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Mittwoch, 3. April 2013, 06:55

Totaler Anfänger sucht Einstieg

Hallo,

ich bin gänzlich neu in dieser Materie und würde mal gerne eure Ratschläge hören. Mit welchem Modell fängt man als Anfänger nun am besten an. Ich habe mich etwas auf die Albatros-Brigg von Constructo eingeschossen. Ich denke sie bietet
das passende Verhältniss aus Preis/Leistung und auch Maßstab. Leider ist sie einfach beplankt. Sollte man für das erste Schiff besser auf ein doppelt beplanktes gehen ? Die Heftvictory wäre auch noch interessant, weil eben Maßstäblich groß
und die Anleitung eben sehr detailiert ist. Das wäre mir den Preis schon wert. Ich möchte nur nicht so ein schönes und großes Modell "versauen". Da stehen die Chancen ja ausgezeichnet zu Beginn.....
Habe mir jetzt erst einmal das Buch Historische Modellschiffe aus Baukästenbestellt um die gröbsten Fehler nicht gleich am eigenem Modell zu machen. Jetzt fragt sich halt nur mit welchem Modell man am besten anfängt...

Danke

Oliver

2

Mittwoch, 3. April 2013, 15:31

Die Victory kann ich dir als Einsteigermodell nicht empfehlen. Sehr aufwendiger Bau mit vielen Details. Da kann es passieren, dass du schnell verzweifelst und aufgibst. Kaufe dir erst ein leichteres Modell. Empfehle dir die NIna oder Pinta als Einstieg.
Die Erde ist rund - warum stößt man sich dann an tausend Ecken? :bang:

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3

Mittwoch, 3. April 2013, 15:52

Die Santa Maria von Revell Level 5 oder das leuchtende Grüne Pirate Ghost Ship im skull Level 3

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4

Mittwoch, 3. April 2013, 15:56

Geht auch noch das Modell Set La Réale von Revell sind 22 Teile skill Level 2 :ok:

5

Mittwoch, 3. April 2013, 17:15

@Jean Di Poldi

Danke für Deine Antwort. Ich habe hier schon mal drei Pintas zur Auswahl, wobei mir die 1:72er vom Detailierungsgrad her überhaupt nicht zusagt.
pinta



Wonach soll man sich denn orientieren ? Wo sind denn die Unterschiede
der Pinta/Nina zur Albatros ?

@Stefan H.

Danke Dir, aber ich bin auf der Suche nach einem Einstieg in die Holzklasse.


Gruß
Oliver

6

Mittwoch, 3. April 2013, 18:51

Ganz egal, Hauptsache ein kleines Schiff in einem grossen Massstab. Victory ist da ungefähr das schwerste was du nehmen kannst. Keinen Zweidecker oder Dreidecker. Nimm am liebsten ein einmastiges oder zweimastiges Schiff mit kleiner Bewaffnung und wenn du dich für einen Bausatz entscheidest kannst du auch gleich das Skrääätschn (Teile im Eigenbau anfertigen um das Modell aufzumotzen) üben.
Die ganze Modellbauphilosophie besteht darin dass du dich nur auf das aktuelle Bauteil konzentrieren sollst. Sonst passiert folgendes: Ogottogot! Wenn ich so lange brauche um ein Kanone zu bauen wird es nie fertig!
Wenn du aber das Schiff vergisst und einfach nur versuchst die schönste Kanone der Welt zu bauen bist du am Ende darauf unheimlich stolz und denkst nicht daran wie lang das noch dauert sondern wie scgön die Kanone ist. Sonst könntest du ja denken dass die Kanone nicht so toll ist aber im Gesamteindruck wird es sicher nicht so schlecht sein. Und so baust du ein sehr mittelmässiges Modell
Immer nur die kleinen Details beachten. So genau und realistisch wie möglich. Ausserdem musst du alles verstehen was du baust. In Bausätzen sind oft ganz viele Fehler drinn. Durch logisches Denken kann man aber die meisten berhindern. Es gibt Bausätze wo Taue durch Segel gehen, wie soll das gehen? Ein Ankerspill auf dem Poppdeck, damit die Taue durch die Kapitänsräume gehen, unmöglich! Beiboote die so zugebaut sind dass man das Schiff halb zerlegen muss um diese zu setzen. Das alles gibt es in Bausätzen und ist reiner Quatsch!

