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Montag, 19. August 2013, 22:22

Haveldampfer, die Zweite

Hallo Schiffchenfans,

haltet mich für verrückt, oder so, aber eine ganze Woche nichts tun, liegt mir nicht.
Nachdem nun meine Caputh fertig ist und ich meine Finger nicht allzulange stillhalten kann, muß ich wieder etwas zu tun haben.

Wie schon angekündigt, habe ich mir nun als nächstes Projekt vorgenommen, die SANSSOUCI, ein Schiff der sogenannten „Dichterklasse“ zu
bauen.

Zunächst möchte ich mal das Vorbild meines Projektes vorstellen:

Bei der „Dichterklasse“ handelt es sich um eine Baureihe von insgesamt8 baugleichen Schiffen, die in der Magdeburger Edgar-Andrè-Werft in den Jahren
1960 bis 1964 gebaut wurden. Sie gelten unter Kennern als die schönsten Binnenfahrgastschiffe, die jemals in Deutschland gebaut wurden.

Die Länge beträgt 53m, Breite 8,10m, Tiefgang 1,30m un d maximale Höhe über Wasser 5,1 m. Angetrieben werden diese Schiffe über zwei 165 kW Dieselmotoren.
In den Fahrgastsalons und auf den Decks haben insgesamt mehr als 600Fahrgäste Platz.

Von den 8 Schiffen dieser Baureihe gingen vier nach Berlin-Ost, (bzw.Berlin, Hauptstadt der DDR), eines nach Brandenburg-Stadt und eines nach
Magdeburg. Diese Schiffe erhielten Namen von Dichtern der sozialistischen Literatur. (daher die Bezeichnung „Dichterklasse“)

Zwei weitere Schiffe gingen in meine Heimatstadt Potsdam und liefen dort unter den Namen „SANSSOUCI“ und „CECILIENHOF“, benannt nach den berühmten
Potsdamer Schlössern. Sie fuhren nicht im Liniendienst, sondern wurden für Tagesfahrten, Veranstaltungen und andere besondere Anlässe auf den Havelgewässern
zwischen Potsdam und Brandenburg eingesetzt.

Alle Schiffe fuhren in diesen Einsatzgebieten bis in die 90’er Jahre und wurden dann nach und nach verkauft.
Das Magdeburger Schiff wurde relativ schnell nach Prag verkauft, wo es heute unter dem Namen „Europe“ läuft.

Von den Berliner Schiffen ging eines nach Riga, wo es als Veranstaltungsschiff eingesetzt wird, ein weiteres liegt als Forschungsstation
an der östlichen Mole in Rostock-Warnemünde. Wahrscheinlich ist es nicht mehr fahrfähig.

Ein drittes Schiff aus Berlin, das Brandenburger Schiff und die Potsdamer SANSSOUCI gingen an die Adler-Reederei und machten unter den Namen
Adler-Steamer, Adler-River und Adler-Queen auf den Grenzgewässern zwischen Polen und Deutschland (also z.B. im Oderhaff) Butterfahrten.

Als das nach dem EU-Beitritt Polens nicht mehr möglich war, ging die Adler-Steamer ebenfalls nach Prag, wo sie heute unter dem Namen „Czechie“läuft.

Die beiden anderen Schiffe gingen nach Hamburg und machten dort unter den Namen Classic-River und Classic-Queen Hafenrundfahrten. Wegen der flachen
Bauweise und der relativ hohen Wellen im Hafen waren sie aber m.E. nicht so recht dafür geeignet. So wurde dann die Classic-River ebenfalls nach Prag verkauft,
wo sie heute unter dem gleichen Namen läuft.

Die CECILIENHOF lief noch bis 2011 in Potsdam und wurde dann auch nach Prag verkauft, wo sie als nunmehr
viertes Schiff dieser Baureihe unter dem Namen „Cecilie“ läuft.

Heute ist noch einziges Berliner Schiff auf seinen angestammten Gewässern im Einsatz.

Meine Internetrecherchen über die SANSSOUCI endeten mit ihrem Einsatz in Hamburg als Classic-Queen. Allerdings habe ich sie dort in den letzten beiden Jahren nicht
mehr gesehen. Keine Ahnung, wo sie verblieben ist, ob sie überhaupt noch im Einsatz ist, irgendwo vertäut liegt oder gar verschrottet wurde. Ich hoffe doch,
dass sie noch existiert.

Aus diesem Grunde läuft mein Projekt unter dem Motto:

In Memoriam SANSSOUCI

Es ist hier noch anzumerken, dass die SANSSOUCI noch während ihrer Potsdamer Einsatzzeit zweimal umgebaut wurde. Das erste Mal wurde das relativ kleine
Steuerhaus gegen eine größere Kommandobrücke ausgetauscht (wie auch bei allen anderen Schiffen) und zum zweiten wurde der obere Salon verbreitert, so dass
der umlaufende Außengang überbaut wurde.

Hier die ursprüngliche Version:


Jetzt mit vergrößerter Brücke (hier das Schwesterschiff Cecilienhof)


Und mit verbreitertem oberen Salon (hier schon als Classic Queen in HH)


Ich werde aber das Schiff in der ursprünglichen Version, mit vergrößerter Brücke bauen.

Ihr fragt nun sicher, warum dann nicht z.B. die Cecilienhof. Nun, das ist so, weil die SANSSOUCI eben das Flaggschiff der Potsdamer Weißen Flotte war
und beim Nennen der Namen immer zuerst genannt wurde. Es hat irgendwie mehr Tradition bei den Potsdamern als das Schwesterschiff.

Übrigens gibt es heute in Potsdam wieder eine neue SANSSOUCI. Größer und moderner als die alte. Beim Aufbau wurde versucht, architektonische
Merkmale des Schlosses Sanssouci einfließen zu lassen. Was dabei herausgekommen ist, ist leider nur ein hässlicher schwimmender Stahlkasten.

Nun erstmal genug dazu.
Beim Bau werde ich die gleiche Bauweise anwenden, wie bei der Caputh. Die Zeichnung mit den wichtigsten Linien, die ich für das Ausschneiden brauche, ist bereits fertig und ausgedruckt. Diesmal habe ich den Tipp von Skipper61 beherzigt und mir Stick-and-Lift-Etikettenpapier besorgt. Eine Probeklebung zeigte, dass das tatsächlich besser ist, es läßt sich wirklich problemlos und ohne Kleberückstände abziehen. Danke...

Wie es weitergeht, dann später.

:wink: , Ronald
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Dienstag, 20. August 2013, 10:55

Inzwischen hab ich die ersten Teile ausgesägt. Die Seitenteile des Rumpfes und ein Mitteldeck als formgebendes Teil. Die Seitenteile habe sich bewußt zweigeteilt, weil es sich beim Aussägen der Fenster besser handeln lässt.
Hier erstmal ein paar Angaben zur geöße des Modells: Es wird 44,6 cm lang und 6,7 cm breit.
Das Mitteldeck ist auch maßgebend für die richtige Größe und hat deshalb bei meiner Bauweise die wichtigste Funktion.



