch nicht schlimm, sieht irgendwie "auhentisch" aus, ohne dass ichfgenauer sagen könnte, wieso.







Der Rumpf darf jetzt eine Woche trocknen, dann werde ich sehen, ob und wo und wie ich noch nacharbeiten muss.

Schmidt
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82

Sonntag, 17. Januar 2016, 20:12

Das mit der Holzfarbe der Decks sehe differenzierter.
Rund 20 Prozent des Holzes bestehen aus Lignin und nur dieses ist für das Vergrauen verantwortlich.

Um es schneller zu machen zitiere ich:
"Lignin verleiht dem Holz die Farbe (je heller das Holz, desto weniger Ligninanteil).
Kommt es zu dauerhafter Belastung durch Ultra-Violett Strahlen (Sonne) zersetzt sich das Lignin und löst sich aus der obersten Schicht.
Durch Regen wird diese gelöste Schicht abgetragen.
Durch das Auswaschen der ersten Ligninschicht verliert das Holz die Farbe.
Es entsteht die bekannte Patina.

Auf glatten Flächen kann die oberste graue Schicht durch leichtes anschleifen entfernt werden ...
Da diese Schicht noch nicht der Sonne ausgesetzt war, enthält sie noch Lignin und die natürliche Farbe.
"

Das bedeutet für mich:

1. Bei einem historischen Schiff, das drillmäßig der regelmäßigen Reinigung bzw Schrubben mit Bimsstein etc unterzogen wurde,
konnte sich, im Gegensatz zum ungepflegten Museumsschiff, eine Grausilberschicht nicht wirklich bilden weil diese ja permanent abgeschrubbt wurde.

2. Bei heutigen Museumsschiffen deren Decks zwar begangen werden, aber ansonsten keinerlei weitere pflegende Aufmerksamkeit bekommen,
tendieren die Decks dagegen schnell zum Grau bzw Silbergrau.
Insofern stimme ich Deiner Beobachtung der Museumsschiffe voll zu.

Aber nicht gleichmäßig sondern es scheint von der Holzdichte bzw Ort innerhalb des Stammes abzuhängen.
Auch auf einem nur eingeschränkt gepflegten Museumsschiff wie der portugiesischen Dom Fernando II,
die ich vergangenes Jahr besuchte, läßt sich diese recht unregelmäßige Alterung des Decks recht gut ablesen.
Hab ich einige Photos davon.
Das schwankt so zwischen Graubraun und Silbergrau in fast allen denkbaren Abstufungen.
Mit weniger gepflegt meine ich, daß zum Beispiel manche der Davits so weit durchgefault sind, daß sie fast schon abfallen !
Auf einem Modell läßt sich diese Differenzierung meist nicht abbilden ... ein Tick braun schadet aber auch nicht.

Fast alle aufgehenden Bauteile wie auch die Umrandungen der Grätings sind farblich behandelt
und unterliegen deutlich weniger einer Vergrauung.
Ganz offensichtlich kann hier das Lignin nicht so schnell ausgewaschen werden bzw wird es von der Farbe geschützt.

3. Der Fall, daß ein Originalschiff oder auch Modell keiner intensiven Sonnenbestrahlung ausgesetzt wird:

Wenn man aufgearbeitete Originalschiffe in überdachten Teilen von Marinemuseen betrachtet ...
überdacht kann sowohl im Freien als auch allseitig umschlossen in einer Halle sein ...
dann unterliegen auch diese Decks nur wenig der Witterung und bleiben ebenfalls jahrelang holzfarben ...
oder sie sind in diversen Farben gestrichen.

Historische Holzmodelle sind in der Regel überall ziemlich gleichmäßig Holzfarben ...
auch wenn sie Jahrhunderte alt sind .. außer sie standen in der Sonne ...
Wenn die Decks grau sind dann meistens nur vom Staub !

Nicht vergraut sind auch alle inneren Decksbereiche eines Schiffes die nicht der direkten Sonnenbestrahlung ausgesetzt sind ...

Das heißt für mich:
1. Ein Modell im Sinne eines historischen Modells oder Neubaus, egal welche Periode, darf in Holz gehalten werden.
Da stehen diverse Holztöne zur Auswahl um die verschiedenen Echtholzsorten zu repräsentieren.

2. Stelle ich ein Schiff ohne drillmäßige Decksbehandlung, z. B. bis zum Ende des Mittelalters ... oder auch ein weniger gepflegtes Schiff ...
abgetakelt auf die Zerlegung ... oder auf Renovierung wartend ... oder ein Schiff ab dem Ende der Ära der Holzschiffe dar ...
eventuell ein Hulk ... dann ist wohl tatsächlich Holzgrau angesagt.

