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121

Sonntag, 9. Juni 2013, 17:46

...bin gespannt. ich mache ja viel so pappversuche. weil die dann schnell wieder in die tonne kommen,
habe ich keine fotos gemacht. vielleicht dokumentiere ich das aber in zukunft dann doch einmal!!!
LG der roland

Beiträge: 437

Realname: Holger

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122

Sonntag, 9. Juni 2013, 18:06

Hallo Hagen,

ich glaube jetzt hast du dich verlaufen. Daniel und ich meinten das Deck als Bezugspunkt der Untertrempel zu nehmen, nicht die Berghölzer. Du mußt das losgelöst voneinander sehen. Der Decksprung ist entscheidend.
Bei den Fotos der Prince beispielsweise sind die Decks relativ eben, dadurch schneidet die Stückpfortenreihe die Berghölzer. Deane gibt in seinem Beispielschiff um 1670 an, daß das Gundeck nach vorn und achtern 16 Zoll ansteigen soll. Das Gundeck dürfte um die 150 Fuß lang sein. Von der Mitte aus also auf rund 23 m ist das ein Anstieg von etwa 40 cm. Das ist nicht so furchtbar viel. Wenn dann die Pforte um die 80 cm weit ist, wird man visuell kaum ausmachen können ob sie tatsächlich rechtwinklig ist oder nicht. Am Modell ist das dann eh akademisch. Deane gibt für das Durchhängen der Berghölzer pro Yard Länge 1 3/8 Zoll durchsacken an. Nehmen wir ebenfalls 150 Fuß Bergholz an sind das satte 1,75 m. Also 41 cm innen vs. 175 cm außen. Die Prince ist Baujahr 1670, Deans Angaben sollten also übertragbar sein.
Der Hinweis wenn Deckssprung = Bergholzkrümmung war nur als Extrembeispiel gedacht um das Problem zu verdeutlichen, Ausgangspunkt war ja ob die Trempel am Kiel oder am Deck ausgerichtet werden.

Hoffe nicht all zu verwirrend zu sein
:wink:
Holger

PS du hattest weiter oben gezeigt, daß du die Pforten an die Berghölzer angeglichen hast. Dabei würde ich es belassen, Trapez oder Rechteck wirst du am Modell eh nicht mehr unterscheiden können.
Für die Theorie macht die Diskussion allerdings Spaß. :D

123

Sonntag, 9. Juni 2013, 18:14

Ich denke, was mich bei den ersten Bildern irritiert hat, ist die Treppung der Unterkante. das würde heißen, dass das Deck dort jedes mal eine Stufe bis zur nächsten Pforte hätte. Ich hätte erwartet, dass die Unter- und Oberkanten auf einer Linie liegen - egal wie stark diese gebogen ist und ob sie den Berghölzern folgt oder diese schneidet.

Grüßle, Daniel
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
http://www.dafinismus.de

124

Sonntag, 9. Juni 2013, 19:17

Hallo Holger, ja nee, das hatte ich schon richtig verstanden, das es bei der Anordnung der Pforten in erster Linie um den Deckssprung geht und nicht um den Sprung der Barghölzer. Vielen Dank auch für Deine Angaben über die Dimensionen der Sprünge und für die Namen der Autoren, ich denke, das ist mal etwas, wo ich mal weiter suchen kann...
Hallo Daniel, das mit den Absätzen, das hattest Du gar nicht mal so falsch gesehen, der nette Herr Trumpeter hatte es tatsächlich so ähnlich vorgesehen...
Ich habe nun mal Rolands Vorschlag aufgegriffen und mir ein Muster aus Pappe mit einer Pforte, die die Form eines Parallelogramms hat, gestrickt,

und es ist tatsächlich das passiert, was ich befürchtet habe:



Der Pfortendeckel schlägt auf der linken Seite an den Rahmen...
Nun ist das mit Sicherheit kein Versuch, der wissenschaftlichen Ansprüchen genügt, aber zum Grübeln bringt er mich doch, und so werde ich also die Pforten rechteckig lassen und die Ober- und Unterkanten nicht dem Deckssprung anpassen...
Der noch immer nicht so ganz zufriedene Hagen :wink:
Es rauscht wie Freiheit, es riecht wie Welt.
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sind Segelschiffe. Ihr Anblick erhellt
und weitet unsere Gedanken!
Joachim Ringelnatz

125

Sonntag, 9. Juni 2013, 19:33

Hallo Hagen.

