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Formenbau & Abgüsse: Vakuumpumpenglocke

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Sonntag, 20. Juli 2014, 13:41

Vakuumpumpenglocke

Hallo Ihr Luftblasengeplagten !



Vorwort:
In diesem Baubericht erkläre ich euch den Bau eines Vakuumglockensystem unter Verwendung einer Drehschieberunterdruckpumpe, mit Öldampfabscheider.

Die Bilder sind hier nicht nach Aufnahme sortiert, sondern nach Thema. Es kann daher vorkommen, das auf den Bildern ein Teil erscheint, was wiederum auf einem anderen Bild noch nicht so weit ist.

Diese Variante der Umsetzung ist die preisgehobenere. Die verwendeten Materialien könnte man auch ersetzen durch preisgünstiger (bewerkstelligen & verbauen). Es war mir aber wichtig, das das Gesammtbild passt und die Funkionen ggf. ausgetauscht oder verbessert werden können. Zu dem eine andere Glasglocke aufgesetzt werden kann.

Übersicht:

Kurz zur Themenübersicht (die folgenden Beiträge sind nach diesen Themen sortiert):

-Planung
Pumpensysteme, Glocken, Teller, Schläuche, Zubehör

-Umsetzung &Bau
gängige Pumpen, brauchbare Glocken, geeignetes Zubehör, Dichtungssysteme und Dichtungen

-Benutzung
Erfahrung Sammeln und Fehler erkennen, geeignete Gießmassen

-Verbesserungen
eventuelle Fehler

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Sonntag, 20. Juli 2014, 14:58

-Planung
Pumpensysteme, Glocken, Teller, Schläuche, Zubehör


Pumpensystem gibt es unterschiedliche. Preislich gibt es da nur eine begrenzte Auswahl unter 100 Euro. Die Einsteigervariante ist eine sog. Drehschieberunterdruckpumpe mit Ölfilmabdichtung. Hat den Nachteil, das Öldämpfe entstehen (wie bei alten Dieselautos, diese Rauchfahnen aus dem Auspuff).

Diese Drehschieberunterdruckpumpe mit Ölfilmabdichtung gibt es für 60 Euro (5 Euro günstiger als Amazon, zu dem Versandkostenfrei). Die Pumpe muss mit Spezialöl gefüllt werden, Sie ist nicht warungsfrei und hat derbe Fehler in der Beschreibung der Anschlüsse (genaueres im Baubericht). Ist aber für den Einsteigerkampfpreis und nach späteren Umbauten sehr Fähig.

Glocken für die Vakuumkammer gibt es unter der Rubrik (Internetsuche) Kuchen & Tortenglocken.

Diese gibt es in der XXL Variante für einen Kampfpreis von 19,95 Euro (ab 20 Euro Versandkostenfrei). Ist Handgemacht in Deutschland. Hat zwar Lufteinschlüsse, aber der Preis macht dies wieder weg. Der Hersteller bietet auch kleinere Glocken an.

Teller (+Dichtung für die Glasglocke), sollte man sich den selber bauen, kommt man am günstigsten davon 2 Platten mit einander zu verkleben (ab 5 Euro der m²). Um so eine dickere und verwindungssteifere Platte zu bekommen

Im Baumarkt gibt es sog. MDF Platten, die man nach eigenen Wünschen zurecht schneiden lassen kann (Tischlereipreis für Schneiden & Nutenmachen pro Stunde 37 Euro, daher lieber selbermachen). Und mit einer Dichtungsschicht versehen, um somit den Vakuumraum zu erzeugen. Meiner Überlegung nach, statt die Dichtung nur aufzukleben, besser eine selber zu gießen. Da bietet sich das "Dragon Skin 10 Medium" an (0,9Kg. ~36 Euro). Man muss nicht die ganze Packung verwenden. Einzelne Nuten im Teller eventuell nur ausgießen.

Schläuche für das Vakuumsystem. In der Drucklufttechnik werden sog. Gewebeschläuche verwendet.

Diese bieten sich auch hier an. zu kleine Schläuche vermindern die Saugleistung der Vakuumpumpe zu dem kann ein dünnwandigerer Schlauch sich im Vakuum einfach zusammenziehen (wie ein trockener Feuerwehrschlauch). Ein zu großer Schlauchdurchmesser sollte es auch nicht sein (da der Luftinnenrtaum nur unnötiger- "Platz" ist, der mit weggesaugt werden muss). Meterware gibt es ab 2 Euro im Baumarkt

Zubehör wie Regulierventile oder Absperrventile oder Manometer kann man einbringen. Wenn man eine Veränderung an der Vakuumpumpe vornimmt, sollte man es in erwägung ziehen es einzubringen.

Ein Manometer direkt an der Pumpe ist eher unsinnig, das die Nadel der Pumpe zu sehr ins rütteln gerät. Die verwendete Pumpe hat eine minimal oder Maximalleistung. Das wichtigere ist eine geeignete Dichtung von Übergang der Kupplung bis hin zur Glocke. Da man einen Unterdruck erzeugt benötigt man ein Vakuum Manometer von 0 bar bis -1 (Vakuum). Ein Manometer an der Glocke überwacht im bedarfsfall nur das Vakuum, bei abgeschalteter Pumpe. Da die Pumpe ununterbrochen läuft, macht es ein Manometer eben wieder überflüssig. Manometer gibt es so ab 6 Euro, die Kupplungen und Hähne sind in der Gesammtmasse gesehen sehr teuer (da kommt man schnell auf 120 Euro). Das gebräuchlichste Schnellstecksystem für diese größe ist 1/4 Zoll.

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Sonntag, 20. Juli 2014, 16:15

-Umsetzung &Bau
gängige Pumpen, brauchbare Glocken, geeignetes Zubehör, Dichtungssysteme und Dichtungen



Ich hab mich für die 56 Euro Drehschieberunterdruckpumpe mit Ölfilmabdichtung entschieden. Da die Saugleistung (in diversen Foren beschrieben) gut sein soll. Zu dem aber alle Verkäufer dieser isentisch funktionierenden aber verschieden aussehenden Pumpen in der Beschreibung derbe Fehler hinterlegen.