3. Andererseits ist davon auszugehen, daß zu einem drillmäßig gepflegten hölzernen Kampfschiff der vergangenen Jahrhunderte
auch ein gepflegtes holzfarbenes Deck gehört und man dieses dementsprechend darstellen sollte.

My five cents
Grüße aus dem "Wilden Süd-Westen"
Markus

"When all else fails ... Read the instructions" ( LINDBERG 1965 )

Youth, talent, hard work, and enthusiasm are no match for old age and treachery !
( In memoriam Prof. John A. Tilley, † 20.07.2017 )

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83

Sonntag, 17. Januar 2016, 20:20

Hallo Schmidt!
Jetzt zeigt sich wieder wie wichtig es ist wenn man eine saubere vorarbeit leistet durch das altern wird alles sichtbarer und bei dir sieht es einfach top aus ,wie immer :thumbsup:
Mfg Christian

PS: gealtert kommt ein Modell einfach noch natürlicher rüber noch echter :ok:
Der Nachbar hört AC/DC ob er will oder nicht :cracy:

84

Montag, 18. Januar 2016, 02:03

@showrodder

Gegen Chemie will ich kein Wort sagen, aber:

https://images.google.de/imgres?imgurl=h…UAhcQrQMIjAEwIw

bisschen runterscrollen

Schmidt
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85

Montag, 18. Januar 2016, 09:11

Kleine Gegenüberstellung:

Phenix (1971)



Phenix (2016)



So vergeht die Zeit. Und was bleibt von einem: ein paar Gramm Plastik. :rolleyes:

Ich überlege jetzt noch die Partie vom zweiten Barkholz bis zur Wasserlinie etwas dunkler abzutönen, wie ich es bei der Prince gemacht habe.



Schmidt
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Realname: Christian

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86

Montag, 18. Januar 2016, 13:19

Optisch fast kein unterschied :abhau:
Nein im ernst einfach krass da sieht man das es sich lohnt wenn man sich zeit lässt und mehr Arbeit in ein modell steckt :thumbsup: :thumbsup:
Mfg Christian
Der Nachbar hört AC/DC ob er will oder nicht :cracy:

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Realname: Holger

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87

Montag, 18. Januar 2016, 15:13

Die 2016er Version schlägt die 1971er Version doch recht deutlich ;)
Eine Frage zu den Sprossen an der Bordwand. Die Barkhölzer werden durch diese unterbrochen, sollte aber nicht so sein.
Beläßt du das im Originalzustand des Bausatzes oder korrigierst du noch?
:wink:
Holger
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Fertig: holländische Fregatte "Wapen van Edam" 1644 in 1/160
Im Bau: englisches Linienschiff "Royal Katherine" 1664 in 1/160

88

Montag, 18. Januar 2016, 18:51

Touché. Was die Originale angeht, hast du sicher Recht.
Andererseits kann man dem Heller Konstrukteur nicht allzu böse sein. Die Zeichnung im Album Colbert lässt die Interpretation "durchbrochen" durchaus zu.

https://files.homepagemodules.de/b564537…n8_dRcBuKsS.jpg

Allerdings fehlen dem Modell die "Wangen", die auf der Zeichnung deutlich zu sehen sind. Ich werde allenfalls die ergänzen, nicht die Barkhölzer durchziehen. Die Ölmaltechnik erlaubt das einfach nicht. Das würde im Endeffekt auf eine komplette Neulackierung hinauslaufen, und auch die ist jetzt eigentlich nicht mehr möglich.
Nobody is perfekt. Übersetzung: Kein Rumpf ist perfekt.
Schmidt
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Realname: Holger

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89

Dienstag, 19. Januar 2016, 10:00

Kein Problem. Was auf der Zeichnung aus dem Album de Colbert dargestellt ist, ist tatsächlich eine Leiter.
Das ist eine Alternative zu den fest angebauten Stufen. Die hängt natürlich über allem was an der Bordwand kreucht und fleucht.
In der Zeichnung kann man oben an den Holmen Taue sehen die über die Reling gehen. Durch die Stufen geht ein Seil nach unten, damit wurde die Leiter wohl bewegt.
Die Holmen am Modell noch anzubringen ist eine gute Idee, das sollte optisch abrunden.
:wink:
Holger
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90

Dienstag, 19. Januar 2016, 10:23

O lala!
So hatte ich das noch gar nicht gesehen. Dann müsste sich das durch die Nachbildung der Holmen tatsächlich ein bisschen faken lassen. I will try my best.
Vielen Dank für den Hinweis!
Schmidt
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