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Donnerstag, 18. Januar 2007, 16:15

diese Grundierung mit Airbrush 0,3mm?

Hallo,

Ich habe seit wenigen Wochen die Airbrush-Pistole "Haider Brush II" mit einer 0,3mm Düse. Jetzt bin ich mir unsicher, ob ich die Grundierung, die ich bisher immer verwendet habe, auch damit sprühen kann.


Das ist der Allzweckgrund von Genius Pro. Auf der Dose steht "Rollen, Streichen oder Spritzen (auf Spritzviskosität einstellen)." Nun weiß ich aber nicht, ob die Pigmente nicht vielleicht viel zu grob sind für eine so feine Düse... möchte mir die nur ungerne verstopfen :(

Könnt ihr Lackierprofis mir dazu was sagen? Vielen Dank schonmal!
Viele Grüße, David

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Donnerstag, 18. Januar 2007, 17:55

RE: diese Grundierung mit Airbrush 0,3mm?

Hallo David,

habe zwar ne leichte Aversie gegen solche "Heimwerkerlacke" im Modellbau aber wenn's geht, warum nicht.

Lack auf Spritzkonsistenz einstellen= sprich verdünnen mit dem passenden Verdünner(Wasser oder Kunstharzverdünner, bitte kein Terpentin weil ölig)
Den auf Spritzkonsisitenz eingestellten Lack durch ein sogenanntes Bechersieb in deine Pistole einfüllen. Eigentlich sollte eine Maschenweite von 210my ausreichen. Wenn der da durch geht, dann geht der Lack auch durch die Düse.
Die Konsistenz stellt man entweder auf Basis der Angaben auf der Dose oder mit einem Flussbecher ein. Der sieht aus wie eine Kelle mit einem Loch am Grund. Diese hat eine definierte Öffnung. Der verdünnte Lack wird eingefüllt und läuft unten wieder herraus. Die Zeit, die zum Auslaufen benötigt wird, wird gemessen und anhand dessen kann man die Viskosität des Lackes einstellen. Bei Profilacken sind genaue Angaben im Datenblatt hinterlegt, bei Heimwerkersachen vom Baumarkt glaub ich sucht man vergebens danach, was aber den Lack nicht schlecht machen soll.

So, nun genug vom Fachchinesisch, hoffe es hilft dir. Wenn noch Fragen, dann los! :hey:

3

Donnerstag, 18. Januar 2007, 18:52

Noch Fragen, also los :baeh:

Habe diese Grundierung vor einiger Zeit das erste Mal ausprobiert und war recht positiv überrascht. Sollte aber vielleicht dazu sagen, dass das nicht für ein recht feines Plastikmodell ist, sondern für ein ferngesteuertes Boot und auch da nur für den Rumpf.

Habe noch drei Fragen:
  1. Habe diese Grundierung kürzlich mal zum Pinseln mit Terpentin verdünnt. Bekomme ich denn eine solche Kunstharzverdünnung (da keine Wasserbasis, wird Wasser wohl nicht gehn) auch im Baumarkt?
  2. So ein Bechersieb habe ich leider nicht und ich schätze nicht, dass man das außerhalb von Onlineshops oder richtigen Lackhändlern (die es in einer Kleinstadt wie Schwerte nicht gibt) kaufen kann, oder? Kann ich mir da mit irgendwas behelfen oder komme ich da nicht drumrum? Wenn letzteres, dann werde ich die Grundierung wohl doch irgendwie anders aufbringen, weil mir extra dafür eine Bestellung zu teuer ist :(
  3. Oft liest man, wenn der Lack eine Kosistenz wie frische Kuhmilch hat, wäre er zum Airbrushen geeignet. Reicht das nicht zum Verdünnen aus? So einen Flussbecher habe ich nämlich ebenfalls noch nicht. Wie gesagt, ich habe die Airbrush noch nicht lange und im Moment nicht das Geld, mir alles irgendwann benötigte direkt zu kaufen.
    [/list=1]

    Vielen Dank!
Viele Grüße, David

4

Freitag, 19. Januar 2007, 17:57

Hi, David, :wink:

also wollte dir mit soviel F...chinesisch keine Angst machen. :nixweis: War vieleicht etwas zu korrekt.
Also zum Verdünnen empfehle ich Dir eine sogenannte aromatenfreie( steht auch auf deiner Dose) Kunstharzverdünnung. Frag einfach im Baumarkt oder beim Händler deines Vertrauen danach. Ist mittlerweile auch im Heimwerkersortiment zum Standard geworden. Verwende kein Terpentin als Spritzverdünner, weil wie gesagt der ölig ist(Leinöl).
Die Konsistenz des verdünnten Lackes kannste auch "per Hand" einstellen. Sollte nur als Hilfestellung herhalten, weil ich mich mit dem Verdünnen auch immer schwer getan habe. Und zum Thema Lacksieb: Wenn du keine Angst hast, dann geh einfach zu einem Autolackierer oder einfach zum nächsten Malermeister( die gibts bestimmt in Schwerte) :hand: und frag ob die Dir ein Bechersieb geben können. Ist nur ein Centartikel, also sollte kein Problem sein. Sollte das nicht klappen, dann PN :pc: an mich und ich organisier dir welche zum Selbstkostenpreis. :party:


Bis dahinne....