Die Pumpe ist sehr einfach aufgebaut. Ihr eigentlicher Verwendungszweck ist die Entlüftung von klimageräten. Diese Pumpe hat dementsprechend die Anschlüsse dafür. Die Verarbeitung ist kompakt und auf das nötigste begrenzt. Einen Ölabscheider besitzt sie nicht, was der größte Fehler daran ist.
Sie erzeugt beim ansaugen einen Öldampf, einen sehr feinen Öldampf. Dies
wird bei Betriebstemperatur / mehreren Minuten im Betrieb durchaus sehr
sichtbar. Dies bekommt man aber mit einem Umbau sehr gut in den Griff.


DieÖlwanne sollte man im Auge behalten. Da Diese sich im Laufe der Benutzung leert. Der Hersteller hat 2 Füllungen in der Packung dazugelegt.


Dies ist die günstigste, die ich finden konnte. Manko: Die Verpackung der Pumpe war eingebeuelt und wiederum der Transportkarton war keinerlei ausgekleidet. Der kleinere Karton mit der Pumpe lag einfach in einem 4 mal mehr größeren Karon drin (Und hat darin hin und herrumpel können). Die Pumpe aber funktioniert Tadellos. Ersatzöl gibt es bei Klimagerätefirmen.


Die Anschlüsse sind nicht wie beschieben 1/4 Zoll, sondern was völlig anderes.
Der rote Drehnüppel, ist der Öleinlass, der Plastenüppel vorne (der aussieht wie ein Flaschenverschluss) ist der Luftauslass und rechterer ist der Saugnüppel, mit Plastekappe. Ich hab in anderen Foren gelesen, das man sich einfach einen über den Ansaugnüppel ziehen soll und so an die Glocke geht oder ev was dranlötet. Da die Sachen aber Hand und Fuß haben soll, kann nur ein identisches Gewinde her.


Also der Abgasstutzen und der Luftsaughahn mit Ventil wird ausgetauscht. Der Abgasstutzen geht sehr leicht herauszudrehen. Da das Kunststoff in einem Blechgewinde steckt. Man sollte aufpassen, das man das Austauschteil nich zu fest eindreht. Der Ansaugstutzen ist schwer raus zu drehen, da der Hersteller "Lock Tite blau" als Dichtung eingespritzt hat. Der passende 15er Maulschlüssel hilft sehr. Zu dem hat der Ansaugstutzen ein Ventil, was Luft ansaugt, aber nach dem abstellen der Pumpe keine Luft zurück lässt (Rückschlagventil).


Ich hatte erst sehr große Schwierigkeiten Aber eine Recherche ergab, Klimagerätefirmen haben ein solches Gewinde mit Schnellkupplung 3/8 Zoll (rechts im Bild) Diese Schnellkupplung hat kein Rückschlagventil, man muss zusätzlich einen Hahn einbauen). Anders sieht es aus, mit metrischem Feingewinde. Da muss man zu Spezialfirmen hin (mit der Pumpe). Beide Teile kosteten je nur 5 Euro !! Der neue Abgasstutzen hat ein zu langes Gewinde, in der Sanitärabteilung des Baumarktes hab ich passende Dichtungen gefunden (ca. 3 Euro). Teflonband (12meter pro Rolle ca 1 Euro) kann man als alternative Dichtung zu Flachs fasern verwenden, um das System Luftticht zu bekommen.


für 15 Euro bekommt man auch einen Stellschlüssel, wenn man nicht extra verschiedene Maulschlussel kaufen will.



Der Abgasstutzen bekommt einen Schlauch dran. Man sollte diesen aber nicht länger als 2 Meter machen, zu dem einen Öldampffilter dahinter setzen.


Da Die Drehschieberunterdruckpumpe mit Olfilmabdichtung beim arbeiten raucht.


Das kann sehr deutlich, sehr viel werden. Der Hersteller gibt an, keinen Schlauch an den Abgasstutzen zu setzen. Wiederrum solle man das Gerärt nur im Freien benutzen. Benutzung auf eigenes Risiko. Also, Ich hab das an meinem Gerät so gemacht, auf eigenes Risiko !!


Ein Geräuschpegelmesser zeigt auch den Geräuschpegel an. So am standard Abgasnüppel


So mit dem Austauschteil.


Und so am Öldampffilter, wenn man einen Meter weg geht, noch leiser.


Die Hitzeentwicklung ist Produkttechnisch über Handwarm, bis schön warm.


Am Motor richtig warm. Ich hab die Pumpe dazu so ca. 30 Minuten laufen lassen. Die Temperatur hat sich bei 60 C° eingepegelt.


Da die Pumpe einen sehr feinen bis sehr sehr feinen Ölfilm ausstößt, der sich nicht verteilen soll. Hab ich mir einen Öldampfilter ausgedacht. Das man den Behälter später wieder öffnen kann, sind 2 kleine Griffe angebracht (je 2 Euro)


In der Sanitär und Abwasserabteilung im Baumarkt gibt es so Distanz und Endstücken, zur Verwendung als Abwasserrohr bzw Dachrrinnenrohr. Da hab ich mi so Endkappen und ein Doppeldichtungsstückrohr mitgenommen (alles zusammen ca 7 Euro). In der Sanitärabteilung hab ich einen Abwasserdichtingsring (3Euro) und ein rundes Lüftungsgitter (2 Euro) mitgenommen.


Der Filter an sich, sind 2 gebogene Flachalu- Profile, die ein Drahtgitter halten.


Darin sitzt einfache Stahlwolle.


Hier der Behälter zerlegt. Die aus dem Abgasstutzen kommenden Gase werden durch den Schlauch unten in den Behälter gedrückt. Dann durch die Stahlwolle abgehalten oben aus dem Behälter zu kommen.


Hier der Filter eingelegt.






