Das Wettringer Modellbauforum

Zitat von »der Captain«

hast du den Ruderarm geschraubt?
kannst du da mal das ganze Ruder zeigen bitte?

Hallo Markus, es handelt sich hierbei um eine Kortdüse, die um den Propeller herum den Wirkungsgrad erhöht.
Nach oben geht allerdings ein Stab durch den Rumpf, wie es auch bei jedem Ruder wäre.
Unten ist die Kortdüse noch von einer weiteren Aufhängung stabilisiert, was bei dem größeren Druck,
der bei einer Kortdüse zu einigen Vibrationen führt auch nötig ist.



Nach oben durch den Rumpf führt der Stab durch ein Rohr, welches kurz unter dem Deck endet.
Der Stab endet allerdings etwas unterhalb des Rohrendes, wodurch ein Verbindungselement nötig wird.
Da der Stab ellyptisch ist und im Mittelpunkt ein Loch mit Gewinde hat,
lässt sich dort ein Rohr mit elliptischem Innendurchmesser aufsetzen.



Zusätzlich zu dem elliptischen Querschnitt hat der Stab auch noch ein Kreuz,
etwas unterhalb des höchsten Punktes, über den eine Aufnahme gesteckt werden kann.
Hier bei dem Aufsatz kann man die Ausschnitte für das Haltekreuz gut erkennen.
Der Außendurchmesser des Aufsatzes ist nur geringfügig kleiner als das Rohr im Rumpf.
In der Vertiefung an der Oberseite liegt dann die Schraube zur Arretierung.



Ob das allerdings mit diesem Aufbau für kleine Segelschiffe zu empfehlen ist, wage ich zu bezweifeln.
Ich werde bei kleineren Modellen auch weiterhin alles fest verkleben.


Der Brushless Außenläufer ist nun auch mit dem Haltekreuz fest verschraubt.
Der komplette äußere Motorkörper wird sich also während des Betriebes drehen.



Um dem Motor auch eine gewisse Kühlung zu verschaffen kommt deshalb ein einfaches Ventilationsrad
aus dünnem Blech auf den hinteren Bereich des Motorkörpers.



Hier sieht man das Ventilationsrad schon fest aufgeschraubt.
So soll es bei Betrieb eine gewisse Menge Luft durch den Motor hindurch drücken.
Der Motor ist inzwischen auch fest am Motorträger angeschraubt.
Den Verbindungsstecker zum Fahrtregler habe ich aus Resten zusammengesetzt.



Die Motorwelle ist mit der Schraubenwelle starr durch eine Direktkupplung verbunden.
Wenn jetzt alles sauber und gerade ausgerichtet ist, sollte es gut und sicher laufen.
Im Bereich der Motorhalterung ist ein größeres Loch eingeschnitten,
um als Luftdurchlass die Kühlung des Motors zu verbessern.



Hier sieht man meinen improvisierten dreipoligen Motorstecker
und auch die Kühlwasseranschlüsse am Fahrtregler.



Hoffen wir mal, dass alles bei der Erprobung sauber läuft...


lg
Frank

Jetzt geht´s an die Aufbauten.
Löcher waren ja inzwischen genug ins Deck geschnitten,
jetzt muss auch was drauf, damit mir der Kahn nicht voll läuft.

Als erstes ist das untere Deckshaus dran.



Damit ist dann schon mal das große Loch vorne dicht...



Da das natürlich so nicht chic aussieht,
kommt noch eine "Schmuckborte" dazu.



Um das Deckshaus verklebt ergibt sich dann auch das passende Aussehen.
Vorne sind die Ecken jetzt Rundungen - und alles sieht sauber und glatt aus.



Natürlich darf es nicht an Kleinteilen fehlen, also gibt´s auch Krümelklebungen.



Und schon sind passende Leitern fertig.
Na ja, nachbearbeiten muss ich die noch...
Die Treppen wurden natürlich auch an diese Größe angepasst.



Für das hintere Loch musste natürlich auch eine Abdeckkappe her.



Passt und sitzt perfekt. Sieht doch ganz passend aus, oder?



Für die Brücke und den Bereich unter den Schornsteinen ist auch schon was in Arbeit.