Und jetzt bitte noch ein Versuch, aber diesmal legst Du bitte die Scharniere in den selben Winkel wie die Trempel, das Deck und ggf. die Barkholzer!

Ich denke, das wird sich in der Flucht dann ausgehen und gar nicht so sehr auffallen. Funzen sollte es aber.

lg Mickey
Im Bau: Black Pearl
Im Bau: H.M.S. Triton

126

Sonntag, 9. Juni 2013, 19:39

Hallo Mickey, das tun sie schon, müssen sie ja auch, Zapfen und Scharnier MÜSSEN doch parallel zur Oberkante der Pforte verlaufen, versuch mal, eine Tür, deren Scharniere nicht parallel zur Anschlagseite verlaufen, zu öffnen...
viele Grüße, der ex-Häuslebauer Hagen :wink:
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Joachim Ringelnatz

127

Sonntag, 9. Juni 2013, 19:51

Aber das muss dann funktionieren.

Wie sonst erklärst Du dir all die Schiffe mit den Trapezförmigen Pfortendeckeln?

lg Mickey
Im Bau: Black Pearl
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128

Sonntag, 9. Juni 2013, 19:58

...aber das ist ja das Problem, mit dem ich gerade Kämpfe..., ich hätte da aber evtl. noch eine Erklärung: Die Pfortendeckel wurden alle einzeln sorgfältig an der kante, an der sie am Rahmen anschlagen, so angepasst (also angefast), das sie doch noch in die Öffnung flutschten... Aber widerspricht das nicht irgendwie dem Standartiesirungsfimmel staatlicher Behörden?
der immer noch fragende Hagen :wink:
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Joachim Ringelnatz

129

Sonntag, 9. Juni 2013, 20:10

Standartiesirungsfimmel Anfang 17. Jahrundert? Hmm, ob die zu der Zeit schon soo dahinter her waren?

Ich könnt mir aber auch gut vorstellen, dass beim schliessen der Deckel, von innen einer mal ordentlich dran herum gerüttelt hat um den Deckel in Seine korrekte Position zu rütteln und dann zu sichern.

lg Mickey
Im Bau: Black Pearl
Im Bau: H.M.S. Triton

130

Sonntag, 9. Juni 2013, 20:13

Die Scharniere sind etwas anders und der Drehpunkt nicht genau an der Kante. Offen ergibt sich ein breiter Spalt zur Bordwand, somit sitzt das Gelenk oberhalb der Pforte. Hierbei kann dein Dilemma gut gelöst werden, indem der Abstand zur Oberkante links und rechts nach Bedarf gelegt werden kann.

Gruß, Daniel

PS: Kann man gleube ich hier gut sehen.

... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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131

Sonntag, 9. Juni 2013, 22:12

GENAU, DANIEL, DAS IST DES PUDELS KERN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:
Auf diese Weise bekommt man die Drehachse der Scharniere in Waage, und das funktionobelt!!!
Danke Daniel, so isses..., also werde ich die Trempel wohl doch dem Deckssprung anpassen, mal sehen...
der erleichterte Hagen :wink:
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Joachim Ringelnatz

132

Sonntag, 9. Juni 2013, 22:16

aber genau SOWAS finden man doch beim mit pappe basteln raus :D

133

Sonntag, 9. Juni 2013, 23:23

aber genau SOWAS finden man doch beim mit pappe basteln raus


... man muss trotzdem den Trick kennen ...

... na also Hagen, wenn ich dich da schon reinreite, versuch ich dich mit meiner Inselbegabung schon wieder rauszuhauen ...

