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Freitag, 13. Juni 2014, 22:09

Die Airbrushpistole für den Modellbau im Detail.

Hallo Freunde und Interessierte,

hier folgt nun der angekündigte Thread zur Airbrushpistole für den Modellbau. Lasst mich zu diesem Thema mit einem Vorwort beginnen.

Vorwort.
Zu mir selbst gibt es wenig zu sagen. Ausser das ich ein Mensch bin der nicht alles glaubt was andere schreiben und das ich stets alles von der technischen Machbarkeit her unter die Lupe nehme. Den verbleibenden Rest was ich oft lesen muß verbanne ich gerne mal ins reich der Sagen und Mythen. Technik spricht oft eine klare Sprache. Warum das so ist kann man ganz einfach offenlegen. Hinter jedem Produkt steht jemand der es Entwickelt hat. Und hinter jeder Entwicklung steht eine Idee und deren Umsetzung. Hier in diesem speziellen Fall zur Airbrushpistole die für den Modellbau geeignet ist oder sein soll leider eine Niche die einige Jahre nicht wirklich ernst genommen wurde. Wer jetzt in der irrigen Annahme ist das einige bekannte Modellbau und Zubehör Hersteller sich diesem Problem angenommen hätten mit ihren überteuerten und halbherzigen Kreationen der liegt daneben. Ein Großteil dieser Produkte wurde rein für den "Gelben Sack" produziert. Da steckt weder eine technische Innovation geschweige ein Produkt dahinter das den Modellbauer wirklich zufrieden stellt. Diese Kreationen dürft ihr euch im Internet zur genüge betrachten. Hart ? Noch nicht mal. Die meisten dieser in Plastik gegossenen Gerätschaften erzeugen nur ein Müdes Lächeln. Lassen wir das.

In Zeiten wo Heute jedes Kind und jeder Rentner als Zielgruppe herhalten muß ist natürlich auch der Modellbauer gerade Recht und Billig. Gibt er doch einen nicht unerheblichen Obolus für sein Hobby aus. Da geht noch was. Also flux die eigene Angebotspalette umgestellt mit einem zusätzlichen Eintrag das "unser Produkt des Hauses XY" selbstverständlich und nur und auch für den Modellbauer erste Wahl sein kann. Und schon sind wir bei "Grimms Märchenstunde". Belegt wird das jedoch von einigen ganz kleinen Ausnahmen abgesehen von fast keinem. Traurig. Leider. Rede und Antwort stehen wollen die dazu frequentierten Hersteller auch nicht. Ich meine diese welche ihre Produkte für als Modellbau geeignet feilbieten. Geringstenfalls durch einen Link auf ihr neustes Produkt. Meistens aber eher durch beharrliches Schweigen. Selbstverständlich werde ich euch zu bestimmten Anfragen an die Hersteller auch über deren Antworten unterrichten. Warum auch nicht. Ich bin doch Kunde. Eines muß ich aber dazu schreiben. Man sagt gerne ohne Ansehen der Person. Weder bevorzuge ich jemanden noch mache ich Werbung. Ich schaue nur genau hin. Vorurteilsfrei.

So damit es euch nicht zu "trocken" wird bei dem Thread gehen wir im Vorwort noch etwas auf die "Sagen und Mythen" ein. Wusste ich doch das ihr so etwas lesen wollt. Dazu werfen wir mit einigen Neuzeitlichen Floskeln um uns. Floskeln die uns die Werbung der meisten Hersteller um die Ohren hauen und die uns in allumfassende Sicherheit wiegen sollen, aber bei deren Nachfrage immer der Mitarbeiter der uns Auskunft geben soll irgendwie abhanden gekommen ist. PTFE ist das Zauberwort. Alles arbeitet ja streng Biologisch mit Wasserbasierenden Farben, obwohl alle Grundlacke und alle Klarlacke Lösemittelhaltig sind. ( Min. 5% ) Nicht zu vergessen das sich jeder Lösemittelhaltige Lack ausatmen lässt wobei sich Wasserbasierende Lacke sofort in der Lunge festsetzen. Einfach mal den Lackierer fragen. Also PTFE tauglich. Und die Gummidichtungen ? Also Lösemitteltauglich ist nur diese eine PTFE, Viton Teflondichtung mehr nicht. Nicht die ganze Pistole oder Gummidichtung. Oder ?

So nun wird es mal etwas Medizinisch. Der "Onkel Doktor" ist nach den vielen Symptomen die er schon im Internet lesen musste der ganzen Geschichte mal buchstäblich auf den Leib gerückt. Diagnose: "Verdauungsschwierigkeiten". Eindeutig. Die Düse schluckt die Farbe nicht. Woran mag das wohl liegen. Möchte der Farbhersteller unserer Wahl uns doch weißmachen das sein Produkt Airbrushtauglich ist. Schau schau ! Selten der Vorwurf das der Hersteller der "Spritze" verantwortlich ist die dieses Konglomerat nicht richtig verarbeiten kann. Nein daran liegt es nicht. Der Nutzer der Airbrush ist es. Der kann nichts. Aber mal im Ernst. Hat schon mal jemand meinen frei erfundenen Satz der in etwa so lauten könnte gelesen: "Bitte unsere neue Farbkreation nicht mit der Pistole XY benutzen. Das führt zu schlechten Ergebnissen !" .

Es gibt aber Hersteller die dieses Problem sehr wohl erkannt haben. Hersteller die sich mit bekannten Modellbauexperten die eigene Modelle bauen zusammengetan haben um diese Probleme in Angriff zu nehmen. Und mit deren Aussagen und Einflüssen auf die richtige Airbrushpistole für den Modellbau will ich mich hier beschäftigen. Und was der Apotheker von Nebenan empfiehlt ist uninteressant.

Soviel mal zum Vorwort. Hart aber Fair wie ich denke. Ich habe was zu zeigen. Und zeige das auch reich bebildert hier vor im folgenden Thread. Mehr und Konkretes ab Morgen. Und postet nur Fortlaufend euere eigene Meinung dazu.

Gruß
Mitch
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2

Sonntag, 15. Juni 2014, 00:06

So hier geht es jetzt mal los zum Thema Airbrushpistole und Modellbau.

Ich schreibe euch jetzt einiges die nächste Zeit hier in den Thread zu diesem sehr Interessanten Thema. Natürlich alles Vorurteilsfrei und nach Erkenntnissen die ich die letzten Jahre mit einem großen Querschnitt an Airbrushpistolen und Farben diverser Hersteller sammeln konnte. Ich versuche dabei das ganze etwas locker zu gestalten. Fragen und eigene Erfahrungen von euch zum Thema sind ausdrücklich erwünscht. Dafür soll der Thread ja sein. Natürlich hat jeder seine eigenen "Hausmittelchen" und lieb gewonnene Gerätschaften. Bräuchte man eigentlich nichts mehr schreiben. Aber des einen "Freud ist des anderen Leid". Vieles zu diesem Thema dreht sich um stetige Anfragen nach dem passenden Gerät, der richtigen Farbe, oder der Problemstellung das die erworbene Gerätschaft nicht das macht was sie soll. Deshalb schauen wir uns einmal etwas die technische Seite an zur Brauchbarkeit der einzelnen Apparate. Da lässt sich schon vieles im Vorfeld klären bevor es zum Fehlkauf kommt. Ich verzichte hier so gut es geht auf Anglizismen und Fachchinesisch. Die gestandenen Experten und Farbvirtuosen hier brauchen das alles eher weniger. Die dürfen deshalb ihre eigenen Erfahrungen beisteuern.