Das Brückenunterteil hat schon mal seinen Boden bekommen.
Da ja eine Funkkamera hier hinein soll, muss das nachher ja alles dicht werden.



Bis unter den Boden der Brücke ist dann auch schon mal der Rahmen fertig aufgeklebt.
So sieht das Deckshaus doch wirklich schon etwas realistischer aus.
Hoffen wir mal, dass der Aufbau in doppelter Lage auch den Beanspruchungen standhält.



Jetzt noch ein paar weitere Kleinteile...



... und die Lüfterklappen sind auch schon dran.
Die Leitern sitzen auch da, wo sie hin sollen.
So langsam bekommt der Schlepper sein ganz eigenes Aussehen.



Jetzt noch etwas "Glas" aus Verpackung von Süßigkeiten geschnitten
und die Teile für die Brücke sind beisammen.




lg
Frank

Zitat von »daddel«

Ich schaue mal, ob sich da nicht etwas drehen lässt.

Na, hoffentlich!
Ein paar Modelle zum schwimmen lassen sollten ja da sein.
Und deine Lütten haben doch sicher nichts gegen ein, zwei Tage am Strand, oder?

Und wenn ich so weiter baue, dann wird auch Heiko rechtzeitig fertig.
Den Mastfuß für den Lichtmast hab ich schon vorbereitet.
Natürlich mit genügend Steckkontakten, um später mal alle Lichteffekte schalten zu können.



Auch im Dach der Brücke sind die Kontakte schon eingearbeitet.



Und weil das alles stabil genug werden muss, wird auch hier ordentlich verstärkt.



Die Brücke passt auch schon perfekt auf ihren Sockel.



Der Dachaufbau sitzt auch perfekt und es scheint sehr stabil zu werden.
Also eine meiner Sorgen scheint damit bereits obsolet.



Das Aussehen des Aufbaus find ich jetzt schon ganz passend.



Gesamtbild des Schleppers:



Und, was denkt ihr?
Kann das so bleiben?


lg
Frank

Zitat von »Mickey«

Wird ja schliessliche wieder ein Rennschlepper...

Nee, nee...
... diesmal nicht!

Heiko war doch tatsächlich schon mal im See.
musste er auch zwingend...
... aber davon soll Markus erzählen und Bilder / Videos einstellen...

Ich hab nämlich keine davon gemacht!
Bin ich auch nicht mehr dazu gekommen...
Aber dazu - wie gesagt - soll Markus was erzählen.

Ich kann euch nur schon mal sagen, dass der Heiko gar nicht so schnell ist,
wie alle angenommen haben.
Er zieht mit leichter Knüppelbewegung nach vorne sehr sanft an,
kommt dann mit Samtpfötchen in die Gänge und wird nur zögerlich schneller.
Aber wenn man dann mal richtig Gas gibt...
... dann wird er kaum schneller, hebt aber ganz leicht den Bug
und schiebt wahre Wassermassen vor sich her!
Tatsächlich ist er mein sanftester und genauester Schlepper.
Absolut perfekt zum Schleppen, auch für die kleinsten Schiffe.

Also Markus, stell doch bitte was zu unseren Abenteuern ein...


Hier zeig ich erst mal, was sonst noch so gebastelt wurde.
Die Brücke sollte ja eine Funkkamera bekommen.
Dazu ist alles innen schwarz bemalt worden, um Blendungen zu vermeiden.
Dann kam noch die Antriebsstange für die Radarantenne hinein.
Das wird natürlich auch noch schwarz angemalt.



Die Vierkant-Aufnahme für die Weiterführung des Gestänges
liegt jetzt gut gefettet in einer reibungsarmen Hülle.
So kann später von oben kein Wasser eindringen - sicher ist sicher!



Die Kamera ist inzwischen auch schon eingesetzt worden.
Sie liegt nicht genau mittig im Drehpunkt, da die 2,4 GHz Antenne nicht mittig sitzt.
Und die Antenne ist innerhalb eines Polystyrolröhrchens nach oben durchs Dach geführt.
So ist sie nicht nur Drehpunkt und sorgt für die bestmögliche Übertragung,
sondern trägt später auch noch den Scheinwerfer, der sich dann ja mitdreht.