... danke für den spannenden Exkurs :-)

Daniel
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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134

Montag, 10. Juni 2013, 01:00

Zitat

danke für den spannenden Exkurs

Nee nee, Daniel, ich habe mich bei euch allen zu bedanken, es ist doch eine ganze Menge dabei rumgekommen, und ich kann nun mit gutem Gewissen die Stückpforten dem Sprung des Orlopdecks, den ich dank Holgers (Pollux) angaben nun auch noch einigermaßen historisch korrekt anzeichnen kann, anpassen, ohne jedesmal beim Ansehen des Modells denken zu müssen: Na, vielleicht ist es ja doch grundfalsch...
der nun sehr viel beruhigter weitermachende Hagen :wink:
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Joachim Ringelnatz

Beiträge: 437

Realname: Holger

Wohnort: bei Limburg / Lahn

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135

Montag, 10. Juni 2013, 09:34

Hallo Hagen,

da hat sich die ganze Diskussion ja richtig gelohnt.
Den Deane sheinst du gar nicht zu kennen. Das ist dieses Buch hier
Deane's doctrine

Kirsch's Buch zu den Galeonen kennst du ja. Eine eher wissenschaftliche Auseinandersetzung mit diesem Thema, dummerweise in Französisch ist Daefflers Arbeit zum englischen Kriegsschiff zwischen 1560 und 1642. Er beschäftigt sich darin mit Bakers Manuskript, dem anonymen Manuskript um 1620 (dem vom Kirsch) und einem weiten Manuskript um 1610 und hat wohl etliche Werftberichte dieser Zeit einfließen lassen.
Daeffler

Richtig gut ist auch the restoration warship von Endsor. Der Titel ist recht neu.
Lenox
Amazon

und alles was du jemals über die Spantkonstruktion vornehmlich englischer Schiffe wissen wolltest und nie zu fragen wagtest findest du in Herrn Batchvarovs Arbeit
Framing of seventeenth-century men-of-war


Viel Spaß beim Lesen
:wink:
Holger

136

Montag, 10. Juni 2013, 10:16

....mist jetzt muss ich wieder bücher kaufen!!!! :D

137

Montag, 10. Juni 2013, 10:34

Hallo Holger, ja, die Diskussion hat sich sehr gelohnt, ich denke, das Ergebnis ist wohl evtl. auch für andere Modellbauer von Nutzen.
Und jetzt hätte ich nur noch gerne einen großen Sack voll Geld, um mir Bücher kaufen zu können, mal sehen, vielleicht ist ja am Ende des Monats wenigstens noch Geld für den Deane übrig. Wobei es schon ein bisschen sehr ärgerlich ist, dass das Buch, welches mich (im Moment) am meisten interessiert, nur auf Französisch zu haben ist, ich spreche zwar sechs Sprachen(Deutsch, Platt, laut, leise, über andere und Englisch), aber Französisch ist nicht dabei...
Danke für Deine Teilnahme an der Diskussion und vielen Dank für die Bücherliste,
der an den Stückpforten herumfidelnde Hagen :wink:
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Joachim Ringelnatz

138

Montag, 10. Juni 2013, 10:38

ich spreche zwar sechs Sprachen(Deutsch, Platt, laut, leise, über andere und Englisch), aber Französisch ist nicht dabei..


...ROTFL...

... ein nach Luft schnappender Daniel
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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139

Montag, 10. Juni 2013, 13:19

So, Folks, als erstes Resultat der (wenigstens für mich) spannenden Diskussion hier erste Schritte:
Erst mal alles, was im Wege ist

grob wegdrehmeln und den Rest mit dem Holzbeitel abstechen,

dann die Maße (Mitte Orlopdeck aus dem Hackney-Plan sowie den Deckssprung nach Holgers (Pollux) angaben vorne und achtern mit dem absolut nicht zum Patent geeigneten Höhenanreisser anzeichnen

dann eine "Malleiste" anlegen

und den Deckssprung anzeichnen...