Gleich zum Anfang behandeln wir das Thema Farbbecher, Düse/Nadel und Farbkonglomerate. Ja ein gewöhnungsbedürftiges Wort. Farbkonglomerate. Ich habe doch Farbe gekauft. Das denkt ihr. Das ist aber nicht so. Ihr habt ein Farbkonglomerat gekauft. Also eine Zusammensetzung oftmals undefinierbarer Chemikalien. Nachfragen beim Hersteller bringt da meist wenig. Betriebsgeheimnis heißt es lapidar. Ich kann da einiges an eigenen Erfahrungen beisteuern. Das schreibe ich etwas später wenn das Thema an der Reihe ist. Hier sind wir zuerst bei der Hardware selbst die wir brauchen. Habe ich Hardware geschrieben ? Ihr wisst was ich meine.

Also den Farbspritzapparat bzw. die Airbrushpistole.
Im Vorwort habe ich das Thema kurz angedeutet. "Verdauungsprobleme" ! Damit meine ich folgenden Vorgang. Euere Farbmischung wandert in den Behälter der AP. ( Airbrushpistole. Kürzen wir ab in Zukunft. ) Von dort muß die Farbe aus dem Behälter im richtigen Verhältnis mit Luft gemischt über die Düse auf euer Objekt geblasen werden. Das geschieht innerhalb der Pistole. Ganz klar. Aber wo genau und wie. Nach welchem Physikalischen Gesetz. Wer das weis wird stets die richtige Ausstattung für sein Vorhaben kaufen. Es gibt derzeit nur einen Hersteller der das wirklich unter Physikalischen Gesichtspunkten beherrscht. Welcher ? Nicht der welcher am meisten genannt wird bei Empfehlungen. Und schon gar nicht der welchen die meisten Farbenhersteller als ihre eigene Kreation propagieren. Dazu kommen wir später. Das Problem ist bei den meisten "herkömmlichen" Airbrushpistolen das der Raum in welcher die Farbe mit der Luft gemischt zur Düse transportiert wird zu gering bemessen ist. Deshalb scheitern die meisten Pistolen schon bei einfachen Anforderungen wie der Grundierung. Eigentlich dürfte das nicht sein. Aber an was liegt das. Es liegt daran das die AP`s mit den Jahren zu sehr aufwändigen und ausgereiften filigranen Apparaten geworden sind. Aber eine andere Zielgruppe im Visier hatten. Nämlich Airbrushkünstler mit hochtechnisierten Farben die für ihre Stundenlangen Arbeiten leichte und sehr filigrane Geräte auf der Wunschliste hatten. Erst nach abebben dieser Geschichte ist der Modellbauer in den Fokus der Hersteller gerückt. Da wird jetzt einfach versucht die bestehende Produktlinie dem Modellbauer unterzujubeln. Dabei sind die Anforderungen der breiten Palette an Modellbaufarben gänzlich anders als noch vor 10 Jahren. Modellbauer bringen die nur mit kleinen Enamel Farbdöschen in Verbindung. Das schreckt keine richtigen Werbestrategen ab.

Also bei den meisten Pistolen ist zwar der Farbbehälter ausreichend bemessen, doch am Abfluß der Farbe zur Mischkammer und anschließend zur Düse hapert es.

Hier die H&S Infinity beim Arbeiten mit stark Lösemittelhaliger Alkydharz Farbe. Mischung: 1:6. Eine enorme Belastung für die Nadelpackung. Das ist nicht wirklich das wofür diese Pistole entwickelt wurde. Bei mir müssen die Geräte auch da durch.





Die H&S Bauserien und da schließe ich die Hansa Topline Serie und Evolution Serie mit ein haben in dieser Beziehung ein gravierendes Problem. Die Dichtung des Schraubbechers und der hohe Kragen des Ablaufes vom Becher zur Nadel. Den Rest erledigen die vielen Gummidichtungen. Keine Pistole in dieser Klasse besitzt soviel Gummiringe wie diese Serien. Kein Gummiring ist Lösemitteltauglich. Die Ringe quellen einfach auf. Da bringt mir die schönste Nadelpackung aus PTFE/ Viton/Teflon ( übrigens alles das gleiche ) nichts. Auch Wasserbasierende Farben enthalten häufig geringe Anteile an Lösemitteln. Ihr lest immer Wasserbasierend. Nie Lösemittelfrei. Oder. Wenn dann selten. Der hohe Kragen bewirkt das die farbe beim sprühen wenn sie etwas stärker Pigmentiert ist ins stocken gerät. Das schauen wir uns später noch mit Bildern und eigenen Workshop Videos genauer an.

Die Hansa 381 im Test. Eigentlich bis auf die Luftsteuerung die gleiche Konzeption im Farbdurchgang wie alle Infinity und Evo Pistolen.



Nadelansichten. Kommen wir auch noch dazu.
Ich lese oft das es an einer bestimmten Nadelgroße festgemacht werden soll. Das stimmt. Aber nur bedingt. Im Modellbau ist das die Größe 0,3. Den Rest muß die Beschaffenheit der Nadel leisten.



Und die un/geeigneten Bautypen.



Und hier unser Thema mit dem wir Morgen beginnen. Der Farbbecher und der Zulauf der Farbe auf die Nadel.



Und andere nette Spielereinen die für den Modellbau eher ungeeignet sind. Ausgenommen die Figuren Maler. Beachtet mal den Becherzulauf zur Nadel bei der Infinity.



Gruß
Mitch




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3

Sonntag, 15. Juni 2014, 01:20

Sehr spannend, da ich gerade über den kauf einer neuen Gun nachdencke lese ich gerne weiter mit.

4

Sonntag, 15. Juni 2014, 02:42

AP

Hallo und erst einmal vielen Dank.

Das ist ja mal ein interessantes Thema. :respekt:
Ich habe mir jetzt erst eine AP zu gelegt. Ob es die Richtige ist???

Ich lese auf jeden Fall weiter.

Gruß Bernd
Zum lernen ist man nie zu Alt und...
ich mag Tiere, vor allem wennse inne Pfanne liegen, denn ich esse Tiere weil mir die Tofus so leid tun.

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5

Sonntag, 15. Juni 2014, 10:15

Hallo Michael,

Ein sehr schöner und Informativer Beitrag. Da werde ich gerne weiter dran bleiben und mich weiter mit Informieren.

Zu den Dichtungen bei der Evo kann ich sagen, das H&S Die Gummidichtung zwischen Körper und Farbnapf gewechselt hat. Dort ist jetzt eine PFTE Dichtung drinnen,
zumindest erhält man diese im Dichtungsatz wenn man sich den neu kauft.

es grüßt Patrick :wink:
Aktuell im Bau: HLF 20/16 Beleuchtet u. Mercedes Benz
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6

Sonntag, 15. Juni 2014, 10:36

@ALIENkiller
@MartiMart

Erst einmal Danke für euer Interesse an der ganzen Geschichte.