Unten sitzt dann ein 180° Drehservo, der die Kamera von Vorn nach hinten drehen kann.



Damit hier der Kameraservo und der Getriebemotor für die Radarantenne auch hineinpassen,
wird der Aufbau mit einer Vertiefung ausgestattet.



So sollte das dann auch perfekt passen.




lg
Frank

Zitat von »Robor«

was verwendest Du, um die Bilder der kamera zu sehen oder aufzuzeichnen?

Hallo Ronald,
ich stell sie nur auf einem 7" Display dar, das ich auf der Fernsteuerung montiert habe.
Aufnehmen kann ich derzeit nichts damit, aber das wäre im Prinzip auch kein Problem.
Das wichtigste ist beim Display auf sehr guten Kontrast zu achten und genügend Helligkeit zu haben.

Hier kannst du meine Anlagen sehen:
Funkkameras im Modellbau
Hier mal etwas genauer:
Funkkameras im Modellbau

lg
Frank

So, der Urlaub ist vorbei.
Jetzt kann´s an´s Auswerten der Bilder gehen und dann stell ich euch was ein.

Zumindest aber für die Interessierten das wesentliche:
Ich habe einen Wert für den Pfahlzug des Heiko ermittelt.

Bei nicht ganz glatter See (Ostsee) im Vollschub schafft der Heiko einiges...

... über 1,6 kg Pfahlzug!

Dabei reicht die Schraubengröße bei diesem Motor gar nicht aus,
um seine Kraft auch nur annähernd ins Wasser zu bringen.
Dafür fährt er jetzt mit zwei 3S-LiPos (11,1 V / 5 Ah) parallel,
also 11,1 V / 10 Ah über eine Stunde unter Volllast.

Was er mit seinem heftigen Zug so alles zieht, das zeig ich euch auch noch...


lg
Frank

Zitat von »Robor«

Sieh sie Dir mal an, wäre doch sicherlich eine Alternative zur Funkkamera

Hallo Ronald,
eine gute Idee, aber ich brauch vor allem die Funkkamera.
Das Ganze dient ja dazu, per Kamerasicht gesteuert zu werden.
(Sonst krieg ich meine Segelschiffe nicht an den Haken)
Für tolle Fotos von Bord wäre das aber sicher eine gute Sache.
Vielleicht mach ich so was mal auf den Segelschiffen.

Zitat von »Heiko72«

Bin auf die Bilder gespannt um zu sehen was der Heiko denn so alles zieht.

Zitat von »Robor«

Hast Du ihn denn auch vom Pfahl losgelassen.

Aber klar doch!

Hier erst mal was zum Schauen.
Heiko mit gleich zwei parallel angehängten Kids auf ihren Waveboards.



Der Schlepper zieht auch beide zusammen noch mit ganz netter Geschwindigkeit durch die Wellen.
Leistung hat er jedenfalls genug um den Kindern eine Menge Spaß zu machen.
So muss ich jedenfalls nicht selbst ziehen...

Ganz ehrlich, die Geschwindigkeit würde ich im Knietiefen Wasser vielleicht noch selbst ziehend schaffen...
... allerdings nur eine Minute - dann würd´ ich umkippen!
Der Heiko schleppt sie locker eine Stunde und länger - und das ungeachtet der Wassertiefe!
Nur eines ist daran etwas gefährlich:
Wenn eines der Kinder sein Brett vorne ins Wasser taucht...
... dann geht´s mit Volldampf auf Tauchstation!

Bei einem Versuch mit nur einem Kind - und das auch etwas leichter,
stellte sich heraus, dass der Heiko mit derselben Geschwindigkeit abzischt,
als wäre überhaupt nichts angehängt.
Seine Rumpfgeschwindigkeit ist nicht so berauschend, reicht aber vollauf.
Der Kleinen hat´s jedenfalls echt Spaß gemacht!
Und mir natürlich auch!



Noch mal vielen Dank an meinen Freund Frank für das "Ausleihen" der zwei zusätzlichen "Schleppgewichte".