Stückchenweise hab ich dann die Seitenteile angeklebt


und so ist inzwischen das Grundgerüst für mein Modell entstanden.


Auch wenn es so aussieht, das ist nicht der Aufbau, sondern der Rumpf. Die Wasserlinie wird dicht unter dem Fensteband verlaufen.
An dieser Stelle ergibt sich die Gelegenheit, erstmalig über die Gewichtsverhältnisse nachzudenken:

Bei einem Tiefgang von gut einem Zentimeter, einer Breite von knapp 7 cm und einem geraden Anteil des Rumpes von 30 cm ergibt sich schonmal eine garantierte Verdrängung von 210 cm³, also 210 Gramm.
Wenn man die Anteile von Bug und Heck noch dazurechnet, werde ich ungefähr auf 250 g kommen.
Die Technik, die rein soll, wird ca. 80 g wiegen, so dass ich für das reine Modell etwa 170 g zur Verfügung haben werde. Das Grundgerüst wiegt zur Zeit 18 g. Wenn ich noch Materialfür die Bodenbeplankung dazu auf die Waage lege, wird der Rumpf etwa 40 g wiegen. Der Aufbau noch einmal so viel, das ergibt dann 80 g. Bleiben mir also noch 90 g für Details. Moglicherweise werde ich sogar noch Ballast einlegen müssen, um den richtigen Tiefgang zu erreichen. Das hat aber nichts mit der Schwimmlage zu tun, denn aufgrund der flachen Bauweise ist das Schiff 100%-ig formstabil.
Das ist aber bisher nur graue Theorie. Ich bin selber gespannt, wie es sich dann in der Praxis darstellen wird.

:wink: , Ronald
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3

Dienstag, 20. August 2013, 13:30

eigenbau aus PS :?:
Gruß
Andi :ahoi:



Fertig:RC: 1890 San Francisco Bay Scow Schoner als Fahrmodell im Maßstab 1 : 35
Fertig: RC: surprise 4 1:100
fertig: RC: Exploration Vessel 1:125
fertig: RC: Smit Housten 1:200 von Revell

4

Dienstag, 20. August 2013, 14:55

Hallo,
auch mit kleinen Schiffen geht großes Kino... :)
Hab gestern mal nach deiner Anleitung einen Satz 13mm-Propeller gebaut. Geht prima. Jetzt muß ich noch an den Prop ein Schiff dranbauen, weiß nur noch nicht welches... :pfeif:

Grüße aus EF
Jürgen

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Dienstag, 20. August 2013, 19:42

@ Andi, ja das ist PS. Für die meisten Teile nehme ich 0,5'er, für etwas stabilere Teile o,75'er und für kleine Teile, die auch mal gebogen werden müssen, 0,3'er.
Lässt sich gut mechanisch bearbeiten und vor Allem gut kleben. Ich arbeite gerne mit diesem Material

@ Jürgen: für die beiden Propeller wirst Du doch ganz bestimmt ein Schiff finden ...

Noch ein kurzer Zwischenstand: Ich habe den Rumpf unten herum beplankt. Bei dieser Gelegenheit habe ich dann auch mal das Gewicht festgestellt.

Leer wiegt er:



und nachdem ich ihn etwa bis auf Höhe der Wasserlinie mit Wasser gefüllt habe:



Das ist etwas mehr, als ich abgeschätzt hatte. Ich brauche mir also um die Gewichtsfrage keine Gedanken machen.

So, nun mache ich erst eimal ein paar Tage eine schöpferische Pause und eine kleine Urlaubsreise.

Bis später,
:wink: , Ronald
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Montag, 26. August 2013, 12:51

So, bin wieder da und hab auch schon wieder weitergemacht.

Der Rumpf ist nun soweit, dass ich langsam anfangen sollte, an ein paar Technische Dinge zu denken. Zunächst mal (und hier schummle ich gegenüber dem Original) kommt da ein Bugstrahlruder rein. Der Kapitän des Originalschiffes ist ja ganz gut ohne ausgekommen, aber für unseren engen Bonsai-Kurs halte ich es für sinnvoll.

Mein erster Versuch sah so aus, dass ein Durchströmkanal durch den Rumpf geht. Ein Servomotor mit einem großen Ritzel auf der Welle soll das Wasser da durchschieben. Das Ganze sah dann so aus:



Hat aber nicht geklappt. Leider keine ausreichende Wirkung. Auch nicht, als ich dann den Motor waagerecht in den Kanal gelegt hatte :cursing: . Offenbar ist der Durchströmkanal zu lang ind zu dünn.

Ich hab dann alles wieder rausgerissen, die Öffnungen im Rumpf zugeklebt und direkt unten am Kiel ein paar neue reingesschnitten.
Den selben Motor dann waagerecht draufgelegt und alles abgedichtet.



So funktioniert es jetzt.

Noch eine Schwimm- und vor Allem Dichtigkeitsprobe mit Ballast wegen des notwendigen Tiefganges.



Nun kann auch der Antrieb(2 Propeller) und die Ruderanlage rein. Und dann sind die Aufbauten dran.

Bis bald,
:wink: , Ronald
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Mittwoch, 28. August 2013, 23:01

Seit dem Letzten Eintrag hab ich auf zwei Baustellen weitergearbeitet.

Zum Ersten ist die Antriebsanlage reingekommen. Das Schiff hat ja zwei Propeller. Im Plan sind diese nicht zu sehen, dafür an dieser Stelle ein Rechteck. Ich vermute, dass es sich hier um eine Kortdüse handelt. Sowas hab ich im Original auch bei anderen Binnenschiffen schon gesehen, also hab ich mich entschlossen, auch hier Kortdüsen zu verwenden. Sind einfach nur zum Ring zusammengeklebte Plastikstreifen.
Die Propeller hab ich auf die bewährte Art und Weise gebaut, wie schon im Beitrag zur Caputh beschrieben. Als Antriebswellen verwende ich hier Kunstoffstäbe d= 1,5 mm die in einem passenden Röhrchen als Stevenrohr laufen. Zur Abdichtung und Schmierung reicht ein winziges Tröpchen Öl. Ich verwende dazu meist Silikonöl. Zum einfacheren Einfüllen hab ich auf die Stevenrohre ien paar Röhrchen senkrecht aufgeklebt. (natürlich gibt es jeweils ein Loch im Stevenrohr, wo das Öl durchlaufen kann).

Das Ganze dann in den Rumpf eingeklebt, und auch gleich die Ruderkoker dazu sieht dann so aus:





Übrigens, die beiden Röhrchen am Spiegel sind nur Dekoration. Das sind die Auspuffrohre. (Klingt komisch, ist aber so. Diese Schiffbaureihe hat keinen Schornstein nach oben, sondern Auspuffe nach hinten)


Die Zweite Baustelle ist dann der Aufbau des oberen Salons. Die Seitenteile hab ich auch wieder aus 0,5'er PS ausgeschnitten. Für die Rundung an der Dachkante nehme ich 3mm Viertelstabprofile aus PS.