Hier alles zusammen. Das Teil funktioniert fast Tadellos. Ab so 10 Minuten dampft es auch ganz leicht daraus (da der Behälter sich vollnebelt). Ich muss einen anderen Feinfilter finden & einsetzen


Die Glasglocke ist unverschämt billig. Sie kostet 19,95 Euro (ab 20 Euro Versandkostenfrei). Diese ist eigentlich für Kuchen und Käse gedacht.

Schweizer Käseglocke ? Sie hat sehr viele Lufteinschlüsse, von hauch fein, bis Stecknelkopfgroß. Aber der Preis macht dieses wieder wett.
Ich denk, die Aufgabe als Vakuumglocke meistert Sie genau so. Das Paket mit der Glocke war so mit den großen Luftpolsterkissen gefüllt, Super Verpackt !


Und Hand gemacht. Die Glocke ist 29x22 cm.


geeignetes Zubehör und Dichtungen, hab ich mich auf 1/4 Zoll eingeschossen. Ich zeig euch jetzt nicht alles im Detail, jede einzelne Kupplung.

Die Grundplatte bzw. der Teller für die Glocke besteht aus 2 MDF Platten. DIe ich zusammengeklebt habe und in einer Tischlerei Nuten lassen hab (5 Euro die Platten im Baumarkt und 60 Euro das Nuten in der Tischlerei). Ich find es fair im Preis, wenn man auch mal was beim Handwerker machen lässt, auch wenn es nur Kleinkram ist.


Um die Kupplungen und Schläuche in die Glocke zu bekommen. Hab ich das 1/4 Zoll Gewinde mittels 1/2 Zoll Muffen in den Teller geschraubt.


Dichtungen gabs wieder im Baumarkt.


Mit Silikon hab ich die ganze Sache zugemüllert.


Passt !


Und noch mehr Silikon !


Farbe drauf.


Probesitzen.


was können 3 Füße ?


Nicht kippeln ! zu dem Hab ich Stellfüße eingeschraubt. Die Schläuche und Dichtungen sind mit Teflonband und einzeldichtungen versehen. DA DIE Vakuumpumpe kein Rückschlagventil mehr hat, musst ich zusätzlich ein "Absperrhahn" einbauen.


Durch die Stellfüße hab ich den Teller ausgerichtet, einen Rand angeklebt und das ganze mit "Dragon Skin 10 Medium (weiß mit schwarz gefärbt) übergossen.


Ich hab die Anschlüsse gleich mit eingegossen, so ist der Dichtring / die Dichtmatte schön groß.

keramh

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Sonntag, 20. Juli 2014, 18:26

moin,

nicht schlecht, sowas habe ich auch bereits in Planung bzw. zu 80 % bereits fertig.
Ich habe allerdings vor meine Anlage so zu bauen das ich wärend des Vakuums (besser gesagt leichter Unterdruck) die Form ausgießen kann.
Bei Deiner Version mußt Du erst gießen und dann hoffen das das Vakuum die Luft aus der Form durch das Resin saugt...

Auf jedenfall bleibe ich drann und bin auf die ersten Abgüsse gespannt.

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Sonntag, 20. Juli 2014, 18:47

Nun ja, man kann, wenn man mehr Zeit für die Harzreaktion hat, erst die Harze Mischen, dann entgasen und in die Formen geben und erneut Vakuum ziehen. Bau Dir doch einen kleinen Kippmechanismus, so dass Du direkt über der Form das Resin entgasen kannst und dann in die Form kippst und weiter Vakuum ziehst.
Ölabscheider bei den kleinen Pumpen ist immer sehr wichtig, da sie, sollten auf Betriebstemperatur sein, ganz schön viel Ölgase abgeben.

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Sonntag, 20. Juli 2014, 19:57

Ein paar Macken hab ich schon gefunden. Wegen diverser Umbauten an der Pumpe (u. A. das entfernen des Rückschlagventils).


Aber die kleine Pumpe zieht mal richtig die Glocke nach unten. Aber man muss den linken Absperrhahn (genau mittig im Bild) vor dem Abschalten der Pumpe zu machen. Sonst zieht die Glocke das Öl aus der Pumpe in die Glocke.
Des weiteren ist die kleine Pumpe so stark, das im Vakuum die Dichtung unter der Glocke angehoben wird. Und der Öldampffilder raucht kräftig mit. Ich muss eine alternative zur Stahlwolle finden.

7

Montag, 21. Juli 2014, 18:40

Filterpatronen für den KFZ-Bereich werden des öfteren eingesetzt.
Baumwolle hält Öldämpfe besser als zurück als Stahlwolle.

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Montag, 21. Juli 2014, 21:22

Jo, hab gelesen, das Aktivkohlefiltermatten für Dunstabzugshauben auch gehen. Ich teste das mal aus. Ich hab auch gemerkt, das ich den Dampffilter falsch zusammen gebaut habe. Die Stahlwolle muss an den Einlass und dann die Kohlefiltermatte oben vor den Auslass.
Das mit der hebenden Dichtung am Boden der Glocke kann ich durch Schraubringe unterbinden. Ich hab auch schon ein Rückschlagventil und ein neues Mannometer bestellt. Das erste vom C.war Schrott.

Das Ganze System ist für 20-45 Minuten Gießmassen bestimmt, wozu Eile

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Dienstag, 22. Juli 2014, 21:54

Würde auch die Schläuche so kurz wie möglich halten. Um so besser ist das Vakuum.

Bin gespannt wie Du weiterkommst und man die ersten Sachen daraus sehen kann.