Daniel

5

Freitag, 19. Januar 2007, 18:52

Ei, das klingt sehr umständlich. Bist du Lacker?

Taste dich einfach ran, an das Mischungsverhältnis,fang mit 50:50 an und steigere dich dann. Durch eine 0,3er Düse geht einiges durch. Hab ich auch.

Warum nicht mit Terpentinerastz verdünnen? Ist nicht ganz so ölig. Was passiert denn sonst mit der Farbe?
Gruß aus Hamburg
Rolf
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6

Freitag, 19. Januar 2007, 20:27

na klar isses umständlich. deshalb sagte ich ja eingangs das KH-Lack und Modellbau selten zusammenpassen: das eine is filigran mit vielen Details und das ander? na ja: soll gut aussehen.
Terpentinverdünnung hin wie her. Ganz einfach erklärt: An deinen Tee kommt ja auch kein Tomatenketchup, oder? :cracy:

Und so ist es mit den Lacken. Der Lack, den David verwenden will, basiert auf einer Kunstharzbindung gelöst in sogenannten ISOPARAFINEN. Die sind geruchsarm oder neutral = aromatenfrei (siehe DOSE) Verdünne ich hier mit Terpentin zerstöre ich hier die Basis und beeinfluße die Eigenschaften negativ.

Bitte jetzt nicht drauf festnageln und sagen: Bei mir gehts aber! :idee:

:du: Chemie ist ne tolle Sache, wenn man sie versteht, aber bei vielen Teilchen und Teileteilchen gibts auch immer wieder Ausnahmen von der Regel. Also ich tu mich heute nach fast 15 Jahren immer noch sehr schwer mit der v....dammten Theorie.

Terpentin zum Spritzen kann man verwenden z.B beim Einsatz von natürlichen Lacken wie zum Beispiel Firnis (Leinöl sicher ein Begriff, oder?) Großvater hat früher so Fenster gestrichen, Frag mal nach.
Da könnte ich doch noch einen tollen Begriff in die Runde schmeissen: BIERLASUR!? :prost: mal drübernachdenken und nen paar Lösungsvorschläge?

7

Samstag, 20. Januar 2007, 14:10

Hi Daniel,

Das ist ja mal ne super-gute Beratung hier!!! :hand:

Werde dann am Montag mal nach nem Lackierer oder Malermeister in Schwerte gucken und sehen, ob ich so ein Lacksieb bekomme. Das das Verdünnen damit nur besser gehen kann als ohne ist völlig klar!
Auf gleichem Wege kaufe ich mir dann direkt eine Kunstharzverdünnung. Kenne mich zwar nicht sonderlich mit Chemie aus, aber deine Begründung erscheint logisch, also gönne ich mir das, zumal ich auch Terpentin neu kaufen müsste ;)

Wegen Kunstharz-Lack und filigrane Details: Es geht um das lackieren des Rumpfes von diesem Boot:

Das Boot ist gut 70cm lang und der Rumpf ist nicht sonderlich filigran. Deshalb bin ich zu der einfachen Lackierung aus dem Baumarkt gekommen. Und bis jetzt find ich die garnicht schlecht. Die Haftung auf den unterschiedlichen Materialien (Holz mit G4 behandelt, Plexiglas, 2K-Spachtel und Blei) ist durchaus überzeugend.
Was für eine Grundierung schlägst du denn für Filigraneres wie meine "Ikom K" (siehe Signatur) vor?

Auf jeden Fall nochmal vielen vielen Dank für die Beratung und Hilfe! :)
Viele Grüße, David

8

Montag, 22. Januar 2007, 17:31

Hallo,

Ich war gerade mal im Baumarkt und habe da nach Verdünnung geguckt. Wie du (Daniel) sagtest, aromatenfreie Kunstharzverdünnung.
War nicht wirklich einfach... der Typ vom Baumarkt wusste garnicht Bescheid, so dass ich dann selbst gesucht habe. Das einzige aromatenfreie, was da war, ist "Nitro-Universal-Verdünnung" - kann ich das nehmen? Steht drauf, "für alle handelsüblichen Lacke und Farben auf Chlorkautschuk- und Polystyrolbasis sowie für lufttrocknende und einbrennbare Kunstharzlacke, Nitro- und Nitrokombinationslacke und Zaponlacke."
Viele Grüße, David