Das Ganze dann zusammengeklebt


und mal auf den Rumpf gestellt, um schonmal einen ersten Eindruck vom Gesamtmodell zu bekommen.



Nun muß mir Gedanken machen, wie ich den Rumpf und die Aufbauten miteinander verbinde. Vorne und hinten muß ein Deck drauf und seitlich der Außengang. Und dann soll alles so sein, dass man auch an die Innereien rankommt. Auch an das QSR, die Ruderhebel usw, und nicht nur in die Mitte des Rumpfes, wo nachher die Fernsteuertechnik reinkommt.

Bis dann,

:wink: , Ronald
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Mittwoch, 28. August 2013, 23:11

Wow, einfach nur wow. Das mit den Auspuffrohren statt Schornstein nach oben ist mir - von Kindesbeinen an mit Rheinschiffen vertraut - sehr geläufig. Dass bei solchen Schiffen auch Kortdüsen eingesetzt werden, war mir hingegen neu. Ich bin gerade ganz baff vor Bewunderung, wie toll die Teile aussehen, die Du dir selber aus PS zurechtbastelst. Darf man fragen, wie Du die so sauber geschnitten kriegst? Ich meine, gerade die Fensterleisten an den Seitenteilen sind ja wohl mal echt ganz großes Tennis...

Wettringer

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Donnerstag, 29. August 2013, 09:19

Hallo,

die maximal erlaubte Bildergröße hierim Forum ist 800 x 800! Nahezu alle Bilder sind breiter.
Bitte kurzfristig überarbeiten, es wäre schade wenn die Bilder glöscht werden müssten.

Gruß Stefan
Denken ist die schwerste Arbeit, die es gibt, deshalb beschäftigen sich auch nur wenige damit.

(HENRY FORD)

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Donnerstag, 29. August 2013, 22:32

@ Wettringer: Die Bilder in dem letzten Eintrag, den ich noch editieren kann, hab ich verkleinert. Tschuldigung, ich werde drauf achten.

@ Bastelsaurus: Die Kortdüse hab ich bei mehreren Schiffen in Potsdam und Berlin gesehen, wo die Schraube und das Ruder am Heck dicht unter der Wasseroberfläche angebracht sind. Ob meine Sanssouci wirklich welche hat, kann ich nicht mit Gewißheit sagen. Ich entnehme es nur der Darstellung aus dem Plan, den ich mir zugrundegelegt habe (Du kannst ihn in meinem ersten Beitrag "Haveldampfer" ganz hinten sehen.) Vielleicht ist es nur eine Vereinfachung. Aber ich finde es gut und habs dann mal so gebaut.

Und zu den Einzelteilen: Ich zeichne sie mit CAD, wodurch die Linien ganz exakt gerade werden und auch z.B. die Fenster genau ausgerichtet und gleich groß sind. Das Ganze drucke ich dann auf Etikettenpapier aus, klebe es auf das Material und schneide es mit einer Schlagschere (die großen geraden Linien) und mit der Laubsäge (die kleinen Details, wie Fenster) aus. Durch die geraden klaren Linien kann ich auch recht genau sägen. Von Hand könnte ich das nicht so exakt anzeichnen. Wenn ich die Teile ausgesägt habe ziehe ich das Etikettenpapier einfach wieder ab. Am Ende noch ein bisschen mit einer Schlüsselfeile entgratet und fertig.

:wink: , Ronald
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Freitag, 30. August 2013, 23:02

ein klein wenig bin ich in den letzten Tagen weitergekommen. Das Schiff nimmt so langsam Gestalt an. Noch ist die Verbindung zwischen Aufbau und Rumpf nicht fertig, aber es wird sicher bald soweit sein.
(ich kanns eben nicht sein lassen, wenn es mich mal gepackt hat)

Ein paar Bilder will ich Euch nicht vorenthalten.




Hier im Vergleich zum Schwesterschiff meiner kleinen "Wohnzimmer-Weißen Flotte"


:wink: , Ronald
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Freitag, 30. August 2013, 23:30


Und zu den Einzelteilen: Ich zeichne sie mit CAD, wodurch die Linien ganz exakt gerade werden und auch z.B. die Fenster genau ausgerichtet und gleich groß sind. Das Ganze drucke ich dann auf Etikettenpapier aus, klebe es auf das Material und schneide es mit einer Schlagschere (die großen geraden Linien) und mit der Laubsäge (die kleinen Details, wie Fenster) aus. Durch die geraden klaren Linien kann ich auch recht genau sägen. Von Hand könnte ich das nicht so exakt anzeichnen. Wenn ich die Teile ausgesägt habe ziehe ich das Etikettenpapier einfach wieder ab. Am Ende noch ein bisschen mit einer Schlüsselfeile entgratet und fertig.

Hallo Ronald,

jetzt hätte ich fast verschwitzt, hierauf noch zu antworten: Danke für die ausführliche Beschreibung! :hand: Eine Schlagschere, das sind diese Dinger, wo man einen Metallarm mit einer Schneide dran herunterdrückt, oder? Und auf Etikettenpapier drucken, darauf muss man auch erst mal kommen... ich habe zwar keine CAD-Software, aber zur Not kann man ja händisch auf Millimeterpapier zeichnen, das scannen und es dann so ausdrucken... hm... OK, da habe ich jetzt schon mal eine Menge Information in der "könnte mal nützlich sein"-Ecke meines Hirns gespeichert. Also nochmals besten Dank - und das Schiff sieht bislang übrigens wirklich klasse aus. :)

Thomas

13

Dienstag, 10. September 2013, 21:47

Hallo Ronald!

Ein sehr schönes Projekt, das du da begonnen hast! Potsdam ist auch meine Heimatstadt und ich kannte die "Sanssouci" und die "Cecilienhof" seit Kindertagen und bin öfter mal mit ihnen gefahren. Es waren wirklich sehr schöne Schiffe - Die Nachfolge-"Sanssouci" kann man wirklich nicht damit vergleichen. Absolut unästhetisch, mehr fällt mir dazu nicht ein...
Umso mehr freut es mich, dass du die alte "Sanssouci" wieder zum Leben erweckst :ok: Ich bleibe hier auf jeden Fall dran!

Da fällt mir wieder ein, dass die "Friedrich Wolf" ja auch eine sehr interessante Geschichte hatte - Ich glaub, es gab mal eine Fernseh-Doku über den Fluchtversuch, der mit ihr unternommen wurde...

Beste Grüße,

Alex

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14

Mittwoch, 11. September 2013, 22:06

Hallo Alex,

erstmal Grüße an einen ehemaligen Landsmann...
Hast Du Dich zu Deiner Potsdamer Zeit auch schon mit Modellbau beschäftigt? Kennen wir und eventuell?


Am Wochenende hab ich mal das schöne Wetter noch genutzt und mit meiner Frau eine Dampferfahrt von Berlin Treptow zum Müggelsee gemacht. Und wie der Zufall es so wollte, fuhr auf dieser Strecke die "Sachsen", ehemals "Heinrich Mann", das letzte Schiff dieser Bauart, was hier noch läuft. Das hab ich natürlich ausgenutzt, um einige Details zu fotografieren. Und ein paar andere wichtige Erkenntnisse hab ich noch gewonnen.

