Derdiedas erste Phoenix, begonnen 2015, ist immer noch rot. Damals hatte ich mich an das Farbschema gehalten, das die Firma Heller 1968 für ihren Bausatz gewählt hatte. Möglicherweise orientierte man sich damals an einem Modell im Maßstab 1:150, das vom Französischen Marinemuseum nach dem Plan seines Freundeskreises erstellt wurde und das ich mehrmals in der Dependance des Marinemuseums in Toulon fotografieren konnte. Dieses Farbschema hat sich in viele Holzmodelle übertragen, die nach dem besagten Plan gebaut worden sind. Für mein zweites Modell, das mittels Kranschiffen auf die Seite gezogen wird, und für das dritte, das einen Sturm abreitet, habe ich ein Farbschema gewählt, das sich an an den Darstellungen der in etwa zeitgleichen Soleil Royal orientiert.
Es geht auf die Zielgerade. Ich brauchte ein Präsentationswasserbett, das im Schiffsregal nicht mehr Platz als nötig beansprucht. Ohne große ästhetische Ambitionen ist mir dabei etwas gelungen, dass mir erheblich besser gefällt als ich es erwartet hatte: Wellen aus Styroporstücken, harmonisiert mit einer Art Molto Fill aus dem Baumarkt, das beim Trocknen nicht schrumpft; Überzug mit der bekannten Methode „Tempo-Wasser-Leim“, mehrere verschiedene Farbschichten Ölfarbe Preußisch Blau Saftgrün in Mischungen, anschließend Trockenmalen mit Wandfarbe und schließlich Überzug mit Mud Podge.
Die Ornamente, die den Heckbalkon abschließen sollen, habe ich in Einzelteile zerlegt und zu einer neuen, deutlich kleineren Einheit wieder zusammengesetzt. Vielleicht nicht der Weisheit letzter Schluss, aber ich sage mal: Das passt.
Mit den folgenden Fotos, aufgenommen vor schmuckloser grauer Pappe, verabschiedet sich mein dritter Phenix vorübergehend von seinem Publikum. Momentan ist nicht die Jahreszeit, um mit empfindlichen kleinen Schiffchen nach draußen vor den real existierenden Himmel zu treten. Das wird aber im nächsten Frühjahr sicher geschehen, und ich hoffe, dass vor bewegten Wolken der Sturm, den ich in das Modell hineinbasteln wollte, besser zur Geltung kommt.
Auf zu neuen Ufern!
Schmidt