9

Montag, 22. Januar 2007, 20:41

Hallo,

also deinen Angaben zufolge sollte das funktionieren. Aber steht den auf der Dose mit der Grundierung keine Angabe zu den Verdünnungsmöglichkeiten. Jeder Hersteller bietet zu seinen Lacken und Grundierungen auch die passenden Verdünnung an. Wenn das drauf steht, dann bekommst du die dort, wo du auch die Grundierung gekauft hast. Sollte also eigentlich nicht zu kompliziert werden. (Ich demotiviere dich hoffentlich nicht. :kaffee:) Zum Einsatzzweck ist ja auch nichts zu sagen, wenn deine Erfahrungen damit positiv sind. Wußte nicht, das es sich um ein Boot in diesem Maßstab handelt, dann hätte ich das mit dem filigran weggelassen. Leider habe ich keine Erfahrungen, was Bootsmodellbauer so für Farben einsetzen. Habe zwar auch ein Boot, aber etwas größer, und da werden Spezial-Bootslacke gebraucht. Das aber in diesen thread zu packen wäre völlig daneben.

Nun gut. Sollte deine Suche ergebnislos sein, könnte ich dir nur anbieten, eine Niederlassung eines Lieferanten von uns in Dortmund/Wambel aufzusuchen. Dort könntest du deine benötigten Sachen beziehen. Würde das vorher organisieren so das es auch nicht zu teuer für dich wird.

10

Montag, 22. Januar 2007, 21:22

Zitat

Original von dasipa
Ich demotiviere dich hoffentlich nicht.


Nein, auf garkeinen Fall!! Bin nur bisher relativ unerfahren mit dem Lackieren, besonders per Airbrush, und da kennt es wohl jeder, dass man am Anfang möglichst nichts falsch machen will :D
Grundsätzlich gilt wohl auch da der Spruch "aus Fehlern lernt man", aber ich versuche zumindest ein paar davon zu vermeiden. Insofern find ich es einfach nur super, dass du dir die Zeit nimmst, mir hier zu helfen.

Habe im Baumarkt erst nach der auf der Dose angegebenen Verdünnung gesucht und auch danach gefragt. Der Typ hat mich ziemlich komisch angeguckt und mich dann zu dem wirklich großen Regal mit Verdünnungen gebracht. Nur stehen in diesem großen Regal nur 5 oder 6 verschiedene Verdünnungen - jeweils min 200 Dosen :bang:
Deshalb hab ich mich dann etwas durch die Beschreibungen gelesen und bin dann an diesem aromatenfrei hängen geblieben.

Im Schiffsmodellbau werden durchaus auch sehr unterschiedliche Lacke verwendet. Einige Leute schwören selbst für Rumpflackierungen auf Revell, andere nehmen Sprühdosen aus dem Autobedarf, wieder andere Kunstharzlacke und zumindest von einem hab ich auch schon gehört, dass er wasserlösliche Farben benutzt.
Ich möchte jetzt gerne für die "Hauptlackierung" (also die eigentliche Farbe) die Farben von Vallejo testen (BTW: @Anfatman - Wo bleiben meine Farben? ;) ). Die Grundierung wurd es halt, weil ich die Dose da hatte und die Haftung auf den verschiedenen Materialien an diesem Boot recht gut ist. Als Klarlack denke ich, werde ich dann aber auch irgendwas lösungsmittelhaltiges verwenden, da ja von den wasserlöslichen Klarlacken eher abgeraten wird. Am besten wäre vielleicht ein 2-K-Klarlack, aber da mache ich mir irgendwie Sorgen um die Reinigung der Airbrush... oder ist das unbegründet?

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So, genug geredet. Hoffentlich schaffe ich es, am Wochenende die Grundierung aufzubringen, dann wird sich ja zeigen, ob alles irgendwie zusammenpasst.

Achja, sollte die Lackierung erfolglos verlaufen oder mir im Endeffekt doch nicht zusagen oder, oder, oder, komme ich gerne auf dein Angebot zurück. :)
Viele Grüße, David

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »seegurke« (22. Januar 2007, 21:24)


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Dienstag, 23. Januar 2007, 17:37

:ok: :ok: :ok: na da bin ich ja beruhigt, das du dich von mir nicht demotivieren lässt. Ich denke schon, das eine Kunstharzbindung als Decklack für deinen Schiffsrumpf das richtige ist. Ich gehe davon aus, das es ja auch ins Wasser soll. Allerding, auch wenn ich es nicht gerne sage, solltest du deine 2-K Klarlackbeschichtung erst an einem Testobjekt probieren, den nicht allle 2-K Beschichtungen vertragen sich mit Kunstzharzverbindungen. :du:

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Dienstag, 23. Januar 2007, 19:37

Aber die Vallejo-Farben sind doch keine Kunstharzfarben oder irre ich mich da jetzt? Dachte, das wäre Acrylfarbe auf Wasserbasis...

Ob 2-K-Klarlack weiß ich auch noch nicht. Dafür sollte ich mir dann schon noch eine größere Airbrush zulegen denke ich. Vielleicht mache ich den Klarlack dann auch aus der Sprühdose. Mal sehn...
Viele Grüße, David

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