Zunächst sah es beim Ablegen so aus, als hätte das Schiff ein Bugstrahlruder. Ich hab dann mal den Schiffsführer gefragt. Es ist aber nicht so, das Schiff hat keins. Die Verwirbelungen, die ich gesehen habe, entstehen dadurch, dass der sehr flache Bug fast quer über das Wasser gezogen wird. Das Schiff kann durch gegenläufiges Drehen der beiden Schrauben fast auf der Stelle gedreht werden.
Zu den Schrauben konnte ich in Erfahrung bringen, dass diese tatsächlich in Schraubentunneln laufen, so wie ich es bereits gebaut habe. Es sind entgegen meiner Beschreibung in einem vorherigen Beitrag natürlich keine Kortdüsen. Diese müßten ja dann anstelle eines Ruders auch drehbar sein. Mein Irrtum. Was mir aber neu war, und worüber ich bisher nichts wußte: das Schiff hat drei Ruder, nicht nur zwei. Dadurch ist es sehr beweglich. Ich habe gestaunt, wie gut es durch die, im Vergleich zu Potsdam sehr engen Biegungen der Spree, gerade im Bereich der Altstadt Köpenick durchgekommen ist.

Jetzt hab ich ein paar mehr Informationen, die ich umsetzten kann. Das Bugstrahlruder bleibt bei mir natürlich drin. Ist halt modellbauerische Freiheit und für meine Einsatzzwecke sehr nützlich.

Im Augenblick ist der Bau etwas ins Stocken gekommen da ich bis zu unserem nächsten Bonsai-Treffen noch dringend ein anderes Modell dazwischenschieben mußte aber bald geht es weiter.

Bis dahin, :wink: , Ronald


PS @ Alex: die Geschichte der Friedrich Wolf kenne ich nicht. Vielleicht kannst Du hier mal in kurzen Zügen etwas darüber Schreiben.
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15

Mittwoch, 11. September 2013, 23:23

Hi Ronald,

gefällt mir sehr gut, saubere Linien, sehr elegant das Schiff.

Den Tipp direkt aus dem CAD auf Klebefolie drucken muß ich mir merken, bin ich noch nicht drauf gekommen. Habe immer auf Papier gedruckt und das dann aufgeklebt. War beim entfernen immer etwas mehr Arbeit.

LG
Titto

16

Freitag, 13. September 2013, 18:35

Hallo Ronald!

Meine "Karriere" :lol: ist Modellbauertypisch - Ab 12 hab ich alles (mehr schlecht als recht) gebaut, was mir zwischen die Finger kam, irgendwann wurden Mädels, Musik, Mopeds usw. dann interessanter und wieder einige Jahre später hab ich das alte Hobby neu entdeckt (äh, natürlich ohne wiederum die Mädels und so aus den Augen zu verlieren ;) ). Insofern war ich schon modellbauerisch aktiv, als ich noch in Potsdam gewohnt habe (bin vor gut 7 Jahren zum Studium weg), aber ich war nie in einem Verein oder Club organisiert. Bei Potsdams Größe kennen wir uns also wahrscheinlich vom Sehen, aber nicht vom Bauen :D Vor einigen Wochen war ich ein paar Tage mit dem Kajak auf der Havel unterwegs, da hab ich wieder einige der "alten Bekannten" von der Weißen Flotte und der Stern und Kreis Schiffahrt aus nächster Nähe gesehen. Unter anderem die "Paretz" und die "Königswald" (früher glaub ich MS "Strandbad Ferch"), die ich schon als Kind immer sehr schön fand...

Viele Grüße,

Alex

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17

Samstag, 14. September 2013, 13:23

Hallo Alex,

hätte ja sein können, aber Potsdam ist ja wirklich zu groß...

Übrigens die beiden Schiffe, die Du auf der Havel gesehen hast, da hast Du recht. Die Königswald idt die ehemalige Strandbad Ferch. Ich finde auch, ein schönes Schiff.
Hier gibt es auch eine Interessante Geschichte dazu.
Früher gabs mal in Potsdam einen Dampfer "Potsdam". Ich habe ihn als Kind zwar an der Depot-Liegestelle an der Holzmarktstraße (also nicht im Hafen an der Langen Brücke) gesehen, aber er war nicht mehr im Einsatz. Er war wohl nicht mehr einsatzfähig.
https://www.ddr-binnenschifffahrt.de/fot…132-potsdam.JPG

Für einen Neuen Dampfer gab es aber zu der Zeit (ca. 1970) keinen Stahl und deshalb keine Baugenehmigung. Und deshalb wurde beschlossen, die alte "Potsdam" umzubauen. Sie wurde also auf eine Werft gebracht, wo alles, was nicht mehr zu verwenden ging, abgebaut wurde. Übrig geblieben soll nach Erzählungen von Insidern nur eine einzige Platte vom Schiffsboden. Dieser wurde mit Allem ergänzt, was man für ein Schiff braucht, und daraus entstand die "Strandbad Ferch" Sie ist deahalb offiziell kein Neubau, sondern ein Umbau.
https://www.ddr-binnenschifffahrt.de/fot…andbadferch.JPG

Etwa 2002 wurde sie dann modernisiert, bekam als äußerlich markantestes Merkmal größere Fenster und läuft nun als "Königswald"
https://www.ddr-binnenschifffahrt.de/fot…igswald-003.JPG

Die "Paretz" ist zwar jetzt ein Schiff der weißen Flotte Potsdam, aber auch erst seit maximal 20 Jahren. Seit etwa 1965 gehört aber ihr Schwesterschiff, die heutige "Charlottenhof" der weißen Flotte Potsdam. Beide SChiffe stammen aus der sogenannten Kosmos-Serie von der Yachtwerft Köpenick, von der insgesamt 5 Schiffe gebaut wurden. Die "Charlottenhof" kam etwa 1966 unter dem Namen "Potsdam" (Ja, schon wieder der gleiche Name) als 3. sogenanntes Luxusschiff nach der Sanssouci und Cecilienhof zur Weißen Flotte.
https://www.ddr-binnenschifffahrt.de/fot…potsdam-001.JPG

In den 90'er Jahren wurde sie dann umgebaut und mit dem Mittelteil eines anderen Schiffes verlängert. Sieht irgendwie seltsam und in meinen Augen stümperhast aus.
https://www.ddr-binnenschifffahrt.de/fot…ttenhof-002.JPG

Die "Paretz" ist noch weitestgehend unverändert (außer einem Dach über dem hinteren Deck). Sie hieß vorher einmal "Lunik". Ich weiß allerdings nicht, wo sie gelaufen ist.
https://www.ddr-binnenschifffahrt.de/fot…agier/lunik.JPG

Soweit mal ein kleiner Exkurs in die Geschichte.

Mit meiner Sanssouci gehts dann auch bald weiter.

