Hallo Leutchen!
Nachdem ich mich nach der Anmeldung pflichtschuldigst vorgestellt habe
, dachte ich, dass ich mal ein paar Worte zu meinem Projekt schreiben könnte:
Also:
Eigentlich müsste hier stehen "Revell Constitution, 1:96", denn diesen Bausatz hatte ich mir vor einiger Zeit in der Bucht besorgt, weil ich wieder Lust auf Modellbau bekommen hatte. Habe auch fleissig recherchiert, den Marquardt bestellt, massenweise Internet-Links zu Bauberichten gesammelt, Bemalungsvarianten überlegt, diverse Malproben mit Acryl und Öl gemacht, dieses Forum entdeckt usw. usw. usw....
Und dann fahre ich in den Urlaub und lese dort "Trafalgar: The Biography of a Battle" von Roy Adkins (übrigens ein klasse Buch, wenn man einigermaßen fit in Englisch ist). Ja, und was ist das Ende vom Lied? Den Kampf der Redoutable gegen die Victory und die Temeraire fand ich so faszinierend, dass mir dieses Schiff nicht mehr aus dem Kopf ging. Und da ich wusste, dass Heller mit der "Superbe" ein Schwesterschiff der Redoutable im Programm hat, kam es, wie es kommen musste: Dummerweise wusste ich, dass irgendwo hoch oben im Regal des Modellbau-Ladens, in dem ich gelegentlich herumstromere,noch eine Superbe herumlag. Die nach dem Urlaub dann auch irgendwie ihren Weg auf meinen Basteltisch gefunden hat. Jetzt wird es statt der Conny (oder vielleicht auch daneben) halt eine französische 74er! Auch gut.
Nach einem ersten Blick in den Bausatz würde ich sagen, dass dieser eigenlich von recht guter Qualität ist. Senkstellen oder Ähnliche Ärgernisse habe ich nicht gefunden. Allerdings gibt es doch ein paar Sachen, die ich gerne verbessern würde. Nach der ersten Begutachtung wären dies:
- die zu hoch gezogene Kupferplattung des Rumpfes. Wobei ich mir noch nicht wirklich schlüssig bin, was ich da machen soll. "Nur" die zu hoch gelegenen Platten entfernen, oder gleich den Verlauf der Platten neu (und richtiger) machen? Gar mit Kupferfolie arbeiten?
- die Rumpfwände aufdoppeln
- auch wenn sich der Formenbauer viel Mühe mit der Holzoptik der Rumpfwände gegeben hat: Die geht gar nicht! Also weg mit der XXXL-Maserung, und stattdessen lieber angedeutete Plankenstöße modellieren.
- Kanonen aufbohren und richtig takeln
- Leesegelspieren nachrüsten
- die Takelage möglichst vorbildgetreu gestalten
- diverse Details an Deck verbessern (z.B. die Grätings)
Der Bauplan ist übrigens - um es mit Loriot zu sagen - "sehr übersichtlich"... und als Takelplan nicht mal im Ansatz zu gebrauchen.
Und genau da beginnen meine Probleme:
Gesicherte Infos über die Schiffe der Temeraire-Klasse sind im Netz fast nicht zu finden. Ich kenne den Belegungsplan des schwedischen (?) Modellbaukollegen hier aus dem Forum, aber einen vernünftigen Takelplan habe ich bisher noch nicht gefunden. Ebensowenig irgendwelche Angaben zur Verzierung oder Galionsfigur der Redoutable. Zwar ist das Schiff auf diversen Gemälden abgebildet, aber Details sind darauf kaum zu erkennen (und dann vermutlich auch nicht unbedingt historisch belegt). Immerhin scheinen alle Bilder dahingehend übereinzustimmen, dass die Galionsfigur eine menschliche Gestalt darstellt. Aber was genau? Die Bodouir-Bücher über die 74er-Klasse wären natürlich eine feine Sache, würden aber wohl mit über 400€ leider das Hobby-Budget "leicht" sprengen.
Also, falls hier jemand nähere Infos zu den 74ern allgemein, oder zur Superbe oder Redoutable im Besonderen hat, immer her damit!
So, das wär´s fürs Erste. Ach so, das hier wird ganz sicher ein Langzeit-Projekt (ich kenne mich...). Also besser nicht auf wöchentliche Updates spekulieren!
Viele Grüße,
Stefan!