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Dienstag, 22. Juli 2014, 22:56

Hallo Gunter

Ich lese hier mit grossem Interesse mit, da ich selber im Bereich Vakuumtechnik viel mit Drehschiebervakuumpumpen zu tun habe.
Grundsätzlich wird deine Vakuumkammer sicher gut funktionieren, jedoch würde ich die Schlauchlänge auch auf das Minimum reduzieren, da sich die Moleküle unter Vakuum sehr langsam bewegen und bei einer zu langen Leitung "verirren". Auch der Schlauch Durchmesser spielt eine nicht unwesentliche Rolle. Je grösser der Durchmesser, desto schlechter wird das Endvakuum sein.
Ich persönlich hätte für deine Anwendung wohl eher eine Membranvakuumpumpe verwendet, da ein Endvakuum von ca. 10 mbar sicher ausreichend sein sollte, um Blasen aus dem Resin zu lösen. Im Hochvakuumbereich besteht zudem die Gefahr, dass bei zu schnellem entlüften der Vakuumkammer das Resin zum "kotzen" neigt. Änderst gesagt, kann es aufschäumen.
Die Drehschieberpumpe hat eine schlechte Wasserdampfverträglichkeit und muss deshalb min eine halbe Stunde vor dem Evakuieren eingeschaltet werden, damit der Wasserdampf in der Pumpe ausgasen kann und über den Abscheidet entweichen kann. Nach dem evakuieren sollte die Pumpe auch noch eine weile nachlaufen, den Wasser im Öl ist Gift für die Drehschieberpumpe!
Für den Ölnebelabscheider empfehle ich dir eine Filterpatrone von z. B. einem Luftentölelement vom Druckluftnetz. Notfalls geht sicher auch Filtermatten von einem Küchenabzug, jedoch keine Stahlwolle.

Ich hoffe dir etwas geholfen zu haben mit meinen Ergänzungen, und warte gespannt auf die ersten Ergebnisse :ok:

Grüsse
Carlo

keramh

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Mittwoch, 23. Juli 2014, 09:06

moin,

das mit dem Aufschäumen bei einem "echten" Vakuum habe ich auch schon gehört, deshalb plane ich meine Kammer auch nur mit einem Staubsauger zu betreiben.
Dieser erzeugt einen Unterdruck der völlig ausreichen soll um Blasenfrei Resin zu gießen.

Weiterer Vorteil ich kann mit eingearbeiteten Gummi-Handschuhen wärend des Unterdrucks in der Kammer arbeiten / gießen.

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Samstag, 26. Juli 2014, 17:41

Hallo Gunter,

nun, Resin schäumt beim Vakuum immer auf, da das Resin „kocht“. Es gibt Mittel, die das Aufschäumen etwas reduzieren, aber die können auch die Resin-Eigenschaften verändern, wo ich von abrate.

Sollte man mit Resin auf die Haut bekommen, am besten sofort abreiben und mit Wasser und reinem Alkohol abwaschen. Ins Auge sollte man kein Resin bekommen (Schutzbrille) tragen. Das brennt darin, als würde man Säure reinbekommen. Auch hier sofort mit viel Wasser das Auge spülen.

Hier mal ein Schulungsvideo :

https://www.mk-technology.com/schulung.h…00522-ID1041874

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Samstag, 26. Juli 2014, 20:56

Ein sehr informatives Video. Die dort gezeigte Vakuumkammer ist wahrhaft der heilige Gral.

Ich denk auch, das man mit Gießmassen arbeiten sollte, die eine sehr lange Abbindezeit haben (20 Minuten bis 3/4 tel Stunde). Ich hab mich für diese Vakuumkammerversion entschieden, das ich relativ große Teile reinstellen kann. Es gibt 10 Liter Exsikkator (so Vakuumtöpfe) bei r-g.de aber die sind nur für nicht organische Gießmassen bestimmt. Dort gibt es auch Membranpumpen.
Hand aufs Herz, man möchte ja im Kostenrahmen bleiben und den schon Hobbynautengeltbeutel nich zu sehr belasten.

Zu meißt sind es ja nur winzige Einschlüsse, die den Gießling zum Ausschussteil machen. Ich denk, wenn man kleine Teile abgießt und jetzt nicht gleich zich Abgüsse, tut es ein Selbstbauteil mit Drehschiebervakuumpumpe mit Ölabdichtung auch. Für die halbe Stunde am Tag ist das Teil gerade gut genug.

Betreffs verkürzen von Schlauchlängen, da hab ich keine andere Wahl, da die Pumpe auf den Boden steht und der Stinkerauchfilter ebenso. Ich hab mir bei einer Klimageräte und Vakuumtechnikfirma hier in der Nähe schon (u.A.) ein Entöler bestellt. Die haben mich zwar angelächelt, wegen der Drehschiebervakuumpumpe mit Ölabdichtung, aber Wertvolle Tips zwecks Dichtigkeitstest gegeben.

Aufschäumen von Resin, da hab ich auch mit jemanden in einer Resinbude geredet. Das kann man halt, wie im Video gezeigt unter Vakuum verrühren und gießen. Oder speziell sehr dünnflüssiges Resin benutzen. Was man nach dem Anrühren kurz stehen lässt und es sich selbst entgaßt. Rüttelscheiben helfen da auch schon sehr viel.

Die haben auch gesagt, kleine undichtigkeiten irgendwo in der Glocke kann eine Vakuumpumpe ab, da die ja drann nuckelt wie ein Bär und so die Luft rauszieht. Zu viel undichte Stellen reduzieren aber das Endvakuum (ist ja klar). Mommentan kann ich die Pumpe abstellen (vorher den Absperrhahn zudrehen) und die Kammer bleibt so 10 Minuten dicht. Ich hab alle möglichen Dichtichkeitstests gemacht. Aber irgend wie zieht das Teil Luft. Die Schlauchanschlüsse sind soweit getestet dicht. Was sein kann, das die Dichtung die Glocke nach oben drückt. Das muss ich halt auch mal testen.

Ich baue zur Zeit an einer Servogesteuerten Kippvorrichtung, um einen Behälter mit Seifenwasser drin auszukippen. Dann kann man erkennen, ob irgend wo Schaum entsteht, dort wo Luft gezogen wird. Die 2. Variante sind so Chemisch reagierende Rauchtabletten, wenn die Pumpe abgeschaltet und gesperrt wird, sollte der Rauch klarheit über die Dichtheit geben (da wo der Rauch sich bewegt, zieht die Kammer Luft).

Wasser Perlfrei zu bekommen, geht ganz gut. Luftbalons kann Sie zwar nicht zum zerreißen bringen, warum auch.