:wink: Ronald
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Samstag, 14. September 2013, 23:01

Hallo Männer,

habe mich extra wegen der beiden Haveldampfer hier im Forum angemeldet. Bin seit Jahren ein "Fan" bzw. ein genauer Beobachter der Weißen Flotte aus Potsdam und der Dichterklasse Schiffe. Besonders der Verbleib der alten Schiffe interessiert mich sehr. Einige Fotos von mir haben auch den Weg auf die Homepage von Uwe Giesler geschafft (www.ddd-binnenschifffahrt.de)

Als toll empfinde ich z.B. das "2. Leben" der "Seebad Templin" die mittlerweile wohl als "Pirat" in Gelsenkirchen mit super neuen Maschinen fährt. Die ehem. "Berlin" ist ja bekanntlich in Wolfsburg als "Autostadtschiff" unter dem Namen "Havelland" unterwegs. Die ehem. "Sacrow", die mit der jetzigen "Paretz" kurz in Potsdam (beide "Lunik" und "Sputnik" kamen aus Wittenberg - Verkehrsbetriebe Dessau) fuhr ist weit gereist und nun als "Rubin" in Ungarn aktiv.
Auch einige andere Schiffe ehem. "Nedlitz", "Belvedere", "Kiewitt", "Werder", "Möwe", etc. sind noch auffindbar.
Abgerissen ist mir die Spur bei der "Hermannswerder", die noch in den 90ern verlängert wurde...

Interessanterweise habe ich mich auch vor Jahren an den Modellbau gewagt. Angefangen mit dem Bausatz der Hafenbarkasse "Felix" der Firma Graupner versuchte ich ein nichtmaßstabsgetreus Modell der "Caputh" zu bauen. Da war ich sicher erst 13 oder so. Seit 4 Jahren habe ich eine 1,40m lange angefangene "Cecilienhof" im Rohzustand rumstehen. Es fehlt leider momentan die Zeit - Lust ist immer vorhanden. Bilder müsste ich, soweit vorzeigbar, einmal rauskramen.
Mit Begeisterung habe ich beide Bauberichte von Ronald gelesen und die Bilder bestaunt. Klasse Arbeit.
Die "Cecilienhof" hat übrigens definitiv "normale" Schrauben, ebenfalls 3 Ruder und 1 nachträglich eingebautes Bugstrahlruder - wie es bei der "Sanssouci" ist, weiß ich nicht genau. Die fährt übrigens immernoch im Hamburger Hafen als "Classic Queen" (dieses Jahr im Juli erst mitgefahren). Aufgrund von Auflagen der Hafenbehörde musste der Betreiber die unteren Fenster komplett zuschweißen. Das Motorengeräusch nach wie vor ein Genuß!!!
Jedes der Dichterklasse Schiffe hat irgendwo kleinere bauliche Veränderungen, die oft nur beim 2. Hinschauen auffallen!

Ich bleibe hier jedenfalls dran, verfolge den Bau und den Informationsaustausch sehr gespannt! Sollten Fragen bestehen, vielleicht kann ich helfen. Eine sehr interessante Seite habe ich hier noch für euch: https://www.museum-digital.de/brandenbur…929&startwert=0
Hier sind Konstruktionszeichnungen der "Seebad Templin", "Strandbad Ferch" und der "Caputh" zu finden!

Beste Grüße und bis die Tage

Christian

19

Sonntag, 15. September 2013, 10:58

Hallo Ronald, hallo Christian!

Vielen Dank euch beiden für die sehr interessanten geschichtlichen Informationen! Es freut mich sehr, hier unverhofft so viel über die Binnenschifffahrt meiner Heimatstadt zu erfahren :ok:

Ich bleibe hier auf jeden Fall dran und lese begierig alles, was ihr über die Weiße Flotte ausgrabt!

Beste Grüße,

Alex

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20

Mittwoch, 18. September 2013, 19:16

Hallo Christian,

erstmal Danke für deine Informationen, die ich auch noch nicht alle hatte. Das meiste, was ich herausgefunden habe, stammt auch von der DDR-Binnenschiffahrtsseite.
Übrigens, du hast da einen SChreibfehler drin. Für alle Anderen, die da vielleicht auch mal reinsehen wollen, hier den richtigen link.
https://www.ddr-binnenschifffahrt.de/index.htm

Eine andere sehr interessante Seite ist auch diese hier:
www.berliner-dampfer.de

Dass die Sanssouci immernoch als Classic Queen in HH unterwegs ist, freut mich. Ich hatte sie nur bei meinen Besuchen dort in diesem und im letzten Jahr nicht mehr gesehen und dachte, weil die Classic River von Hamburg weg ist, ist es die Queen auch.

Der Link zu der Seite mit den Plänen ist gut. Besonders interessant für mich ist der Plan von der Seebad Templin. Bei meinem ersten Projekt schwankte ich noch zwischen ihr und der Caputh, habe mich dann doch für die Caputh entschieden, da mir der gesamte Aufbau einfacher erschien. Mal sehen, vielleicht kommt die Templin auch noch mal dran. Aber erstmal gehts mit der Sanssouci weiter.

Ich habe mich allerdings gerade etwas angesch.... :

Ich wolte zuerst das Unterwasserschiff lackieren, solange die Aufbauten, insbesondere die Reling noch nicht dran sind. Das ist jetzt noch einfacher abzukleben, als wenn die Reling dran ist und ich sie eventuell dabei abbreche. Später noch einmal das Unterwasserschiff abkleben, um über Wasser weiß zu lackieren ist dann nicht mehr so problematisch.

Gedacht, getan, alles lackiert. Als dann die Farbe trocken war, hat sie mir aber nicht gefallen. Der Farbton ist einfach zu hell und wirkt mehr orange als rot.
Naja, was solls, muß ich eben nochmal drüber lackieren. Ich hab dann zwei Probestellen in anderer Farbe nochmal drüber gespritzt, auch um zu sehen, ob sich die unterschiedlichen Lacktypen miteinander vertragen. Scheint aber geklappt zu haben. Ich hab mich nun für die Farbe der vorderen Probefläche entschieden und werde in den nächsten Tagen voch einmal drübergehen.

So ganz echt sind die Farben auf dem Foto leider nicht dargestellt.


Dann wirds hoffentlich besser aussehen. (
Christian, Deine 1,40 m lange Cecilienhof ist sicher ein sehenswertes Teil. Stelle doch mal ein Bild hier ein. Egal, in welchem Bauzustand. Würde mich sehr interessieren.

Soweit erstmal für heute.
:wink: , Ronald
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21

Samstag, 21. September 2013, 15:33

Hallo Leute,


habe die Zeit zum Schreiben gefunden. Da du ja schriebst, dass du nicht weißt, ob die ehem. "Sanssouci" noch in Hamburg fährt, fiel mir folgende Seite ein:
https://www.marinetraffic.com/ais/de/default.aspx

Auf der linken Seite bei der Schiffswahl "Classic Queen" eingeben und es erscheint automatisch der Vorschlag "Classic Queen [DE] Other". Diesen anklicken und schon kannst du Bilder und die aktuelle Position wie auch vorangegangene Fahrtroute erfragen. Tolles Spielzeug. Gibt man bei der Schiffswahl "Rubin" ein, kommt der Vorschlag "Rubin [HU] Passenger". Mit diesem kommt man zur ehem. "Sacrow" dem
Schwesternschiff von "Paretz" und "Charlottenhof".

