Das Wettringer Modellbauforum

Hi Bastelkameraden!!

Mein neuester "Brummer" ist eine Fw 190 A-8 aus dem Hause Hasegawa. Das Modell stellt die "Rote 1", geflogen von Lt. Hans Dortenmann bei der 2./JG 54, Juni 1944 in Frankreich dar.
Der Bausatz ist fein detailliert, beim Zusammenbau jedoch wird man in ein Wechselbad der Gefühle getunkt. Einerseits hat man eine gute Passform, dann wiederum gibt es einen Bereich, der ziemlich vermurkst ist. Und zwar handelt es sich hier um die Übergänge (beide Seiten) von Tragflächenwurzelspitze zum Rumpf. Da passte nämlich gar nichts und ich musste massiv mit Spachtel und Schleifpapier zu Werke gehen.
Nach dem Zusammenbau ging es an die Lackierung. Für die Tarnung (RLM 76, 74, 75) kamen Farben aus dem Hause Gunze zum Einsatz. Bei RLM-Farbtönen für mich immer erste Wahl.
Für weitere Detailbemalungen nutze ich meistens Revells Aquas und ModelMasters Metalizer.
Nach der Lackierung bekam mein "Würger" die obligatorische Lage Future verpasst und es folgten die Decals. Diese waren sauber und versatzfrei gedruckt und wiesen die hasegawatypische Unlust zum Ablösen vom Trägerpapier auf. Wenn man sie jedoch erst mal runter hatte, dann legten sie sich artig an die Modelloberfläche an. Selbst der Propellerspinner stellte kein Problem dar. Mr.Softer erledigte den Rest.
Bei der Beschriftung haben sich unsere japanischen Kumpels allerdings ein paar Späßchen erlaubt. So laden Wortkreationen wie "Sauerstauf" und " Nur hier betreton" zum Schmunzeln ein.
Auch bei der Recherche war wohl etwas zu viel Sake (japan. Reiswein) im Spiel. Dortenmanns A-8 hatte derzeit ein blaues Rumpfband und auf dem Kartondeckelbild ist dies auch korrekt abgebildet. Das entsprechende Decal ist allerdings in Schwarz gedruckt worden. Und auch die Bauanleitung sieht ein schwarzes Rumpfband vor. Wieder mal ein großes Ausrufezeichen dafür, dass man sich nicht vollständig auf Angaben des jeweiligen Herstellers verlassen soll!!! Am Ende habe ich das Rumpfband lackiert, was in diesem Maßstab eh besser aussieht als ein Decal.
Eine weitere Lage Future folgte und es ging an die Alterung. Bei mir, wie immer, zuerst ein komplettes Washing mit verdünnter Ölfarbe. Für weitere Akzente griff ich auf verschiedene Pastellkreiden zurück.
Das großflächige Washing hat immer zweierlei Effekt: 1. werden die Gravuren betont und 2. entsteht ein Filter, der zu harte Kontraste (wie hier bei den seitlichen Tarnflecken) abmildert und so die gesamte Lackierung homogener erscheinen lässt. Außerdem wird ein leichter Verwitterungseffekt erzeugt. Eine wirklich einfache, aber effektive und vor allem auch kostengünstige Technik, wie ich finde.
Den Abschluß bildete eine Versiegelung mit verdünntem, klarem Mattlack von Gunze.
Das Cockpit hat Gurte aus Malerkrepp, sowie Schnallen und Verschlüsse aus Ätzteilen erhalten. Für das Fahrwerk gab es Bremsschläuche aus Basteldraht und der Antennendraht besteht aus gezogenem Gussast mit einem Isolator aus einem Weißleimtropfen.

Mit besten Grüßen aus dem Schwarzwald
Euer Zimmo

Hi Jungs!!!

Vielen Dank für Eure netten Anmerkungen. Es freut mich sehr, dass Euch mein "Butcher Bird" gefällt!!!

Grüßle
Zimmo