Ich denk, das es immer eine Steigerungsform gibt. Oder einen besseren Weg, oder einen andren um ein Teil abgießen zu können. Das schöne an dem "Dragon Skin 10 Medium" ist die hervorragende Selbstentgasung. Da die Luft ja immer nach oben weg will, aber irgendwie nicht immer kann. Stell ich die Form zwischenzeitlich beim Abfüllen in die Kammer und mach es Schritt für Schritt voll. Vorher bestreich ich die zwei Halbformen, so das ich da schon weniger Luft drin habe.

So, Weiter mit der Vakuumglocke.

-Benutzung
Erfahrung Sammeln und Fehler erkennen, geeignete Gießmassen (kommt später)


Ich habe Dichtichkeits- Tests gemacht (& ein paar spaßige Dinge):


Ich hab in der Drogerie so Dunstabzugshaubenfettfilter gekauft.


Hab diese oben in den Filter gebaut.


Zu dem noch mit anderen Stoffen rumexperimentiert.


Hatte aber immer das Selbe Ergebniss zur Folge. Der so feine Dampf bleibt einfach nicht im Filter. Das Teil dampft kräftig oben raus. Wie gesagt, ich hab schon ein Druckluftentöler bestellt. Diesen kann man dann einfach oben auf den Auspuff stecken und fertig.


Dichtdichkeitstest, der Schläuche. Ich hab die Anschlüsse so umgebaut, das ich jeden Schlauch mal mit em Sperrhahn verschließen kann (beim Vakuumziehen, vorm Abschalten der Pumpe). eventuelle Undichtigkeiten und der Ballon zieht wieder Luft (so wie bei lila zu sehen).


Und ein wenig Spaß:

Dann hab ich mal meine kleine Bluetoothbox reingestellt und die Musik auf schön laut gestellt.


Deckel drauf und Pumpe an.


Durch die Fehlenden Luftteiclchen, nimmt der Schallpegel ab.


Von draussen deutlich zu hören. Hier hab ich mal voll aufgedreht und das Testgerät mal halb unter die Glocke gestekt. mal richtig laut.


Dann Glocke wieder drauf und Pumpe ebenfalls an. und es wird leiser.


noch leiser.


Hier mit Nebengeräuschen, wie die Pumpe.


Hier mal ohne, also flüsterleise.


Da ich nicht noch mehr Löcher in den Glockenteller bohren wollte (eigentlich keine andere Glocke benutzen werde). Hab ich die Dichtungsringe ausgeschnitten, das sich nicht immer der Boden anhebt.


Hab ich mal einen Ballon reingelegt. Der ganz schön auseinander gezogen wird.

Nächste Woche ist dann auch mein Mannometer und das Rückschlagventil und der Öldampffilter da. Da Teste ich mal ne Runde.

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Sonntag, 27. Juli 2014, 10:36

-Benutzung
Erfahrung Sammeln und Fehler erkennen, geeignete Gießmassen (kommt später)


Da hab ich nochmal so die Vakkumglocke unter druck gesetzt und die Pumpe ausgemacht. Bin ich kurz in die Küche um mir ne leckere Himbeerbrause zu holen. Da komm ich so zurück und höre ein glucksen. Was wo wie ? Hab ich vergessen den Kugelhahn zu zu drehen und die Glocke hat wiedermal das Öl aus der Pumpe gesaugt. Na Prima! Nach dem sauberwischen sämtlicher Teile, hab ich mit Fit das ganze öl abgewaschen und einfach geradeaus Wasser drüber gekippt. Da hab ich zum Scherz mal die Glocke drauf gesetzt und die so wie so noch laufende Pumpe hat das Öl im Schlauch weggesaugt. Als ich bemerkte...


Das blubbert ja ganz schön.


Die Anschlüsse selbst, hab ich wohl gestern beim Nachziehen und Nachdichten wohl undichter gemacht. Diese Reduziermuffen ziehen an der Aussenseite die Luft.


Ich hab das Silikon wieder rausgekratzt und warmen Weißleim reingeschüttet. Dieser wird nach dem aushärten elastisch. Dann schütt ich wieder Wasser drüber und Teste erneut.

15

Sonntag, 27. Juli 2014, 11:47

Zwischenfrage zum Thema Pumpe:
Wäre eine Wasserstrahlpumpe mal nicht einen Versuch wert? Man braucht kein Öl, und die Investition ist auch im niedrigen Bereich anzusiedeln. Man barucht nur einen Wasseranschluß.
Viele Grüße,
Matthias

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Sonntag, 27. Juli 2014, 12:52

Hallo Matthias
Oje Oje, wenn ich jetzt auch noch ne Wasserleitung in mein Schlaf ööh Bastelzimmer lege, da ist der Bogen überspannt.
Es gibt auch Drehschieberpumpen ohne Ölabdichtung. Aber die Kosten locker mal 800 Euro. Membranvakuumpumpen haben eine zu geringe Fördermenge (die P1-N).

Ich teste erst mal mit meiner kleinen Drehschiebervakuumpumpe mit Ölabdichtung weiter. Die verwendete Woulfesche Flasche, bei der Wasserstrahlpumpe hab ich auch schon mal gedacht, als Ölabscheider zu verwenden.

Da ich gerade den Glockenteller komplett zerlegt habe, um die Dichtung nachzubessern. Hab ich hier nochn bissle zu tuen. Nachher gibts neue Fotos. Das mit dem Weißleim als Dichtungsersatz wahl wohl gestern die letzte Idee. Hab heute früh das Zeuch mit Ohrenstäbschen wieder rausgekratzt.

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Sonntag, 27. Juli 2014, 13:46


Da die Wasserblubbertests ergaben, das sich Luft zwischen den Reduzierstücken und der Löcher reinschummelten. Hab ich alles nochmal neu abgedichtet. Da das Silikon & die Dichtungen scheinbar nicht dicht genug war. Dazu hab ich dieses weiche Isoband für Elektronikkram genommen und die Aussenseite der Reduzierstücke (durch Pfeil markiert) ummantelt. So das diese schön stramm reingeprügelt werden konnten (ich hab die Das Isoband bischen Konisch draufgewickelt, ähnlich eines Korkens).