Weitere Links zu den Dichterklasseschiffen hätte ich auch noch parat, möchte hier den Rahmen jedoch nicht sprengen (Nur wenn gewünscht).

Nun zum Modell, es sieht ernsthaft richtig gut aus. Bei der Farbe gebe ich dir recht, die ist momentan noch zu hell. In welchem Farbschema möchtest du das Schiff den Lackieren?

Bei den Potsdamer Dichterklasseschiffen gab es übrigens 3 verschiedene Bauformen der Steuerhäuser. Die schmale ab Werk, später eine etwas breitere Variante (muss in den 70ern umgebaut wurden sein) und ab den späten 80er/frühen 90er Jahren (genau konnte ich es leider noch nicht eingrenzen) die ganz breite Variante, wodurch die vorderen Fenster des Oberdecks zum Teil mit
den Teilen des seitlich verlaufenden Steuerhauses verdeckt wurden. Die gleiche "Brücke" bekam auch der "Aktivist" bzw. "Fritze Bollmann" in/aus Brandenburg. Die Berlinerschiffe, wie auch der
Magdeburger "Erich Weinert" besaßen/besitzen eine Steuerhausbauform, die der der 70er Jahre gleich kommt. So wie sie bei dir am Modell verbaut ist. Das würde passen, da du ja auch die Oberdeckvariante vor dem Umbau (mit Weg vor den Fenstern) gewählt hast.

Neben den Steuerhäusern, die im Laufe der Jahre ihre Form, bedingt durch mehr Schiffstechnik an Bord, veränderten, existieren weitere Kleinigkeiten im Aufbau der Schiffe die ich mir auch nur durch genaues Betrachten von Bildern und dem Einholen von Informationen bei der Flotte aneignete.

Das soll jetzt nicht nach Nietenzähler aussehen oder so, will nur die Besonderheiten erklären. Die geneigten Fenster hast du ja gut ins Modell bekommen. Es sieht jedoch so aus, als ob dein Schiff am oberen
Decksaufbau an den Seiten zum Aufgang des Sonnendecks 2 Bullaugen besitzt. Auf meinen Fotos waren es 3. Weiterhin und das hätte ich bei mir auch fast falsch gemacht, hat das Unterdeck an der linken Schiffseite / Backbord ein Fenster weniger als Steuerbord. Es handelt sich um das Erste, welches meines Erachtens bei jedem Dichterklasseschiff „fehlt“. Zudem denke ich, dass am Oberdeck deines
Schiffes der Handlauf unter den Fenstern „zu viel“ ist (da muss ich aber noch mal die Fotos und Karten studieren).

Wie gesagt, bitte nicht böse sein, ist nur als Hinweis gedacht. Soweit und so top wie dein Schiff ist meins noch lange nicht – es fehlt die Zeit. Außerdem habe ich beim Bau gemerkt, dass mir noch sehr viel
Geschick fehlt. Ich baue mit Sperr- und Balsaholz. Habe noch mal nachgemessen und muss mich korrigieren, es ist bloß gut 1,30m lang.

Die ausgearbeiteten Fenster sollen noch mit Acrylglasfenstern (extra anfertigen lassen) gefüllt werden. Diese sollen zudem einen Rahmen erhalten. Habe schon etwas experimentiert und es wird wohl auf
Zeichenkartonherauslaufen. Der ist einfach gut zuschneidbar, nicht zu wabbelig und lässt sich super um die Fensterscheiben legen und kleben.

Der Schlauch im Inneren soll zur Wasserpumpe führen und später, wie beim Original, das Wasser bei den Auspuffrohren am Heck gemäßigt raussprühen. (Bem Original hatte es wohl den Zweck, dass das Kühlwasser des Motors gleichzeitig dafür sorgte, dass die Abgase nach unten, also Richtung Wasser gedrückt wurden und somit die Geruchsbelästigung in Grenzen halten sollte.

Anbei mal der Versuch die Bilder meines Projektes hochzuladen. Habe die Bilder nur rasch mir Handy gemacht und musste die jetzt noch drastisch runterregeln. Vielleicht habt ihr ja noch eine Idee, wie ich die Bilder auf Größe bringe, ohne dass zuviel Qualität verloren geht... :(

Das erstmal "flink". Bleibe hier definitiv dran :)

Beste Grüße










Hubra

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22

Samstag, 21. September 2013, 16:38

Hallo Christian.

Du mußt deinen Beitrag noch mal bearbeiten, da Du die Bilder nur als Dateianhang hier eingestellt hast.
Den Cursor mußt Du immer zu erst an die Stelle setzen wo das Bild hin soll.
Erst dann darfst Du das Bild mit klick auf das Papier Symbol einfügen.
Ansonsten werden die Bilder nur an gehangen, daß erkennt man an dem weißem Rand, der um das Bild zu sehen ist.

Das erste Bild habe ich mal für dich eingefügt, damit Du sehen kannst wie es Aussehen muß.

Alles nähere findest Du im unteren Link beschrieben.

Gruß Micha.


Das richtige einstellen der Bilder in eure Beiträge wird hier gezeigt.

23

Samstag, 21. September 2013, 17:53

Was die Bilder betrifft: Ich finde, es empfiehlt sich immer, mindestens ein Bildbearbeitungsprogramm ODER einen guten Bildbetrachter auf dem Rechner zu haben; damit kann man so einiges machen. Als richtige Bildbearbeitung empfiehlt sich GIMP, das ist Open Source und völlig kostenlos und werbefrei. Gute Bildbetrachter sind u.a. XNView und IrfanView.

Mit allen diesen Programmen kann man mindestens Bilder konvertieren und - was in Deinem Fall gut helfen würde - die Auflösung verkleinern. Ehe man ein verrauschtes Bild in etwa 3000 x 2000 Pixeln reinstellt, verkleinert man besser die Auflösung auf 800 x 600 Bildpunkte oder so, kann dann aber die eigentliche Bildqualität höher lassen.

Programme wie die besagten geben einem neben der Größenänderung auch die Möglichkeit, beim Speichern die Qualität anzupassen. Ich habe zum Beispiel entdeckt, dass 800 x 600 bei etwa 70 Prozent Qualität in GIMP meist ein Bild unterhalb der 75-Kilobyte-Grenze gibt, das noch sehr ansehnlich aussieht. Je nach Programm (und Bild!) kann das schon mal schwanken, aber man macht da so seine Erfahrungswerte.

