Ja, ich weiß, das zieht sich...........
Aber mal davon abgesehen, dass ich leider nicht permanent bauen kann, bedeutet die Fertigung jedes Teils im Prinzip folgende Schritte:
- ausmessen des Originals
- Zeichnung im Maßstab 1/8 erstellen
- Überlegen wie ich es herstellen kann (Verzweiflung 1. Grad)
- Herstellung des Teiles (Verzweiflung 2. Grad)
- Entscheidung ob es gut genug ist und ggf. Neufertigung (Verzweiflung 3. Grad)
- Wenn ich zufrieden bin dann
Update 9:
Ich habe festgestellt, dass ich vor der Antriebskette noch die Hinterradaufhängung und die Kettenräder machen muss. Also habe ich die Herstellung
der Kette verschoben - das ist soooo schade
- und mache mit den anderen Teilen weiter.
Zunächst habe ich die Hinteradschwinge gemacht. Bis auf die Bohrung des Ankerpunktes der Hinterradbremse sind die beiden Teile spiegelsymmetrisch.
Auch hier habe ich einige Zeit in die Überlegung wie ich das Teil fertige investiert. Möglich wäre gewesen die Schwinge aus verschiedenen Teilen zusammenzulöten.
Der Vorteil wäre gewesen, dass die Herstellung der Einzelteile einfach gewesen wäre, aber ich hatte die Befürchtung, dass es nicht planparallel und ggf.
verzogen geworden wäre. Da die Schwinge unterschiedliche Dicken hat (3 mm am Getriebe und 1,3 mm am Hinterrad) schied biegen auch aus. Das wäre allerdings
auch wegen der Profilierung des Schwingenarms nicht möglich gewesen.
Ich habe mich letztendlich für das Fräsen aus dem Vollen entschieden.
Ausgangsmaterial war ein Vierkant-Messingprofil. Das Hauptprobleme beim Fräsen war das Aufspannen des Materials. Zu Beginn war es
noch unproblematisch, da ich noch ebene Flächen und rechte Winkel hatte. Doch je weiter die Form der Schwinge fortgeschritten ist, desto größer wurden die
Probleme (keine ebenen Flächen mehr, Materialdicke stellenweise lediglich nur noch 1,3 mm, ineinander übergehende Winkelflächen usw.). Aber es hat doch noch
geklappt. Ich musste lediglich eine Schwinge doppelt machen, da ich beim Fräsen einen Fehler gemacht habe und der Fräser bei dem dünnen Material sich verhakt
hatte und das Teil durch die Werkstatt geflogen ist.
Wichtiger Tipp von mir.........niemals ohne Schutzbrille Fräsen!!!
Die nächsten Bilder zeigen die verschiedenen Fertigungsstufen der Hinterradschwingen.
Die Verbindung der beiden Schwingen am Getriebe erfolgt durch den "Tiebolt". Diesen habe ich mit einer Radiendrehvorrichtung
auf der Drehbank hergestellt und ein passendes Gewinde geschnitten.
Die neuen Einzelteile mit dem Getriebe.
Die Hinterradschwingen mit dem Getriebe zusammengefügt, allerdings noch nicht mit dem Tiebolt verschraubt.
Die bisherige Rahmenunterrohre mit der Getriebeeinheit und den Schwingen.
Weiter geht's dann mit der Antriebs- und Bremseneinheit.
So, das war's für heute. Schön, dass ihr die Geduld aufbringt weiter dabei zu sein.
Bis dann
Frank