Wer so etwas schon einmal geschrieben hat oder schreiben musste der kann nachvollziehen das es eine heiden Arbeit bedeutet so eine Geschichte zum Laufen zu bekommen. Deshalb den Wunsch an die Leser falls etwas unklar ist, einfach noch mal nachzufragen. Ich stehe bei solchen Arbeiten vor mehreren Problemen die ich zu lösen habe. Das ist wahrscheinlich oft mit ein Grund warum wenige solche Themen angehen. Ich muß alles plausibel und einigermaßen leicht Verständlich rüberbringen um jeden "mitzunehmen". Alles soll ja auch nicht zu "trocken" geschrieben sein. Ich muß die Dialektik ( den Oberlehrermodus ) einigermaßen beachten ohne jemanden zu überfahren und trotzdem zielgerichtet das abbilden was zum jeweiligen "Aufsatz" gehört. Etwas Rechtschreibung dazu ist dann auch noch von Vorteil. Also da sitzt quasi ein langhaariger Mittfünfziger mit umgehängter Kamera vor einem Berg Farben und Airbrushpistolen vor dem Computer. Im Hintergrund das Forum geöffnet zum schreiben und ettliches an Fenstern geöffnet um einigermaßen der Rechtschreibreform Abbitte zu leisten. Also hier schreibt ein Typ für euch der wandelt zwischen "Freak" und "Idiot" . :D

So Spaß bei Seite jetzt.
Ihr wisst wie das ganze ungefähr aufgestellt ist.
Fehler und vermeintlich angelesene Fehlinterpretationen die ich in den letzten Jahren gemacht habe braucht ihr nicht wiederholen. Kostet ja alles auch immer gleich richtig Geld.

Ich möchte hier einmal kurz etwas zur Farbe noch mit einfügen. MartiMart z.B macht Figuren wie ich gesehen habe. Ich mache speziell seit kurzer Zeit Panzermodelle und andere machen wieder was ganz anderes. Allein dieser Querschnitt an unterschiedlichen Anforderungen lässt sich nicht mit einer "Universal" AP beantworten. Wer schon einmal die Gelegenheit genutzt hat in die eigentliche Airbrushgeschichte rein zu schnuppern der weiß das dort wesentlich mehr an Farbmaterial "verarbeitet" wird als im reinen Modellbau. Figuren brauchen wahrscheinlich noch weniger aber dafür explizit präzise aufgebrachte Farbe. Und das lässt sich nun mal nicht mit einer Empfehlung wie kaufe die "Gun" Xy beantworten. Oft mit dem erdachten Zusatz. Die hat mein Kumpel auch. Die ist super. Ich werfe hier einmal die Frage auf an die Lackierexperten welche ihre Arbeiten schon mit Revell oder Humbrol Farben aus dem Döschen gemacht haben. Diese kleinen Dinger haben 14 ml und müssen mit mindestens 1:3 min und mehr aufgemischt werden für die AP. Das heißt mit den korrekten mischen bin ich schnell bei 50 ml. Wisst ihr wie viele Panzer in 1:35 ich mit dieser Menge Farbe lackieren kann mit der Airbrushpistole. Fünf oder mehr. Da bin ich immer recht verwundert das manche noch hingehen und extra einen Farbanbieter suchen der 30 Cent billiger ist. Bei 1,70 Euro wohlgemerkt. Da ich diesen Farbton XY aber nicht durchgängig auf meinem Objekt anbringe sondern vielleicht noch ein Tarnmuster anbringe verbrauche ich noch weniger. Wahrscheinlich härtet sie eher aus bevor sie leer wird. Oder ich lasse den Rest 3 Jahre im Regal stehen. Wenn mir dann die Pistole streikt ist es halt ein schlechtes Produkt. Oder eine schlechte AP. Also die Madaille hat immer zwei Seiten wie ihr seht. Ich habe da schon die unglaublichsten Geschichten gesehen. Darüber berichte ich mal etwas später.

Viel Spaß hier.

Gruß
Mitch
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7

Sonntag, 15. Juni 2014, 10:48

Moin Du langhaariger Tourist (ich hoffe Du hast zur Kamera und Shorts auch weiße Socken an) :abhau: ,
ich kenne zwar schon viele Ausführungen von Dir und bin diesen immer aufmerksam gefolgt, trotzdem werde ich hier auf dem Sofa mit Cola und Chips platz nehmen, denn man lernt nie aus.

D.

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8

Sonntag, 15. Juni 2014, 11:01

Hallo Patrick,

schau mal. Unglaublich. Ein neuer Anschraubnippel einer Schnellverbindung. Diese Dichtung ist nur mit Handelsüblichem Airbrushreiniger in Berührung gekommen. Die AP selbst war nur einmal ca. 2 Minuten im Einsatz für ein Spritzbild mit Wasserbasierenden Farben von Schminke. Der "Nippel" ist Aftermarket also Zubehör. Die Pistole ist Iwata. Also ein Hochleistungsprodukt. Leider geben die von Haus aus keinen Nippel mit. Ich habe es aber gleich gemerkt. Iwata besitzt eines der ausgefeiltesten und präzisesten Luftventile. Was denkst du wenn dir solche Dichtteile vor deinem großen Projekt in die Laufkanäle gelangen. Dann kannst du dein Modell wegschmeissen. Dichtungen nehmen wir unter Lupe später. Und den Umstand das dort immer noch gespart wird. Dazu hatte ich schon mit Paasche in Chicago recht heftige Auseinandersetzungen, weil ich deren "Talon" Gravity Feed in einem Test ins Aus geschossen habe. Den umfangreichen Test habe ich natürlich im Internet veröffentlicht. Seitdem herrscht Funkstille.

Schau hier.



Selbstverständlich schreibe ich die Hersteller auch an. Wie zuletzt die Japaner von Iwata warum eine 500,- Euro teure Custom-Micron CM-C Plus die ich gekauft habe über keine Seriennummer verfügt und ein Spritzbild dabei hat das schlechter ist wie bei der Iwata HP-CS Eclipse für 145,- Euro. Lapidare Antwort. Wir testen nur ob Farbe rauskommt. :D

Ok. Wer das prüft wollte ich dann schon nicht mehr wissen. Ich schreibe auch im Laufe des Threads auch etwas zu den Garantieleistungen. Ich denke da werden sich einige die 200,- Euro und mehr ausgegeben haben etwas am Kopf kratzen.


Gruß
Mitch
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9

Sonntag, 15. Juni 2014, 11:14

Moin Du langhaariger Tourist (ich hoffe Du hast zur Kamera und Shorts auch weiße Socken an)
D.


Moin Detlef,

falsch geraten. Bunte Ringelsöckchen und Lendenschurz aus Leder ( Fensterleder ). Modell "Tarzan Johnny Weismüller". Jane ist gerade am kochen in der "Baumküche". Gibt heute Monkey Steaks. :D

Detlef kennst mich doch. Wird sehr ausführlich werden das ganze. Da schauen wir mal richtig unter die "Haube" . Manchmal hilft es schon nur 2,. Euro in eine bessere Dichtung zu investieren.


Gruß
Mitch
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Sonntag, 15. Juni 2014, 13:13

Der erste "Medizinisch/Chemische" Teil zur Airbrush.

