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Mittwoch, 6. Dezember 2006, 20:09

Lackiertechnik und weiterverarbeitung?

Hallo,
habe kürzlich einen kleinen Güde Airbrush Kompressor erworben und mache nun meine ersten Versuche an "Rohlingen", bevor ich mein Motorradmodll (Yamaha VMAX) in Angriff nehme. Nun kommen auch schon die ersten Schwierigkeiten + Fragen auf :
1. Schwierigkeit : "Tamyya Lack glänzend" wird nach dem Sprühen eher matt... Frage : Wie lange laßt ihr Zeit zum trocknen der einzelnen dünnen Schichten beim Lackiervorgang von a-z (habe irgendwo gelesen mehrere Tage pro Schicht..??!) ?
2. Frage : Mit was reinigt ihr danach das Werkzeug (Farbtopf und Brush - mit Wasser bei Tamyya Lack ?
3. Frage : Baut ihr nach jedem einzelnen Vorgang die Brush komplett auseinander und reinigt sie,oder reicht ggfls. auch das durchspülen/sprühen mit Wasser oder Nitro ?
4. Frage : Lassen sich lackierte Teile (natürlich nach ausgiebiger Trocknung) noch odentlich mit anderen Teilen - sowohl lackierte, als auch unlackierte überhaupt noch verkleben oder hält der normale Kunststoffkleber dann nicht mehr ?
5. Frage : Lackiert ihr mit der Brush eher in kreisenden Bewegungen oder von rechts nach links und umgekehrt ?

Bitte helft mir - DANKE,
Euer Carsten

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Donnerstag, 7. Dezember 2006, 14:48

Hallo,

Habe leider nicht zu allen Fragen eine Antwort aber die, dich ich weiß:

4. Nein. Die normalen Kunststoffkleber, die üblich sind, arbeiten nach dem Prinzip des Verschweißens. Dabei wird die oberste Schicht des Materials angelöst. Dies funktioniert mit Farbe darauf natürlich nicht mehr.
Klar kannst du auch Kleber ohne diesen Verschweißungseffekt nehmen, aber auch die halten auf Farbe nicht gut. Und wenn, dann müsstest du die entsprechende Stelle sehr gut anrauhen, so dass ein punktuelles Entfernen der Farbe nicht mehr Arbeit macht. Außerdem würde sonst die Klebekraft durch die Haftung der Farbe sehr eingegrenzt.

5. Habe zwar (noch) keine Airbrush, kenne das aber von Sprühdosen. Auf jeden Fall in linearen Bewegungen, bei größeren Flächen nach Möglichkeit im Kreuzgang. Also z.B. erst von links nach rechts, nächste Schicht von oben nach unten.

Hoffe, das hilft dir schonmal etwas weiter. Für den Rest müssten wohl mal die Airbrusher ran ;)
Viele Grüße, David

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Donnerstag, 7. Dezember 2006, 16:07

RE: paar Fragen :::::

Hallo Carsten :wink:

Ich nehme mir mal die Frage 3 vor.

Da ich erst seit 3 Jahren Airbrush benutze, bin ich noch ein relativer Neuling. Aber gewisse Kenntnisse kann ich trotzdem weitergeben.
Die Pistole ist normalerweise ein sehr filigranes Gebilde und Farben trocknen ein, sodass es unweigerlich zu Verunreinigungen innerhalb der Pistole und der Düse kommt, wenn sie nicht nach jedem Gebrauch gereinigt wird. Ausserdem vermeide ich ungewollte Farbvermischungen.
Also Reinigung der Pistole und der Düse empfielt sich nach jedem Gebrauch. Ich habe eine Aztec 470 mit auswechselbaren Düsen; ich kann also in einem Lackiervorgang unterschiedliche Farben mit unterschiedlichen Düsen hintereinander verarbeiten. Die benutzte Düse kommt sofort nach dem Abschrauben in Reinigungsflüssigkeit, die Pistole nach Abschluss des Lackiervorganges.
Welche Art von Reinigungsflüssigkeit benutzt man?
Bei lösungsmittelhaltigen Farben reicht normaler Verdünner aus dem Baumarkt aus. Bei Acryl-Farben reicht normalerweise Wasser aus. Zur Sicherhait kann man für kleine und hartnäckige Farbreste Verdünner nehmen.