Du brauchst zum Anfangen nicht umbedingt einen Bausatz. Wenn du dir Holz, einen Bauplan und Fachliteratur besorgst geht es genauso gut. Du lernst dabei sogar selbständig zu bauen;-)
Du kannst aber auch einen Baukasten bestellen, Fachlitteratur wär mir da aber wichtiger. Ein historischer Bauplan ist auch Gold wert. Im Internet findest du aber ganz viele Pläne zum kostenlos zum runterladen, schau mal im NMM, National Maritim Museum. Da sind so viele Pläne!
Die Albatros kannst du gerne bauen. Aber die wär mir als Einsteigermodell an der Obergrenze. Geht noch, aber lieber noch nichts grösseres.
lg
hms

7

Mittwoch, 3. April 2013, 19:40

Also ich bin mir jetzt ziemlich sicher das ich die Pinta bauen möchte. Sie gefällt mir vom Typ her sehr gut. Soll ich sie doppelt beplanken ? Das jedes Bauteil für sich ein Projekt ist, ist bei mir angekommen. Hört sich vernünftig an und macht auch Sinn. Ich habe als Kind
Flugzeugmodelle gebaut....Schnell, Schnell ist der Untergang. Das habe ich damals schon gelernt. Wie scratche ich denn mit meinem Bausatz ? Reisse ich den Kiel und die Spanten vom Bausatz auf Rohmaterial an und säge das ganze selber aus ? Was bekomme ich dabei ?
Die Fehler des Bausatzes sind ja dann auch auf meinen eigenen Teilen.....inkl meine eigenen Fehler :-). ...oder wie geht man da vor ?
Für mich ist so ein Schiffsplan ein Buch mit sieben Siegel. Ich könnte im besten Fall die Maße abnhemen und meine Bauteile damit vergleichen. Für mehr reicht es leider(noch) nicht. Aber wo bekomme ich jetzt glaubwürdige Pläne der Pinta her ????
Soll ich mir zum beplanken diese Lötbiegehilfe von GK kaufen ? Was ich so in den Videos gesehen habe ist ja ein must have.

Danke euch

Oliver

8

Mittwoch, 3. April 2013, 19:50

Hallo Oliver,

Schau mal bei krickshop.de rein. Wenn du Pinta in die Suche eingibst, dann findest du Bausätze und Pläne zur Pinta. Ich würde den ersten Bausatz empfehlen. Wenn du diesen wählen solltest hättest du die kleine Schwester zu meiner Maria.

LG :wink:
Marcel

9

Donnerstag, 4. April 2013, 11:33

Die Pinta ist eine vernünftige Wahl. DIe ist nicht so schwer und oder riesig.
Skräääätschn ist eine Sache die man sich überlegen muss. Es lohnt sich nicht was zu skräääätschn wenn im Bausatz die guten Teile drinn sind. Wenn du siehst dass die Kanonenrohre gut aussehen und Sinn machen sollst du sie lassen, wenn du aber einfach nicht dahinter kommst wie solche Pumpen funktionieren oder wenn die trotz Farbe hoffnungslos nach Plastik aussehen dann solltest du die skrääätschn. Ausserdem solltest du dir Sachen über Schiffe aus der Zeit von Columbus durchlesen, dann entwickelst du auch einen Sinn für das was in dieser Zeit schon ging und was nicht.
Also glaubwürdige Pläne der Pinta gibt es nicht. Erst im 18. Jahrhundert hat man angefangen richtige Pläne zu machen so wie die Heute noch gemacht werden. Es gibt aber glaubwürdige Rekonstruktionen, 100% stimmen wird es nie, aber sehr nah rannkommen. Schau mal in der Bucht vorbei. Such mal "Die Schiffe des Christophero Columbus, Wolfram zu Mondfeld". Da müsstest du was gutes finden;-)
Rümpfe die nach Spantenbauweise gebaut sind sollen immer doppelt beplankt sein. Eine saubere Erstbeplankung ist eine viel zu schwierige und sinnlose Arbeit und benutz nicht die Biegehilfe. DIe biegt nicht sondern bricht ganz viele kleine Ecken rein. Du solltest lieber die Technik mit Kerze und Wasser nehmen, also immer Brettchen nass machen und über der Kerze biegen. So wurde das in echt auch immer gemacht.
lg
hms

10

Donnerstag, 4. April 2013, 19:38

Hallo Milton,

also ich sparch eigentlich von dem Plankenbieger-Lötaufsatz, nicht von der Zange oder der Vorrichtung. Damit arbeiten ja doch einige hier, denke ich. Das Buch, daß Du mir empfohlen hast gibt es als Buch und als Planausgabe. Die Planausgabe ist ja wohl nicht mehr zu bekommen und wenn dann €€€€€.
Hilft mir das normale Buch weiter ? Sind da auch Maßstabsgerechte Abbildungen drinnen ? Das Buch gibt es schon für einen 20er....