Provokativ ? Werden wir noch sehen. Die Farbkonglomerate wie ich sie schon genannt habe oder auch Substanzen. Niemand weiß was wirklich in den Fläschchen ist. Oder. Wer Abi hat oder in Chemie nur Einsen geschrieben hat darf sich jetzt erst einmal zurück lehnen. Ich stelle solche Aussagen gerne vorweg. Das hat natürlich Gründe. Bei dem Thema der Farben das behandelt wird wisst ihr nicht wirklich was da drin ist. Oder. Wer hat noch so einen Chemiebaukasten zu Hause und experimentiert gerne. :D

Also hier die ersten Bilder dazu. Da sieht man jetzt die üblichen Dareichsungsformen in den üblichen Kleingebinden. ( Fachausdruck )
Schön könnt ihr sehen wie sich alles abgesetzt hat. Und das muß durch die Düse. Aufschütteln alleine hilft da wenig. Einige Substanzen setzen sich auch relativ schnell wieder im Fließbecher der AP ab bei kurzer Unterbrechung des Lackiervorganges. Eine Arbeit die ein ausreichend bemessener Mischraum in der Pistole leisten muß. Aber dagegen stehen die Konstruktionen die auf dünnflüssige rein Wasserbasierenden Farben abgerichtet sind. Unsachgemäße Reinigung am Schluß der Arbeit fördert die zukünftige Störanfälligkeit. Da wäre ein Quantensprung seitens der Hersteller nötig. Zumindest die eindeutige Deklaration was nun endlich tauglich ist für diese Arbeiten und was eher nicht. Die zieren sich aber noch etwas. Eine kleine Entwarnung gibt es aber. Wir stehen nicht auf dem "Trockenen". Man muß nur die brauchbaren Geräte etwas herausfiltern und nicht alles einfach kaufen was der Nachbar empfiehlt.

Hier erst einmal einige Bilder zu den Konglomeraten. Schüttelt die mal richtig durch und tragt sie mit einem kleinen Pinsel auf etwas weißes Papier auf. Dann könnt ihr euch mal ansehen mit einer Lupe was da so alles drin herum schwimmt. Das soll durch die Düse später. Ich habe euch alles im "Abgesetzten" Zustand abgelichtet. Versucht ruhig mal zu ermitteln was ihr da genau auf dem Tisch habt. EU Recht in Spanien ist anders wie EU recht in Deutschland. Prekäre Geschichten werden ja mal gerne im Ausland hergestellt. Da sind die Umweltauflagen nicht so streng. Wie streng ist die Kontrolle zur Fehldosierung.















Diese Geschichte kommt noch etwas näher unter die Lupe. Beim eigentlichen Test der Farben. Das machen wir auch noch. Bitte dran denken. Es geht hier rein um die Brauchbarkeit der AP´s und Farben. Das ist unser Thema. Auch wenn ich stellenweise etwas weiter aushole.

Hier sehen wir einige Fließbecher Innenräume. Schaut euch in Ruhe die Bilder an und versucht euch an Hand der Abläufe der Farbe zur Nadel ein kleines Bild zum Physikalischen Gesetz zu machen. Egal was andere sagen oder schreiben über das empfohlene Modell XY. Einfach mal in den Becher schauen und überlegen. Kann das gehen oder nicht. Damit erspart ihr euch jede Menge Sucherei und Ärger. Technik unterliegt zuerst einer konsequenten Grundlagen Forschung. Was will ich bauen und was sind die Anforderungen. Mache ich Figuren dann brauch ich minimalst Farbe auf sehr hohem präzisem Niveau. Werfe ich aufgelöste Rostpartikel auf eine Panzerkette dann muß der Mischraum so konzipiert sein das genug Platz bleibt um das Konglomerat in der Schwebe zu halten, ohne das es sich absetzten kann. Bei Grundierungen ebenfalls. Bekomme ich eine Grundierung nicht durch die vom Hersteller empfohlene AP dann hat der Hersteller versagt. Ganz einfach. Dann rufe ich dort direkt an und erwarte Klärung zum Problem. Ok. Man wird meistens abgewimmelt. Man schreibt halt dort wo es die Leute lesen können. Hat auch was gutes.

Farbdurchgänge. Da sind schon mal zwei ausserordentlich hervorragende Probanten für den Modellbau dabei wie ihr sehen könnt. Einer davon ist leider nur noch sehr schwer auf dem Markt erhältlich da es sich als Limited um eine begrenzte Wiederauflage gehandelt hat. Früher wusste man halt wie das gebaut werden muß.









"Bist du noch ganz Dicht" ?






Gruß
Mitch

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11

Sonntag, 15. Juni 2014, 17:08

Also wir bleiben mal noch kurz bei den Farben, bevor wir mal die AP etwas genauer unter die Lupe nehmen.

Mich erreichen bei solchen Artikeln immer mal wieder Emails wo um Rat nachgefragt wird, oder wo Interessierte wissen wollen ob das was sie irgendwo gelesen haben so anwendbar ist oder wäre. Dazu muß ich ein klein wenig ausholen. Es hat sich ja die letzten Jahre die Unsitte verbreitet alles in Fußballfeldern zur Größenbestimmung anzugeben. Also da heißt es nicht das Gelände ist ca. 14000 qm Groß. Da heißt es ungefähr so groß wie zwei Fußballfelder. Ob jemand der mit 14000 qm als Größenangabe nichts anfangen kann dann mit zwei Fußballfeldern was anfangen kann ist dann auch fraglich. So etwas ähnliches hört man auch immer im Airbrush Bereich. Also die Farbe soll eine Milchige Konsistenz haben.

Ja welche Milch. Vollmilch oder Kondensmilch ? 4% oder besser 10% . Neulich konnte ich lesen das jemand in einem Forum 3% empfohlen hat als Richtwert. Scheinbar hat er das vorher im Kaffee probiert.

Worüber man weniger liest ist die Verarbeitungstemperatur. Je höher die Temperatur um so weniger muß verdünnt werden, und um so besser kommt die Farbe in jede kleinste Ecke.
Farben zuerst einmal Testweise auf mindestens 1:3 mischen. Zum Probesprühen die Mischung mit einer Glaspipette ansetzen zur genauen Dosierung. Stets auf dem Untergrund testen der auch später zu bearbeiten ist. Dann je nach Ergebnis hoch oder runter dosieren. Es gibt wirklich keine Allgemein gültige Regel. Es ist sogar Stellenweise davon abhängig ob das Fenster geöffnet ist und ob leichter Durchzug herrscht. Das ist kein Scherz. Richtige Raum und Farbtemperatur und Zugfreie Umgebung sind erst mal wichtig. Dann die richtige Einstellung von AP und Kompressor. Beim Kompressor kommen wir noch zu einem kleinen extra Thema. Der Druck nämlich. Und die damit verbundenen Unwägbarkeiten beim einstellen der AP. Ich höre immer Empfehlungen wie z.B da musst du mit mindestens 2 Bar Druck arbeiten. Bei wie viel Liter Luftleistung pro Minute ? Aha. Es ist ein sehr großer Unterschied ob ich mit einem Kompressor arbeite der bei 2 bar Druck 15 Liter/Min liefert oder 30 Liter/Min. Dabei ist zu beachten das mit ca. 10% Verlust bei Kolbenkompressoren gerechnet werden muß. Also sackt die theoretische Ansaugleistung u.U erheblich ab. Ein Faktor der selten beachtet wird. Also es muß nicht immer die Farbe oder die AP Schuld sein.