Nebenbei gewinnt man eine ganze Menge Möglichkeiten; so kann man mit XNView, IrfanView etc. auch sehr schön Bilder organisieren, stapelweise konvertieren / skalieren / nach variablen Schemata automatisch umbenennen usw. Ich möchte so ein Progrämmchen nicht mehr missen! Man kann auch schnell einen Ausschnitt eines Bildes ziehen und den dann als separates Bild speichern. Und ein paar grundlegende Möglichkeiten zum Aufhellen/Abdunkeln sowie einfache Filter wie ein Rote-Augen-Entferner (für Fotos von Menschen jetzt, klar ;) ) sind auch mit an Bord. Mit so etwas wie GIMP kann man weniger gut sichten/ansehen/organisieren, dafür besser mit allen möglichen Filtern und Werkzeugen die Bilder bearbeiten, Collagen zusammenschnippeln, Bilder beschriften, Linien reinzeichnen usw.

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24

Samstag, 21. September 2013, 18:12

Hallo Christian.

danke für Deine Ausführungen und Deine Bilder. Das wird ja auch ein beeindruckendes Modell. Bei der Gelegenheit möchte ich Dich auch noch auf einen Beitrag in diesem Forum hinweisen, bei dem der Bau eines Fahrgastschiffes der BIFA Baureihe beschrieben wird. Gib eibfach als Suchbegriff das Wort Plauen ein, dann findest Du es ganz einfach.

Aus Deinen Bildern kann ich einiges für mich entnehmen, was ich richtig und was ich falsch gemacht habe. Z.B. die leichte V-Form des Bodens. Da war ich mir nicht sicher, ob das so ist. Ich habe da nur ein Foto, wo die Cecilienhof auf Land liegt. Von vorne fotografiert. So etwa kann man sich dabei die Rumpfform denken, aber nicht genau sehen. Die konkave Form im Bereich der Schrauben hab ich auch. allerdings ohne die beiden "Schürzen" an den Seiten. Leider ist der Plan, den ich gefunden habe, nicht sehr genau und wie ich festgestellt habe, auch teilweise fehlerhaft. Da hat das Schanzkleid vorne einen Knick drin, den das Original nicht hat. Das konnte ich aber noch ausbessern. Weiter sind ein paar Bullaugen zu viel. Nun ja, die sind bei mir auch drin, die krieg ich nicht mehr weg. Die Anzahl der Bullaugen neben der Treppe hab ich von einem Foto eines der Berliner Schiffe. Auch dem einzigen, was ich davon gefunden hatte. Von vorne gibts ja genug Bilder, aber von hinten nicht. Und die Sachsen, die ja noch in Berlin läuft, wurde oben um ein Fenster verlängert und hat dort garkeine Bullaugen mehr.

Na was solls. Ich bin auch nicht der Nietenzähler vor dem Herrn. Ich möchte mit dem Modell auch nicht an Wettbewerben teilnehmen. Wichtig ist mir, dass es mir gefällt, (und hoffentlich anderen Betrachtern auch), dass der Wiedererkennungseffekt da ist, und vor Allem, dass es für mich machbar ist. Da gehe ich auch mal kleine Kompromisse ein. Bei dem von mir gewählten Maßstab sind der Detailtreue auch gewisse Grenzen gesetzt.

Ein Kompromiss war z.B. dass die Seitenteile, die ich wegen der Rundung im Bugbereich etwas verlängern mußte, doch etwas zu lang geworden sind. Und weil ich zu ungeduldig war, hab ich sie nicht mehr neu konstruiert, sondern ein Fenster weggelassen. Ich glaube, das fällt wohl keinem auf, der nicht ausgesprochener Insider ist. Und so wird es sicher die Eine oder Andere Stelle geben, wo was nicht stimmt.
Ich werde auch die Ankertaschen nicht hinkriegen, da muß ich mir noch etwas einfallen lassen, wie ich sie rein äußerlich darstellen kann.

Heute hab ich das Unterwasserschiff nochmal lackiert. Jetzt sieht es besser aus. Nicht mehr, wie ein Koikarpfen. Nun warte ich darauf, dass die Farbe trocknet.

Soweit mal kurz für heute. Übrigens, der Link mit den Schiffspositionen ist sehr interessant. Da kann ich mich sicher auch mal längere Zeit mit vergnügen.

:wink: , Ronald
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25

Sonntag, 22. September 2013, 21:08

Einen kleinen Zwischenstand möchte ich hier mal kurz geben.
Das Unterwasserschiff ist gespritzt und sieht gut aus.Ich hab mal für den Gesamteindruck alles aufeinandergestellt.



Witerhin sind die Decks vorbereitet. Da ich ja überall noch mal rankommen muß, also vorne an das Bugstrahlruder und hinten an die mechanische Ruderanlage, werde ich die Decks nicht mit dem Rumpf verkleben, sondern nur festklemmen. Nur das Deck am seitlichen Außengang ist fest. Darauf sitzt der obere Salon so, dass ich ihn für den allgemeinen Zugang zum Inneren, also zur Technik abnehmen kann.



Als nächstes habe ich mir vorgenommen, die Antriebsanlage einzubauen und anschließend die Reling. Danach soll die Lackierung des oberen Teils des Schiffes erfolgen. Die Ruderanlage werde ich erst ziemlich zum Schluss einbauen, weil ich nicht riskieren möchte, dass beim Abkleben des Unterwasserschiffs etwas beschädigt wird.

So, genug davon erzählt, was ich machen will. Wenns soweit ist, gibts sicher auch wieder ein paar Bilder.

Da hab ich aber noch eine Frage an Christian: Weiß Du welche Farbe die Decks hatten. Das Dach des oberen Salons ist ja dunkelgrün, das ist mir schon klar. Aber das Vorder- und Achterdeck. Ich schwanke da zwischen dem selben Grün wie das Dach oder Hellgrau, wobei ich letzteres favorisiere. Bei der Sachsen sind aktuell alle Decks grau, allerdings auch das Dach des Salons.

Bis dann,
:wink: , Ronald
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26

Montag, 23. September 2013, 11:10

Hallo Ronald!

Schöööön :love: Auf den Bildern sieht man mal, wie tief die untere Fensterreihe liegt - Als Kind fand ich das immer sehr beeindruckend, so "knapp" über der Wasserlinie zu sitzen...

Kann man denn schon Karten für die Jungfernfahrt kaufen? Und wann gibt's eigentlich die erste Flottenparade deiner Dampfer? :)

Und noch ne Frage, die mir gerade in den Sinn kommt: In welchem Maßstab ist dein Modell überhaupt? Hab grad nochmal über den Thread drübergelesen und konnte auf Anhieb nur die Maße des Modells finden...

Beste Grüße in die Heimat,

Alex

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27

Montag, 23. September 2013, 12:37

Ja, Alex, so ganz knapp übers Wasser gucken, das hat schon was. So mit den Enten auf Augenhöhe....

Irgendwo am Anfang hatte ich wohl mal was über den Maßstab geschrieben. Es ist 1:120.

