Was ist das Schlimmste was man beim Dioramenbau machen kann?? Die Geduld nicht im Griff haben

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Gestern wurden die ersten Gehversuche mit der Airgun gemacht! Ergebnis: Katastrophal

:dash: !! Was ist passiert? Ich wollte damit beginnen, die Felder in den verschiedenen Farben zu lackieren und habe mir dafür die unterschiedlichen Töne angemischt. Die Felder wurden mit Tesa Krepp abgeklebt. So weit so gut! Kompressor eingeschaltet, Druck kontrolliert, Farbe eingefüllt und an einer kleinen Ecke angefangen. Das sah nach dem ersten vorsichtigen Spritzen nicht schlecht aus, also Vollgas und mit den hellen Feldern angefangen.
Nun nahm das Unglück seinen Lauf! Wenn ich ansonsten keine Ahnung habe, lese ich mich immer in der verschiedenen Foren zum Thema ein! Aber das bisschen Lackieren ist doch kein Problem! Habe ja schon oft genug zugeschaut, wenn der große Bruder die Autos in 1:1 lackiert. Daher, was soll schon schief gehen?
Der Druck war zu niedrig eingestellt! 1,5bar sind für eine 0,4mm Düse definitiv zu wenig. Das Ergebnis: die Gun spritze nicht, sie rotze die Farbe raus

:dash: :dash: :dash: !!!
Vollkommen gefrustet mit Ron (dem zukünftigen Besitzer des Dioramas) in meinem Forum im Chat gesprochen. Kurz meinen Frust abgelassen, bekam ich von ihm berechtigter Weise den Tritt in den Hintern den ich brauchte! Seine Aussage war klar: Mit 1,5bar

??? Schade das wir nicht über Skype geredet haben! Ron´s Gesichtsausdruck wäre es wert gewesen. Also hoch mit dem Druck und siehe da, schon besser!
Aber anscheinend hatte ich nach dem ersten Ausprobieren der Gun vor ein paar Wochen, diese beim Reinigen wohl etwas verquält (bin halt als gelernter Hufschmied eher für die groben Sachen! Mechanik fängt bei mir mit M16 an! Alles darunter ist für mich Feinelektronik

). Es wollte nicht so richtig funktionieren! Also erst Mal eine neue Düse und Nadel sowie 250ml Reinweiß geordert, da bei dem Versuch drei Flächen á ca. 10x10cm zu lackieren, ungefähr 25ml Lack verbraucht wurden!
Nach dem Trocknen das Klebeband entfernt, und die "Glückssträhne" riss nicht ab! Da blieb doch, trotz 3tägigem Trocknen, einiges vom Granitspray am Klebeband hängen!!! Die Fläche habe ich vor dem Bekleben angeschliffen und gereinigt!! Am Liebsten hätte ich das ganze Diorama in den Müll geworfen

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Nun war die Devise: Abstand nehmen! In aller Ruhe (soweit man bei mir davon sprechen kann) mit dem alten Herrn eine Flasche Bier getrunken und das Ergebnis begutachtet! Na ja, es war ja noch nicht fertiglackiert, und im Großen und Ganzen sah es nach der dritten Flasche auch nicht mehr ganz so schlimm aus

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Alles eingepackt und Feierabend gemacht! Zum Fotographieren hatte ich jedoch keine Lust mehr

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Einen Tag später ging es weiter! Ron´s BMW war angekommen und es juckte zu sehr in den Fingern, das gute Stück mal abzulichten. Auf die Schnelle ein paar Pflastersteine "gelegt" die restliche Fläche mit Gips ausgefüllt, ungeduldig gewartet bis alles einigermaßen trocken war, und die ersten Bilder geschossen!
Später sprach ich erneut mit Ron, und da es wohl einen schönen Sonnenuntergang geben sollte, versprach ich ihm ein paar Aufnahmen mit dem Diorama in der untergehenden Sonne.
Flugs alles an die richtige Stelle gebracht, und..... da fehlt was! Das sieht so überhaupt nicht aus!! Kurz überlegt, die Begrasungapperatur herausgekramt (der erste Einsatz mit dem Teilchen von Noch!), ein wenig grünes Leim/Wassergemisch aufgetragen, mit einer Spritze, auch voll mit grünem Zeug, in jede Vertiefung der Rasengittersteine einen Tropfen eingefüllt, und alles mit einer ersten Schicht Gras versehen.
Kamera raus, und los ging´s!
Weiter geht´s mit der "Verpackung"! Ich weiß, es ist ein Schritt der normalerweise
vor dem Begrasen stattfindet, aber leider musste ich auf ein neues 400er Sägeblatt für die große Kreissäge warten

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Vormittags gab´s einen Besuch im Bauhaus, um ein passendes Brett für den Außenrahmen zu ergattern. Die Entscheidung viel aus Kostengründen auf Fichte (sorry, Ron, aber der Rest war einfach zu teuer

). Nach dem Zuschneiden des Dioramas habe ich die Bretter zugeschnitten und angepasst. Leider, oder besser gesagt verständlicher Weise ging dabei einiges von der Begrasung verloren, aber das war mir an sich vorher schon klar!
Der Rahmen bleibt natürlich nicht in diesem Zustand!
Nach dem ich die neue weiße Farbe bekommen habe, ging es erneut ans Lackieren! So wie es aussieht, ist die schwarze Farbe verschmutzt! Ich kann die weiße Farbe mit der 0,2mm Düse gut aufbringen, aber sobald Schwarz ins Spiel kommt, geht das Theater los

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Abgeklebt habe ich diesmal nichts! Einfach nur mit einem Pappstreifen die nicht zu lackierende Oberfläche geschützt - fertig! Es ist erstaunlich, wie fein sich die Gun dosieren lässt, wenn alles vernünftig läuft

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Ein paar Bremsspuren mit stark verdünnter schwarzer Dispersionsfarbe aufgepinselt, alles erneut begrünt und nach dem Trocknen mit 6bar Druckluft alles an Gräsern abgeblasen, welche der Sauger liegen gelassen hat!
Ich muss abschließend sagen, dass der Fehler mit der Granitfarbe auch sein gutes hatte! Die Fahrbahn bekommt dadurch, nach meiner Meinung eine etwas realistischere Oberfläche!
Hier das vorläufige Ergebnis:
Damit ist der Aufbau vorläufig abgeschlossen, was nun noch fehlt, braucht ein wenig Vorbereitung. Ich werde den weiteren Vorgang erst nach der Fertigstellung posten, da ich Ron mit dem Endergebnis überraschen möchte

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