Gruß
Mitch
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12

Sonntag, 15. Juni 2014, 17:24

Hallo Mitch,
das mit dem Verdünnen kannst Du aber nicht verallgemeinern.
Sicher es gibt viele Farbhersteller wo die Farbe verdünnt werden muss, was dann aber doch wohl auch von dem beschriebenen Farbdurchgang und der Nadelstärke abhängig sein wird.
Es gibt aber auch Farben die bei geeigneter Nadelstärke ohne verdünnen zu verarbeiten sind, z.B. Schmincke AERO COLOR® Professional bei min. 0,3er Nadel.

D.

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13

Sonntag, 15. Juni 2014, 18:39

Hallo Detlef,

ich habe nichts verallgemeinert. Lies mal. Ich verwende übrigens Schmincke AERO COLOR für das Airbrush. Aber auch etwas verdünnt. Je nach Anwendung und Untergrund wie z.B Schoellershammer 4G Karton. Beim Airbrush jedoch mit 0,2 Düse.


Zitat: Mitch
"Farben zuerst einmal Testweise auf mindestens 1:3 mischen. Zum Probesprühen die Mischung mit einer Glaspipette ansetzen zur genauen Dosierung. Stets auf dem Untergrund testen der auch später zu bearbeiten ist. Dann je nach Ergebnis hoch oder runter dosieren. Es gibt wirklich keine Allgemein gültige Regel."


Gruß
Mitch
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14

Montag, 16. Juni 2014, 09:22

Moin Mitch,
sorry hab ich falsch verstanden. Ist es denn so, dass Du Deiner Erfahrung nach generell empfiehlst zuerst mit verdünnter Farbe zu beginnen und bei Bedarf rauf oder runter, oder erst die Farbe im Urzustand in der Gun probieren?

D.

15

Montag, 16. Juni 2014, 15:21

Mitch ... was soll man sagen ? Zunächst einmal BRAVO ! Da ist tatsächlich Jemand, der sich ein eigenes Urteil bildet und nicht den hoch gejubelten Namen hinterher läuft.
Und zum Anderen, DANKE. man lernt nie aus. Und ich lese immer gern fundierte Meinungen.

Zum Thema der Hardware Airbrush. Meine ersten Erfahrungen sammelte ich noch mit einer BADGER Airbrush. Dann war berufsbedingt lange Jahre Pause mit dem Hobby Modellbau. Als man dann wieder neu einsteig, belas man sich und legte sich eine neue Ausrüstung zu. Wa smir dabei sauer aufstieg ist die gängig herrschende Meinung : "nur teuer ist gut". Blödsinn. Warum soll ich einen Haufen Geld für sogenannten High-End-Geräte ausgeben - ich bringe Tarnanstriche auf 1:35 Modelle auf !

Mein Kompressor AS-186 ist mit ca. 80€ ein vergleichsweise preiswertes Modell mit Kondenswasserabscheider, Manometer und Druckregler. Der AS-186 hat einen 3L Drucklufttank und verfügt über eine Abschaltautomatik. Läuft der Kompressor ist er angenehm leise. Ein einfaches, robustes, zuverlässiges und wartungsgfreies Gerät. Was will man mehr als Modellbauer. "Nur teuer ist gut" ... denkste !

Irgendwann entdeckte ich zufällig die Herpa airbrush und kaufte sie einfach mal. In Modellbaukreisen wurde man da beinahe verlacht - so ein popeliges Plastik-Ding, was soll man denn damit ? Überraschung ! Die Herpa Airbrush funktioniert "idiotensicher", ist ganz simpel aufgebaut und bringt vernünftig Farbe aufs Modell. Schau Einer an. Reinigen ist auch ganz leicht gemacht ... alles nur gesteckt. Und die kurze recht massive Nadel kann man nur mit bewußter Anwendung roher Gewalt verbiegen. Nette Sache. Für den Einstieg, für Grundierungen, für einfarbigen Farbauftrag und großflächige Tarnflecken frei Hand auf 1:35 Militär-Modellen ist die Herpa Airbrush ja richtig super. Kostenfaktor liegt hier irgendwo bei 40€. Wie war das ... "nur teuer ist gut" ?

Weiter im Text. Das in Leipzig ansäßige Unternehmen GABBERT als Hersteller der bekannten TRIPLEX Airbrush ist den meißten sicher ein Begriff. Durch einen Bekannten wurde ich auf eine damals neue Produktserie bei GABBERT ausmerksam. Dort importierte man aus China FENGDA Airbrushes, welche für zumeißt unsaubere Verarbeitung bekannt sind. GABBERT überarbeitet nun diese FENDGA Airbrushes komplett und stattet sie alternativ auch mit dem hauseigenen Steckdüsen-System aus. Eine GABBERT-FENDGA erkennt man an der Seriennummer, welche andere Anbieter von unveränderten FENDGA Airbrushes nicht anbringen. Neugierig geworden bestellte ich mir also direkt bei GABBERT das Modell Fengda FL-C Steckdüse BD130s mit Standard-Düsensatz II (0,3 mm). Freunde, ich bin bedeistert. Die FL-C mauserte sich schnell zu meinem Lieblings-Luftpinsel. Das Steckdüsen-System ist herrlich unkompliziert und kommt mit nur einem Dichtring aus. Die FL-C läßt sich wunderbar reinigen. Und durch den großen Bereich unter dem Farbbecher in welchem Farbe auf Nadel trifft, hat man auch keine Probleme bei Farben mit größeren Partikeln. Großflächiges Arbeiten - kein Problem. Feine Linien ziehen - auch das meistert die FL-C anstandslos. Also auch hier ; wie war das noch mal mit "nur teuer ist gut" ?

Richtig, man soll in vernünftige Ausrüstung investieren. Alles Andere ist nur hinaus geworfenes Geld. Aber wer kam denn nur auf die Idee, immer gleich hunderte Euro aus dem Fenster zu blasen ?
Man sollte sich bewußt sein, wofür man Kompressor, Airbrush und weitere Ausrüstung eigentlich benötigt. Wir sind weder Grafiker noch Künstler - wir lackieren Modelle mit entsprechenden Farben !

Ich bin nun wahrhaftig kein Virtuose mit der Airbrush und weit davon entfernt qualifizierte Expertisen zu stellen. Aber ich möchte was Vernünftiges für mein Geld, mit dem ich gut klar komme. Und da möchte ich einfaches zuverlässiges Handwerkszeug und keine komplizierte Diva unter den Airbrushes. Mit diesen Ansprüchen habe ich immer wieder die Erfahrung gemacht, dass es eben nicht immer die von hoch gefeierten "Modellbau-Superstars" empfohlenen Luxus-Airbrushes sein müssen. Man kann auch glücklich und zufrieden mit preiswerten Qualitätsprodukten werden. Wobei hier preiswert bitte nicht mit billig zu verwechseln ist. Preiswerte Artikel sind ihr Geld absolut wert, ohne teuer zu sein. Billige Artikel sind qualitativ minderwertige Produkte, von denen abzuraten ist.

... just my 2 Cent. 8)

Hätte Gott gewollt das ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen!