Natürlich durfte die Härteprobe nicht fehlen.
Also hab ich auch selbst ein paar Runden gedreht.
Bilder davon wurden zufälligerweise nicht gemacht...
Na ja, die Geschwindigkeit ist dann doch etwas gesunken,
was wohl auch an dem größeren Tiefgang lag.
Noch Danke an meine Freundin, für das gekonnte Steuern in die brechenden Wellen...


lg
Frank

Zitat von »daddel«

Dann packe ich auch Wasserski ein. Sollte ja kein Problem sein.

Ich muss also über den Winter noch was stärkeres bauen...

Zitat von »Faxe«

Die Angst war eher sich in die Hände der Tochter zu begeben

Na, du kennst sie ja...
... und hast ja auch schon erlebt, wie sie "mal eben" den Goliath die Uferböschung hochjagd...

Aber ich hab mich dann doch sicherheitshalber selber schleppen lassen,
als meine Freundin am Ruder war...
... ist da doch um einiges weniger rasant als meine Tochter!

Zitat von »dafi«

... und Sea Sheppard auftauchen und den Walfang stoppen wollen

Wie kommste denn nu da drauf?
Da bau ich mir lieber ´nen Schlepper, der die Walfänger wegzieht!

Ob das gehen würde, mit so einem Schlepper ´nen Propfowler zu ziehen?


lg
Frank

Hallo Schlepperfreunde!
Da ihr ja vor meinem Urlaub die letzten Baumaßnahmen am Heiko nicht mehr gesehen habt,
hol ich das jetzt mal nach.

Der Aufbau hat hinten ja alle Treppen sauber angebracht bekommen.
Dazu kam noch ein Loch in den Aufbau, der den Einschalter tragen soll.



Und hier ist der Schalter fest an seinem Ort angebracht
und mit einer Wasserdichten Haube vor Spritzwasser und überschlagenden Wellen geschützt.
Das hat auch tatsächlich Problemlos geklappt. Getestet wurde er ja ausgiebig...



Im Innenraum war der Aufbau ja so geplant:



Allerdings entschied ich mich - Aufgrund der höheren Betriebssicherheit im harten Einsatz dazu,
den Akkus und dem Stahl-ballast stabile Kästen zu verschaffen, in denen sie sicher sitzen.
Und bevor die Frage kommt: Ja, der Ballast ist ein Hammerkopf!
Er ist erstens einfach die Umwelttechnisch bessere Alternative zum Blei-Ballast
und zweitens bei einem so großen Modell macht das Ballastvolumen kein Problem.



Gut, dass ich das noch gemacht habe!
Ansonsten wäre ihm bei so mancher Gelegenheit wohl innen alles um die Ohren geflogen.
Der Empfänger sitzt jetzt auch gut vor Feuchtigkeit geschützt oberhalb des Ballasts.



Nachdem ich wieder aus dem Urlaub zurück war,
hab ich mich zuerst einmal an die "Ankerwinde" gemacht.
Es dürfte in Zukunft etwas lästig - und auch aufwändiger sein,
wenn man den Schlepper erst bei einem Notfall zu Wasser lässt.
Bald kann man ihn hinausfahren und ankern, bis er gebraucht wird.

Aus der lädierten Winde die schon am Modell dran war,
habe ich mit einigen Änderungen tatsächlich eine brauchbare Ankerwinde bauen können.
Das Schwierigste war tatsächlich, geeignete Führungen für das Ankerkabel zu erstellen.



Auf jeden Fall darf ja während der Nutzung nirgendwo was klemmen oder sich verheddern,
da man da draußen nicht so leicht an den Schlepper herankommt.
Schließlich soll der bei bis zu 4,5 m tiefem Wasser ankern können...
... das ist ganz schön weit draußen!


lg
Frank

Zitat von »FrankM«

Diese Winde weiß von selbst wann Schluss ist, oder ist da ein Schalterchen drinn, oder ein Widerstand?

Die Winde hat eine Rutschkupplung.
Wenn also der Zug zu groß wird (z.B. bei vollständig gehobenem Anker),
dann rutscht´s durch und fertig.
Probleme würde ich nur beim ablassen des Ankers heben.
Da sollte ich rechtzeitig aufhören, sonst zieht sie ihn wieder hoch...

Vielleicht bau ich noch eine Abschaltung beim Herablassen ein.


lg
Frank