(Essen in China ist ein weites Feld, äh, als Thema. Das Land stellt man sich besser als eine Art Europa vor, mit sehr unterschiedlichen Gegenden, Leuten und Essen. Die Pekinger Küche z.B. ist eher fade, die südchinesische kann allerdings auch in der Normalvariante machen, dass man anfängt, irgendwie innerlich zu schwitzen, und anschließend eine Nacht auf dem Hotelbett zu liegen und darauf zu warten, dass man sich in das darunter liegende Stockwerk glüht. Es gibt ganz großartige Varianten auch hiesig bekannter Sachen wie Spargel und Kartoffel, direkt daneben so heftig exotische Dinge wie Seegurke und Froschlaich, die man nicht unbedingt mögen - aber mal versuchen sollte. Der wichtigste, ja der m.E. allerwichtigste Unterschied ist die "Essphysik": Man isst sehr kleine Teile, möglichst in längerem Abstand. Das ist wenigstens so, wenn man sich ein bisschen Zeit nimmt, also beim Essen in der Familie, mit Freunden oder Gästen. Und das ist sehr gesund. Ich werde versuchen, das chinesische Esstempo beizubehalten. Ende des Exkurses.)
Ansonsten leide ich noch unter dem Jetlag. Gestern sehr müde um halb elf in die Falle, drei Sätze gelesen und Augen zu. Um drei Uhr soundsoiviel war dann aber die "Nacht" beendet. Jetzt ist es acht und ich werde wieder müde... Heute Mittag ist wenigstens Formel Eins, meine absolut zuverlässigste Einschlafhilfe.
Bin ich also in die Werkstatt getigert. Wisst Ihr, wie schwierig es ist, ein komplexes Deck IN ein Schanzkleid einzupassen? Ihr wisst es. Ich jetzt auch:
Mann! Hier was feilen, da was feilen. Passtnichtpasstnichtpasstnicht.... Und dann hat man plötzlich irgendwo viel zu viel weggenommen. Na ja. Irgendwie ist es gegangen. Leider muss ich stückeln. Das Deck besteht aus 1,5 mm Flugzeug-Birkensperrholz. Ich habe die Oberseiten der Spanten mühsamst zur gleichen Balkenbucht geschliffen, darauf sollte das Deck ganz gut zu liegen kommen. Es hat allerdings einige Spannung und ich überlege noch, wie ich es befestigen soll. Es soll ja außerhalb des Rumpfes beplankt werden. Vielleicht spare ich an den Rändern ein paar Planken aus und setze dort Schrauben ein, die mit Planken verdeckt werden. Klingt wie einer dieser genialen Pläne, die sich dann überraschenderweise nicht verwirklichen lassen...
Ich musste übrigens stückern:
In dieser Phase eines Baus versuche ich immer darüber nachzudenken, wie sich alles zusammenfügen und was ich in welcher Reihenfolge tun muss, um mir nicht den Zugang zu bestimmten Teilen oder Bereichen zuzubauen. Sicher sinnvoll, schon jetzt den späteren Einbau der Radkästen zu bedenken. Auch hier muss jetzt einiges " aufeinander zu geschliffen" werden.
Zeit fürs Frühstück? Mal sehen. (gähn)
Schmidt