16

Montag, 16. Juni 2014, 15:49

Hallo Steffen

den AS186 benutze ich auch und bin damit sehr zufrieden. Kostet nicht die Welt, ist leise genug und läuft seit über einem Jahr ohne Probleme. Nachdem ich erstmal mit den Chinaspritzen gestartet bin, habe ich mir nun eine Evolution gekauft und bin auch damit sehr zufrieden. Für mich fällt das aber nicht unter die Rubrik, wer billig kauft, kauft zweimal, sondern war eine ganz bewusste Entscheidung. Als Einsteiger wollte ich erstmal Erfahrungen sammeln und wenn ich dabei eine Nadel geschrottet hätte wären es nur ein paar Euros gewesen. Würd ich wieder so machen, auch wenn die neue Gun deutlich besser ist.

Ich hab auch schonmal überlegt, für die Grundierung eine andere Gun zu nutzen. Aktuell nehme ich eine billige Single-Action mit Saugbecher. Damit bin ich aber nur bedingt zufrieden. Ich hatte auch schonmal an die Herpa gedacht. Welche Grundierung jagst Du denn dadurch? Kann man die TEile grundsätzlich auch reinigen und wiederverwenden und somit erst nach mehrmaliger Benutzung ersetzen oder ist die Düse ein reines Wegwerfprodukt?

Schöne Grüße
Henning
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17

Montag, 16. Juni 2014, 15:50

Irgendwann entdeckte ich zufällig die Herpa airbrush und kaufte sie einfach mal. In Modellbaukreisen wurde man da beinahe verlacht - so ein popeliges Plastik-Ding, was soll man denn damit ? Überraschung ! Die Herpa Airbrush funktioniert "idiotensicher", ist ganz simpel aufgebaut und bringt vernünftig Farbe aufs Modell. Schau Einer an. Reinigen ist auch ganz leicht gemacht ... alles nur gesteckt. Und die kurze recht massive Nadel kann man nur mit bewußter Anwendung roher Gewalt verbiegen. Nette Sache. Für den Einstieg, für Grundierungen, für einfarbigen Farbauftrag und großflächige Tarnflecken frei Hand auf 1:35 Militär-Modellen ist die Herpa Airbrush ja richtig super. Kostenfaktor liegt hier irgendwo bei 40€. Wie war das ... "nur teuer ist gut" ?

Hatte die Herpa Plug&Spray auch im Einsatz. Mal abgesehen davon, dass das mit dem "Einfach zusammenstecken" nur selten beim ersten mal wirklich geklappt hat, funktionierte bei mir nach ca. 1 Jahr fast nur noch eine dieser Sprühkappen, bei allen anderen ist der transparente Einsatz mit der Zeit entweder hinter eingerissen oder die Becheraufnahme war komplett ausgeleiert. Beim wechseln von den Kappen war das dann immer Glücksache, entweder es funktionierte sofort, oder es kam dann entweder Luft in den Becher (Verbunden mit einer regelrechten Farbexplosion, wenn sich dann der Deckel des Farbtopfs verabschiedet hat), oder es kam irgendwo anders Farbe raus.... Sprich, viel Sauerei und Farbe überall, dazu noch mit kurzer Lebensdauer... m.Mn ehr ein billiges Produkt, mit dem man vielleicht einsteigen kann, man aber nicht wirklich lange glücklich sein wird...
Gruß Fabian

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18

Montag, 16. Juni 2014, 15:58

Ich folge diese topic mit viel interessen.

Mitch, danke fur deine ausfurliche auseinandersetzung und Steffen danke fur dein tip insache der FENDGA pistole.
"das licht am ende des tunnels kan auch einen Muppet mit eine taschenlampe sein' :D

19

Montag, 16. Juni 2014, 16:52

Fabian, ich möchte nichts Negatives unterstellen, weder dir, noch in Bezug auf die Qualität der Herpa Airbrush. Ich kann nur sagen, dass ich die Herpa Airbrush seit mittlerweile mindestens 2 Jahren im Einsatz habe und keines der von dir genannten Probleme beobachtet oder erlebt habe. Die Köpfe rasten problemlos ein und die transparenten Becher sich noch alle intakt und vollfunktionsfähig. Den Kopf setzt man übrigens auf und sichert ihn mit dem Drehring.

Henning. Als Einsteiger kann man durchaus die ersten Erfahrungen auf einem "Billig-Gerät" Sammeln, welches bei einem Schaden finanziell nicht weh tut. Das ist aber auch irgendwo ein Glücksspiel. Schlecht verarbeitete bzw. minderwertige Airbrushes können Einem schnell die Lust nehmen. Wer noch keine Erfahrung mit dem Airbrushen hat verzweifelt da leicht, wenn etwas nicht klappt. Die Ursache liegt da nicht immer am eigenen Unvermögen, oft genug taugt das Gerät einfach nichts.

Durch die HERPA jage ich an Grundierung durch, was immer ich an Acryl--basierenden Grundierungen da habe. Die HERPA ist auch ausdrücklich nur für ACRYL-Farben ausgelegt. Vallejo, Gunze und auch Tamiya-Farben als Grundierung funktionieren problemlos.
Wenn du nur mit der HERPA arbeitest, okay. Aber als Zweitgerät nur zum Grundieren würde ich dir aber eher abraten. Denn bedingt durch ihren großen Durchmesser und ihr "Fliegengewicht" liegt die HERPA gänzlich anders in der Hand. Wenn du danach eine herkömmliche Airbrush nimmst, ist das erst mal eine Umstellung. Zudem benötigst du einen Adapter, da HERPA ein M5 Gewinde anstatt den üblichen 1/8" anschlüssen verwendet.
Die HERPA richtet sich an Einsteiger ohne jede Erfahrung, dafür ist sie konzipiert. Man kann sie auch problemlos für einfache Lackierarbeiten verwenden. Dann aber halt als alleiniges Gerät für alle Arbeitsgände. Als Zweitgerät für Vorarbeiten wie das Grundieren ... eher nicht.

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20

Montag, 16. Juni 2014, 17:28

Den Kopf setzt man übrigens auf und sichert ihn mit dem Drehring.

schon klar... das war aber nicht das Problem.

Ich hatte meine eben recht viel verwendet (5-7mal/Monat) und meist Lösungsmittelhaltige Farben gesprüht. Obwohl meine Version angeblich dafür geeignet war, scheinen die sich eben nicht so gut vertragen zu haben... Vll. ist hier der Unterschied/das Problem?
Obwohl hier die Pistole selber aus Metall ist, sind alle funktionswichtigen Teile (also "Abzug", Adapter zum Sprühkopf, Sprühkopf, Nadelhalterung und Farbbecher) aus Plastik, nur die Nadel und die eigentliche Düse sind noch aus Metall. Der besagter Einsatz (in der roten Kappe) und Farbbecher sind aus einem semi-elastischen transparenten Kunstsoff... mMn. nicht das beste Material für den Zweck...

Wobei ich noch hinzufügen möchte, dass das Spritzbild am Anfang nicht wirklich schlecht war (natürlich kein Vergleich zu dem was mit eine guten double action möglich ist), ich glaube ich hab sogar mal ein recht anständiges Streifentarmuster auf einem 1:72 Stug hingekriegt...
Gruß Fabian

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21

Montag, 16. Juni 2014, 19:09

Lösemittelhaltige Farben ?
Irgendwo stand doch (oder vielleicht wurde es auch im HERPA Werbevideo gesagt), dass sie für lösemittelhaltige Farben nicht geeignet ist.
Dann war das möglicherweise wirklich die Ursache der Probleme bei dir.