Wie gesagt, reingeprügelt und mit dem Gegenreduzierstück schön fest angezogen. Die Innengewinde hab ich mit PTFE Band (Dichtungsband aus Teflon) versehen. Ein nächster Wasserblubbertest war wiederum verblubbert. Jetzt hab ich alles mittm Heißluftfön wieder trocken gemacht und mal Alleskleber reingedrückt. Dann test ich erneut.
Vorher waren sogar Gummiedichtung überall dazwischen. Komisch komisch. Wenn ich es so lassen würde, kann man auch schön die Glocke nach unten ziehen. Ich denk aber wenn dann richtig dicht !

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Montag, 28. Juli 2014, 21:07

Du kannst doch die Anschlüsse selber mit Resin in das Gehäuse eingießen, was sie total dicht macht.

19

Freitag, 1. August 2014, 19:26

Hallo Walter, 2 Köpfe, ein Gedanke. Da Hab ich heute gegen Mittag wieder zu hause wieder aufgeschlagen. Und mal das neue Mannometer eingeschraubt. Dann hab ich die Glocke aufgesetzt und mal Vakuum gezogen. potz blitz, die Nadel ging binne 1ner Minute auf -0,8 Bar. Da hab ich mal Seifenwasser reingekippt und erneut Vakkummiert. Das mit dem Kleber war auch ne nich ganz so befriedigende Idee. aber es waren zu mindest viel weniger blubbern zu sehen.

Dann hab ich die erste Schicht "Smooth Cast 65D" reingekippt. Da hab ich 20 Minuten gewartet (Smooth Cast 65D Tropfzeit von 3 Minuten) und wieder Fitwasser reingekippt und getestet... ow weia ! Man konnte genau sehen, das sich das MDF am Rand selbst die Luft durchgelassen hat (da wo es leicht aufgequollen war).


Da ich da schon das neue Öl in die Pumpe gegossen habe... stand ich vorm neuen Rätzel. nur läppische 0,5 Bar. (nach 1ner Minute) Aber da ich davor alle Anschlüsse nochmalig ausgebaut und neu eingesetzt hatte. entstanden da vielleicht noch mehr Löcher.


Das mir das Rülpsen der Vakuumpumpe nicht wieder das Öl in die Glocke saugt, hab ich das Rückschlagventil eingebaut (nuss noch einen Quetschring ranmachen).


Da hat der Kompressor- Druckluftanlagenherr mir Ersatzöl mitgegeben. Es ist nicht so Niedrigviskos wie das orginal Öl, aber so ähnlich. Dieses benutzen Sie für alle diese Pumpen. "Rekord 30"
(hat die Websuche ergeben, das ist es denk ich: Datenblatt) Ich habe wie gesagt, das alte Öl aus der Pumpe abgelassen und das neue reingeschüttet. Dann 20 Minuten laufen lassen und wiederrum weggeschüttet. Dann wieder aufgefüllt.


Das zeuch hat aber ne Leistungsbremse, denk ich mal. die Pumpe schafft dann nicht mehr als -0,7 Bar.


Dann die 2. Schicht "Smooth Cast 65D"


Ich hab mal nach dem mischen beider Teile des "Smooth Cast 65D" Orange und schwarz reingekippt. Dann nur leicht verquirrlt und in den Glockenteller gekippt. cooler Effekt !


Wie ein angebranntes Omelett.


Dann die 3. Schicht. Da hab ich dann kurz nach dem reinschütten die Glocke aufgesetzt und Vakuum gezogen... doofer plan. Da das "Smooth Cast 65D" nur eine Tropfzeit von 3 Minuten hat. sind 3 Blasen nicht rausgekommen.


Und das "Smooth Cast 65D" hat sich leicht angehoben, und ist gerissen. nur gut, das die unteren Schichten schon Luftdicht waren.


Die Glocke ist Dichter als Dicht.

So. auf zum Testen !

20

Freitag, 1. August 2014, 19:58

Ach das wichtigste hab ich ja vergessen. Das Ersatz Pumpenöl "Rekord 30" macht fast keinen qualm. ab und an nur ein wenig, so zwischen -0,1 Bar bis so -0,3 Bar. Dann ist der Öl- Rauch aus dem Abgasrohr der Vakuumpumpe auch schon wieder weg. Cool. was den Filter wieder überflüsig macht. Das einzige, was ich noch in den Abgasfilter einbauen werde, ist ein Aktivfilter für Dunstabzugshauben.

Gruß.

21

Freitag, 1. August 2014, 20:31

Das hört sich gut an. Wenn die Pumpe auf Betriebstemperatur ist, dann könnte es da evtl. mehr Öldampf geben. Schon mal getestet?
Wie tief kommt Deine Anzeige / Dein Vakuum? Ist 0,6 bar schon Ende ?

Das Smooth Cast 65D war sicherlich etwas zu heiß, so dass die dieses Material verzogen hat.

Aktivekohlefilter für kleine Wasserpumpen (Eheim) sind auch nicht übel, leicht zu wechseln und kosten nicht so viel.

22

Freitag, 1. August 2014, 21:39

Mit dem orginal Öl der Pumpe und der vorhiggen Löcher in der Glocke waren es nach ca 1ner Minute und ein bissle -0,8 Bar. Jetzt mit der abgedichteten Glocke und dem neuen Öl in der selben Zeit so -0,5 bis -0,6 Bar. Da beim rumexperimentieren mit dem Fitwasser viel rumgespritzt ist. Kann es sein, das doch Wasser im Mannometer ist. Das das Ab und an Zucken des Zeigers verursacht. Ich dreh den mal heut über Nacht raus und lass ihn ev. auslüften.

Wenn ich den Absperrhahn zu mache, hält er den Druck. Ich denk eines der Schläuche ist noch nicht ganz dicht. So ne 3/4 Stunde von Abfall -0,5 bis -0,1 Bar. Reicht ja. Da die Pumpe beim Entlüften des Resin ja Läuft.