Eigentlich wollte ich die Caputh in 1:100 bauen, aber dann wäre sie wohl ganz knapp über 30 cm lang geworden. Und da 30 cm die Grenzlänge für unsere Bonasi-Klassenaufteilung ist und ich in der Kleinen Klasse bleiben wollte, hab ich mich dann für 1:120 entschieden. Dadurch wurde sie 24 cm lang. Das hat dann auch noch den Nebeneffekt, dass ich Zubehör, z.B. Figuren, aus der Modelleisenbahn Größe TT benutzen kann.

Im selben Maßstab ist auch die Sanssouci, damit beide Modelle zueinander passen.

Die Jungfernfahrt, denke ich, wird sicher noch in diesem Jahr sein. Hoffentlich noch, bevor die Gewässer zugefroren sind. Aber die Flottenparade wird dann erst im Frühjahr sein. Mal sehen, vielleicht ist dann auch noch eine BIFA dabei, oder die Seebad Templin, oder noch ganz was Anderes, oder auch nicht. Da spukt mir einiges im Kopf herum...

bis dann,

:wink: , Ronald
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28

Montag, 23. September 2013, 18:10

Hallo Ronald,

deine Frage mit den Deckfarben ist gar nicht so einfach zu beantworten. Es gab sogar Zeiten bei der Flotte (glaube in den 80ern), da war das Unterwasserschiff ebenfalls grün lackiert. Am besten gefällt mir persönlich das Farbschema aus den späten 80ern bzw.frühen 90igern. Da fuhren die beiden Schwestern "Cecilienhof" und Sanssouci" meines Erachtens zwar schon mit dem ganz breiten Steuerhaus, sahen aber farblich prima aus. Unterwasserschiff rot - so wie du es schon prima hinbekommen hast. Dach des Aufbaus grün und das Besondere, ein zarter orangefarbener Streifen links und rechts des Aufbaus, nur so breit wie die kleine Dachkante/Regenrinne war. Zudem waren das Dach des Steuerhauses und das Dach und die Front des Abgangs zum Unterdeck, also auf dem Vorschiff der Abgang zu den Diensträumen für das Personal, ebenfalls sehr ansehlich orange lackiert (Seitenwände weiß).

Zierlinien um das Schiff blau, ebenso die schmale Oberkante des Schanzkleides auf dem Vorschiff - vor dem Vordeck, Oberkante der Geländer auf Vor- und Achterdeck rot. Auf den Decks genrell lagen ja Holzdielen, so auch auf dem Dach (Aufpassen, das Oberdeck nimmt nicht die gesamte Breite und Länge des Daches ein). Hier eine genaue Farbe zu bestimmen ist relativ schwierig und das lässt sich auf den Bildern der damaligen Zeit schwer erkennen. Im Jahre 2011 war die Farbe des Holzes und somit der Decks auf der "Cecilienhof" grau. Mit einem graubraun würdest du denke ich nicht viel falsch machen - ein wenig Holzoptik wäre top. ;)

Ich empfehle, neben den Artikeln zur "Dichter-Klasse" den Eintrag zur "Sanssouci" bzw. das Bild in Originalgröße.
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c…987_%285%29.jpg

Bis mein Schiff Farbe sieht hast du sicherlich schon die ganze Flotte als Modell zusammen... War schon einige Male am überlegen, ob ich ganz neu beginne, da ich Anfangs ohne die passenden Bilder auch einige Fehler im Bau begann, die sich nur schwer ausbügeln lassen :(

Hoffe ich konnte etwas helfen. Wenn du noch Detailfotos benötigst, dann melde dich, hätte von der "Cecilienhof" einige selbst geschossene.

Gruß

Christian

P.S.: Das elegante Unterdeck mit den Fenstern knapp über der Wasserlinie führte, neben den Treibstoffkosten, auch zum Verkauf der Schiffe, da sich heutzutage kein Fahrgast mehr unten rein setzt. So ist der Platz verschenkt...

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Montag, 23. September 2013, 21:28

Hallo Christian,

danke für Deine schnelle und ausführliche Antwort. Fazit: die Farben sind nicht immer die selben geblieben und es gibt die verschiedensten Möglickeiten undman kann wenig verkehrt machen. Interessant ist auch die Variante mit dem Holzdeck. Das hab ich noch nicht gewusst. (Die Sachsen hat nur Stahldecks). Wie weit gingen denn die Holzdecks? Doch sicher nicht über das gesamte Deck einschließlich Seitengang?
Und am Vordeck, da gibts ja in der Mitte die Erhöhung. War da Holz oder Stahl drauf.
Leider kann ich mich nicht live dran erinnern, ich muß auch gestehen, nur 2 bis 3 oder 4 mal in meinem Leben auf einem der beiden Schiffe gefahren zu sein. Und da hab ich nicht drauf geachtet (Warum auch ? Da wußte ich noch nicht, dass ich 30 jahre später mal eins nachbauen werde)

Ich hab mal versucht, auf das Foto vom letzten Beitrag ezwas Farbe zu bringen. Ungefähr so könnte ich mir die Farbgebung Vorstellen.



Den orangenen Streifen an der Seite könnte ich mir auch noch ganz gut vorstellen. Allerdings muß ich aufpassen, dass das Schiff nicht irgendwann aussieht, wie ein Zirkuspferd. Immerhin kommen ja auch noch die Bänke dazu.

Ich kann mich hierzu noch an die Zeit meiner Jugend erinnern. Ich war so etwa in der 7. oder 8. Klasse. Mein Vater arbeitete bei den Verkehrsbetrieben Potsdam (im Obus-Betrieb). Er brachte einmal ein Original Werftmodell der Sanssouci mit nach Hause, um es zu reparieren. Es war wohl heruntergefallen. Ich schätze mal, so ca. 50 cm lang, was ja einem Maßstab von 1:100 entsprechen würde, vielleicht auch etwas größer. Sehr schwer weil aus Metall (wahrscheinlich Messing). Durch den Absturz waren unter anderem die meisten Bänke abgefallen und mußten neu befestigt werden. Und ich kann mich erinnern, dass diese Bänke etwa in gleicher Anzahl rot unb blau waren.
Wie ich sie dann mache, darüber muß ich aber nochmal nachdenken.

Dein Angebot mit den Bildern würde ich gerne annehmen. Vielleicht kannst Du mir welche auf meine E-Mail Adresse schicken (die steht ja im Nutzerprofil). Ich glaube, hier im Forum selbst wäre das zuviel.

Ach noch was, auf dem angehängten Foto hat die Sanssouci 2 masten. Bei der Cecilienhof hab ich das auch mal gesehen, allerdings nur mal zur Flottenparade. Sind die eine Sonderkonstruktion für solche Fälle oder serienmäßig vorhanden. Der hintere Mast würde ja aud dem Oberdeck irgendwie im Wege stehen. Diese Variante gefällt mir auch sehr und ich denke drüber nach, beide Masten auf mein Modell zu stellen.

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30

Dienstag, 24. September 2013, 00:47

das wird ein klasse schiff! :ok:
wenn du so weiter baust, hast du bald eine ganze flotte dieser schiffe zusammen :)
die farbgebung finde ich so sehr passend
Viele Grüße :ahoi:
markus
(der Captain)

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