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22

Montag, 16. Juni 2014, 21:15

Hallo Steffen,

danke für die Infos und Antworten auf meine Fragen! :ok:

Ich glaube es gibt mittlerweile 2 Versionen von Herpa. Die erste Vaiante aus Plastik und dann eine Version aus Metall, die auch für lösungsmittelhaltige Farben ausgelegt ist.

Schöne Grüße
Henning
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23

Montag, 16. Juni 2014, 21:34

Hallo zusammen,

zuerst einmal ein Dankeschön an alle bis jetzt Beteiligten in diesem Thread. Nur wer sich konstruktiv mit einem technischen Thema auseinander setzt kann eventuellen eigenen Denkfehlern auf die Spur kommen oder sein Werkzeug konkret auf Brauchbarkeit beurteilen. Damit fallen schon mal Geschichten die vom "Hören-Sagen" stammen und alter "Schäferglaube" unter den Tisch. Die Beurteilung von "Hardware" ist unter solchen Gesichtspunkten wenn man das kleine Einmaleins etwas beherrscht nicht sehr schwierig. Einem Händler oder Verkäufer die Empfehlung für ein Produkt zu überlassen ist immer Kontraproduktiv. Seine Argumente werden immer mit seinem Unternehmerischem Interesse gekoppelt sein. Ist ja sein Job.

Ich versuche hier einiges zu zeigen mit der Zeit, damit sich jeder den es Interessiert ein konkretes Bild machen kann. Das ist wirklich nicht sehr schwer. Einiges wurde hier schon von euch angesprochen. Da werde ich das ein oder andere noch mal aufnehmen und zeigen. Aber vorher besteht noch etwas Klärungsbedarf. Henning hat es ja im anderen Thread schon geschrieben. Erst mal zeigen. Das versuche ich hier. Nämlich euer Auge etwas zu schärfen. Dazu wiederhole ich noch einmal meinen Grundsatz. Ohne ansehen der "Person". Das heißt hier nichts anderes als das zuerst einmal der Hersteller nicht relevant ist. Sondern die Konstruktion selbst. Dazu gibt es jetzt einige Bilder die ihr euch bei Interesse etwas genauer anschauen dürft. Alle Drei Ausführungen sind hier von einem Hersteller aus Japan der die Disziplin "Anforderungen an den Modellbau" sehr gut beherrscht und mit namhaften Modellbauern zusammen arbeitet für die dafür zugedachten Konstruktionen. Ich wähle ihn als erstes da er hier Drei verschiedene Ausführungen in fast ein und der selben Bauweise vorzeigen kann. Genau das ist nämlich der Umstand der die meisten regelmässig zu Fehlgriffen veranlassen wird. Zu erkennen um was es eigentlich geht. Was habe ich da vor mir genau. Zunächst glänzt ja alles nach Chrom. Ein Rädchen hier. Eine schöne Schraube dort. Die billigste der Drei gezeigten kostet 145,- Euro. Die teuerste fast 500,- Euro. An was wir Modellbauer jetzt unser Befinden festmachen zeige ich hier mal auf.

Hauptaugenmerk ist das die ausgewählte Pistole unsere Farbkonglomerate wie wir sie im Modellbau vorfinden auch verarbeiten kann. Also hier die Bilder.





Ich habe euch die relevanten Stellen mit einigen farbigen Pfeilen gekennzeichnet, damit ihr wisst wohin euer Auge zuerst sehen muß bei der Beurteilung der Brauchbarkeit. Im ersten Bild seht ihr jetzt wahrscheinlich das erste mal bewusst wovon ich schon weiter oben geschrieben habe. Die linke Pistole ist eine Konstruktion die speziell auf die Bedürfnisse des Modellbauers und seiner Farbauswahl konstruiert und gebaut wurde. Verwundert ? Warum ? Die rechte Pistole ist ein exakter Nachbau eines Erfolgsmusters das Jahrelang als die AP schlechthin bezeichnet wurde. Auch sie beherrscht die Modellbau Disziplin. Doch nicht nur das. Beide beherrschen auch Custom, Fineline, Airbrush und Fine Art. Und das mit 0,3 er Düsen/Nadelsätzen. Verwundert das es so etwas gibt. Dazu werden aber zwei leicht unterschiedliche Konstruktionen genutzt um fast das selbe Resultat zu erzielen. Links ist die neuere Konstruktion. Rechts die nennen wir mal den "Old Style" Typ. ( Kaum noch zu bekommen und nicht ganz billig )

Bleiben wir bei der linken Pistole. Um die Farbkonglomerate mit ihren Pigmenten und Schwebeteilchen sauber und ohne Druckschwankungen aus der Düse zu bekommen werden sie im ausreichend bemessenen Düsenkopf entsprechend mit genügend Luft aufgemischt. Das geschieht zuerst einmal durch eine ausreichend bemessene Bohrung für den Luftkanal. Dieser ist nicht wie früher durch zwei kleine Bohrungen Horizontal, sondern durch eine größere Bohrung vertikal angebracht. Und zwar unten.

Hier.



Durch die Ovale Form der hinteren Düsenkonstruktion die an eine strömungsoptimierte Geschoßform erinnert wird der Luftstrom durch Drei Austrittsöffnungen der Düse zugeführt.

Hier.



Jetzt kommt aber der eigentliche technische Kniff der ganzen Geschichte die eigentlich im Zusammenspiel aller relevanten Merkmale zu sehen ist. Düse ist vorne. Behälter ist oben. Farbe ist innen. Wie hält man die Pigmente jetzt aber in der Schwebe ? Genialer Weise durch zwei konische aufeinanderfolgende Bohrungen die die schwebenden Pigmente in den Mantelstrom zwingen. Der durch den Düsenausgang verringerte und der etwas überdimensionierte Luftzustrom erzeugt hierbei einen leichten Gegendruck. Die Feindosierung der Luft auf das Ventil wird mit einem zweiteiligen Hebel absolviert der kinematisch wirkt. Selbstredend das die Nadel poliert ist. Abgedichtet nach hinten zur Mechanik wird mit einem einstellbaren PTFE Dichtsatz der sich nachjustieren lässt. im Inneren ist der Boden schräg ausgeführt um eine Zwangsbeschickung mit Farbe zu gewährleisten. Diese Geräte werden auch sehr gerne von Custom Paintern eingesetzt die bis herunter zu One Shot Farben sogar Pinstriping mit den Teilen machen. Ein Multitalent. Eine der wenigen Pistolen die ihre Linie genau dort zieht wo das Auge hinschaut. Die "Nippon Boys" wissen wie man das macht.







"Oldstyle" ging das natürlich auch schon irgendwie. Es gab ja mal Zeiten da war nix Wasser und Bio. Da war jede Farbe die einem nach dem öffnen des Deckels nicht die Sinne berauscht hat keine Farbe. War sie Braun dann war zu vermuten es könnte abgestandenes Cola aber ohne Whiskey sein. Was bei der Heutigen speziellen Konstruktion der "Kopf" leisten muß wurde vorher im Behälter und der hinteren Nadelführung bzw. der unteren "Mulde" in Angriff genommen. Das zeige ich euch am Wochenende. Dazu gehen wir auch auf die eventl. benötigte oder brauchbare Kompressorgröße ein die einen Druckbehälter besitzen sollte und von der Ansaugleitung her ein Pulsieren des Drucks ausschließen sollte. Aber alles kein Beinbruch. Da gibt es auch recht günstige und brauchbare Geschichten.