Gruß

Oliver

11

Donnerstag, 4. April 2013, 20:44

Tja, Bücher sind teuer und genau da sollte man am wenigsten sparen. Besser ist es man biegt ohne Biegemaschine und baut richtig als mit Biegemaschine und man baut falsch;-)
Ich besitze nur eine Scheere, ein paar Feilen, ein paar Stecknadeln und ein Messer, ach ja, noch ein paar Pinsel. Aber Bücher habe ich viele. Und die waren zum Teil echt teuer.
Aber zugegeben, Mondfeld hat da ganz eigene Preise, das ist schon wahr. Aber es muss ja nicht neu sein;-)
Gebraucht kriegst du das für 18 Euro. Wenn ich linken könnte würde ich dir den Link reinstellen, aber in deiner Google-Shopping-Suchmaschine wirst du es auch ganz schnell finden.
SOnst fällt mir da kein Buch ein. ABer Mondfeld ist echt gut, du wirst sehen;-)
lg
hms

12

Dienstag, 9. April 2013, 18:53

Die Investition in einen Plankenbieger kannst du dir sparen. Nimm einfach einen Lötkolben oder eine Kerze und dazu Wasser. Das geht genauso...
Die Frage mit der Beplankung kann man so pauschal nicht beantworten. Mein erstes Schiff, die San Francisco von Artisania Latina war einfach beplankt und kostet um die 140 Euro. Ich fand das Preis-Leistungsverhältnis echt gut.
Mein zweiter Bau ist Voll-Scratch und ich habe da auf eine doppelte Beplankung zurück gegriffen - mit Funierstreifen. Mit den beiden Erfahrungen würde ich entweder wieder einfach beplanken oder keine Funierstreifen verwenden, lieber 1-2 mm starke Leisten.
Ein recht simples Modell ist im Übrigen die Plamôs von Occre. Es ist zwar kein Segler, aber ein überschaubarer Bausatz, den man auch noch leicht aufwerten kann. Die entscheidenen handwerklichen Fähigkeiten erlernst du bei dem Modell auch. Einen kleinen Baubericht dazu gibt es auch hier im Forum. Vielleicht mit sowas einsteigen und als nächstes dann den Segler, falls nicht schon zu spät.

Viele Grüße
Jan

13

Donnerstag, 11. April 2013, 16:35

Die Investition in einen Plankenbieger kannst du dir sparen. Nimm einfach einen Lötkolben oder eine Kerze und dazu Wasser. Das geht genauso...
Wie meinst du das "Nimm einfach einen Lötkolben"? Nur mit dem Lötkolben biegen?

14

Freitag, 12. April 2013, 11:36

Ich habe auf der Seite von GK so eine Lötspitze gesehen. Es gibt dort auch einen Film wo gezeigt wird wie man damit das Holz um die Spanten prügelt. Macht mir eigentlich keinen allzuschlechten Eidnruck. Es ist noch nicht zu spät. Ich habe noch keinen Bausatz gekauft, allerdings das Buch das mir Milton empfohlen hat. Damit ist die Richtung für mich doch relativ klar. Ausserdem möchte ich schon ein Segelschiff bauen.
Bis dahin wird aber noch Zeit vergehen. Ich muss die Werkstatt erst auf Vordermann bringen, voher will ich gar nicht damit starten. Noch wichtiger. Ich möchte mich zuerst in die Pinta reinlesen um einfach mehr basiswissen zu bekommen.

Gruß

Oliver

15

Freitag, 12. April 2013, 20:59

Das mit dem Lötkolben ist ganz einfach. Leiste wässern. und auf Spannung bringen. Mit dem Lötkolben über das nasse Holz gehen und in Form bringen. Ähnlich geht es mit der Kerze.
Gruß Jan

16

Samstag, 13. April 2013, 15:57

Ich biege planken immer so: Erst kommt die Planke ins Wasser, dann an meine Lampe, dann wird sie aufs Schiff geklebt. Funktioniert ganz gut;-)
lg
hms

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