Die Pumpe schafft ohne Glocke, nur nuckeln am Mannometer so ca -0,7 Bar (heut Nachmittag getestet, mit neuem Öl). Ev. bestell ich mir noch ein T Stück und ein weiteres Mannometer.

Mehr Dampf im warmen Zustand macht sie nicht, mit dem neuem Öl. Bissle , aber im Vakuum gar kein Dampf mehr.

23

Sonntag, 3. August 2014, 15:09

Ich hab mal die Leitung zum Manometer im vakuum abgeschraubt, somit hat diese offene Leitung Luft gezogen und das doch din enthaltene Wasser reingezogen. Das Manometer hab ich 2 Tage ohne Anschluss mal liegen lassen. Und siehe da. Die Vakuumpumpe schafft -0,8 Bar (nur mit dem Manometer dran).


Aber das nach ca 4 Minuten dran nuckeln Ich denk, die Pumpe ist nicht stärker. Ich schau mal, wo ich das orginal "China" Öl herbekomme. Wie ich sogesucht hab, hab ich wohl das richtige gefunden, aber die 500 ml Flasche kotet 6 Euro +Versand (das Rekord 30 nur ein Kaffekassengroschen). Genauere Tests ergeben später mehr.


Da ich ja möglichs alle Lufteinschlüsse innerhalb kürzester Zeit aus der Form haben will. Baue ich mir einen doppelten Kreuztisch, wobei der untere ein Rüttler ist (also beim hin und herfahren- nach links/rechts, vorne/hinten über eine Rüttelfläche fährt & wibriert), dieser zentriert sich automatisch wieder dazu kommt eine hebe und neige Funktion (so das der Tiche sich in alle Richtungen bewegen kann). Der obere Kreuztisch den Mischeimer ausrichten lässt (durch Drehradfeinjustierung) und diesen Mischeimer umkippen und aufstellen kann (ebenfalls Feinjustierbar).
Diese System ist in der Glocke, mit einem GHz Sender und einer Batterie eingebunden. Man kann das ganze mit einerFernbedienung von außen steuern.
Soviel dazu.

Weiter gehts mit:
-Benutzung
Erfahrung Sammeln und Fehler erkennen, geeignete Gießmassen



Da ihr ja schon bemerkt habt, das ich nur Smooth On Produkte verwende (da ich damit mehr als zufrieden bin). Hier mal eine Gegenüberstellung, der geeigneten Gießharze:

Vorwort: Ich verwende für mich speziell nur weiße (gelegentlich beige) Gießharze (da die weißen Harze Farbmischung genauer wiedergeben), die ich nach bedarf einfärben kann (Silikonkautschuke lass ich mal hier weg, da ich diese eh schon Lufteinschlussfrei hinbekomme). Bruchfestigkeit wird in Härtegraden angegeben (Newten pro mm²), wobei 1 (denk ich) Eierschale ist und 100 (denk ich) Telefonhörer. Der Hersteller gibt 2 Arten von Härte an. Die eine ist normal (in Zahlen angegeben) und die andere "Zahl + D" ist "dehnbar", so wie die Gefrierdosen (Bsp.: von Tupper). Diese haben eine erhöte Reißfestigkeit (Newten pro mm²) & Reißdehnung (%). Kann man an den Reißfestigkeit und Reißdehnung erkennen (ist die Reißfestigkeit hoch und die Reißdehnung klein = Hart und spöde; Reißfestigkeit hoch & Reißdehnung hoch = Hart und Dehnbar

geeignet:
Smooth- Cast 305 (0,68 Kg) ), dieses kennt ihr bereits vom Projekt "Taschenlampe im Starfleet design"
ungefülltes Polyuretan Harz, für Rotationsguss (Rotationsmaschine), halbfest
Farbe: weiß
Tropfzeit: 7 Minuten
Härte N/mm²: 70
Bruchfestigkeit %: 20,7
Mischungsverhältniss nach Volumen: A:1 zu B:1
Mischungsverhältniss nach Gewicht: A:100 zu B:90
Viskosität: 80 (sehr dünnflüssig)
Entformzeit: 30 Minuten

sehr gut geeignet: dieses Teste ich als erstes
Smooth- Cast 310 (0,68 Kg)
ungefülltes Polyuretan Harz, für Rotationsguss (Rotationsmaschine), halbfest
Farbe: weiß
Tropfzeit: 15-20 Minuten
Härte N/mm²: 70
Bruchfestigkeit %: 20,7
Mischungsverhältniss nach Volumen. A:1 zu B:1
Mischungsverhältniss nach Gewicht: A:100 zu B:90
Viskosität: 80 (sehr dünnflüssig)
Entformzeit: 2-4 Stunden

geeignet:
FEATHER LITE (1,13 Kg) sehr sehr leicht, Vollgüsse schwimmfähig
ungefülltes Polyuretan Harz, für Handguss
Farbe: beige
Tropfzeit: 8,5 Minuten
Härte N/mm²: 58 (kann man mit den Fingernägeln leicht Kerben reinmachen und es brechen)
Bruchfestigkeit %: 14,9
Mischungsverhältniss nach Volumen: A:1 zu B:1
Viskosität: 410 (relativ dünnflüssig)
Entformzeit: 2 Stunden

eher ungeeignet:
Smooth- Cast 65D (0,68 Kg) dieses kennt ihr bereits vom Projekt "Starfleet Type 1 Phaser"
ungefülltes Polyuretan Harz, für Handguss (Handschwenken), halbfest
Farbe: weiß
Tropfzeit: 2,5 Minuten
Härte N/mm²: 65 (kann man mit einem Teppichmesser relativ gut bearbeiten)
Bruchfestigkeit %: 16,5
Mischungsverhältniss nach Volumen: A:1 zu B:1
Mischungsverhältniss nach Gewicht: A:100 zu B:90
Viskosität: 80 (sehr dünnflüssig)
Entformzeit: 15-20 Minuten

24

Sonntag, 3. August 2014, 15:20

Die Smooth-Cast Gussmassen sind nicht schlecht, da man für viele Bereich auch unterschiedliche Harze verwenden kann, die gute Eingeschalten haben, was die spätere Weiterverarbeitung der Gussteile angeht.
Hast Du schon mal das BIRESIN von SIKA, dass G27; versucht? ich verwende es schon viele Jahre im Kleinmodellbau von 1:700 bis 1:16.