Hier findest Du einen Bericht, der sich eingehend damit beschäftigt:

Das 4 Tage Projekt

Gerd :wink:
:verrückt: Gefährlich ist`s den Leu zu wecken, vergänglich ist des Tiger`s Zahn.
Doch der schrecklichste aller Schrecken ist der Modellbauer in seinem Wahn
:verrückt:
Im Bau: Immer noch Mehrere :nixweis:

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »glueman« (7. Dezember 2006, 20:03)


keramh

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4

Donnerstag, 7. Dezember 2006, 16:33

moin,
bevor ich mir meine Ausrüstung zugelegt hatte, habe ich mich mit Literatur eingedeckt und ordentlich studiert.
Ich würde die dieses BUCHempfehlen, da stehen viele gute Tips für Anfänger drinn.
Dieses BUCH ist auch sehr gut.

Die Leitplanke

unregistriert

5

Donnerstag, 7. Dezember 2006, 16:54

Hallo Carsten

Zitat


Schwierigkeit : "Tamyya Lack glänzend" wird nach dem Sprühen eher matt... Frage : Wie lange laßt ihr Zeit zum trocknen der einzelnen dünnen Schichten beim Lackiervorgang von a-z (habe irgendwo gelesen mehrere Tage pro Schicht..??!) ?


Also das höre ich zum ersten mal das der Tamiya Glanz Lack nicht Glänzt. Du meinst den Tamiya Lack Nr. X-22? Ich habe diesen schon auf einigen Modellen verarbeitet und bin sehr zufrieden mit dem Ergeniss. Ich muss dazu sagen das ich diesen dann auch in zwei schichten auftrage aber schon die erste Schicht Glänzt, deshalb verstehe ich nicht das dieser dann eher matt werden soll..... :nixweis:
Schau mal hier der ist mit zwei schichten Glanz Klar lack X-22 von Tamiya Lackiert


Für Größere Bild Darstellung bitte auf das Bild Klicken


Zitat


Mit was reinigt ihr danach das Werkzeug (Farbtopf und Brush - mit Wasser bei Tamyya Lack ?

Immer mit der Verdünnung die zum lack passt. Bei Tamiya kann es auch Leitungswasser sein.
Bei den Revell lacken verwende ich Terpentin Ersatz und alle anderen Lacke in Unniversal Nitro verdünnung. Solltest dann aber mit den Dichtungen Vorsichtig sein. Könnte sein das diese angegriffen werden.

Zitat


Baut ihr nach jedem einzelnen Vorgang die Brush komplett auseinander und reinigt sie,oder reicht ggfls. auch das durchspülen/sprühen mit Wasser oder Nitro ?

Die Airgun wird immer auseinandergebaut und richtig gereinigt. Nur so ist gewährleistet das diese beim nächsten einsatz auch wieder richtig Funktioniert.


Zitat


Lassen sich lackierte Teile (natürlich nach ausgiebiger Trocknung) noch odentlich mit anderen Teilen - sowohl lackierte, als auch unlackierte überhaupt noch verkleben oder hält der normale Kunststoffkleber dann nicht mehr ?

Hier rate ich die Kontaktflächen, also die stellen die mit anderen Bauteilen in Berührung kommen oder eben eine Klebe fläche ist entweder vor dem Lackieren abzudecken (Klebeband) oder nach dem Lackieren und gutem austrocknen den Lack wieder entfernt so das dann eine Optimale Haftung mit dem Kleber gewährleistet ist. Ähnlich wie man bei den Verchromten Bausatzteilen vorgheht und hier auch an den stellen den Chrom entfernt wo geklebt werden muss. Ansonsten können sich die Teile dann nicht Optimal miteinander verbinden.


Zitat


Lackiert ihr mit der Brush eher in kreisenden Bewegungen oder von rechts nach links und umgekehrt ?

Immer von Links nach rechts und von oben nach unten, also über Kreuz. Mann kann dies auch sehr gut im gegenlicht einer Lampe Kontrollieren. Hier erkennt man dann sehr schön die Lackierbahnen.

Grüße :wink:

Guido

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