Das war es mal im Thema bis zum Wochenende. Alles erst einmal kurz angerissen. Keine Bange. Am Ende wird jeder klar kommen. Ist halt etwas viel Information am Anfang. Man sollte aber die Zusammenhänge im Ansatz etwas kennen. Getreu meinem Motto: "Wie darf ich mir das genau vorstellen". Mit dem Spruch kriege ich fast regelmäßig jeden Verkäufer in die Knie.

Viel Spaß beim lesen. Ich möchte noch betonen das alle meine Darstellungen, Beobachtungen und Erkenntnisse auf eigenen Tests beruhen.

Gruß
Mitch




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24

Dienstag, 17. Juni 2014, 00:55

Ich glaube es gibt mittlerweile 2 Versionen von Herpa. Die erste Vaiante aus Plastik und dann eine Version aus Metall, die auch für lösungsmittelhaltige Farben ausgelegt ist.

richtig, und ich hatte letztere im Test... daher wohl auch die Unterschiedliche Beurteilung der Pistole... der Korpus ist bei meiner aus Metall, aber nicht die relevanten Teile die auch Lösungsmittel resistent sein sollen....
Kann ja mal versuchen das gute Stück auszugraben... die ungefähre Richtung weiß ich noch...
Gruß Fabian

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25

Dienstag, 17. Juni 2014, 05:03

Hallo,

Bin ja bisher ein Fan von H&S Spritzen, aber habe auch manchmal kleinere Probleme mit den Farben. Das ich umdenken sollte, da es vermutlich nicht an den Farben liegt, habe ich nun gelesen und kann eine Fortsetzung dieser Abhandlung nur sehr ungeduldig erwarten.

Abo ist gezogen und somit warte ich auf die Auflösung, was sich am Ende bewährt.

Gruss Patrick

26

Dienstag, 17. Juni 2014, 22:53

Ich glaube es gibt mittlerweile 2 Versionen von Herpa. Die erste Vaiante aus Plastik und dann eine Version aus Metall, die auch für lösungsmittelhaltige Farben ausgelegt ist.

richtig, und ich hatte letztere im Test... daher wohl auch die Unterschiedliche Beurteilung der Pistole... der Korpus ist bei meiner aus Metall, aber nicht die relevanten Teile die auch Lösungsmittel resistent sein sollen....
Kann ja mal versuchen das gute Stück auszugraben... die ungefähre Richtung weiß ich noch...
Ah ! Das erklärt, warum wir offenbar aneinander vorbei geredet haben. Ich habe das "alte" Modell, noch komplett aus Kunststoff. Nur Düse und Nadel sind bei meiner Herpa aus Metall, alles andere aus Kunststoff.
Dann gibt es mittlerweile also auch ein jüngeres Modell, bei welchem mehr Teile aus Metal sind ? Interessant. Das ist mir bislang entgangen. Bei beweglichen bzw. miteinader verschraubbaren Teilen Metall mit Kunststoff zu kombinieren - da halte ich persönlich nicht viel von. Bei so Etwas gibt zwangsläufig immer irgendwann (und das bei mechanischer Belastung meißt relativ schnell) der weichere Kunststoff nach. Metall und Metall ist okay, Kunststoff und Kunststoff ebenso. Aber Metall und Kunststoff ... :du:

Henning, eine Frage habe ich dir nicht beantwortet ... ging etwas unter. Nein, es sind keine Wegwerfteilebei der HERPA Airbrush. Alles läßt sich auseinander nehmen und reinigen.

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27

Dienstag, 17. Juni 2014, 23:14

Bei beweglichen bzw. miteinader verschraubbaren Teilen Metall mit Kunststoff zu kombinieren - da halte ich persönlich nicht viel von. Bei so Etwas gibt zwangsläufig immer irgendwann (und das bei mechanischer Belastung meißt relativ schnell) der weichere Kunststoff nach. Metall und Metall ist okay, Kunststoff und Kunststoff ebenso. Aber Metall und Kunststoff ... :du: .


Keine Angst Steffen... kein einziges funktionswichtiges Teil ist Metall, einzig der hintere Teil des Korpus, die Nadel und Düse sind noch aus Metall...
dh. die Sprühköpfe wären dann (abgesehen von einer möglichen Änderung des Kunstoffs :lol: ) identisch.... ich versuch am Wochenende mal Bilder von dem Elend zu machen...
Gruß Fabian

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28

Donnerstag, 19. Juni 2014, 02:05

@Fireman_PM

Das werde ich ab dem Wochenende zeigen. Natürlich kommen auch alle H&S Produkte im Detail zum Zuge. Die wurden bei mir schon mehrfach in der ersten Testphase komplett geprüft. H&S ist ein ausgezeichnetes Produkt. Über die Verarbeitungsqualität und das Preis Leistungsverhältnis gibt es nichts zu sagen.( Nur über die CR Werbung. Etwas schw.. das ganze mit Allergie. Chrom bedingt immer Nickel als Träger. Oder etwa nicht. Na ja die Werbestrategen sind auch nicht immer von dieser Welt ) ) Auch die Ableger von Hansa aus der Topline Serie genügen sehr hohen Ansprüchen. Wenn das Quentchen "Aber" nicht wäre. Schauen wir einfach mal was noch so kommt. Am Wochenende müssen wir erst noch mal an die Arbeitsräume der Farbkammern und an den Farbvortrieb zur Düse. Stockungen habe Gründe. Dazu kommen am Wochenende die ersten Farbhersteller mit aussagekräftigen Bildern hier in den Thread. Wir wollen doch mal sehen wie das aussieht wenn die Farbe nicht will. Und vor allem warum ? Ich baue doch gerade einen Pz.III der auf eine Lackierung wartet. Gäbe es ein besseres Objekt ?

Wir sehen dann auch gleich das Pistole nicht gleich Pistole ist. Auch nicht in der Hochpreis Liga. Die Schieblehre wird uns helfen und das Spritzbild überzeugen. Im Reagenz werden wir auch mal eine Farbe zerlegen. Das Rüstzeug habe ich schon hier. Einiges habe ich auch schon prüfen lassen. Mit recht überraschenden Ergebnissen für mich. Übrigens funktioniert keine Grundierung ohne Acetate und Lösemittel. Je wasserlöslicher die Pigmentierte Farbe ist um so höher das Lösemitttel in der Grundierung und dem Abdeck oder Klarlack. Oft höher angereichert als wenn ich den wasserbasierenden gleich weg lasse und komplett 1K oder 2K Spritze. Überrascht ? Ich nicht. Mit der Bitte jetzt kein angelesenes Halbwissen aus "WIKI" zu posten. :D

Gruß
Mitch
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29

Donnerstag, 19. Juni 2014, 04:16

Hier mal noch ein Bild.




Gruß
Mitch
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30

Dienstag, 24. Juni 2014, 19:34

Hallo zusammen :wink:
Sollte es nicht am Wochenende ein update geben?


Es grüßt Patrick :wink:
Aktuell im Bau: HLF 20/16 Beleuchtet u. Mercedes Benz
Auf der Warteliste: Simba 8x8, TLF 16/25

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