25

Samstag, 9. August 2014, 16:23

Hoi Walter, das Biresin von Sika hab ich noch nicht verwendet. Ich habe mal das Laminierharz von R&G ne Zeitlang getestet. Hat eine wahnsinnig lange verarbeitzeit (4Stunden). Ist aber nur für Laminieren gedacht. Hab aber mal ein Gebiss ausgegossen davon. Aber nun hab ich mich in Smooth - On Produkte verschossen. Da brauch ich nur inns Regal greifen, für jeden was dabei.


So, weiter gehts.


Ich hab mir die EHEIM Aktivkohle besorgt (in der Arquariumsabteilung eines nicht Bibermarktes).


Die Packung hat 6 Euronen gekostet. Das lose Granulat ist ähnlich Antrazit / schwarz- grau. Die Stücken sind von wenigen mm bis so ein halben cm.


Da ich von der Dunstabzugshaube noch was habe, hab ich die Kohle einfach dick draufgeschüttet.


Und eingeschlagen.


Es dann oben in den Gitteraufsatz gesteckt.


Hier mal ohne Dampffilter. Die Stahlwolle hab ich unten drin gelassen (hält den Dampf ein wenig auf). Das Record 30 Öl dampft wirklich sehr viel weniger als vorher das orginale (werkseitig zur Pumpe dazugelegte)


Ich hab euch mal mit grünen Pfeilen markiert (so 30 Fotos gemacht und zwei war der Rauch gerade sichtbar).


Der Dampf ist komplett weg. So jetzt habt ihr die Bauanleitung eines funktionierenden Öldampffilter.

26

Dienstag, 12. August 2014, 16:13

Sehr gut. Das halte ich mir mal fest. Finde es toll, wie Du die Einzelschritte dargestellt hast.

Schon mal einige Testreihen mit Silikon und Resin in Deiner neuen Vakuumkammer gemacht ?

27

Freitag, 2. Januar 2015, 18:06

Hallo Forumsgenossen und Genossinnen !

So, Ja. Da bin ich mal wieder. Hatte wie immer zu viel zu erledigen. Vornedran mein Computer nach dem Umzug unter den Hängeschrank zu schrauben. Aber das ist was anderes.

Ich habe ausgiebig mit Mold Max XLS II (Silikonkautschuk- kondensationsvernetzend), Dragon Skin 10 Medium (Silikonkautschuk- additionsvernetzend), Smooth-Cast 310 (Polyuretangiessharz- Standard), Smooth-Cast 65D (Polyuretangiessharz- Standard), Task 12 (Polyuretangiessharz- Hochleistungsversion) getestet. Und muss feststellen. je länger die Tropfzeit ist und umso niedriger die Viskosität der gemischten Teile ist. Umso schwieriger EDIT: FEHLER "einfacher " haben es die Lufteinschlüsse nach oben raus zu kommen.

Zu dem kommt das Manko, das wenn sich noch Luft in der Form befindet und man diese ausgießt & dann Vakuumiert. Dann dehnt sich die Luft im innern zur Einguss-Öffnung der Form hin aus. Dies bewirkt, das sich das der eingegossene Teil ausdehnt (die Luft in der Form die eingegossene Masse herausdrückt). Abhilfe wäre die von mir angestrebte Umkippvorrichtung, wo man die Form (im Vakuum) befüllen kann (Form und gemischter Stoff entgasen und in die Form schütten).



Aber wenn man Silikonkautchuk um die Urform (der Prototyp- das zu kopierende Teil) einbettet. Dann leistet die Vakuumglocke volle Arbeit. Aber vor dem Einschütten in die Form, mit einem Pinsel die Urform bestreichen.

Und die China- Pumpe ist zu schwach. Ich liebäuge gerade mit einer Drehschiebervakuumpumpe ohne Ölfilmdichtung (Marke noch nicht festgelegt). Die Nuckelt glatt einen Golfball durch einen Gartenschlauch.

Wenn es was neues gibt, dann schreib ich wieder. salü

keramh

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28

Freitag, 2. Januar 2015, 18:56

moin,

das war auch meine Überlegung, das Befüllen der Form.
Daher habe ich in meiner Planung meiner UDK-4030 (Unterdruckkammer 40 / 30 sind die Maße der Luke) öffnungen eingeplant in die ich dicke Gummihandschuhe mit langem Schaft montiere.
Durch diese kann ich ins "Vakuum" greifen und das vorher eingestellte Resin anrühren und einfüllen.



Da ich wir Du auf altes Design socher Geräte stehe habe ich ein uraltes Voltmeter für die Betriebsspannung einen alten Unterdruckmesser und einen schönen alten Drehschalter aus einem U-Boot.


29

Freitag, 2. Januar 2015, 20:28

passt ja super zu meiner Rotocaster Steuerung:









wegen deiner Handschuhe. Ich hab mal ein Staubsauger an meine Staubfräskammer angeschlossen






( hier mal ein älteres Foto, da wo die gelben Mulden Sind, greift man in die Handschuhe rein, links neben dem linken Loch steckt man den Staubsauger rein) und festgestellt, wenn der Staubsauger Luft raussaugt entsteht ja auch ein kleines Vakuum... aber das problem ist, das sich die Gummiehandschuhe "aufblähen"... also in das Vakuum gezogen werden und dann steif wie ein Brett sind.

keramh

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30

Freitag, 2. Januar 2015, 21:21

moin,

genau so habe ich das vor, also auch nur mit einem Staubsauger einen Unterdruck zu erzeugen.
Wenn man die Hände in den Handschuhen hat, lassen sich diese dann nicht mehr bewegen?????

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