Das Wettringer Modellbauforum

HS ist wegen dem hohen Festkörpergehalt dicker als MS Klarlack, ich würde für Modellbau eher MS Klarlack empfehlen. Ich denke, mit dem MS Klarlack von MIPA machst du nichts falsch. Aus dem Berufsleben kenne ich Standox und Glasurit, hier wird aus Umwelt- und Zeitgründen in der Regel nur noch mit HS Klarlack gearbeitet. Evtl darauf achten, einen kurzen Härter und kurze Verdünnung zu wählen, damit die Antrocknung der Oberfläche nicht zu lange dauert.

...was ist denn der Unterscjied zwischen MS und HS Lacken?

Zitat von »mikro«

...was ist denn der Unterscjied zwischen MS und HS Lacken?

HS steht für High Solid = Hoher Festkörpergehalt, MS steht für Medium Solid = Mittlerer Festkörpergehalt. Vor einigen Jahren wurden in der Reparaturbranche MS Lacke benutzt. Bei einem Mischungsverhältnis von 2:1 + 10% Verdünner bedeutete dies beim lackieren: Einen dünnen Spritzgang vorlegen + zwei Spritzgänge auf Verlauf - mit jeweiliger Ablüftzeit von fünf Minuten dazwischen, um die geforderte Trockenschichtdicke von ca 50 µm zu erreichen. Bei HS Lacken und gleichem Mischungsverhältnis genügt heutzutage beim lackieren: Einen dünnen Spritzgang vorlegen, sofort danach einen Spritzgang auf Verlauf spritzen - fertig! Spart Zeit (Durchlauf in der Spritzkabine) und schon die Umwelt, da weniger Lösemittel freigesetzt werden. Alternativ kann man auch zwei Spritzgänge (mit Ablüftzeit dazwischen) auftragen, dann sollte die erste Schicht aber nicht zu dick aufgetragen, aber auch nicht genebelt werden. Empfiehlt sich für Ganzlackierungen an Originalfahrzeugen.

Deswegen ist für Modellbau der MS Klarlack meiner Meinung nach die bessere Alternative, damit einem feine Details auf der Karosse nicht zulaufen. HS Lacke darf man auch nicht zu stark verdünnen, dann verlieren diese ihren Glanz bzw die Gefahr den Untergrund anzulösen, erhöht sich.

vien dank für die ausführliche erklärung