Man sieht, es fällt tatsächlich kaum auf und es stellt sich irgendwo schon die Frage, ob sich der ganze Aufwand überhaupt lohnt, aber ich weiß nun, das es so weit wie Möglich den damaligen Gepflogenheiten nahe kommt, und das ist für mich ein gutes Gefühl...
Nun noch die Pforten anreissen, ausarbeiten und dann die Masse auf die Stb.-Hälfte übertragen...
der zufriedene Hagen :wink:
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Joachim Ringelnatz

140

Montag, 10. Juni 2013, 13:27

....und schliesslich ist es DAS was zählt....das gute gefühl!!!!!
LG dr. feelgood

141

Montag, 10. Juni 2013, 13:29

Hallo Hagen.

War auch für mich eine sehr spannende Diskussion! Dank an alle Beteiligten.

Schön, dass es jetzt mit gutem Gewissen weiter gehen kann. :ok:

lg Mickey
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142

Montag, 10. Juni 2013, 13:34

Ja, Roland und Mickey, nun geht es mit ruhigem Gewissen weiter - aber erst mal zum Koofmich, weil: Tee alle, Taback fast alle, das ist keine Basis für einen erfolg versprechenden Modellbau...
der Suchtbrocken :wink:
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Joachim Ringelnatz

143

Montag, 10. Juni 2013, 13:37

Na dann hopp hopp!

Reicht ja schon, dass ich gestern gefaulenzt habe...da musst Du ja nicht auch noch nachlassen. :D

lg Mickey
Im Bau: Black Pearl
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144

Montag, 10. Juni 2013, 13:39

Zitat

Tee alle, Taback fast

ich denke, du meinst ZWIEBACK???? :D
den kann man nämlich in den tee ditschen!
LG the örl of grey

145

Montag, 10. Juni 2013, 14:42

Nee nee, Roland, ich meine schon dem Tobacco, aber was solls:
die

qualmt, der

dampft, nun kanns weiter gehen...
:wink:
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Joachim Ringelnatz

146

Montag, 10. Juni 2013, 14:47

Moin Hagen,

Na dann weiterhin viel Erfolg :ok: So ausgerüstet kann ja nix schief gehen.

LG :wink:
Marcel

147

Montag, 10. Juni 2013, 14:52

dear hagen, dann gut dampf und qualm!
LG der roland

148

Montag, 10. Juni 2013, 15:19

Jau, Roland, das hat mich motiviert, und so sind die Pforten der Bb.-Seite mit ihrer Unterkante ausgearbeitet...


Wie zu sehen ist, laufen die beiden achteren Pforten ins Bargholz, da muß ich dann also bei den Pfortendeckeln aufarbeiten...
Nun kann ich die unteren Punkte auf die Stb.-Seite übertragen, und so geht es Stückchen für Stückchen weiter...
Hagen :wink:
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Joachim Ringelnatz

149

Montag, 10. Juni 2013, 15:55

...und schon stellt sich das nächste Problem heraus: Die beiden mittleren Barghölzer, die, zwischen denen die Pforten liegen, sind auf der Stb.-Seite 2,7mm weiter auseinander wie die der Bb.-Seite. Soll ich nun die Unterkante der Pforten auf der Stb.-Seite analog denen der Bb.-Seite ebenso zu dem Unteren Bargholz legen oder soll ich mich am Verlauf des Orlopdecks orientieren? Das würde aber bedeuten, das die Pforten der Stb.-Seite entgegen denen der Bb.-Seite deutlich über dem Barholz liegen würde, sehe das nicht komisch aus?
der schon wieder rätselratende Hagen :wink:
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Joachim Ringelnatz

150

Montag, 10. Juni 2013, 16:24

Da hat der Kerl doch echt ne Tasse passend zum Schiff. :D

Das mit Deinen Barkhölzern ist jetzt natürlich echt ärgerlich. Ist wohl was am Spritzling falsch, was?

lg Mickey
Im Bau: Black Pearl
Im Bau: H.M.S. Triton

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